DE737938C - Stromrichtungsvergleichsrelais fuer elektrische Anlageteile - Google Patents

Stromrichtungsvergleichsrelais fuer elektrische Anlageteile

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DE737938C
DE737938C DEG101473D DEG0101473D DE737938C DE 737938 C DE737938 C DE 737938C DE G101473 D DEG101473 D DE G101473D DE G0101473 D DEG0101473 D DE G0101473D DE 737938 C DE737938 C DE 737938C
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Germany
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current
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armature
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Expired
Application number
DEG101473D
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English (en)
Inventor
Otto Goernitz
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OTTO GOERNITZ
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OTTO GOERNITZ
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H47/00Circuit arrangements not adapted to a particular application of the relay and designed to obtain desired operating characteristics or to provide energising current
    • H01H47/02Circuit arrangements not adapted to a particular application of the relay and designed to obtain desired operating characteristics or to provide energising current for modifying the operation of the relay
    • H01H47/14Circuit arrangements not adapted to a particular application of the relay and designed to obtain desired operating characteristics or to provide energising current for modifying the operation of the relay for differential operation of the relay

Landscapes

  • Protection Of Transformers (AREA)

Description

  • Stromrichtungsvergleichsrelais für elektrische Anlageteile Die Erfindung, dient dem Schutz von elektrischen Anlageieilen und Apparat-en -und ist insbesondere für den Differentialschutz regulierter* Transformatoren geeignet. Sie bezweckt die Abschaltung des geschützten Anlageteiles bei Fehlern, deren Ort zwischen den z ,u beiden Seiten des Anlageteiles eingebauten Stromwandlern, d. h. innerhalb des sog. Schutzbereiches, liegt. Darüber hinaus läßt sie sich auch bei geeignetet Bemessung auf die Überströme von außerhalb des Schutzbereiches auftretenden Kurzschlüssen einstellen.
  • In der Schutzrelaistechnik sind unter dem Saminelbegrih Differentialschntz Relaisschaltun,gen bekannt, die zur7Erfassung von Fehlern innerhalb eines durch Stromwandler be- grenzten Schntzbereiches #di# zu- und abfließenden Ströme vergleichen, indem durch Bildung eines Differenzstromes in einer Brückenleitung im Fehlerfalle ein Stromrelais erregt wird. Dieser Differenzstrom entsteht entw,eder galvanisch durch Zusammenschaltung phasengleicher Leitungsströme oder transformatorisch durch Gegenschaltung von Sekundärwandlerwicklungen. Im letzteren Falle wird der -Differenzstrom als sog. _Tertiärstrom einer besonderen Wicklung des Sekundärstromwandlers entnommen. Es ist bekannt, daß zur Verhinderung falschen Arbeitens infolge der speziell bei Reguliertransformatoren auftretenden betriebsmäßigen Differenzströme, welche in der Variation des Übersetzungsverhältnisses ihre Ursache haben, Stabilisierungsglieder angewendet werden. Entweder durch Gegendrehmomente, die proportional ' den Überströmen sind oder durch sog. Sperrelais wird die Gefahr derartiger Falscha,uslösungen vermieden. So wird dem durch Differenzstrom erregten Relaissystem mechanisch durch ein vom Überstrom durchfiossenes Magnetsystein entgegengewirkt, so daß mit zunehmendem Überstrom der An.-sprechwert des Differentialrelais zunimmt. Bei der Anwendung von Sperrelais wird der zu- und abfließende Strom gleicher Phasen in einem besonderen Sperrelais derart verglichen, daß ein auf das Produkt der Vergleichsströme ansprechender Anker den Betätigungsstromkreis eines Diff-erentialrelais öffnet (sperrt) oder geschlossen, hält (freigibt). Der Vergleich der Ströme geschieht hierbei auf die Weise, daß die von einer Wicklung auf dem Anker herrührende Erregung des einen Stromes mit den in zwei L' Wicklungen aufgeteilten Erregungen des anderen Stromes zusammenwirkt. Von dieser k' zweiten Wicklung ist also stets nur die Hälfte wirksain, während der Anker immer voll erregt ist. Die Anwendung von Sperrelais macht die Verzögerung des Differentialrelais mittels Zeitrelais notwendig.
  • Die Erfindung stellt einen Magnetaufbau dar, bei dem in Abhängigkeit von den Riebtungen zweier Ströme entweder sämtliche aufgebrachten. Windungen magnetisierend auf einen Anker oder bei -Umkehr eines Stromes derart gegeneinander wirken, daß sich die erzeugten magnetischen Kraftflüsse in den als e inag tische Kreise ausgebildegeschlossen ne ten Schenkeln des Magneten schließen und hierbei, abgesehen von Streuung, den Anker unürregt lassen. Zur 1,--rlätitertiii,-, der E-rfindung dienen- Abb. i und 2. Es durchfließen z# die Ströme I, und 1. die Wicklungen eines ma',',iieteisens M, dessen beide Schenkel atis jc einem geschlossenen magnetischen Kreis bestehen und gegenüber dessen Magnetpolen ein als magnetisches Schlußstück wirkender AnkerA angeordnet ist. Jeder der beiden Ströme erregt in Reihenschaltung je eine Säule der beiden Magnetschenkel. So erregt in Abb. i und 2 der Strom I, die Säulen a, und C, während der Strom 12 die Säulen b und d erregt. Bei den in Abb. i gezeichneten Stromrichtungen addiert sich demnach die esainte aufgebrachte Amperewindungszahl g el und erregt den Anker.A. Bei Umkehr eines Stromes gemäß Abb.:2 erregt jede Hälfte der Gesamtamperewindungszahl je einen Sehenkel des Magneteisens 11,1, wobei sich jeder Kraftfluß in dem zugehörigen als geschlossener magnetischer Kreis ausgebildeten Schenkel schließt, so daß grundsätzlich keine E'inwirkung auf den Anker A eintritt. Zur Herabsetzung der Eigenreaktanz des Stromrichtungsvergleichsrelais und gleichzeitig, um das Ansprechen auch bei einseitiger Speisung (I, oder I. = o) zu erreichen, dient die in i uni 2 ebenfalls ersichtliche transformatorische Kopplung der Schenkel des Magneteisens JI. Demgemäß werden die Schenkel a mit d und b mit c durch kreuzgeschaltete U Sekundärwicklungen gekoppelt.
  • Durch die so erzielte transformatorische Einwirkung dieser kreuzgeschalteten Sekundärwicklungen wird das bei einseiti-er Speisunz notwendige Ansprechen erzielt, indem über diese der Anker erregt wird. Bei Stromfluß nach Abb. 2 bleiben die kreuzgeschalteten Sekundärwicklungen erregt. Der Anker A wird jedoch nicht erregt, weil sich die Magnetflüsse in beiden Magnetschenkein, wie beschrieben, schließen und hier ihre transformatorische Gegenerregung in den krenze geschalteten Sekundärwicklungen finden. Bei Umkehr eines Stromes, d. h. Stromfluß nach Abb. i, %verden die kreuz ,beschalteten Sekundärwicklungen stromlos und die gesamte aufgebrachte Amperewindungszahl erregt den Anker A.
  • Das Prinzip ist auch vorhanden, wenn an Stelle des beweglichen Ankers.-1 in Abb. i und 2 ein festes Schlußstück (Joch) mit Wicklung I, tritt. Dies läßt ebenfalls die Unterscheidung eines innerhalb und außerhalb eines Schutzbereiches liegenden Fehlers mittels des transformatorisch urzeilgtun Strom-es 1" zu.
  • Die Anwendung des Stromriclitungsvergleichsprinzips ist vielseitig; es kann viitweder für sich allein oder als Steuerglied anderer Relaissysteine benutzt werden. Für sich allein angewendet, #,tvIlt es ein direkt wirke`Iides Differeiltialrelais dar, wenn die Stronispeisung so gewählt wird, dafl) Abb. 2 den betriebsmäßigen Fall und Abb. i die Stromrichtung bei einem Fehler innerhalb des Schutzbereiches darstellt. Auch das Anspreeben auf Überstrom infolge außerhalb des b Schutzbereiches liegender Fehler läßt sieh neben dein Ansprechen bei innerhalb des Schutzbereiches auftretender Fehler init ein und demselben Stromrichtungsvergleicbsrelais erreichen. Während bei innerhalb des Sehutzhereiches liegendem Fehler, wie be- schrieben, die gesamte Ampereu-iiidungszahl auf den Anker.4 erregend wirkt, also eine hohe Ansprechempfindlichkeit erzielt wird, so kann unter Benutzung des zwischen den Magnetpolen und dem Anker erzetizten natur-15 liehen Streufeldes bei weit größeren Strömen (Cberströmen) der Anker bei Fehlern außerhalb des Schutzbereiches, also bei Stronifluß nach Abb.2, ebenfalls der Anker.1 aiige7ogen werden. Man hat es also in der Hand, bei außenliegenden Fehlern eiit-,#,-edei7 kein oder erst bei hohen Strömen er#viiiischtes Aiiziehen des Ankers A zu erreichen.
  • Ein anderes Beispiel ist die Anwendung des Stroinrichtungsvergleichsrelais gernäß Abb. 3 als Stabilisierungsglied eines Differentialrelais. Diese Art der Anwendung ist z. B. bei re-ulierten Transfordnatoren von Bedeutung' Hierbei schaltet man. die Wicklungen des Strornrichtungsvergleichsrelais derart, (la li bei Stromflüß nach Abb. i bei außerhalb des Schutzbereiches liegendem Fehler das Anziehen des Ankers herbeigeführt wird. Dadurch wird der andererseits auch eineni Differentialrelais D zugehörige Anker der Einwirkung des Differentialrelais entzogen. Bei Überstroin, der sonst infolge des bei Regtiliertransformatoren erhebliche Werte annehniende Differenzstromes Ansprechen des Differentialrelais zur Folge hat, wird somit Falschauslösung vermieden. Hierbei darf je- doch bei einseitiger Speisung (I, oder 1, = o) das Stromrichtungsvergleichsrelais nicht zum Ansprechen kommen. Daher lUt man die bei Abb. i und 2 beschriebenen kretrzgeschalteten Sekundärwicklungen fort. Es bleibt dann bei einseitiger Speisung der Anker A ebenso wie bei ein&n Fehler innerhalb des Schutzbereiches unerregt; die Erregung wird in diesem Falle lediglich vorn Differentialrelais D bewirkt. Es ist ein Vorteil- dieser Verwendungsart, daß i , nfolge der Möglichkeit, das Vergleichsrelais direkt in die Funktion eines Differentialrela#s eingreifen zu lassen, die den Wert des Differentialschtitzes allgemein beeinträchtigende Zeitverzögerung vermieden werden kann.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Stromrichtungsvergleichsrelais für elektrische Anlagefeile und Transformatoren, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit einem Anker oder Joch versehenes Magnetsystem zwei als in sich geschlossene magnetische Gebilde geformte Schenkel besitzt und vermöge seiner auf vier Säulen verteilten Wicklungen dadurch imstande ist, auf das Verhältnis der Richtungen zweier Ströme anzusprechen, daß jeder der zu vergleichenden Ströme zwei Säulen verschiedener Magnetschenkel erregt.
  2. 2. Stromrichtungsvergleichsrelais nach Anspruch i, dddurch gekennzeichnet, daß bei Bildung der Summe zweier Ströme däs Magnetsystem derart magnetisiert wird, daß unter der Einwirkung sämtlicher stromführenden Wicklungen ein Anker angezogen bzw. eine Jochwicklung erregt wird. 3, Stromrichtungsvergleichsrelais nach Anspruchi und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Bildung der Differenz zweier Ströme zwei Kraftflüsse entstehen, die, jeder für sich, in. den Magnetschenkeln ihre geschlossenen Wege finden, so daß keine Wirkung nach außen eintritt. 4. Stromrichtungsvergleichsrelais nach Anspruch # bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei Bildung der Differenz zweier Ströme das Anziehen eines Ankers unter der Einwirkung eines Streuflusses, also bei hohen Stromstärken, erfolgt. 5. Stromrichtungsvergleichsrelais nach Anspruchi bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Säulen des Magnetsystems paarweise kreuzgeschaltete Sekundärwicklungen zur Steuerung der Kraftflüsse besitzen. 6. Stromrichtungsvergleichsrelais nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet- daß einer der zu vergleichenden Ströme. durch eine dünndrähtige Wicklung fließt, also durch eine Spannung erzeugt wird. 7. Stromrichtungsvergleichsrelais nach Anspruchi bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß einer der zu vergleichenden Ströme bei außerhalb eines stromwandlerbe-renzten Schutzbereiches auftretenden Fehlern die Bewegung eines Ankers mittefs direktem Eingriff auf das Ansprechen eines Differentialstromrelais einwirkt und dieses gegen Falschauslösung stabilisiert.
DEG101473D 1940-03-17 1940-03-17 Stromrichtungsvergleichsrelais fuer elektrische Anlageteile Expired DE737938C (de)

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