DE45277C - Skattisch mit Vorrichtung zur Berechnung des Spieiergebnisses sowie zam Anzeigen des Kartengebers und der Anzahl der ausgeführten Spiele - Google Patents
Skattisch mit Vorrichtung zur Berechnung des Spieiergebnisses sowie zam Anzeigen des Kartengebers und der Anzahl der ausgeführten SpieleInfo
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Im Spieltisch (im dargestellten Falle für das Skatspiel) ist der Mechanismus einer Zähl- und
Rechenmaschine derart angeordnet, dafs für jeden Spieler ein besonderes Räderwerk vorhanden
ist, welches mit dem Hauptmechanismus in Verbindung steht. Durch einfachen Druck
auf einen Knopf wird das betreffende Räderwerk desjenigen Spielers, welcher das Spiel
macht, mit dem Hauptmechanismus verbunden. Nach beendetem Spiel erscheinen infolge
Drehung des Zeigers einer auf der Tischplatte angebrachten Stell- bezw. Zählscheibe nach
rechts (gewonnenes Spiel) oder nach links (verlorenes Spiel) bis auf diejenige Zahl der Zählscheibe,
welche die Points des ausgeführten Spieles bezeichnet, sofort unter Oeffnungen in
der Tischplatte die gewonnenen bezw. verlorenen Points sämmtlicher Spieler, anderentheils
erscheinen auch unter zwei anderen Oeffnungen die Nummer desjenigen Spierers,
welcher beim nächsten Spiel die Karten zu geben hat und die Zahl des neu beginnenden
Spieles.
Die Zeichnung zeigt einen Skattisch für vier Spieler, welcher gleichfalls von nur drei Spielern
benutzt werden kann.
Auf dieser Zeichnung zeigen:
Fig. i, Blatt I, die Oberansicht des Tisches mit Sitzplätzen für vier Spieler,
Fig. 2 die Oberansicht des Mechanismus bei abgenommener Tischplatte im vergröfserten
Mafsstabe;
Fig. 3, Blatt II, den Schnitt durch Fig. 2 in der Richtung von A nach B mit theilweiser
Seitenansicht des Mechanismus,
Fig. 4 den Grundrifs des Räderwerks· bei vier Spielenden,
Fig. 5 den Grundrifs des Räderwerks bei drei Spielenden;
Fig. 6, Blatt III, die Stell- bezw. Zählscheibe,
Fig. 7 die Seitenansicht des Einstellmechanismus für den Spielhabenden bezw. den Schnitt
von C nach D in Fig. 2,
Fig. 8 die Seitenansicht des Tisches;
Fig. 9, Blatt IV, den Grundrifs des Mechanismus, durch welchen der Kartengeber und
die fortlaufende Nummer des Spieles markirt wird,
Fig. 10 die Seitenansicht desselben bezw. Schnitt von E nach F in Fig. 2,
Fig. 11 die Druckstange zur Auslösung des
Zeigers bezw. Schnitt von G nach H in Fig. 10.
Wie aus der Zeichnung, Fig. 1 und 2, ersichtlich wird, hat der Tisch die Form eines
gewöhnlichen Spieltisches mit vier vorspringenden Ecken, in denen der Mechanismus untergebracht
ist, und zwar in einer derselben der Hauptmechanismus, sowie je zwei Scheiben a
und b, von denen jede mit Zahlen von ο, ι bis 99 für Addition bezw. Subtraction je nach
ihrer Umdrehung versehen ist, nebst dem dazu gehörigen Räderwerk für je einen Spieler, und
in der zweiten und dritten Ecke, rechts und links von der ersten, sind die Additions- bezw.
Subtractiönsscheiben mit dem entsprechenden Räderwerk für den dritten und vierten Spieler
angebracht und durch horizontal liegende Wellen c mit dem Hauptwerk verbunden.
Auf der Tischplatte, Fig. 1,2,8 und 1 o,
und durch dieselbe hindurchreichend, sind die Knöpfe d einer Druckstange d1 und eines
Sperrzahnes e, sowie die Oeffnungen f und g angeordnet; unter f ist die Nummer desjenigen
Spielers (I, II, III oder IV) sichtbar, welcher Karten zu geben hat, unter g die Zahl der
Spiele.
In den drei Ecken, und zwar den Plätzen I und II zur Rechten und den Plätzen III und IV
zur Linken gelegen, sind je zwei Oeffnungen h und k, Fig. 1, unter denen die gewonnenen (4-)
oder verlorenen (—) Points für jeden Spieler sichtbar werden, und zwar unter h von ο, ι
bis 99 und unter k die Hunderte von 1 bis 99;
dieselben sind durch ein in Falzen gehendes, mit der Tischplatte in einer Ebene liegendes
Einschiebebrettchen / bedeckt.
In der Ecke rechts vom Platz I, wo der Hauptmechanismus untergebracht ist, befindet
sich für jeden Spieler bezw. für jeden Platz je ein Druckknopf m1 mIV, Fig. 2 und 8, welcher
von demjenigen, der den Mechanismus zu bedienen hat, sofort herabgedrückt wird, sobald
entschieden ist, wer das Spiel macht.
Auf der Tischplatte, und zwar in der ersten Ecke mit dem Hauptmechanismus ist, in die
eigentliche Tischplatte hineinreichend, die Stellbezw. Zählscheibe n, Fig. 1, 2, 6 und 8, in
deren Mittelpunkt der Zeiger ο drehbar angebracht ist, befestigt. Diese Zä'hlscheibe η ist in
120 Theile getheilt und mit Kreisen versehen, in denen in der Richtung nach rechts zu die
Gewinnzahlen von 1 bis 120, wie auch die Werthe der verschiedenen gewonnenen Spiele,
und nach links zu dieselben Zahlen und Werthe für die verlorenen Spiele eingetragen
sind. Im Mittelpunkt der Zählscheibe η (Fig. 3, Blatt II) ist eine stehende Welle p, in Lagern
drehbar, derart angeordnet, dafs sie bei Drehung des Zeigers o, welche zumeist lose auf ihrem
oberen Ende aufsitzt, ebenfalls in Drehung versetzt wird, sobald das fest auf ihr sitzende
Rad q mit 120 Zähnen mit dem Zeiger 0 durch den an demselben angebrachten Stift r
in Eingriff kommt.
An der stehenden Welle ρ ist im Innern des Tisches ferner fest angebracht das Rad s mit
ebenfalls 120 Zähnen, welches mit den vier Rädern t mit je 60 Zähnen stets in Eingriff
steht.
Die Räder t sind auf den Hülsen χ befestigt und durch letztere an den vier stehenden
Wellen n> nach oben und unten verschiebbar angeordnet.
Auf jeder der Hülsen χ sind außerdem die Räder y über den Rädern t und unter denselben
die Räder \ mit je 60 Zähnen befestigt.
Die Hülsen χ sind in seitlich angebrachten Schlitzen an den in den Wellen n>
befestigten Stiften ι geführt und können sich daher nach oben oder unten zu verschieben, nicht aber
auf den Wellen w drehen (Fig. 7, Blatt III); letztere sind oben in den Lagern 2 und unten
in der Eisenplatte 3 drehbar angeordnet.
Am oberen Ende der Hülsen χ (Fig. 3, Blatt II, und Fig. 7, Blatt III) sind zwei Ansätze
(Verstärkungen) 4 angebracht, zwischen denen die Hebel 5 gabelförmig . über die Hülsen χ
greifen. Diese Hebel 5 stehen mit der für jeden Spieler angeordneten, mit den Knöpfen
m! mlv versehenen Druckstange m, Fig. 2, 7
und 8, derart in Verbindung, dafs, wenn einer der Knöpfe hineingedrückt wird, die betreffende
Hülse χ mit den daran befindlichen Rädern t, γ und \ nach oben geht, die Räder t und ν
hierbei aufser Eingriff kommen und Rad y in das darüber befindliche, auf. der · Welle 6
sitzende Rad 7 eingreift.
Die Druckstange m ist mit Einschnitten 8 versehen und wird durch die Federn 9 mit
ihren Einschnitten 8 gegen den in der Tischplatte angebrachten Ansatz 10 gedrückt. Innerhalb
des Tisches sind ferner in der oberen Eisenplatte 12 und in der unteren Platte 3
vier stehende Wellen 1 1 drehbar gelagert, auf denen die Räder 13 mit 30 Zähnen, die mit i
in Eingriff stehenden Räder ν mit 60 Zähnen, die Räder 14 mit 20 Zähnen und oben die
konischen Räder 1 5 mit 60 Zähnen sitzen, welche letztere in die auf der horizontalen Welle c
befestigten konischen Räder 16 mit 100 Zähnen
greifen.
In besonderen Lagern 17 und 18 sind kleine
stehende Wellen 19 und 6 mit den Rädern 21 bezw. 7 derart angeordnet, dafs die unteren
Räder 21 mit den gleich grofsen und gleichzahnigen Rädern 13 und die oberen Räder 7
mit den ebenfalls gleichartigen Rädern 14 in Eingriff stehen.
Auf den vier horizontal angeordneten Wellen c, welche, wie erwähnt, die den verschiedenen
Sitzplätzen angehörigen Räderwerke mit dem Hauptmechanismus verbinden und deshalb verschieden
lang sein müssen, und in den Lagern 23, 25, Fig. 3, sind je ein Sperrrad 22 mit 100 Zähnen und je eine Additions- bezw.
Subtractionsscheibe a, Fig. 2 und 3, befestigt.
Die Zähne des Sperrrades 22 und des entsprechenden Sperrzahnes, welcher in einem an
der inneren Wandung des Tisches befestigten Gehäuse geführt wird und mit einer selbstthätig
wirkenden Spiralfeder umgeben ist, sind selbstverständlich derart geformt, dafs das
Sperrrad festgehalten, aber auch vorwärts bezw. rückwärts gedreht werden kann. Die Zählbezw.
Additions- und Subtractionsscheiben a sitzen fest auf den W7ellen c, sind an ihrer
Peripherie in 100 Theile getheilt, und zwar
zweireihig, so dafs die Zahlen von ο, ι bis 99
in einer der Reihen von rechts nach links und in der zweiten von links nach rechts laufen,
damit bei Drehung der Stell- bezw. Zählscheibe η mittelst Zeigers 0 nach rechts — wenn
der Spielhabende gewonnen hat — unter den Oeffnungen /; für jeden einzelnen Spieler die
entsprechenden Gewinn- bezw. Verlustzahlen sichtbar werden. Wie später erläutert werden
wird, drehen sich die Additions- bezw. Subtractionsscheiben α und b der Mitspieler stets
in entgegengesetzter Richtung, in welcher sich diejenige des Spielhabenden dreht (Blatt III,
Fig. 6).
An jeder der vier Additions- bezw. Subtractionsscheiben α ist an deren äufserer Seite
ein Zapfen bezw. Zahn 27 derart angebracht, Fig. 3, dafs er in den in 28 gelagerten sechszahnigen
Trieb 29 nach Erfordernifs eingreifen und das auf der in den Lagern 25 und '26
gehenden Welle 30 befestigte, mit dem Trieb 29 in Eingriff kommende Triebrad 31 mit 100 Zähnen
in Bewegung setzen kann. Auf denselben vier Wellen 30 sitzen aufser den Triebrädern 31,
analog der Anordnung der" Sperrräder 22 und den Scheiben a, die Additions- bezw. Subtractionsscheiben
b und die Sperrräder 32.
Sobald die Scheibe α um ihre 99 Theile
vor- oder rückwärts gedreht worden ist, kommt bei der nächsten Drehung der Scheibe α der
Zahn 27 mit dem Trieb 29 in Eingriff, und setzt das.Triebrad 31 bezw. die. Scheibe b in
Bewegung und Thätigkeit.
Während bisher unter der Oeffnung h die Zahlen der Scheiben α von o, 1 bis 99 als
+ oder — erschienen, kommen nunmehr die Zahlen der Scheibe b von 100 bis 9900 unter
der Oeffnung k ebenfalls als -\- oder ■— zum
Vorschein.
Wenn ein Spieler in Verlust kommt, d. h. — macht, dann greift der Zahn 27 sofort in
den Trieb 29 und bringt die Scheibe b in Bewegung, jedoch nur so weit, dafs nur das Wort
»Minus« unter der Oeffnung k erscheint, woraus ersichtlich wird, dafs die unter der Oeffnung h
erscheinenden Zahlen der Scheibe α Verlustzahlen sind.
Das Spiel bezw. die Berechnung am vorstehend beschriebenen Skattisch ist folgende:
Nachdem jeder Spieler seinen Platz I, II, III und IV, Fig. 1, eingenommen hat, übernimmt
der Spieler auf Platz I, welcher auch zuerst die Karten giebt, die Bedienung des Mechanismus,
welcher ihm zur Rechten, mithin am günstigsten gelegen ist. Bei Beginn des Spieles
sind unter den Oeffnungen h die Zahlen ο ο, unter k die Zeichen -\—|-, unter/ die Zahl I
(erster Kartengeber) und unter g eine ο (noch kein Spiel gemacht) sichtbar; die Einscbiebebrettchen
t sind vollständig bis an die äufsere Tischkante eingeschoben, und die vierKnöpfem'
bis mlv der Druckstange m für jeden einzelnen
Spieler sind so weit herausgezogen, dafs im Innern des Tisches sämmtliche Räder t
mit den Rädern ν in Eingriff stehen. Der Zeiger ο der Stell- bezw. Zählscheibe η steht
auf Null und wird im Innern des Tisches von der Stange d1, Fig. 10 und 11, deren Knopf rf
ebenfalls aus der Tischplatte, Fig. 8 bis 10, herausragt, festgehalten.
Der Spieler auf Platz II erhält das erste Spiel und derjenige auf Platz I mufs zunächst
den betreffenden Knopf πι11 der Druckstangem
herabdrücken, wodurch im Innern des Tisches von dem Räderwerk des Platzes II das Rad t
aufser Eingriff mit ν tritt, Fig. 7, und Radj^
in das Rad 7 eingreift, Fig. 3. Der Spieler auf Platz II gewinnt sein Spiel, und zwar z. B.
Eichel-Solo mit drei Jungen = 32 Points. Nunmehr mufs der Spieler auf Platz I den
Knopf d so weit in den Tisch hineindrücken, bis die Stange rf1 mit ihrer Verstärkung, Fig. 10,
auf die Spiralfeder 33 aufstöfst, was sich.hörbar macht und wodurch der Zeiger 0 frei und die
Stange d1 von der Sperrklinke 34 in solcher
Stellung gehalten wird, dafs der Zeiger 0 unbehindert auf der Stell- bezw. Zählscheibe η
herumgedreht und auf die Zahl 32 der nach rechts steigenden Zahlen gestellt werden kann,
worauf sofort unter der Oeffnung h des Platzes II die Zahl 96 (3 X 32) erscheint, während
unter den anderen Oeffnungen h für jeden Mitspieler die Zahl (—) 32 sichtbar wird.
Nunmehr wird der Zeiger 0, welcher beim Freiwerden mit seinem Stift r in das Rad q
eingreift, ein wenig angehoben, um ihn wieder aufser Eingriff mit q und in seine Anfangsstellung zurückführen zu können; ist dies geschehen,
so drückt der Spieler auf Platz I auf den Knopf e der Sperrklinke 34, wodurch die
Stange dl frei und durch die Spirale 33 selbstthätig
nach oben geführt wird, wo sie den Zeiger 0 wieder festhält. Der Knopf nin wird
hierauf ebenfalls in seine Anfangsstellung zurückgebracht und ein neues Spiel kann beginnen.
Beim Eindrücken des Knopfes d tritt auch, und zwar vor Stellung des Zeigers o, unter der
Oeffnung f die römische Zahl II als Marke dafür hervor, dafs demnächst Platz II die
Karten zu geben hat und unter der Oeffnung g erscheinen, so oft der Knopf d herabgedrückt
wird, mithin nach jedem Spiel der Reihe nach die Zahlen von 1 bis 100, welche angeben,
das wievielte Spiel gemacht worden' ist.
Diese beiden Erscheinungen stehen im engen Zusammenhang, und sollen deren Anordnungen
nachstehend näher beschrieben werden.
Bei jedem folgenden Spiel, bei welchem der Zeiger 0 immer von neuem auf der Zählscheibe
w, je nachdem der Spielhabende das Spiel gewinnt oder verliert, nach rechts bezw.
nach links zu auf die betreffende Pointszahl gestellt wird, rechnen sich die Beträge des gewonnenen
oder verlorenen Spieles von selbst wie folgt aus:
Platz I hatte beim ersten Spiel + 96, mithin die Plätze II, III und IV je — 32; beim
zweiten Spiel gewinnt Platz IV z. B. ein Schellen-Solo mit zwei Jungen =3X15
= 45 Points, so erscheinen unter den Oeffnungen h des Platzes I (—) 47, des Platzes II
(+) 81, des Platzes III (—)^7 und des Platzes IV
(+) 13; beim dritten Spiel verliert II einen Null mit 3X16 Points und unter den Oeffnungen
h kommen zum Vorschein auf Platz I (—).3i, auf Platz II (+) 33, auf Platz III (—) 31
und auf Platz IV (+) 29 u. s. w.
Der vorstehend erwähnte Markirapparat für das Kartengeben und für das Zählen der beendeten
Spiele ist auf Blatt IV, Fig. 9 bis 12, dargestellt und steht mit der Stange d1, Fig. 9
und 10, in enger Verbindung.
In dieser Stange dl ist ein Sperrzahn 35 um
einen Stift drehbar derart angebracht, dafs derselbe beim Herabdrücken der Stange d1 durch
den Knopf d infolge der Absätze in der Stange in waagrechter Lage verbleibt, hierdurch
mit dem sechszahnigen Sternrad 36 in Eingriff kommt und dasselbe in der Richtung des
Pfeiles, Fig. io, um einen Zahn vorwärts bewegt, aber beim Zurückgehen der Stange dl
in ihre Anfangsstellung sich nach hinten zu neigt und dieserhalb das Sternrad 36, welches
fest auf der Welle, 37 sitzt, nicht vorwärts drücken kann.
Auf derselben Welle 37 ist über dem Sternrad 36 ein kleines sechszahniges Rad 38, welches
mit dem auf der Welle 31 befestigten Rad 40 mit 24 Zähnen in Eingriff steht, angeordnet.
An dem einen Ende der Welle 39 sitzt ein Sperrrad 41, in welches eine Sperrklinke 42
eingreift, und am andern Ende eine Scheibe 43, an deren Peripherie die römischen Zahlen I,
II, III, IV je sechsmal und I, II, III (für drei Spieler) je achtmal verzeichnet sind. Diese
Scheibe 43 dreht sich dicht unterhalb der Tischöffnung f, unter welcher, wie erwähnt,
nach jedesmaligem Druck auf den Knopf d die Zahlen I oder II, oder III oder IV der Reihe
nach erscheinen und so anzeigen, welcher Platz die Karten zu geben hat. Je nachdem
drei oder vier Spieler sind, wird die Oeffnung/ halb geschlossen, so dafs bei drei Spielern die IV
nicht erscheint.
Mit dem Rad 40 steht ein auf der Welle 44 festsitzendes Rad 45 mit 100 Zähnen in Eingriff,
und wird mithin die Welle 44, auf welcher die mit den Zahlen ο bis 100 versehene
Scheibe 46 angebracht ist, ebenfalls bei jedem Druck auf den Knopf d der Stange dl um
einen Zahn des Rades 45 vorwärts bewegt, so dafs nach jedem beendeten Spiel die fortlaufenden
Zahlen von 1 bis 100 der Scheibe 46, welche dicht unter der Tischöffnung g sich
dreht, unter der Oeffnung g sichtbar werden.
Der vorstehend beschriebene Markirapparat wird unter der Tischplatte 47 derart angebracht,
dafs der Sperrzahn 35 beim jedesmaligen Herabdrücken der Stange d1 durch
den Knopf d einen Zahn des Rades 47 mit Sicherheit erfassen kann.
Die Wirkung des Gesanimtmechanismus vollzieht sich in folgender Weise:
Beim Drehen des Zeigers 0 nach rechts oder links herum überträgt sich diese Bewegung
durch Rad q und Welle ρ auf Rad s, welches
sich in derselben Richtung wie der Zeiger 0 dreht, während die mit s stets in Eingriff
stehenden Räder t sich in entgegengesetzter Richtung und die mit t in Eingriff befindlichen
Räder ν wiederum in gleicher Richtung mit s drehen.
Die auf den Wellen 11 festsitzenden Räder ν
übertragen ihre Drehungsrichtung auf die konischen Räder 15, welche mit den zu ihnen
rechtwinklig angeordneten konischen Rädern 16 in Eingriff stehen und letztere ebenfalls in
derselben Drehrichtung bewegen.
Diese konischen Räder 16 sitzen auf derselben Welle c, auf welcher auch die Additionsbezw.
Sübtractionsscheiben α angebracht sind, und bewegen mithin letztere, welche die Berechnung
bewirken, in der Drehrichtung des Rades s bezw. des Zeigers 0.
Reicht die Theilung auf der Rechenscheibe α nicht mehr aus, so tritt, wie bereits beschrieben,
durch den Zahn 27, Trieb 29 und Rad 31 die Rechenscheibe δ in Thätigkeit.
Wird daher der Zeiger ο um z. B. 20 Theile ■
der Zählscheibe m nach rechts oder links herumgedreht, so würden auch sämmtliche
Additions- bezw. Sübtractionsscheiben a um 20 Theile nach rechts oder links herumgedreht
werden und unter den vier Aussichtsöffnungen h die Zahlen 20 erscheinen.
Damit aber das konische Rad 15 und hierdurch auch die Rechenscheibe α des Spielhabenden
in entgegengesetzter Richtung, wie die Rechenscheibe α der übrigen Spieler, bewegt
werde, wurde das auf der Welle 6 sitzende Rad 7 als Zwischenrad angeordnet. So oft
nun der Zeiger 0, welcher jedesmal nach seiner Drehung auf der Zählscheibe η in seine Anfangsstellung
zurückgeführt wird, nach beendetem Spiel und nach Druck auf den Knopf if
auf der Zählscheibe η herumgeführt wird, werden die gewonnenen bezw. verlorenen
Points durch die Rechenscheibe α bezw. b addirt bezw. subtrahirt, und damit dies bei vier
Spielern für den Spielhabenderi dreimal und für den Mitspieler nur einmal geschieht, so
dafs nach Vollendung einer Drehung unter jeder Oeffnung h bezw. k das richtige Resultat
für alle Spieler sichtbar wird, wurden auf den verschiebbaren Hülsen χ der Welle w die
Räder y mit je 60 Zähnen, welche mit den Rädern 7 mit 20 Zähnen beim Emporgehen
der Hülse χ in Eingriff gebracht werden, angeordnet. .
In die Räder 7 greifen, wie erwähnt, die gleichartigen Räder 14 auf der Welle 11, auf
welcher auch das konische Rad 15 sitzt, welches
sich nun (da y : 7 und 14 sich verhält wie 60:20 bezw. 3:1) dreimal mehr drehen
mufs als die drei konischen Räder 15 der Mitspieler.
Beim Emporgehen der Hülse χ nach Druck auf den Knopf d und beim Eingreifen des
Rades y in das Rad 7 bleibt das Triebrad t
für den Spielhabenden immer in Eingriff mit dem Rad 5, welches dieserhalb die nöthige
Stärke haben mufs, und behalten daher die sämmtlichen vier Räder t ihre erste Bewegung
bei, während durch das Zwischenrad 7 nur das Rad 15 des Spielhabenden die entgegengesetzte
Drehung der übrigen drei Räder 15 annimmt. Es bewegen sich mithin immer die
Räder 15 der Mitspieler nach links, wenn sich
das Rad 15 des Spielhabenden nach rechts bewegt, und umgekehrt.
Benutzung des Skattisches für nur
drei Spieler.
drei Spieler.
Betheiligen sich am Skat nur drei Spieler, dann wird der Knopf mIV durch gänzliches
Hineindrücken ganz aufser Thätigkeit gesetzt und die Oeffnung des Markirapparates für das
Kartengeben durch einen Schieber halb geschlossen, so dafs der Reihe nach nur die
Zahlen I, II und III erscheinen können.
Während beim Spiel mit vier Spielern nach
beendetem Spiel der betreffende Druckknopf d hineingedrückt wurde, wird bei drei Spielern
der Knopf d des Spielhabenden herausgezogen, wodurch die Hülse χ nach unten geht, das
Rad t des Spielhabenden ebenfalls aufser Eingriff mit.ν tritt und nunmehr das Rad \ in
das Rad 21, welches mit dem Rad 13 in Eingriff steht, eingreift.
Die Räder ^, 21 und 13 sind in derselben
Weise angeordnet wie die für vier Spieler oberhalb des Rades t auf der Hülse χ angebrachten
Rädern und wie die Räder 7 und 14,
nur dafs sich das Rad % zu den Rädern 21 und 13 verhält wie 2:1, da bekanntlich bei
drei Spielern der Spielhabende das Doppelte (nicht Dreifache) an Points von den Mitspielern
gewinnt oder an dieselben Verliert.
Allgemeines.
Der Uebergang von Gewinn (+) zu Verlust
(—) oder umgekehrt mufs von den Spielern dadurch controlirt werden, dafs die Einschiebebrettchen
/ danach gestellt werden. Dasselbe bleibt so lange vollständig eingeschoben, so
lange der Spieler im Gewinn (+) ist, erscheint jedoch unter der Oeffnung k, wie bereits vorher
angegeben wurde, das Wort »Minus«, dann wird das Brettchen / so weit aus der
Tischplatte herausgezogen, dafs das Wort »Minus« überdeckt wird und nur die negativen
Zahlen unter der Oeffnung erscheinen; geht der Spieler wieder in +.über, was an der
Abnahme der Minuszahlen zu ersehen ist, so wird das Brettchen / wieder hineingeschoben,
und sobald dann unter der Oeffnung k die beiden Zeichen -|—|- sichtbar werden, dann
sind die folgenden Zahlen wieder Gewinnzahlen.
Nach Aufhören des Spieles werden die Rechenscheiben α und b auf Null zurückgedreht,
was dadurch geschieht, dafs die Brettchen / so weit herausgezogen werden, bis die
Rechenscheiben α und b an ihrer Oberkante erfafst und zurückgedreht werden können,
nachdem vorher die Knöpfe m1 mIV gänzlich
hineingedrückt wurden.
Auch der Zählapparat läfst sich nach Hebung der Tischplatte 47 leicht in seine Anfangsstellung zurückführen.
Derselbe vorstehend beschriebene Spieltisch kann auch zur Ausführung von Addition zweistelliger
Zahlen benutzt werden. Es werden sämmtliche zu addirenden Zahlen der Reihe nach, von oben nach unten zu oder umgekehrt,
auf der Scheibe η durch den Zeiger o, welcher nach ein und derselben Richtung zu
gedreht wird, eingestellt, und nach Einstellung der letzten Zahl in der Colonne erscheint die
Summe aller Zahlen unter den Oeffnungen h und k. Durch Einlegung weiterer Rechenscheiben
in derselben Anordnung wie die Scheibe £, mit weiteren Theilungen von 99
bis 100 etc., kann das Zusammenzählen von Zahlen beliebig ausgedehnt werden.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Skattisch mit Vorrichtung zur. selbsttätigen Berechnung des Spielergebnisses, sowie zur Angabe des Kartengebers und der Anzahl der ausgeführten Spiele, bestehend aus folgenden mit einander verbundenen Anordnungen:
ι. aus einem gewöhnlichen Spieltisch mit vier vorspringenden Ecken, auf dessen Platte eine Zählscheibe η mit einem Zeiger ο angebracht ist, von deren Mittelpunkt aus eine stehende Welle ρ innerhalb des Tisches in Lagern drehbar angebracht ist, auf welcher ein Triebrad s derart angeordnet ist, dafs dasselbe stets mit vier Triebrädern t in Eingriff steht, welch letztere die Rechenwerke jedes einzelnen Spielers in Bewegung setzen, an einer auf der stehenden Welle n> verschiebbar angebrachten Hülse x, auf welcher noch die Räder y (für vier Spieler)und ^ (für drei Spieler) sitzen, befestigt sind und, je nach Bedarf, in oder aufser Eingriff mit den die Wellen 11 drehenden Rädern ν bleiben, um die auf denselben Wellen ii sitzenden konischen Räder 15, von denen aus durch Räderübertragung die Drehung der Rechenscheiben a event, b erfolgt, nach rechts und links zu drehen zu können, und zwar das Rad 15 des Spielhabenden durch Einlegung der Räder 7 (für vier Spieler) und 21 (für drei Spieler) in entgegengesetzter Richtung, wie die Räder 15 der Mitspieler, so dafs nach Stellung des Zeigers ο auf der Zählscheibe η stets die gewonnenen bezw. verlorenen Points als Zahlen auf den Rechenscheiben a und -b unter den Oeffhungen h und k in der Tischplatte für jeden Spieler sofort in richtiger Berechnung sichtbar werden;aus einem mit der den Zeiger 0 festhaltenden oder auslösenden Druckstange d1 in Verbindung stehenden Zählapparat, durch welchen mittelst Räderübertragung beim jedesmaligen Herabdrücken des Knopfes d nach beendetem Spiel unter der Tischöffnung / diejenige Zahl (I, II, III oder IV) der Zählscheibe 43 erscheint, welche den Kartengeber bezeichnet;
aus einem mit dem Rad 40 des unter 2. erwähnten Räderwerkes in Eingriff stehenden, aus der Welle 44, dem auf ihr sitzenden Rad 45 und der Zählscheibe 46 bestehenden Zählapparat, durch welchen ebenfalls bei jedem Druck auf den Knopf d der Stange d1 die betreffende Zahl (1 bis 100) der Zählscheibe 46 unter der Tischöffnung g erscheint, welche angiebt, das wievielte Spiel gemacht worden ist.Hierzu 4 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE45277C true DE45277C (de) |
Family
ID=320460
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT45277D Expired - Lifetime DE45277C (de) | Skattisch mit Vorrichtung zur Berechnung des Spieiergebnisses sowie zam Anzeigen des Kartengebers und der Anzahl der ausgeführten Spiele |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE45277C (de) |
-
0
- DE DENDAT45277D patent/DE45277C/de not_active Expired - Lifetime
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