DE480748C - Stromtransformator zur Speisung von Ausloesevorrichtungen fuer UEberstromschalter - Google Patents

Description

• Stromtransformator .zur Speisung von Auslösevorrichtungen für Überstromschalter Es ist bekannt, Stromtransformatoren zur Speisung von thermisch wirkenden Auslösern für überstromschalter zu verwenden. Die Stromtransformatoren verhindern infolge ihrer starken Streuung bei Kurzschlüssen ein Durchbrennen der thermischen Auslöser, so daß sich bei ihrer Anwendung besondere Kurzschlußvorrichtungen für die thermischen Auslöser erübrigt. Andererseits verteuern natürlich die Stromtransformatoren den Schalter und vergrößern denselben durch ihren Platzbedarf, da man bisher mindestens zwei Transformatoren für einen dreipoligen Schalter benötigte, um alle Pole des Schalters zu überwachen.
• Bei überstromschaltern mit direkt wirkender magnetischer Überstr.omauslösung müssen analog dem Vorgesagten ebenfalls mindestens zwei überstrommagnete Verwendung finden, um alle Pole des Schalters zu schützen, die in gleicher Weise wie die Stromtransformatoren den Schalter vergrößern und verteuern.
• Erfindungsgemäß wird nur ein Stromtransformator verwendet, welcher allein alle drei Pole des Schalters gleichzeitig schützt und daher nur einmal für einen Schalter benötigt wird, so daß einerseits eine weitgehende Vereinfachung und damit Verbilligung des Schalters selbst möglich ist und andererseits auch der Schalter erheblich kleiner wird. Dies wird dadurch erreicht, daß der Stromtransformator zwei in verschiedenen Phasen einer Mehrphasenleitung liegende Primärwicklungen mit gleichem Windungssinn erhält, die gemeinsam auf eine Sekundärwicklung arbeiten.
• In Abb. i ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die drei Pole des Überstromschalters a werden gemeinsam von dem Stromtransformator b überwacht. Der Transformator besitzt zwei Primärwicklungen r und s, welche an die entsprechenden Phasen R, S des Netzes angeschlossen sind und im gleichen Windungssinn auf den einen Schenkel P des Transformators aufgebracht sind. Auf dem gegenüberliegenden Schenkel ist die Sekundärwicklung c aufgewickelt, an welche beispielsweise der Hitzdraht d angeschaltet ist. Der vom Hitzdraht d gesteuerte Kontakte liegt im Stromkreis eines Nullspannungsmagnetent, der beim öffnen des Kontaktese oder des mit ihm in Reihe liegenden Kontaktes! den Schalter a auslöst. Der Kontakt! wird von dem um den Punkt h schwenkbaren Anker g des Stromtransformators gesteuert.
• Die Wirkungsweise des Transformators ist folgende: Wirken zwei Ströme R und S (Abb. 2) von Sinusform mit i2o° Verschiebung als Primärwicklung auf den Kern des Transformators, so unterscheidet sich die resultierende Feldkurve:F dieser beiden Kompdhenten nicht durch Form und Größe von diesen, sondern ist lediglich zeitlich von den Kurven der Komponenten verschoben. Führt nun irgendeine der Phasen R oder S Überstrom, so maß sich dieser proportional auf die Sekundärwicklung des Transformators auswirken, ebenso wenn eine der Phasen R oder S- unterbrochen wird, weil dann die andere noch angeschlossene Phase eine höhere Belastung erhält.
• Wenn jedoch die Phase T unterbrochen wird, so hört im gleichen Augenblick die Verschiebung von 12o' zwischen den Phasen R und S auf, d. h. es fließt nunmehr durch beide ein. Einphasenstrom. Hierdurch heben sich aber die Felder der beiden Primärwicklungen im Transformatoreisen auf, die Sekundärwicklung wird stromlos. Nunmehr bildet sich bei P im Transformatoreisen ein Pol aus, der den Anker g sofort anzieht, wodurch die Auslösung des Schalters a in vorbeschriebener Weise erfolgt.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCffE: i. Stromtransformator zur Speisung von Auslösevorrichtungen für Übe#stromschalter, dadurch gekennzeichnet, daß der Stromtransformator zwei in verschiedenen Phasen einer Mehrphasenleitung liegende Primärwicklungen mit gleichem Windungssinn erhält, die gemeinsam auf eine Sekundärwicklung arbeiten.
2. 2. Stromtransformator nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß dieser mit einem beweglichen Anker versehen ist, der dann vom Transformatoreisen angezogen wird, wenn die beiden Primärwicklungen Einphasenstrom führen.