DE823304C

DE823304C - Drehmomentstuetze fuer Schienentriebfahrzeuge mit in Achslenkern gefuehrten Radsaetzen

Info

Publication number: DE823304C
Application number: DEK6148A
Authority: DE
Inventors: Gerhard Tiffe
Original assignee: Krauss Maffei AG
Current assignee: Mannesmann Demag Krauss Maffei GmbH
Priority date: 1950-09-01
Filing date: 1950-09-01
Publication date: 1951-12-03

Description

Es ist an sich bekannt, bei Schienenfahrzeugen, deren Radsätze mittels Gelenkwelle und Kegelräder angetrieben werden, Drehmomentstützen anzuordnen, die das sich aus dem Zahndruck ergebende Drehmoment auf das Fahrgestell übertragen. Die Drehmomentstütze soll hierbei das Klettern des Antriebritzels des Kegelradgetriebes auf dem auf der Achswelle des Radsatzes befestigten Tellerrad und damit ein Überschlagen des Achsgetriebes verhindern.
Die bekannten Drehmomentstützen übertragen hierbei mittels eines Gestänges und eines zwischen zwei Gummipuffern gelagerten Kolbens die Stoßkräfte je nach der Drehrichtung des Radsatzes, d. h. je nach der Fahrtrichtung des Fahrzeuges, über die eine oder andere Gummiplatte auf das Fahrgestell. Sie haben jedoch insbesondere den Nachteil, daß sie sehr groß sind und eine Anzahl Bolzen- und Kugelgelenke benötigen, um der Achswelle bzw. den Achslenkern die erforderliche freie Beweglichkeit gegenüber dem Fahrgestell zu sichern. Diese Gelenkstellen bedürfen der Schmierung und Wartung und sind vor allem dem Verschleiß unterworfen.
Demgegenüber besteht die Aufgabe der Erfindung darin, für Schienentriebfahrzeuge mit in Achslenkern geführten Radsätzen eine Drehmomentstütze zu schaffen, die einen geringstmöglichen Raumbedarf hat, keiner Wartung bedarf und alle einem besonderen Verschleiß unterworfenen Teile vermeidet.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß der Drehzapfen für die Drehmomentstützen in der Höhe der Drehachse des Radsatzes angeordnet ist und mit seiner Achsmittellinie in der gemeinsamen geometrischen Achse der Drehzapfen für die Achslenker liegt. Des weiteren sind sowohl der Drehzapfen für die Drehmomentstütze als auch der Drehzapfen für ihre Lagerung am Fahrgestell in Gummizylindern (Silentblocks) gelagert, die mittels Laschen ein doppeltes Gelenk bilden.
Die erforderliche freie Beweglichkeit des Radsatzes bzw. der Achslenker wird durch die erfindungsgemäße Anordnung des Drehzapfens für die Dreh: momentstützen in Höhe der Achsmitte nicht gehemmt. Da außerdem die Achsmittellinie dieses Drehmomentstützendrehzapfens in der gemeinsamen geometrischen Achse der Drehzapfen für die Achslenker liegt und der Drehmomentstützendrehzapfen unter Zwischenschaltung einer Lasche in Richtung der Stützkraft mit dem Drehzapfen für die Auflagerung am Fahrgestell ein doppeltes Gelenk bildet, werden die Drehmomentstützen von Zug-, Druck- oder Führungskräften entlastet.
Durch die Lagerung beider Drehzapfen in Gummizylindern (Silentblocks) wird eine genügend große Beweglichkeit der Drehmomentstütze gegenüber den Winkelausschlägen bzw. der Schrägstellung der Achswelle des Radsatzes infolge des Federspieles gewährleistet, da durch die Anordnung der beiden Gummizylinder der Winkel der Schrägstellung nur je zur Hälfte von jedem der Gummizylinder aufgenommen wird. Außerdem handelt es sich hierbei nur um sehr kleine Winkel, deren Ausgleich durch die Elastizität des Gummis ohne weiteres gegeben ist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigt Abb. i die Ansicht eines Achsantriebes mit Drehmomentstützen und deren Lagerung, Abb. 2 eine Draufsicht auf die Anordnung gemäß Abb. i, Abb. 3 die Lagerung der Drehmomentstütze am Drehgestellrahmen, Abb.4 die Wirkungsweise der Gummizylinder (Silentblocks) bei Winkelausschlägen der Achswelle des Radsatzes.
Im Drehgestellrahmen i gemäß Abb. i bis 3 ist der Radsatz 2 durch Achslenker 3 geführt. Das auf der Welle des Radsatzes 2 angeordnete Gehäuse 4 für das Kegelradgetriebe ist mit seitlich befestigten Drehmomentstützen 5 verbunden, die auf dem in Höhe der Drehachse des Radsatzes angeordneten Drehzapfen 6 gelagert sind, dessen Achsmittellinie in der gemeinsamen geometrischen Achse der Drehzapfen io für die Achslenker 3 liegt. Der Drehzapfen 6 sowie der am Drehgestellrahmen i gelagerte Drehzapfen 9 sind in Gummizylindern (Silentblocks) 8 gelagert, die über die Laschen 7 ein doppeltes Gelenk bilden.
Durch die Verbindung der beiden Gummizylinder 8 gemäß Abb. 4 mittels der Laschen 7 wird bei einer Schrägstellung der Achswelle des Radsatzes 2 um den Winkel a von jedem der beiden Gummizylinder 8 der Winkel a/2 übernommen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Drehmomentstütze für Schienentriebfahrzeuge mit in Achslenkern geführten Radsätzen, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehzapfen (6) für die Drehmomentstütze (5) in Höhe der Drehachse des Radsatzes angeordnet ist und seine Achsmittellinie in der gemeinsamen geometrischen Achse der Drehzapfen (io) für die Achslenker (3) liegt.
2. Drehmomentstütze nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl der Drehzapfen (6) für die Drehmomentstütze (5) als auch der Drehzapfen (9) für ihre Lagerung am Fahrgestell (i) in Gummizylindern (8) (Silentblock) gelagert sind und über die Zylinder verbindende Laschen (7) , ein doppeltes Gelenk bilden.