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Kurzschließeinrichtung für Nagnetzündapparate. Gegenstand der Erfindung
ist eine Einrichtung zum Kurzschließen des Zündapparates von Verbrennungskraftmaschinen
unmittelbar am Zündapparat selbst. Diese Einrichtungen kommen hauptsächlich für
Motorräder in Frage, wo eine andere Kurzschließeinrichtung wegen der leichten Zugänglichkeit
des Zündapparates leicht wirkungslos gemacht werden kann.
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Gemäß der Erfindung bringt man am Unterbrecherdeckel des Zündapparates
eine Kurzschließeinrichtung an, die derart beschaffen ist, daß nacheinander der
Unterbrecherdeckel am Zündapparat verriegelt und dann der Zündapparat kurzgeschlossen
werden kann. Die Einrichtung besitzt somit drei Stellungen, wobei in der ersten
Stellung der Zündapparat kurzgeschlossen und der Unterbrecherdeckel verriegelt ist;
in der zweiten Stellung ist der Kurzschluß aufgehoben, die Verriegelung des Unterbrecherdeckels
besteht noch, und in der dritten Stellung ist sowohl der Kurzschluß als auch die
Verriegelung gelöst, so daß der Unterbrecherdeckel entfernt werden kann.
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Die Abbildungen zeigen Ausführungsbeispiele der Erfindung. In Abb.
i ist der Unterbrecherdeckel und ein Teil des Nockenringes im Schnitt gezeichnet;
Abb. z zeigt den Unterbrecherdeckel von rechts gesehen. Mit i ist der beispielsweise
aus Blech gepreßte Unterbrecherdeckel des Zündapparates bezeichnet, der einen zur
Aufnahme des Schlosses 2 geeigneten Ansatz besitzt. Dieses Schloß ist derart beschaffen,
daß nur ein bestimmter Schlüssel hindurchgesteckt werden kann, der dann ein bestimmtes
Stück aus dem Schloß nach links herausragt. Der Schlüssel 3 ist punktiert eingezeichnet.
q. ist ein Ring aus faserigem Material, der zur Festklemmung des Schlosses dient.
Die Kurzschließ- und Verriegelungseinrichtung besteht aus dem aus Isoliermaterial
bestehenden drehbaren Teil 5, der in der Isolierscheibe 6 gelagert ist. Mit dem
Teil 5 ist die aus Isoliermaterial bestehende Kurvenscheibe 7 starr verbunden, deren
Ausbildung aus der gestrichelten Linie in Abb. 2 zu erkennen ist. Die Kurvenscheibe
7 besitzt an den äußersten Enden einen Belag 8, der durch die metallische Kappe
g, die über den drehbaren Teil 5 gesteckt ist, festgehalten wird. Durch diese Kappe
hindurch ragt der unter Federkraft stehende Bolzen io, der den stromführenden Teil
i i des Unterbrechers berührt. Es herrscht somit eine leitende Verbindung zwischen
dem Belag 8 und dem Teil i I des Unterbrechers. Um den Unterbrecherdeckel
am Nockenring 12 zu verriegeln, sind in -der Isolierscheibe 6 Bohrungen angebracht,
in
welchen die durch die Feder 13 gegen die Mitte des Unterbrechers
gedrückten Bolzen 14 liegen. Diese Bolzen können durch die Nockenscheiben 7 nach
außen gedrückt werden und greifen dann in die Nut 15 des Nockenringes i2
ein und verriegeln den Unbrecherdeckel am Nockenring.
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Die Einrichtung wirkt in folgender Weise: In der in den Abb. i und
2 dargestellten Stellung der Kurvenscheibe sind die Bolzen 14 in die Nut 15 eingeschoben.
Dabei liegen sie mit den nach innen gewandten Enden an der Lamelle 8 an und stellen
somit eine leitende Verbindung zwischen dem Teil i i des Unterbrechers und dem Nockenring
z2 her und schließen den Zündapparat kurz. Um einen sicheren Kontakt zu erhalten,
ist es zweckmäßig, die Enden der Zapfen 14 elastisch auszubilden oder in die Nut
15 eine Feder einzulegen. Beim Verdrehen der Kurvenscheibe mit Hilfe des
Schlüssels 3, der durch das Schloß hindurch in einen Schlitz des drehbaren Teiles
5 eingreift, wird zuerst der Kontakt zwischen den Bolzen 14 und dem Belag 8 gelöst
und der Kurzschluß aufgehoben. Diese Bolzen 14 greifen aber noch in die Nut 15
ein. Beim Weiterdrehen der Kurvenscheibe geben die Bolzen 14 schließlich den Unterbrecherdeckel
frei, so daß er abgehoben werden kann.
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Die Abb. 3 und 4 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Abb. 3 zeigt den Unterbrecherdeckel und Nockenring im Schnitt; Abb. 4. zeigt die
Ansicht des Unter brecherdeckels von links. 16 ist der Unterbrecherdeckel, an welchem
ebenso wie bei der Einrichtung nach Abb. i das Schloß 17 befestigt ist. 18 ist eine
am Unterbrecherdeckel 16 befestigte Isolierscheibe, an der die Kurvenscheibe i9
mit Hilfe des drehbaren Teiles 2o gelagert ist. Der Teil 2o besitzt einen Schlitz,
in welchen der durch das Schloß hindurchgesteckte Schlüssel eingreifen kann. Durch
die Kurvenscheibe werden zwei an der Isolierscheibe 18 befestigte Hebel 21 bewegt,
die in ihrer äußersten Lage, die der in der Abb. 4 mit 22 bezeichneten gestrichelten
Linie entspricht, in eine Nut 23 am Nockenring 24 eingreifen. Die Federn 25 sind
bestrebt, die Hebel -2i nach innen zu drücken. Die Kurvenscheibe i9 ist derart ausgebildet,
daß in der der gestrichelten Linie 26 entsprechenden Lage die Hebel 21 noch immer
in die Nut 23 eingreifen. In der durch die gestrichelte Linie 27 angedeuteten Lage
sind die Hebel 2i aus der Nut 23 entfernt. Um bei verriegeltem Unterbrecherdeckel
den Zündapparat kurzschließen zu können, steht mit dem stromführenden Teil
28 die Feder 29 in Verbindung, die mit Hilfe des. Metallzapfens 3o an der
Isolierscheibe 18 befestigt ist. An der Nockenscheibe i9 ist die Feder 31 befestigt,
die in der Lage 22 den Zapfen 3o berührt und somit eine leitende Verbindung zwischen
dem leitenden Teil 28 des Zündapparates und dem Nockenring 23 herstellt. Der Strom
fließt dann vom Tei128 über die Feder 29, den Bolzen 3o, die Feder 3i, die Nockenscneibe
i9, die Hebel 21 nach dem Nockenring 24.
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Die Einrichtung wirkt in folgender Weise: In der dargestellten Stellung
der Nocken-, scheibe i9 liegt die Feder 31 am Zapfen 30 an und schließt somit die
Wicklung des Ankers kurz. In dieser Lage wird das Abnehmen des Unterbrecherdeckels
durch die Hebel 21 verhindert. In der durch die Linie 26 angedeuteten Lage der Nockenscheibe
i9 ist die leitende Verbindung der Feder 31 mit dem Zapfen 3o aufgehoben,
jedoch der Unterbrecherdeckel immer noch verriegelt. In der durch die gestrichelte
Linie 27 angedeuteten Lage ist auch die mechanische Verbindung gelöst.