DE45263C - Neuerung in dem Verfahren zur Darstellung von Farbstoffen aus der Gruppe des m - Amidophenol - Phtalei'ns - Google Patents

Neuerung in dem Verfahren zur Darstellung von Farbstoffen aus der Gruppe des m - Amidophenol - Phtalei'ns

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DE45263C
DE45263C DENDAT45263D DE45263DA DE45263C DE 45263 C DE45263 C DE 45263C DE NDAT45263 D DENDAT45263 D DE NDAT45263D DE 45263D A DE45263D A DE 45263DA DE 45263 C DE45263 C DE 45263C
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    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B11/00Diaryl- or thriarylmethane dyes
    • C09B11/04Diaryl- or thriarylmethane dyes derived from triarylmethanes, i.e. central C-atom is substituted by amino, cyano, alkyl
    • C09B11/10Amino derivatives of triarylmethanes
    • C09B11/24Phthaleins containing amino groups ; Phthalanes; Fluoranes; Phthalides; Rhodamine dyes; Phthaleins having heterocyclic aryl rings; Lactone or lactame forms of triarylmethane dyes

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 22: Farbstoffe, Firnisse, Lacke.
Phtaleins.
Zusatz zum Patent Ai 44002 vom 13. November 1887.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 14. Februar 1888 ab. Längste Dauer: 12. November 1902.
I. Zur Darstellung der im Haupt - Patent Nr. 44002 erwähnten Abkömmlinge des Rhodamins, bei denen Amidowasserstoff durch aromatische Kohlenwasserstoffreste, ζ. Β. Phenyl, ersetzt ist, geht man von den entsprechenden Phenyl- etc. Substitutionsproducten desm-Amidophenols aus, die man ..zweckmä'fsig aus dem Resorcin nach bekannter Methode (Berichte 1881, S. 2345) durch Erhitzen mit aromatischen Aminen darstellt. . . .
Darstellung des symmetrischen Diphenylrhodamins (Phtale'in des m-Monophenylamidophenols). ι 5 kg Monophenyl-m-Amidophenol (m-Oxydiphenylamin, Ber. 1883, S. 2786), 10 kg Ptitalsäureanhydrid und 10 kg Chlorzink werden in einem emaillirten Kessel unter Umrühren und möglichst beschränktem Luftzutritt während 4 i bis .5 Stunden bei 160 bis .170° C. verschmolzen.
-: Die tief violette Schmelze wird nach dem Erkalten gepulvert, durch längeres Digeriren mit verdünntem Ammoniak in der Wärme vom Ghlorzink und dem Phtalsäureanhydrid befreit, abfiltrirt und getrocknet.
<■:. Die so erhaltene freie Diphenylrhodaminbase ist in kaltem wie in heifsem Wasser unlöslich, schwer löslich in Aether und Benzol; aus der farblosen Benzollösung scheidet- sich die Base auf Zusatz von Ligroin in blauen Flocken ab. Alkohol löst in merklicher Menge erst beim. Erwärmen, auf Salzsäurezusatz tritt sofortige Lösung mit intensiv violetter Farbe ein. Concentrirte Schwefelsäure löst den Farbstoff mit weinrother Farbe. Alkoholische Lösungen werden beim. Digeriren mit Zinkstaub und Ammoniak rasch entfärbt, auf Zusatz von Ferricyankalium tritt die ursprüngliche Farbe wieder auf.
II. Als Beispiel für Rhodamin, bei dessen Herstellung das Phtalsäureanhydrid durch das Anhydrid der Oxyphtalsäure ersetzt wird, -sei die Darstellung des symmetrischen ß-Oxydiphenylrhodamins beschrieben.
10 kg Monophenyl-m-Amidophenol und 10 kg ß-Oxyphtalsäureanhydrid (Berichte 1877, S. 1082) werden während 5 bis 6 Stunden bei 160 bis 1700 C. im emaillirten Kessel unter Umrühren bei gehindertem Luftzutritt geschmolzen. Die dunkelviolette Schmelze wird nach dem Erkalten gepulvert, in verdünnter Natronlauge gelöst und aus der filtrirten. Lösung der Farbstoff durch Zusatz von Salmiaklösung gefällt. Man filtrirt, wäscht und trocknet.
Die Farbbase ist in Wasser und verdünnten Säuren unlöslich und in concentrirter Schwefelsäure mit scharlachrother Farbe löslich. Dagegen nehmen verdünnte Lösungen von KaIi- oder Natronhydrat den Farbstoff leicht mit weinrother Farbe auf. Mit derselben Farbe ist er auch in Alkohol löslich.
(2. Auflage, ausgegeben am 8. Mär\ i8gj.)
Auf Seide und Wolle lassen sich mit diesem Farbstoff im sauren Bade violette Färbungen erhalten. Dieselben sind von rötherer Nuance als die entsprechenden Färbungen des unter I. beschriebenen Phtale'fns.
III. Rhodamine aus gechlorten Phtalsäuren.
a) Zur Darstellung von Dichlortetramethylrhodamin werden io kg Dichlorphtalsäureanhydrid, 12,5 kg Dimethyl -m-Amidophenol und 6 kg Chlorzink im emaillirten Kessel unter Umrühren und verhindertem Luftzutritt während 5 bis 6 Stunden bei ca. i6o° C. verschmolzen. Die gepulverte Rohschmelze wird zweckmäfsig in 175 kg Schwefelsäure von 66° B. unter Umrühren in der Wärme gelöst und die erkaltete Lösung in ungefähr 900 1 kalten Wassers im dünnen Strahl einfliefsen gelassen. Der ausgeschiedene Farbstoff wird filtrirt, gut gewaschen und getrocknet. In kaltem Wasser ist derselbe sehr wenig, in heifsem Wassser reichlicher mit violettrother . Farbe löslich. Alkohol löst das gechlorte Phtalei'n leicht mit bläulichrother Farbe, die verdünnten Lösungen besitzen lebhaft rothe Fluorescenz. In verdünnten wässerigen Lösungen von kaustischen oder kohlensauren Alkalien löst sich der Farbstoff in der Kälte leicht mit rothvioletter Farbe und rother Fluorescenz. Beim Erwärmen oder Zusatz von concentrirter Alkalilauge scheidet sich die Farbbase zum Theil ab. In Benzol ist dieselbe mit schwach röthlicher Farbe löslich, die Lösung in Aether ist farblos. Auf Zusatz von Säuren tritt sofort die violettrothe Farbe der entsprechenden Salze auf, die bei Anwendung eines Ueberschusses von Salzsäure in das Scharlachrothe und von concentrirter Schwefelsäure in das Braune umschlägt.
Gegen Zinkstaub und Ammoniak zeigt der Farbstoff das bei den früher beschriebenen Rhodaminen geschilderte Verhalten.
Dichlortetramethylrhodamin färbt Seide lila mit intensiv rother Fluorescenz, Wolle bläulichroth und tannirte Baumwolle bläulichviolett.
b) Zur Darstellung von Dichlortetraäthylrhodamin ersetzt man in dem vorhergehenden Verfahren die daselbst angegebene Menge von Dimethyl-m-Amidophenol durch 1 5 kg Diäthylm -Amidophenol und verfährt im übrigen wie beschrieben.
Der resultirende Farbstoff unterscheidet sich von seinem niederen Homologen durch die leichtere Löslichkeit der freien Farbbase in Benzol, Aether und Ligroin, und durch die trägere Löslichkeit der Salze des Farbstoffes in schwach alkalischen Laugen. Die Färbungen auf Seide und Wolle sind ähnlich, aber bläulicher als die des Dichlortetramethylrhodamins. Bei den im Vorstehenden (I. bis III.) beschriebenen Farbstoffdarstellungen kann man die Anhydride der Phtalsäure und ihrer Oxy- und Chlorderivate durch die entsprechenden Phtalsäuren ersetzen, wenn man die Anhydridbildung in der Schmelze selbst, sei es durch gesteigerte Temperatur, sei es durch Zusatz von wasserentziehenden Mitteln, sich vollziehen läfst. Bei Anwendung der Anhydride tritt die Farbstoffcondensation in allen Fällen auch ohne die beschriebene Mitwirkung des Chlorzinks, indessen nicht so glatt und vollständig ein.

Claims (4)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Verfahren zur Darstellung von symmetrischem Diphenylrhodamin, darin bestehend, dafs an Stelle des in dem Patent-Anspruch 3 des Haupt-Patentes genannten Dimethyl- oder Diäthyl-m-Amidophenols 2 Molecule Monophenyl - m - Amidophenol (m - Oxydiphenylamin) durch Erhitzen mit Phtalsäureanhydrid (1 Molecül), mit oder ohne Gegenwart von wasserentziehenden Mitteln, condensirt werden.
  2. 2. Verfahren zur Darstellung von symmetrischem ß-Oxydiphenylrhodamin, darin bestehend, dafs an Stelle der in dem Patent-Anspruch 3 des Haupt-Patentes genannten Rhodamincomponenten (Dimethyl- oder Diäthyl-m-Amidophenol und Phtalsäureanhydrid) einerseits Monophenyl-in-Amidophenol (2 Molecule) und andererseits ß-Oxyphtalsäureanhydrid (1 Molecül) durch Erhitzen, mit oder ohne Gegenwart von wasserentziehenden Mitteln, mit einander condensirt werden.
  3. 3. Verfahren zur Darstellung von Dichlortetramethylrhodamin bezw. von Dichlortetraäthylrhodamin, darin bestehend, dafs an Stelle des in dem Patent-Anspruch 3 des Haupt-Patentes genannten Phtalsäureanhydrids 1 Molecül Dichlorphtalsäureanhydrid mit 2 Molecülen Dimethylm-Amidophenol bezw. Diäthyl-m-Amidophenol durch Erhitzen, mit oder ohne Gegenwart von wasserentziehenden Mitteln, condensirt wird.
  4. 4. Ersatz der in den vorstehenden Patent-Ansprüchen ι bis 3 genannten Anhydride durch die entsprechenden Phtalsäuren bei gleichzeitiger Anwendung von wasserentziehenden Mitteln oder einer für die Anhydridbildung erforderlichen höheren Temperatur.
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