DE95760C - - Google Patents

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DE95760C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B23/00Re-forming shaped glass
    • C03B23/004Re-forming shaped glass by rolling
    • C03B23/0046Re-forming the rim portions

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Containers Having Bodies Formed In One Piece (AREA)
  • Re-Forming, After-Treatment, Cutting And Transporting Of Glass Products (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
KLASSE 32: Glas.
Vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Formen von Flaschenmundstücken oder dergl., welche in der Combination ihrer einzelnen Mechanismen so angeordnet ist, dafs sie mit Umgehung einer eigenen Betriebskraft durch den Arbeiter bedient werden kann.
Bei den bisher für denselben Zweck construirten Apparaten beruhte die Arbeit auf zwei von einander unabhängigen Bewegungen, deren eine die rotirende Bewegung der Betriebswelle, die andere die gleitende Bewegung eines auf der Welle verschiebbar angeordneten Kegelstückes ist. In dieser Weise ist auch die Anordnung des unter Nr. 13609 patentirten Apparates zum Formen der Flaschenwulste von Georg Leuffgen in Berlin getroffen worden. Der Unterschied in dem Bewegungsmechanismus zwischen diesem Apparat und dem Gegenstand der vorliegenden Erfindung besteht im wesentlichen darin, dafs zunächst der Anirieb der Welle bei dem Leuffgen'sehen Apparat, mag er von Hand oder durch einen Motor geschehen, sozusagen aufserhalb des eigentlichen Arrangements erfolgt, während bei dem neuen Apparat die Rotation der Welle durch eine innerhalb der ganzen Anordnung gelegene Antriebsvorrichtung geschaffen ist. Sodann erfolgt die gleitende Bewegung der gufseisernen Muffe des Leu ff gen'sehen Apparates unabhängig von der Drehung der Welle; es wird somit aufser der rotirenden Bewegung der Welle noch eine zweite Bewegung, die Vor- und Rückwärtsbewegung der gufseisernen Muffe, nöthig. Bei dem neuen Apparat dagegen ist es nicht die Rotation der Welle, welche die Bewegung einleitet, sondern umgekehrt die Bewegung des der gufseisernen Muffe entsprechenden Kegelstückes. Beide Bewegungen, sowohl die Drehbewegung der Welle als auch die Gleitbewegung des Kegelstückes, sind abhängig von einander gemacht, insofern die eine ohne die andere nicht stattfinden kann.
Ein augenfälliger Unterschied zwischen beiden Apparaten ist aber auch schon dadurch geschaffen, dafs die gufseiserne Muffe der älteren Vorrichtung sich mit der Welle mitdreht, während bei der neuen Erfindung eine Drehung des der Muffe entsprechenden Kegelstückes nicht stattfindet. Infolge dessen sind dort die an ihrem einen Ende die Profilirrollen tragenden Hebel an ihrem anderen Ende mit Drehscheiben versehen, welche gegen die Muffe geprefst eine Drehung um eine der Muffenachse parallele Achse vollführen; die an entsprechender Stelle angebrachten Reibungsrollen der neuen Construction drehen sich um eine zur Hauptwelle senkrechte Achse, indem sie an der Oberfläche des vor- oder zurückgeschobenen Kegelstückes entlang gleiten.
Der neue Apparat ist in beiliegenden Zeichnungen dargestellt, und zwar zeigen Fig. 1 und 2 denselben in Kopf- und Seitenansicht in jener Stellung seiner Mechanismen, bei. welcher im Verlauf des Arbeitsvorganges die Rollen gegen den Hals der Flasche geprefst werden.
Fig. 3 und 4 sind entsprechende Ansichten der Maschinentheile in den Stellungen, welche sie beim Fortgang der Arbeit einnehmen, wenn die Profilirrollen mit dem Flaschenhals aufser. Eingriff gelangen und die Stifte in den Hals zu drücken beginnen, um die Vertiefungen oder Einkerbungen zu besorgen.
Die Motorwelle ist durch eine Schraubenspindel mit Gewinde J von sehr grofser Steigung ersetzt. Das eine Ende dieser Spindel läuft in einem am hinteren Ende des Gestelles A passend angebrachten Lager, während das andere Ende an einem gabelförmigen Rahmen V befestigt ist. Die beiden Arme desselben greifen an der Drehscheibe M an, die ,am vorderen Theil des Gestelles A in einer runden Aussparung läuft. Auf der Schraubenspindel J befindet sich ein als Mutter ausgebildetes Kegelstück S, welches durch seine Vor- und Rückwärtsbewegung eine Drehung der Spindel bewirkt. Diese Bewegung des Kegelstückes wird ihm durch den getheilten Antriebshebel N ertheilt, welcher um den an dem unteren Theil des Gestelles A angebrachten Zapfen O schwingt. Die Arme des Hebels N sind in der Höhe des Kegelstückes 5 coulissenförmig geschlitzt, und in diesen Coulissen iV1 gleiten die Stifte s, die, an dem Kegelstück befestigt, durch die schwingende Bewegung des Hebels den Vor- und Rückwärtsgang desselben vermitteln.
Das Kegelstück >S ist an seinem vorderen Ende wellenförmig verjüngt, wie es in der Zeichnung durch die an den Stellen s2 s3 s* s5 auftretenden Verjüngungen bezw. Erweiterungen des Konus veranschaulicht wird.
Die Hebel G, welche die Profilirrollen if tragen, schwingen an Trägern, die entweder auf der Drehscheibe M befestigt sind oder mit ihr aus einem Stück bestehen. Die freien Enden dieser Hebel sind mit Reibrollen versehen und werden durch Federn m1, die an der Drehscheibe M befestigt sind, gegen das Kegelstück 5 geprefst.
Wenn daher der Hebeldaumen 5 so weit zurückbewegt wird, dafs die freien Enden des Hebels C, wie es aus Fig. 3 ersichtlich, in das Wellenthal s2 eingreifen, so werden die Profilirrollen K, welche vorher, als sich die freien Enden der Hebel G auf dem cylindrischen Theil des Kegelstückes befanden, einander genähert waren, jetzt ein wenig von einander sich entfernen, und bei weiterer Vorwärtsbewegung des Daumens 5 sich zunächst wieder einander nähern, wenn die Hebelenden über den Wellenberg s3 treten, sodann ihre Entfernung noch mehr vergröfsern, sobald die genannten Hebelenden in die noch mehr hervortretende Vertiefung des Thaies s4 gelangen.
Endlich, wenn der Kegel seine Rückwärtsbewegung beendet hat, werden die Rollen K noch einmal ein wenig zusammenrücken, sobald die freien Hebelenden den Wellenberg s5 passiren, dann fallen letztere auf die Schraubenspindel J und die Rollen K stehen zu einander in ihrem gröfsten Abstand. Ebenso geschieht in umgekehrter Reihenfolge die Bewegung des Aneinander- und Auseinanderrückens beider Rollen K, wenn der Kegel auf der Spindel nach vorn gerückt wird. Die gröfste Annäherung der Rollen findet statt, wenn die freien Enden der Hebel G über den cylindrischen Theil des Kegelstückes S treten. Die vorderen Enden der Hebel G befinden sich in radial angeordneten Nuthen der Drehscheibe M. Sie stehen mit den Rollen K in Verbindung durch Federn g, welche eine gewisse Nachgiebigkeit bei der Pressung der Rollen gegen den Flaschenhals gestatten. In der' Mitte der Drehscheibe ist ein Centrirstift i angebracht, der von einer Scheibe R umgeben wird. In letztere ist eine kreisförmige Nuth eingeschnitten, in welche das obere Ende des Flaschenhalses zum Zwecke des Formens eingeprefst wird.
Die Hebel H, welche die^ Dorne P tragen, schwingen an den Trägern m2, welche durch Vorsprünge an der Rückseite der Drehscheibe M gebildet werden. Die Arme dieser Hebel, welche die Dorne tragen, erstrecken sich durch radiale Nuthen in genannter Drehscheibe. An den oberen Enden dieser Nuthen sind sie durch Federn befestigt, die das Bestreben haben, die Dorne von den Flaschenhälsen zu entfernen. Die hinteren Enden der Hebel H sind durch Gelenkstangen h jedes mit einem Arm eines kleinen Hebels X verbunden. Letzterer ist auf einer kleinen Welle ν angebracht, die zwischen den Armen der Gabel V befestigt ist; er ist ferner mit einem Handgriff χ versehen, durch welchen eine Drehung des Hebels um seine Welle ν vermittelt wird.
Aus Fig. 3 ist leicht ersichtlich, dafs bei einem Herunterdrücken des Handgriffes χ gegen das vordere Ende der Maschine zu der Hebel X eine Drehung um die Welle ν ausführt, wodurch eine Drehung der Hebel H um ihre Träger m2 stattfindet und die Dorne P dem Flaschenhals genähert werden.
Die Maschine functionirt demnach folgendermafsen:
Der Arbeiter fängt damit an, dafs er mit Hülfe des Hebels JV den Kegel S zurückschiebt, bis die freien Enden der Rollen tragenden Hebel G G auf der Schraubenspindel J zum Aufliegen kommen, wodurch die weiteste Oeffnung zwischen den Profilirrollen KK hergestellt wird. Nachdem ein heifser Glasfaden um den Hals der Flasche herumgelegt ist, wird dieselbe in ein geeignetes Hefteisen hineingesteckt, dessen Stiel der Arbeiter auf einen Bock legt, der vor der Maschine steht, und ihn so lange vorschiebt, bis der Hals der Flasche, in welchen der Stift i hineindringt, in unmittelbarer Nähe der kreisförmigen Nuth in der Scheibe R sich befindet. Mit Hülfe des Hebels N schiebt er alsdann den Kegel S nach vorn, welcher während seines Fortschreitens die Schraubenspindel in Drehung
versetzt, mit ihr zugleich die Drehscheibe M und die Profilirrollen KK, welche folgeweise sich einander nähern und wieder aus einander rücken, je nachdeni die freien Enden der Hebel G G über die Erhöhungen s5 s3 oder über die Vertiefungen si s2 gleiten, und endlich ihre gröfste Annäherung erreichen, wenn genannte Hebelenden die cylindrische Partie des Kegelstückes betreten.
Wenn die Rollen K in der Annäherung stehen, pressen sie auf die Oberfläche des Flaschenhalses, und da sie sich frei um ihre Achse drehen können, vertheilen sie gleichmäfsig das Glas um den Hals der Flasche, , letzterem auf diese Weise eine ihrem Profile entsprechende negative Form gebend.
Nachdem der Hebel N zwei- bis dreimal, je nachdem es nöthig erscheint, abwechselnd hin- und herbewegt worden ist, arretirt der Arbeiter den Kegel in jener Stellung, die der gröfsten Annäherung der Profilrollen entspricht, und ergreift sodann den Handgriff χ des Hebels X, drückt ihn rasch und kräftig nach vorn und zieht ihn dann wieder zurück.
Durch letztere Manipulationen werden die Dorne P rasch einander genähert und dringen in die Seiten des Flaschenhalses ein, wodurch die Vertiefungen oder Einkerbungen erzeugt werden.
Gleich nachdem der Arbeiter die Dorne aus ihren Vertiefungen zurückgezogen hat, bewegt er noch ein letztes Mal den Kegel nach rückwärts, bis die freien Enden der Hebel G von neuem die Schraubenspindel J berühren. Hierdurch vollendet er die Profilirung des Flaschenhalses, ,indem er etwaige Unebenheiten, die durch das Eindringen der Dorne in den Flaschenhals verursacht sein könnten, auf diese Weise beseitigt, und die Flasche kann jetzt der Maschine entnommen werden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Vorrichtung zur Herstellung von Flaschenmundstücken oder dergl., dadurch gekennzeichnet, dafs der die Formrollen (K) in bekannter Weise bewegende Kegel (S) mit Gewinde versehen ist, wodurch bei seiner Verschiebung auf der Schraubenspindel (J) aufser der Annäherung bezw. Entfernung der Formrollen gegen bezw. von einander eine Drehbewegung derselben um den Flaschenhals erzeugt wird.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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