DE440710C

DE440710C - Kombinierter Trennerdungsschalter mit zwei im gleichen Drehsinn liegenden Schaltphasen

Info

Publication number: DE440710C
Application number: DEN25322D
Authority: DE
Original assignee: EDMUND NEUMANN
Current assignee: EDMUND NEUMANN
Priority date: 1925-12-08
Filing date: 1925-12-08
Publication date: 1927-02-12

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 12. FEBRUAR 1927

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- M440710 KLASSE 21 c GRUPPE 28

(N 25322 VIIIJ2ic).

Edmund Neumann in Berlin-Dahlem. Kombinierter Trennerdungsschalter mit zwei im gleichen Drehsinn liegenden Schaltphasen.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 8. Dezember 1925 ab.

Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Trennerdungsschalter mit gemeinsamem Antrieb für Trennschalter und Erdungsschalter, bei dem die Schaltvorgänge in zwei Phasen unterteilt und gegenseitig verriegelt sind.

Das Erdungsmesser hat hierbei nach dem öffnen der Trennmesser noch den ordnungsgemäßen Abstand gegen die Leitungen bzw. die Erdungskontakte, und erst beim Weiterschalten wird das gemeinsame Erdungsmesser

eingelegt, während hierbei die Trennmesser zwangläufig in der geöffneten Stellung festgehalten werden.

Nach der Erfindung ist der Schalter so ausgebildet, daß die gemeinsame Antriebskurbel lose auf der Trennschalterwelle sitzt und mit dem Erdungsmesser durch eine mit einem Kurvenschlitz versehene Zugstange verbunden ist. Die Anordnung der Antriebskurbel zum Erdungsmesser ist so getroffen, daß die Antriebskurbel, bezogen auf den Erdungsteil, im ersten Bewegungsabschnitt, also während des Ausschaltens der Trennmesser, eine Leerbewegung macht. Die Trennmesser werden hierbei durch einen in der Trennschalterkurbel befindlichen Mitnehmerstift und einen Kurvenschlitz mitgenommen und' von diesen im zweiten Bewegungsabschnitt in der geöffneten Stellung verriegelt. Beim Schalten des Trennerdungsschalters auf »Aus« tritt der Erdungsschalter also noch nicht in Tätigkeit, der Schalter verhält sich also hierbei genau so wie ein normaler Trennschalter. Erst beim Weiterbewegen des Antriebes auf »Erde«, was zweckmäßig erst nach Aufhebung einer Sperrung am Antrieb ermöglicht wird, kann der Erdungsschalter in Tätigkeit treten.

Die Erfindung ist in den Abb. 1 bis 3 dargestellt.

In Abb. ι ist der Betriebszustand des Trennerdungsschalters dargestellt, die Trennmesser sind geschlossen, und das Erdungsmesser befindet sich in der geöffneten Stel- lung.

In Abb. 2 sind die Trennmesser geöffnet, das Erdungsmesser befindet sich noch in der Stellung wie in Abb. 1.

In Abb. 3 ist das Erdungsmesser geschlossen, während sich die Trennmesser in der geöffneten Stellung wie in Abb. 2 befinden.

Der Vorgang des Schaltens beim Übergang von der normalen Betriebsstellung auf Erdung der Leitung ist folgender.

Beim Drehen der lose auf der Trennschalterwelle 10 befindlichen Antriebskurbel 5 wird mittels des in der Trennschalterkurbel 11 befindlichen Mitnehmerstiftes 8 und des in der Zugstange 6 befindlichen Kurvenschlitzes 7

die fest auf der Trennschalterwelle 10 sitzende 50 Trennschalterkurbel 11 mitgenommen, wodurch die Trennmesser 1 aus den Trennkontakten 2 in die geöffnete Stellung gebracht werden. Während dieser Schaltbewegung der Trennmesser 1 macht das Erdungsmesser 3, 55 welches um den Punkt 9 drehbar ist, eine Leerbewegung, indem es zunächst eine kleine Schwingung nach rechts und dann nach links ausführt. Nach erfolgtem öffnen der Trennmesser ι befindet sich das Erdungsmesser 3 60 an derselben Stelle, an der es zu Anfang stand. Wird die Antriebskurbel 5 von der Stellung auf »Aus« weiter in demselben Sinne auf »Erde« gedreht, so bleiben die Trennmesser ι in der geöffneten Stellung (Abb. 2) 65 und werden durch den Mitnehmerstift 8 mittels des Kurvenschlitzes 7 fest verriegelt. Das Erdungsmesser 3 jedoch wird mittels der Zugstange 6 in die Erdungskontakte 4 eingelegt und schließt somit die Leitungen kurz 70 und erdet dieselben. Wird der Trennschalter geschlossen, so vollzieht sich der Schaltvorgang zwangläufig in der umgekehrten Reihenfolge.

Claims

Patentanspruch:

Kombinierter Trennerdungsschalter mit zwei im gleichen Drehsinn liegenden Schaltphasen, dadurch gekennzeichnet, daß die gemeinsame, lose auf der Trennschalterwelle sitzende Antriebskurbel mit dem gemeinsamen Erdungsmesser durch eine mit einem Kurvenschlitz versehene Zugstange verbunden ist und das Trennschaltergestänge in diesem Schlitz durch einen Stift geführt ist, so daß das Erdungsmesser im ersten Abschnitt der Schaltbewegung eine Leerbewegung macht, die Trennmesser jedoch durch den im Kurvenschlitz geführten Mitnehmerstift ausgeschaltet werden, während im zweiten Bewegungsabschnitt das Erdungsmesser eingelegt wird, die Trennmesser aber in der geöffneten Stellung durch den in der Zugstange befindlichen Kurvenschlitz und durch den Mitnehmerstift verriegelt werden.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.