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Elektromagnetischer Sicherheitsverschluß mit Kontakteinrichtung, insbesondere
für die lnotorhauben von Kraftfahrzeugen Die Erfindung bezieht sich auf Sicherheitsverschlüsse
für die Motorhauben von Kraftfahrzeugen, die ein. unbefugtes Öffnen der Haube in
Abwesenheit des Fahrers unmöglich machen. Die Benutzung des Wagens durch Unbefugte
ist bei solchen Verschlüssen ausgeschlossen, da niemand ahne Kenntnis des Verschlusses
an die wichtigen Teile des Motors. wie Vergaser, Zündkerzen, Magnet; Lichtmaschine
usw., ,gelangen kann. Derartige Einrichtungen sind beliebig verstellbar, so daß
auch jemand, der die Einrichtung kennt, den Verschluß nicht öffnen kann, wenn er
nicht weiß, wie der Verschluß augenblicklich eingestellt ist. Der Verschlüß selbst
besteht in einem Drehriegel bekannter Art, der entgegen der Spannung einer Feder
von Hand verschlossen und in seiner Verriegelungsstellung durch cffien Federriegel
gehalten wird, der erfindungsgemäß als Kern ;eines Solenoids ausgebildet ist. Nur
wenn dieser Federriegel infolge eines das Solenoid erregenden Stromstoßes in dieses
hineingezogen ,wird, öffnet sich der Drehriegel und verharrt in dieser Stellung,
so daß die Haube emporgehoben werden kann. Zur Herbeiführung des Stromstoßes ist
an der Stirnwand eine Kontakteinrichtung angebracht, die erfindungsgemäß die unauffällige
Form einer Wagenuhr besitzt. Die Inneneinrichtung dieser Uhr ist auch Gegenstand
der Erfindung. Die Zeiger dieser Uhr werden nicht durch ein Uhrwerk angetrieben,
sondern können; durch ,einen Drehknopf bewegt werden, und zwar bewegt sich der eine
Zeiger, wenn der Drehknopf herausgezogen, der andere dagegen, wenn der Drehknopf
hineingeschoben wird. Die Zeiger sind unten mit Kontaktarmen versehen und dienen
als Stromleiter, wenn die Kontaktarme auf Kontaktstücken ruhen. «-elche auf konzentrisch
zur Mittelachse der Kontakteinrichtung angebrachten Schleifringen verschiebbar sind.
Die Schleifringe sind mit einer Zeiteinteilung versehen wie das Zifferblatt, und
ges besteht daher die Möglichkeit, die verstellbaren Kontaktstücke so anzubringen,
daß man beim Einstellen der Zeiger auf .eine bestimmte Zeitangabe den Stromschluß
herstellen kann. Die Stromführung geht dann von dem einen Kontaktstück über die
Kontaktarme beider Zeiger zu dem Kontaktstück auf dem zweiten Schleifring, und der
Stromstoß, welcher den Riegelverschluß löst, kann erfolgen. Das Gehäuse der Kontakteinrichtung
ist auf irgendeine bekannte Art verschlossen, so daß es !einem Unbefugten nicht
möglich ist, die Kontaktuhr zu öffnen und die Einstellung der Kontakte zu erkennen
oder zu verändern.
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Die Einrichtung wird an Hand .des in der Zeichnung veranschaulichten
Ausführungsbeispiels näher ,erläutert, und zwar zeigt: Abb. r ein Schaubild der
Wagenhaube mit eingebautem elektromagnetischem Sicherh:eitsverschluß, Abb. 2 einen
senkrechten Querschnitt durch den Elektromagneten samt Verriegelungsvorrichtung,
Abb.
3 einen Schnitt nach Linie -;-3 der Abb. 2, Abb. q. die Draufsicht auf die Kontakteinrichtung,
welche die Formeiner gewöhn; lichen Uhr besitzt, Abb. 5 einen Querschnitt nach Linie
5-5 der Abb. q., Abb. 6 die Kontakteinrichtung nach Abnahme des Uhrdeckels und des
Zifferblattes. Wie aus der Abb. i ersichtlich, besteht der Sicherheitsverschluß
aus zwei durch eine besondere elektrische Leitung miteinanderverbundenen Teilen,
nämlich der Kontakteinrichtung i und der elektromagnetischen VerregelungseinrichtUng
2. Der Einbau erfolgt im Vorderteil eines Kraftwagens derart, daß die Kontakteinrichtung
i an der Stirnwand 3 des Kraftwagens angebracht wird, während die Verriegelungseinrichtung
im Innern des Bleches der Motorhaube q. befestigt ist. Die Verriegelungseinrichtung
besteht, wie aus Abb. 2 und 3 ersichtlich ist, aus einem Elektromagneten 5, welcher
an dem Blech 6 der Motorhaube befestigt ist. Der Elektromagnet ist mit einem beweglichen
Kern 7 versehen, welcher durch die Feder 8 in seiner Ruhestellung nach unten gedrückt
wird. Am Riegel 7 ist ein Führungsstift 7` angeordnet, welcher durch ein Loch der
oberen Befestigungsplatte des Magneten hindurchragt, und zwar in das Innere einer
Hülse 9, an deren Ende sich eine Stellschraube g' befindet. Letztere dient dazu,
den Hub des Magneten 7 genau einzustellen. Unterhalb des Elektromagneten ist in
der Blechwand 6 der Motorhaube in einer Hülse i o ein drehbarer Riegel i i angeordnet,
welcher nach Arteiner archimedischen Spirale geformt ist und in seiner Verriegelungsstellung
in den Bügel i -q eingreift, welcher am Fahrgestell befesKigt ist. Die Achse 13
des Riegels ragt aus der Motorhaube nach außen und ist hier mit einem Knopf 14 versehen,
welcher zum Drehen des Riegels dient. Um die Achse 13 des Riegels ist eine Schraubenfeder
15 gewickelt, welche sich einerseits gegen die Nabe des Riegels und andererseits
gegen die Hülse i o stützt, und zwar derart, daß die Federspannung den Riegel aus
der Verschlußstellung herauszuschieben sucht. An der Vorderseite des Riegels ist
eine Scheibe 16 angeordnet, welche mit einer Nut 17 versehen ist. In diese letztere
greift Beine schneidenartigge Verlängerung 18 des beweglichen Magnetkernes 7 ein.
Die Nut 17 ist auf der Scheibe 16 derart angebracht, daß der Riegel 7 mit seiner
Schneide 18 nur dann in sie eintritt, wenn sich der Riegel in Verriegelungsstellung
befindet. Wird demnach nach dem Verschluß der Haube durch Drehen des Knopfes 1 ¢
der Riegel in seine Verschlußstellung gebracht, so fällt der Bolzen 7 mit seiner
Schneide 18 in die Nut 17 und bleibt in dieser Stellung, da die Feder 8 den- Bolzen
7 nach unten drückt. Eiale Öffnung dieser Verriegelung kann nur dann erfolgen, wenn
der Elektromagnet 5 erregt wird. In diesem Falle wird der Kern 7 nach oben gezogen,
worauf die Schneide 18 die Nut 17 freigibt, so daß der Riegel aus der Verschlußstellung
infolge der Spannung der Feder 15 herausspringt.
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Die Erregung des Elektromagneten 5 erfolgt durch den Strom der Wagenbatterle.
Zu diesem Zweck sind die beiden Drahtenden dieser Spule mit der Wagenbatterie verbunden,
jedoch ist die eine Leitung durch die Kontakteinrichtung i unterbrochen, so daß
der Stromkreis zur Erregung .des Magneten 5 nur dann geschlossen wird, wenn die
Kontakteinrichtung sich in Stromschlußlage befindet.
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Die Kontakteinrichtung i besteht aus einem Uhrgehäuse mit den Zeigern
a und b,
welche auf bekannte, in der Zeichnung nicht dargestellte Weisse durch
einen seitlich befindlichen Knopf verstellt werden können. Dieser Drehknopf ist
so eingerichtet, daß er in hineingedrücktem und in herausgezogenem Zustande gedreht
werden kann. Im ersteren Falle wird der eine, im zweiten Falle aber der andere Zeiger
bewegt. Die Bewegung der Zeiger erfolgt nicht wie bei der Uhr in Abhängigkeit voneinander,
sondern völlig unabhängig, so daß der nicht bewegte Zeiger trotz der Bewegung des
anderen urverrückt stillsteht. Die Zeiger a, b selbst stehen nicht in. Verbindung
mit einem Uhrwerk, sondern mit zwei Schleifkontakten: a1, b1, welche sich unterhalb
des Zifferblattes befinden. Dieselben kommen bei ihrer Drehung in Berührung mit
den Kontaktstücken a', b2 zweier K-on,taktrimge .a3, b3. Die I<,ontaktstücke
a2, b-°
können auf den Kontaktringen, welche ebenfalls entsprechend dem Zifferblatt
mit einer Zeiteinteilung versehen sind, in beliebiger Weise verstellt werden. Ein
Schließen des Stromkreises kann nur dann zustande kommen, wenn beide Zeiger mit
ihren Schleifarmen a1, bi auf den dazugehörigen Kontaktstücken u2, b2 stehen. Damit
man diese Stellen nicht etwa gefühlsmäßig herausfinden. kann, ist die Schleifvorrichtung
so genau gearbeitet, daß beim Drehen des Zeigers kein merklicher Widerstand verspürt
wird. Der eine der beiden Kontaktringe a3, b3 ist mit der Wagenbatterie, der andere
mit -dem seinen Drahtende der Magnebentwickelung verbunden, so daß beim Schließen
der Kontakte der Strom von dem einen Kontaktringe a3 über diel Schleifarme a1, b1
zum anderen Kontaktringe b3 geleitet wird. .
Die in der Beschreibung
erläuterte und in der Zeichnung veranschaulichte Einrichtung stellt nur ein Ausführungsbeispiel
des Gegenstandes der Erfindung dar.