DE4484C - Selbsttätige Bremse für Eisenbahnfahrzeuge - Google Patents
Selbsttätige Bremse für EisenbahnfahrzeugeInfo
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- DE4484C DE4484C DENDAT4484D DE4484DA DE4484C DE 4484 C DE4484 C DE 4484C DE NDAT4484 D DENDAT4484 D DE NDAT4484D DE 4484D A DE4484D A DE 4484DA DE 4484 C DE4484 C DE 4484C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61H—BRAKES OR OTHER RETARDING DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR RAIL VEHICLES; ARRANGEMENT OR DISPOSITION THEREOF IN RAIL VEHICLES
- B61H13/00—Actuating rail vehicle brakes
- B61H13/20—Transmitting mechanisms
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60T—VEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
- B60T1/00—Arrangements of braking elements, i.e. of those parts where braking effect occurs specially for vehicles
- B60T1/02—Arrangements of braking elements, i.e. of those parts where braking effect occurs specially for vehicles acting by retarding wheels
- B60T1/04—Arrangements of braking elements, i.e. of those parts where braking effect occurs specially for vehicles acting by retarding wheels acting directly on tread
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61H—BRAKES OR OTHER RETARDING DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR RAIL VEHICLES; ARRANGEMENT OR DISPOSITION THEREOF IN RAIL VEHICLES
- B61H1/00—Applications or arrangements of brakes with a braking member or members co-operating with the periphery of the wheel rim, a drum, or the like
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- Braking Arrangements (AREA)
Description
1877.
Klasse 20.
JAKOB HEBERLEIN in MÜNCHEN. Selbstthätige Bremse für Eisenbahnfahrzeuge.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 9. November 1877 ab.
Längste Dauer; 23. Mai 1887.
Auf der vorderen Axe der Locomotive und der Wagen No. 1 und 5 (Fig. 1 bis 8) ist eine
mit Hirnholz ausgefütterte Scheibe α befestigt, welche sich mit der Axe bewegt, während ein
Rahmengestell b an einer Welle c hängt.
In diesem Gestell b befindet sich eine Frictionsrolle
d, und sind auf der Axe derselben zwei Scheerketten e befestigt. Diese Ketten
sind mit Zugstangen f und dem Balancier g in Verbindung gebracht. Mit dem letzteren ist
die Zugstange h sowie die Hebel i k I durch Bolzen verbunden.
Will man die Bremsen in Thätigkeit setzen, so zieht man an dem Handgriff w, worauf die
Stangen n, welche mit einer Nase versehen, bei der Locomotive am Schutzdach des Führerstandes
oder bei den Wagen am Fufs des Bremsersitzes ruhen, von dem Ruhepunkt durch
Winkelhebel m heruntergeschoben werden, und hierdurch die Frictionsrollen d mit den Scheiben
a in Berührung kommen.
Durch die Bewegung .. der Frictionsrollen wickeln sich die Ketten e auf die Frictionsrollenaxe
und werden durch Verkürzung der Ketten e und durch Vermittlung des Balanciere
g die Hebel i k I derart angezogen, dafs sämmtliche Bremsklötze an Maschine, Tender
und Wagen sofort an die Räder gedrückt werden. Um nun das Andrücken der Bremsklötze
derart reguliren zu können, dafs die Räder nicht festgestellt werden, sind auf den Hebeln
der Rahmengestelle verschiebbare Gewichte angebracht.
Die Apparate der Wagen 1 und 5 sind mit den Bremswagen 2 und 4 durch Kupplungen χ
verbunden, mithin können durch die Auslösungsstangen
s sämmtliche Apparate an Maschinen und Wagen mit einem Ruck in Thätigkeit
gesetzt werden.
Will man die Bremsen wieder frei haben, so zieht man an den Handgriffen η'; hierdurch
werden vermittelst der Hebel y die Rahmengestelle b mit der Frictionsrolle d von den Scheiben
b entfernt, die Ketten e wickeln sich ab; die Hebel i k I kehren in die frühere Stellung
zurück, und sämmtliche Räder werden sofort von den Bremsklötzen befreit.
An der vorbeschriebenen Bremse sind nun ferner noch folgende Neuerungen angebracht
worden:
1. Die Verbindung der Tenderbremse mit der Locomotivbremse.
2. Die Möglichkeit, die Bremsapparate einzeln auszulösen, anstatt alle mit einander continuirlich
in Wirksamkeit zu versetzen, so dafs sowohl der ganze Zug in allen seinen Theilen,
als auch nur einzelne Theile desselben gebremst werden kann.
3. Vereinfachung der Construction dadurch, dafs statt der durchgehenden Kette Balanciere
und Zugstangen verwendet werden, so dafs je zwei oder mehrere Bremswagen zur selbstthätigen
Bremsung verbunden werden können.
4. Die Möglichkeit, infolge des Wegfalles der durchgehenden Kette jetzt auch jeden fremden
Wagen ohne Schwierigkeit und Zeitaufwand in den Zug einstellen zu können.
5. Die Ausrüstung eines jeden Wagens mit einer selbstständigen Auslösungsstange, wodurch
bei Axbrüchen, Entgleisungen und sonstigen Unfällen, welche den Zusammenhang des Zuges
stören, sich sämmtliche Apparate des Zuges selbst auslösen und der Zug sich sofort von
selbst bremst.
6. Die Möglichkeit, dafs sowohl der Locomotivführer, als auch der auf dem letzten Wagen
des Zuges befindliche Conducteur, ja selbst, wenn nöthig, jede im Οοιιρέ befindliche Person
durch einen einfachen Handgriff den Zug sofort und schnell bremsen kann.
Die beiliegenden Zeichnungen zeigen;
Fig. 9 einen Apparat dieses Systems an einer Locomotive mit Tender angebracht;
Fig. ι ο einen Apparat dieses Systems aii
zwei Wagen eines Zuges angebracht;
Fig. 11, 12 und 13 den Frictionsapparat in
gröfserem Mafsstabe im Grundrifs, Vorderansicht und Hinteransicht;
Fig., 18 eine weitere Modification der Locomotivbremse,
bei welcher die Wirkung des die Frictionsrolle andrückenden Gewichtes durch Verschieben desselben auf seinem Hebel nach
Bedarf verstärkt oder geschwächt werden kann;
Fig. 14 und 15 in Seitenansicht und Grundrifs
eine fernere Modification des Apparates
unter Anwendung von zwei Frictionsrollen an einer Axe;
Fig. ig die Anwendung desselben Systemes auf Wagen für Strafsengeleise (Pferdebahnen*
Tramway);
Fig. 16 und 17 in gröfserem Mafsstabe die
Anordnung eines Apparates, der es ermöglicht, durch einmaliges Ziehen an einer Zugkette die
Bremse in Thätigkeit zu setzen, und dann durch darauf folgendes Ziehen an derselben
Zugkette die Bremse wieder aufser Thätigkeit zu setzen. Dieselbe Anordnung ist in kleinerem
Mafsstabe schon in Fig. 14 angedeutet.
In zusammengehörenden Figuren bedeuten gleiche Buchstaben auch gleiche Theile.
Die Einrichtung an der Locomotive ist dieselbe wie früher.
Bei dem Wagen No. 1 sind die Ketten an den gabelförmigen Enden des Hebels G befestigt
und ist dieser mit zwei Stangen H und H1 verbunden, wovon H die Bremsen des
Wagens No. 1 in Wirkung bringt, während H1
mit den Bremsen des Wagens No. 2 gekuppelt ist. Wenn H1 so angekuppelt ist, bringt der
Hebel G die Bremsen beider Wagen gleichzeitig in Wirkung. Ist aber der Wagen 2 abgetrennt,
so wird das Kupplungsglied in der Stellung wie bei Fig. ioa aufgehängt, indem
der Haken der Kupplung an den Rahmen h angehakt wird, wodurch das andere Ende dieses
Rahmens gegen das Hängelager hi anstöfst.
Hierdurch wird H1 fest, und der Hebel G
wirkt auf die Stange JT, indem JT1 seinen
Stützpunkt bildet.
Der Hebel G kann auch, wie bei Fig. 18,
vermittelst Curvenscheiben auf die Bremsklötze direct wirken. Der Rahmen E, welcher die
Frictionsscheibe D trägt, ist bei der Locomotive in einer aufrechten Stellung angebracht und
eine Stange / führt vom oberen Ende desselben nach dem vorderen Ende der Locomotive, von
wo aus sie von dem Locomotivführer gehandhabt wird. Die Stange hat eine Einkerbung,
vermittelst welcher ein Sperrhaken /' in sie eingreift, und wird in dieser Stellung die
Scheibe D aufser Berührung mit der Scheibe B gehalten. Wenn aber der Sperrhaken ausgelöst
wird, entweder durch die Hand des Maschinisten, oder indem der Sperrhaken durch ein
Zugseil i angezogen wird, so wird die Scheibe D vermittelst Hebel E1E1 und eines Gewichtes E''
an die Scheibe B angedrückt und wird somit von letzterer gedreht. Die Scheiben D2, wie
sie auch gedreht werden, winden die Ketten F auf und ziehen somit die Stangen G"- G3 an.
Bei dem Wagen No. 1 steht der Rahmen E in einer horizontalen Lage und ist mit
einem verstellbaren Gewicht E'1 belastet, wodurch
die Pressung der Scheibe D gegen B genau so regulirt werden kann, dafs kein Gleiten
der Räder auf den Schienen bei dem Bremsen stattfinden kann. Der Rahmen E wird von
einer Stange K in die Höhe gehalten, welche
durch einen Sperrhaken K1 in der gehobenen
Lage erhalten wird. In dieser Lage ist die Scheibe D aufser Berührung mit B, wenn aber
der Sperrhaken ausgelöst wird, entweder durch die Hand des Conducteurs oder durch das Anziehen
der Kette k, so sinkt der Rahmen E und es wird die Scheibe D vermittelst des Gewichtes
i?2 an B angedrückt, wodurch die
Wagenbremsen in Wirksamkeit gebracht werden./
Das Gewicht E% kann durch die bei Fig. 18
angedeutete Einrichtung von dem Locomotivführer verstellbar gemacht werden, um die
Bremsen mit mehr oder weniger Kraft in Wir-, kung zu bringen. Hier hat die Stange / mehrere
Einkerbungen, wovon die eine oder die andere in einen Sperrstift eingreifen kann. Das
andere Ende der Stange ist mit einem Winkelhebel I3 verbunden, dessen Stift in eine
Schleife der Stange / greift. Der Hebel /3 ist mit dem Rahmen E verbunden. Die Stange /
ist ferner durch zwei Hebel /4 P mit dem verstellbaren
Gewicht E'1 in Verbindung gebracht. Wenn nun die Stange / vorgeschoben wird,
dafs die zweite Einkerbung in den Sperrstift eingreift, so sinkt der Rahmen E und bringt
die Scheibe D mit mäfsiger Kraft gegen B. Will man stärker bremsen, so wird die Stange 1
noch weiter vorgeschoben, und es wird somit das Gewicht E durch die Hebel /4 I'° näher
gegen das Ende des Rahmens E gedrückt.
Bei Fig. 9 und 10 sind Einrichtungen angegeben,
wodurch die Bremsen von irgend einem Wagen aus oder von der Locomotive aus in Wirkung gebracht werden können. Die Kette k,
welche einestheils an dem Sperrhaken K1 befestigt
ist, ist andererseits mit einer Scheibe z1
verbunden, um welche eine Kette i geht. Diese Kette (oder Stange) geht den ganzen Wagenzug
entlang bis zur Locomotive. Eine weitere Kette öder Seil j ist an i (s. Fig. 10) verbunden und
führt nach dem Innern des Wagens No. 2, wo sie mit einem Griff versehen ist. Wenn nun
der Locomotivführer an der Kette z, oder der Conducteur an dem Griff i'1, oder ein Passagier
an dem Seil/ continuirlich anzieht, so werden nach einander die Rahmen E aller an dem
Zug befindlichen Bremsapparate ausgelöst und die Bremsen in Wirkung gebracht. Wenn man
aber an der Zugkette oder Seil nur einmal anzieht, so wird blos ein Bremsapparat in Wirkung
gebracht, wenn man weiter anzieht, so wird ein zweiter in Wirkung gebracht u. s. w.,
so dafs man das Bremsen genau nach Bedarf bewirken kann; es wird jedoch durch die
eigenthümliche, selbstthätige Einrichtung der Apparate bewirkt, dafs jeder Bremsapparat nur
mit einer gewissen, im voraus regulirten Kraft wirken kann, welche ganz aufser dem Bereich
der Operirenden liegt (mit Ausnahme der bei Fig. 18 beschriebenen Modification). Das schädliche
übergrofse Anpressen der Bremsklötze, wodurch die Räder eine gleitende Bewegung auf den Schienen erhalten, wird somit durch
diese Einrichtung vermieden.
Claims (5)
1. Die in Fig. 9, 10 und 18 dargestellte Disposition
des mit dem verstellbaren Gewicht E2 belasteten, aufserhalb der Gleichgewichtslage
aufgehängten Rahmens E, welcher vermittelst der Stange K, Sperrhaken
Kx und Kette k das selbsttätige
Einrücken der Bremsen bewirkt.
2. Die eigenthümliche, oben beschriebene und in Fig. 10, 14 und 15 dargestellte Kupplung
der Bremsen der verschiedenen Wagen an dem Frictionsapparat.
3- Die Anwendung- der. an der Scheibe B angebrachten'.Hirnholzfläche
statt der bisher gebrauchten Metallfläche, wodurch die Reibung'
bedeutend vermehrt, aber die Abnutzung der Reibungsflächen. vermindert
wird. ■ : . : : :
4. Die eigenthümliche, in Fig. 18 angegebene
.· Einrichtung, wodurch je , nach Bedarf die Wirkung der Bremsen vergrofsert oder verringert
werden kann.
5. Die eigenthtimliche Verbindung aller Bremsapparate eines Zuges vermittelst Kettenstangen
oder Seile i j m, derart eingerichtet, dafs je nach Bedarf nur ein Bremsapparat
oder mehrere oder alle nach einander von einer Person von irgend einem Theil des
Zuges
kann.
kann.
aus in Wirkung gebracht werden
Die mit Bezug auf Fig. 14 und 15' beschriebene Einrichtung und Wirkungsweise der
doppelten Frictionsscheiben, wodurch die Bremsen zu beiden Seiten des Apparates
zugleich in Wirkung gebracht werden.
Die eigenthümliche · Einrichtung und Wirkungsweise des bei den Fig. 16 und 17 beschriebenen Apparates, wodurch vermittelst einer und derselben Zugkette die' Bremsen erst in Wirkung und dann aufser Wirkung gebracht werden können.
Die in Fig. 19 beschriebene · Anwendung dieses Bremsensystems an Wagen für Strafsenbahnen.
Die eigenthümliche · Einrichtung und Wirkungsweise des bei den Fig. 16 und 17 beschriebenen Apparates, wodurch vermittelst einer und derselben Zugkette die' Bremsen erst in Wirkung und dann aufser Wirkung gebracht werden können.
Die in Fig. 19 beschriebene · Anwendung dieses Bremsensystems an Wagen für Strafsenbahnen.
Hierzu 8 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE23660T |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4484C true DE4484C (de) |
Family
ID=5620931
Family Applications (4)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT17890D Active DE17890C (de) | Neuerungen an den durch Patent Nr. 4484 geschützten Friktionsschnellbremsen | ||
DENDAT4484D Active DE4484C (de) | Selbsttätige Bremse für Eisenbahnfahrzeuge | ||
DENDAT23660D Active DE23660C (de) | Neuerung an der unter Nr. 4484 patentirten Bremse | ||
DENDAT10418D Active DE10418C (de) | Neuerungen an Friktionsschnellbremsen. (Verbesserungspatent zu P. R. 4484.) |
Family Applications Before (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT17890D Active DE17890C (de) | Neuerungen an den durch Patent Nr. 4484 geschützten Friktionsschnellbremsen |
Family Applications After (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT23660D Active DE23660C (de) | Neuerung an der unter Nr. 4484 patentirten Bremse | ||
DENDAT10418D Active DE10418C (de) | Neuerungen an Friktionsschnellbremsen. (Verbesserungspatent zu P. R. 4484.) |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (4) | DE10418C (de) |
-
0
- DE DENDAT17890D patent/DE17890C/de active Active
- DE DENDAT4484D patent/DE4484C/de active Active
- DE DENDAT23660D patent/DE23660C/de active Active
- DE DENDAT10418D patent/DE10418C/de active Active
Also Published As
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DE10418C (de) | |
DE23660C (de) | |
DE17890C (de) |
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