DE372269C

DE372269C - Hoechststromschalter, der durch einen metallischen Leiter ueberwacht wird

Info

Publication number: DE372269C
Application number: DEA37830D
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Rohkohl
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1922-06-01
Filing date: 1922-06-01
Publication date: 1923-03-26

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 26. MÄRZ 1923

REiCHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- M 372269 KLASSE 21 c GRUPPE 58

(A 37830 VIIIj21 c*)

Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft in Berlin*). Höchststromschalter, der durch einen metallischen Leiter überwacht wird.

Zusatz zum Patent 356226.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 1. Juni 1922 ab. Längste Dauer: 17. Mai 1935.

In dem Hauptpatent ist ein Höchststromschalter beschrieben, der von einem metallischen Leiter überwacht wird. Dieser Leiter, der bei Erwärmung einer Formiveränderung unterworfen wird, wird' dazu benutzt,

den Abstand des Ankers von den Polen des Ausschaltmagneten oder die Zugkraft der Magnetspule so zu ändern, daß bei länger andauernder Überlastung die Abschaltung bei geringerem Höchststrom erfolgt.

*) Von dem Patentsucher ist als Erfinder angegeben worden:

Wilhelm Rohkohl in Potsdam.

Nach vorliegender Erfindung hat der metallische Leiter die Form einer Spirale oder Schraubenwindung. Die durch die Erwärmung hervorgerufene Formänderung hat hier nicht mehr eine geradlinige, sondern eine drehende Bewegung zur Folge. Um bewegliche Kontaktanschlüsse an dem inneren Ende einer Spirale zu vermeiden, ist es zweckmäßig, zwei solcher Spiralen mit ihren inneren Enden

ίο auf einer Achse zu befestigen, deren Drehung den Anker bei Erwärmung der Spiralen den Polen des Magneten nähert. Der die Erwärmung bewirkende Strom wird hierbei von dem äußeren Ende der einen Spirale zu ihrem inneren Ende, von dort zu dem inneren Ende der zweiten Spirale und schließlich zu dem äußeren Ende der zweiten Spirale geleitet. In besonders vorteilhafter Weise sind hier die zu drehende Achse und der Kern des Magneten zu einem Teil vereinigt; die spiralenförmig aufgewickelten metallischen Leiter werden daher nicht nur zur Beeinflussung des Elektromagneten, sondern auch als Erregerwicklung für den Schaltmagneten benutzt.

Damit sich die beiden Spiralen weder elektrisch noch mechanisch entgegenwirken können, sind sie entgegengesetzt gewickelt, wobei auch die inneren und äußeren Schichten des Spiralbandes miteinander vertauscht werden, so daß die bei der einen Spirale innen liegende Bandschicht bei der anderen Spirale außen liegt. Hierdurch wird erreicht, daß beide Spiralen bei Erwärmung in gleichem Sinne auf die zu drehende Achse einwirken, und daß sich die Amperewindungen beider Spiralen addieren.

Ein Ausführungsbeispiel¹ ist in der Abbildung dargestellt, die eine Draufsicht auf ' die Anordnung veranschaulicht. Die spira- '

4<> lenförmig aufgewickelten metallischen Leiter sind mit σ und b bezeichnet. Beide Leiter sind mit ihren inneren Enden auf der Achse c befestigt, die gleichzeitig als Magnetkern für ■ die feststehenden Pole d und e dient. Die Spirale α liegt achsial über der Spirale b, \ die inneren Enden beider sind leitend verbunden. Wie ersichtlich, bestehen! die metallischen Leiter aus zweierlei Schichten. Diese j

Bandschichten sind so vertauscht, daß die bei dem Leiter α außen liegende Schicht bei dem 5» Leiter b innen liegt. Der bewegliche Anker f, der auf der Achse c angeordnet ist, steht unter dem Einfluß der Feder g, die bestrebt ist, ihn von den Polen d und e zu entfernen. Das Gestänge für die Klinke des Ausschal- 55 ters, der hier nicht dargestellt ist, kann an einem beliebigen Punkt des Ankers f befestigt werden. Ein durch die Spiralen a und b fließender Strom erregt den Kern und die Pole d und e des Elektromagneten. Bei 60 Überströmen; werden die Spiralen erwärmt, sie drehen hierbei den Anker / entgegen dem Uhrzeigersinn, so daß die äußeren Enden des Ankers den Polen d und e genähert werden und ein frühzeitigeres Anziehen des An- 65 kers erfolgt.

Claims

P ATENT-AN SPRÜCHE:

1. Höchststromschalter, der durch einen metallischen Leiter überwacht wird, nach Patent 356226, dadurch gekennzeichnet, daß der metallische Leiter in Form einer Spirale oder Schraubenwindung aufgewikkelt ist.

2. Höchststromschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spirale um den Kern des Elektromagneten gewickelt ist, dessen Pole den von dem metallischen Leiter überwachten Anker anziehen, und so gleichzeitig als Erregerwicklung für den Schaltmagneten dient.

3. Höchststromschalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer gemeinsamen Achse zwei Spiralen oder Schraubenwindlungen angeordnet sind, deren innere Enden leitend verbunden sind.

4. Höchststromschalter nachlAnspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Spiralen oder Schraubenwindungen entgegengesetzt gewickelt sind, und daß die inneren und äußeren metallischen Bandschichten entgegengesetzt angeordnet sind, so dlaß die bei der einen Spirale außen liegende Schicht bei der anderen Spirale innen liegt.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.