DE353814C - Elektrischer Drehschalter fuer Anlassmaschinen von Fahrzeug-Explosionsmotoren - Google Patents
Elektrischer Drehschalter fuer Anlassmaschinen von Fahrzeug-ExplosionsmotorenInfo
- Publication number
- DE353814C DE353814C DE1921353814D DE353814DD DE353814C DE 353814 C DE353814 C DE 353814C DE 1921353814 D DE1921353814 D DE 1921353814D DE 353814D D DE353814D D DE 353814DD DE 353814 C DE353814 C DE 353814C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- switch
- starter motor
- key
- switched
- ignition
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H27/00—Switches operated by a removable member, e.g. key, plug or plate; Switches operated by setting members according to a single predetermined combination out of several possible settings
- H01H27/06—Key inserted and then turned to effect operation of the switch
- H01H27/063—Key inserted and then turned to effect operation of the switch wherein the switch cannot be moved to a third position, e.g. start position, unless the preceding movement was from a first position to a second position, e.g. ignition position
Landscapes
- Mechanisms For Operating Contacts (AREA)
- Control Of Throttle Valves Provided In The Intake System Or In The Exhaust System (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN
AM 26. MAI 1922
AM 26. MAI 1922
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
- JVl 353814 -KLASSE 46 c GRUPPE 28
Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft in Berlin.
Elektrischer Drehschalter für Anlaßmaschinen von Fahrzeug-Explosionsmotoren.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 21. August 1921 ab.
Bei1 d'en elektrischten Anlaßvorriohiitigen für
Fahrzeug-Explosionsmotoren besteht die Gefahr, daß der elektrische Anwurfmotor während
der Fahrt versehentlich eingerückt wird, wodurch eine starke Beschädigteng der Zahnräder
erfolgen kann. Es sind zwar Vorrichtungen bekannt geworden, wodurch verhütet
werden soll, daß der Anwurfmotor, während der Fahrt wieder eingerückt werden kann.
Diese bekannten Vorrichtungen erfordern je-
docli zusätzliche Apparate und sind verhältnismäßig kompliziert.
Die Erfindung· besteht in einem Schalter, welcher zum Einschalten des Anwurfmotors
und zur Einschaltung der Zündvorrichtung dient. In dem Schalter ist eine Sperrvorrichtung
angeordnet, die gestattet, die Schalterachse so zu drehen, daß zunächst gleichzeitig·
mit der Zündvorrichtung der Anlaßmotor ίο eingeschaltet, bei weiterer Drehung der Anlaßmotor
wieder ausgeschaltet wird, die Zündvorrichtung jedoch eingeschaltet bleibt. Erfindungsgemäß wird durch eine Sperrung
verhindert, daß der Schalter aus dieser Fahrtstellung unmittelbar in die Anlaßstellung gedreht
werden kann, so daß der Anlaßmotor während der Fahrt eingeschaltet würde. Es wird dies durch eine in dem Schalter angeordnete
Sperrfeder erreicht, welche verhindert, so daß- der Schalter in die Schaltstellung für
den Anwurfmotor gedreht werden kann. Ein erneutes Anlassen ist infolgedessen nur möglich,
nachdem der Motor durch Weiterdrehen des Schalters in die Nullstellung stillgesetzt
worden ist. Anderseits ist jedoch die Möglichkeit gegeben, falls man die Zündvorrichtung
einschalten will, ohne den Anlaßmotor zu benutzen, den Schalter aus der Nullstellung
direkt in die Fahrtstellimg zu drehen. Dieses wird dadurch erreicht, daß der Schalter
von der Nullstellung aus in entgegengesetzter Richtung wie vorher gedreht wird. Dieser Fall könnte z. B. eintreten, wenn man
den Explosionsmotor von Hand andrehen will, ohne den Anlaßmotor zu benutzen.
In der Zeichnung· ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Die
Abb. ι zeigt einen Längsschnitt durch den Schalter, Abb. 2 einen Querschnitt. Abb. 3
stellt eine Draufsicht des Schalters nach Abb. ι dar unter Weglassung des Schlüssels
zur Betätigung des Schalters. Die Abb. 4 zeigt eine Ansicht von unten gegen die Schalterteile,
wobei die Schutzkappe nach der Linie A-B der Abb. 2 geschnitten ist. In der
Abb. s ist ein Schnitt nach -der Linie C-D der
Abb. ι dargestellt, worin die Schalter- und Kontaktteile von oben gesehen sind. j
An der Vorderplatte 1, die mit einer off- j
iiung 2 für den Schlüssel 3 versehen ist, ist die ganze Schaltvorrichtung aufgebaut. An
den Isolierstücken 4 und 5 sind die Anschlußklemmen 6 und' die Kontaktfedern ya und 7S
durch Schrauben 8 befestigt. Die Schrauben 9 sind die Anschlußschrauben für die Zuleitung.
In den beiden Traversen ioa und! io6 ist die
Schalterwelle 14 gelagert. Diese Traversen dienen gleichzeitig als Distanzstücke für die
Isolierstücke 4 und 5, welche durch die Schrauben 12 in die an der Platte 1 sitzenden
Ansätze 13 eingeschraubt sind Auf der : Welle 14 sind die Nockenscheiben 15 und 16
I angeordtnet, wovon die Nockenscheibe 16 mit-I
tels des Stiftes 17 starr mit der Welle verbunden ist. Die Nockenscheibe 15 sitzt lose auf
der Achse 14, wird aber bei Drehung der Schaltachse durch einen Vierkantansatz, weleher
in einer entsprechenden Ausnehmung der Nockenscheibe 16 eingreift, mitgenommen.
Diese eigentümliche Art der Befesti-
■ gung der beiden Nockenscheiben hat den Zweck, daß die ZünidluDigsschaltung, je nach
; dem ob eine Zündspule oder eine Zündmaschine verwendet wird, leicht geändert
\ werden kann. Es erfolgt dieses dadurch, '. daß die Nockenscheibe 16 so weit gehoben
■ wird, daß sie außer Eingriff mit dem Vier- : kant der Nockenscheibe 15 kommt, um i8o°
j gedreht wird, woratif dann die Nocken-
; Scheibe 16 mit dem Vierkant wieder in Eingriff
gebracht wird. Die Nockenscheibe 15 ist an der dem Vierkant gegenüberliegenden
Seite mit einer schraubenförmig verlaufenden Fläche 18 versehen. Diese Fläche ist so ausgebildet,
daß bei einer Rechts drehung des Schalters von 155°, von der Nullstellung
(Abb. 3) gerechnet, die Sperrfeder 11 hinter den Ansatz der Nockenscheibe 15 greift und
ein Zurückdrehen des Schalters verhindert.
Durch die Wirkung zweier Blattfedern sind nur zwei Stellungen des Schalters möglich,
und zwar ist die eine Stellung nach der Abb. 3 bei Null, das ist d'ie Stellung, in der der
Schalter ausgeschaltet, die andere Stellung ist bei F, und zwar ist dies die Stellung, in welcher
der Explosionsmotor bereits läuft. Erreicht wird dieses 'durch die Anordnung" der Blattfedern
19, die sich um den oberen Teil der Nokkenscheibe 16 legen. Dieser obere Teil der
Nockenscheibe 16 hat die aus der Querschnittszeichnung nach Abb. S ersichtliche Form.
Die Federn 19 liegen in Ausfräsungen der Angüsse 20 der Vorderplatte 1. Über der
Traverse io6 ist eine bewegliche Ahdeckscheibe
21 für die Schlüsselöffnung 2 ange- ι· ^
ordnet. Die Scheibe 21 wird durch eine Feder 22 gegen die Vorderplätte 1 gepreßt.
Hierdurch wird einesteils der Schlüssel 3 in der ausgeschalteten Stellung aus dem Schalter
herausgedrückt, anderseits der Schlüssel in der Betriebsstellung gegen die Vorderplatte 1
gepreßt. Die ganze Schaltvorrichtung ist durch die Kappe 24 abgedeckt und mittels
Schrauben 25 mit der Vorderplatte 1 verbunden. Die untere Öffnung 26 in der Schutzkappe
24 dient zur Durchführung der Leitungen.
Die Handhabung und Wirkungsweise des Schalters ist folgende. Wird der Schlüssel 3
durch die Öffnung 2 eingeführt, so wird die Abdeckscheibe 21 auf der Welle 14, entgegen
dem Drucke der . Feder 22, zurückgeschoben,
so daß die Abflachungen 27 der Schalterachse frei werden, die jetzt der Schlüssel mit dem
Zapfen 28 umfassen kann. Wird der Schlüssel im Sinne des Uhrzeigers gedreht, so wer-'·
den durch die Nockenscheibe 16 die Kontaktfedern 7B miteinander in Berührung gebracht
und der Stromkreis für die Zündspule geschlossen bzw. bei der tun i8o° versetzten
Nockenscheibe die Kontaktfeder!* Ja getrennt
gehalten, wodurch die Erdung der Zündmaschine aufgehoben ist. Vorher werden jedoch
schon bei einem Drehwinkel von 25° die Kontaktfedern 76 durch die Nockenscheibe 1S
zusammengedrückt und hierdurch der Stromkreis für den Anlaßmotor geschlossen. Dieser
Stromschluß ist jedoch nur ein zeitweiliger, und zwar nur in dem Drehwintel von 25 bis
!55° von der Nullstellung nach Abb. 3 aus
gerechnet. Das Verweilen des Schalters in
ao dieser Stellung und somit auch; die Dauer
der Einschaltung des Anlaßmotors ist ganz von der Hantierung des Fahrers abhängig.
Der Schalter muß in dieser Stellung so lange von Hand gehalten wenden, bis der Explosionsmotor
läuft. Ist dieses der Fall, und wird der Schlüssel bis zu der Stellung F, d. h.
in die Fahrtstellung, gedreht, so wird der
Stromkreis für den Anlaßmotor wieder unterbrochen und somit der Anlaßmotor außer Betrieb
gesetzt. In der Fahrtstellung kann der Schlüssel infolge der Sperrung der Federn,
welche hinter dem Ansatz 18 der Nockenscheibe 15 eingreift, nicht wieder zurückgedreht
werden. Es ist also jetzt, wenn der Explosionsmotor läuft, nicht möglich, den Schalter so zu stellen, daß der Anlaßmotor
wieder in Betrieb gesetzt wird. Der Schlüssel kann jetzt nur weiter im Sinne des Uhrzeigers
gedreht werden; da nur zwei Schal t-Stellungen möglich sind, so muß der Schalter
wieder in die Ausschaltstellung zurückgedreht werden. Bei Außerbetriebsetzung des Explosionsmotors wird also der Schlüssel
in die Nullstellung gedreht, wodurch die Kontaktfedern 7ffi geöffnet werden tmd[ der Stromkreis
unterbrochen wird. Bei der um 180 ° versetzten Nockenscheibe legen sich die Kontakte
7a gegeneinander und! erden die Zündmaschine.
Ist der Schlüssel in der Nullstellung angelangt, so wird er durch die unter der 5^
Wirkung der Feder 22 stehende Deckscheibe aus dem Schalter herausgedrückt. Ein Steckenlassen des Schlüssels in dem nicht benutzten
Wagen ist ausgeschlossen, und da die Schaltvorrichtung nur mit einem bestimmten Schlüssel betätigt werden kann, so ist eine
mißbräuchliche Benutzung dtes Wagens so gut wie ausgeschlossen.
Soll der Explosionsmotor von Hand angelassen werden, so muß der Schlüssel in entgegengesetzter
Richtung des Uhrzeigers in die Fahrtstellung gedreht werden. In dieser
Stellung wird lediglich der Stromkreis für die Zündspule geschlossen bzw. bei der um
i8o° versetzten Nockenscheibe die Erdung der Zündmaschine aufgehoben, ohne daß auf
dem Wege in diese Schaltstellung der Anlaßmotor in Betrieb gesetzt wird.
Claims (3)
1. Elektrischer Drehschalter für Anlaßmaschinen von Fahrzeug-Explosionsmotoren,
dadurch gekennzeichnet, daß durch denselben Schalter gleichzeitig die Zündvorrichtung eingeschaltet wird, wobei
eine Sperrvorrichtung in dem Schalter verhindert, daß der Schalter aus der Fahrtstellung tmmittelbar in die Einschaltstellung
für den Anlaßmotor gedreht werden kann, so daß bei erneuter Einschaltung des Anlaßmotors der Schalter stets
über die Ausschaltstellung gedreht werden muß.
2. Elektrischer Anlaß- und Zündschialter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sperrvorrichtung aus einer die Schalterachse in die Fahrtstellung gegen Rückwärts drehen sichernde
Sperrfeder besteht.
3. Elektrischer Anlaß- und Zündschalter nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Betätigung des Schalters durch einen Schlüssel erfolgt, der in der Fahrtstellung nicht herausgezogen
werden kann, dagegen in der Ausschaltstellung
durch eine unter - Federdruck stehende Deckscheibe aus dem Schalter herausgedrückt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE353814T | 1921-08-21 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE353814C true DE353814C (de) | 1922-05-26 |
Family
ID=6284537
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1921353814D Expired DE353814C (de) | 1921-08-21 | 1921-08-21 | Elektrischer Drehschalter fuer Anlassmaschinen von Fahrzeug-Explosionsmotoren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE353814C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2029600A1 (de) * | 1969-01-29 | 1970-10-23 | Merit Werk Merten Et Co |
-
1921
- 1921-08-21 DE DE1921353814D patent/DE353814C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2029600A1 (de) * | 1969-01-29 | 1970-10-23 | Merit Werk Merten Et Co |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2839468C2 (de) | ||
DE1925227B2 (de) | Vorrichtung zum oeffnen und schliessen des verdecks eines kabrioletts | |
DE353814C (de) | Elektrischer Drehschalter fuer Anlassmaschinen von Fahrzeug-Explosionsmotoren | |
DE6605988U (de) | Sicherheitsschalteinrichtung | |
DE440710C (de) | Kombinierter Trennerdungsschalter mit zwei im gleichen Drehsinn liegenden Schaltphasen | |
DE4239762A1 (de) | Sicherungseinrichtung für Fahrzeuge | |
DE951073C (de) | Als Diebstahlsicherung dienendes Schaltschloss fuer die elektrischen Stromkreise von Kraftfahrzeugen | |
DE636858C (de) | Sicherungsvorrichtung gegen Diebstahl von Kraftfahrzeugen | |
DE2248830A1 (de) | Elektrischer schalter | |
DE919567C (de) | Vereinigter Zuend- und Anlassschalter | |
EP3525226A2 (de) | Modul für einen drehantrieb eines elektrischen schalters, elektrischer schalter mit solch einem modul und verfahren zum schalten eines elektrischen schalters | |
DE455657C (de) | Kurzschliesseinrichtung fuer Magnetzuendapparate | |
DE375842C (de) | Verriegelungsvorrichtung fuer den Beleuchtungs- und Zuendungsschalter, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge | |
DE800717C (de) | Elektrischer Zuendschalter fuer Kraftfahrzeuge | |
EP3865333B1 (de) | Versorgungsstation und funktionskontrollverfahren hierfür | |
DE660393C (de) | Verriegelung eines Steckers mit einem Schalter, dessen Griffachse mit der Schaltachse durch ein Federsprungwerk gekuppelt ist | |
DE712786C (de) | Vielstufige Schalteinrichtung fuer Elektromotoren | |
DE4003580C2 (de) | Zentralverriegelungseinrichtung für Kraftfahrzeuge | |
DE415503C (de) | Elektrische Beleuchtungsanlage, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge | |
DE1690065A1 (de) | Steckvorrichtung fuer gleisgebundene und gleislose Batteriefahrzeuge | |
DE604677C (de) | Zweistufiger elektrischer Schalter | |
DE102020106633A1 (de) | Versorgungsstation und Funktionskontrollverfahren hierfür | |
DE826604C (de) | Ladeschalter fuer Batterien | |
DE1017687B (de) | Verriegelungseinrichtung fuer ein Gehaeuse in explosionsgeschuetzter Ausfuehrung | |
DE413211C (de) | Sicherheitsvorrichtung fuer elektrische Motoranlasser |