DE45062C - Mechanische Scheere zum Formen von Flaschenmündungen - Google Patents
Mechanische Scheere zum Formen von FlaschenmündungenInfo
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
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- C03B23/00—Re-forming shaped glass
- C03B23/004—Re-forming shaped glass by rolling
- C03B23/0046—Re-forming the rim portions
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Glass Compositions (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT,
Das Anformen der Verdickungsringe an Flaschenhälsen geschieht bisher bekanntlich dadurch,
dafs der um den Hals der Flasche gelegte Glasbund in plastischem Zustande von einer sogenannten Glasscheere, deren Schenkel
mit Formröllchen versehen sind, erfafst wird und dann der Glasbläser, auf einem niederen
Stuhl sitzend, die Flasche mit der linken Hand rasch auf dem waagrecht stehenden Oberschenkel
hin- und herrollt. Dabei hält er in der rechten Hand die Scheere fest und drückt
sie allmälig zusammen, so dafs durch die Wirkung der Röllchen in Verbindung mit
dem Zusammendrücken der Scheere und Rollen der Flasche auf dem Knie die Flaschenmündung
die gewünschte Form erhält.
Diese Art der Arbeit ist mühsam, zeitraubend und unsorgfäitig.
Mittelst der von ~ mir erfundenen mechanischen Scheere zum Formen von Flaschenmündungen
wird bessere Arbeit mit geringerer Mühe und in kürzerer Zeit hergestellt.
In der Zeichnung ist:
Fig. ι ein Aufrifs des Apparates,
Fig. 2 ein Grundrifs desselben, offen,
Fig. 3 desgleichen, Rollen geschlossen,
Fig. 4 eine Vorderansicht der Rollenscheibe mit eingesetzten Rollen,
Fig. 5 desgleichen ohne Rollen,
Fig. 6 ein senkrechter Schnitt durch das Excenter.
Der Apparat besteht aus einer in Lagern A und B gelagerten Achse C, welche mittelst
Kegelrädergetriebes D E von einem Kurbelrade F aus, dessen Achse G in einem Lager H
ruht, in Umdrehung versetzt wird.
Am vorderen Ende befindet sich auf der Achse C eine Scheibe /, vor welcher die
Achse C mit einem aus gehärtetem Stahl oder aus Hartgufs hergestellten Centrirdorn K versehen
ist. In der Scheibe J sind ferner in Schlitzen L L die Lager- oder Schlittenstücke M
für Aufnahme der Stifte der Formrollen N N eingesetzt.
Die vorderen Enden der Stifte dieser Rollen sind ferner in den beweglichen Bügeln O gelagert,
welche durch die offenen Schlitze PP in die Scheibe J eingreifen. Die Bügel O
sind verkröpft und mit der Achse C so verbunden, dafs sie mit ihr umlaufen, und mit
den Rollen N und der Scheibe J, wenn F gedreht wird.
Zum Anformen des Ringes an der Flaschenmündung ist es erforderlich, dafs sich die
Rollen N radial nähern, und um die Flasche loslassen zu können, müssen sie sich öffnen,
ähnlich wie die alte Fonnscheere.
Zu diesem Zwecke ist auf Achse C eine Schnecke R gesetzt und diese greift in ein
Schneckenrad S ein, welches durch sie in langsame Drehung versetzt wird. Auf S befindet
sich ein Doppelexcenter T, das bei seiner Umdrehung mit der Excenterfläche gegen einen
Stift U drückt, der mittelst Federkraft stets gegen das Excenter gezogen oder gedrückt
wird. Stift U sitzt auf einer Schubstange V, deren vorderes Ende den einen Arm des
doppelwandigen Hebels W fafst, während der andere Arm von W in einen Muff X auf der
Achse C greift.
Durch Schwingung des Hebels W um Fwird
also von U aus der Muff X auf seiner Achse
Claims (1)
- hin- und hergeschoben. Nun stehen mit dem Muff X mittelst der Gelenke α und Zugstangen b die Winkelhebel edm Verbindung. Die Gabelarme d dieser fassen die Schlittenstücke M, in welchen die Zapfen der Rollen N hinten gelagert sind, während ihre Vorderzapfen in den um f beweglichen Bügeln O ruhen.Aus dem Zusammenspiel der beschriebenen Mechanismen erkennt man nun, dafs durch die Rotation von C die Rollen JV um und mit C rotiren, dafs durch RSTUVWder MuffX axial verschoben und durch bed die Rollen radial gegen einander gerückt und aus einander geschoben werden.Wenn nun der Glasbläser mit einer Hand einen Flaschenhals über" den Dorn K hält, mit der anderen am Rade F dreht, wird ganz von selbst der Bund an der Flaschenmündung genau ebenso geformt, wie bei der eingangs beschriebenen Handarbeit, nur auf raschere, leichtere und exactere Weise.Es sei noch erwähnt, dafs die Rollen JV auch axial verschiebbar gemacht werden können, um die Flaschenmündungen mit Gewinde zu versehen. Ebenso kann mit der radialen Verschiebung eine Vorrichtung in Verbindung gebracht werden, mittelst welcher Löcher in den Flaschenkopf gestochen oder geprefst werden können, wie solche bei Drahtverschlüssen benutzt werden.Patent-A νspruch:Eine mechanische Scheere zum Formen des Bundes an Flaschenmündungen, bestehend in einer in Rotation versetzten Spindel C, an deren Ende eine Scheibe J befestigt ist, in welcher sich die Formrollen JV radial bewegen können, während sie gleichzeitig mit ihr und um ihre eigenen Achsen rotiren und wobei die radiale gegenseitige Näherung bezw. Entfernung der Rollen mittelbar von der Achse C regirt wird, indem diese mittelst Schneckengetriebes R S ein Excenter T in Drehung versetzt, das durch Schubstangen V und Winkelhebelmechanismus Wa bed und einen auf der Achse C verschiebbaren Muff X die Verschiebung der Formrollen in der Scheibe J. bewirkt.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT45062D Expired - Lifetime DE45062C (de) | Mechanische Scheere zum Formen von Flaschenmündungen |
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