DE4443475A1 - Verfahren zur Kennzeichnung von Betonkörpern und Formkasten zur Durchführung dieses Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Kennzeichnung von Betonkörpern und Formkasten zur Durchführung dieses VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft zunächst ein Verfahren zur
Kennzeichnung von Betonkörpern, insbesondere von solchen, die
mit Hilfe von selbsttätigen Formmaschinen massenhaft
hergestellt werden, wie zum Beispiel Betonpflastersteine.
Die Ausweitung des Betonsteinmarktes und der immer schärfere
Wettbewerb haben bei den Herstellern den Wunsch entstehen
lassen, ihre Produkte auf kostengünstige Weise mit einem
Herkunftskennzeichen zu versehen.
Bislang ist dies nur durch Anbringen eines vorzugsweise
farbigen Stempelabdrucks möglich. Das erfordert jedoch eine
Vereinzelung beispielsweise der Betonpflastersteine, die mit
Mehrfachformen hergestellt und automatisch gestapelt werden.
Die Bestempelung ist somit ein umständliches und
kontraproduktives Unterfangen.
Da die Kennzeichnung das Erscheinungsbild verlegter
Betonpflastersteine nicht beeinträchtigen sollte, stehen nur
die Seitenflächen oder die Unterseite zur Kennzeichnung zur
Verfügung. Damit scheidet die Möglichkeit aus, mit Hilfe des
Druckstempels eine Einprägung oder eine reliefartige Erhebung
an der Steinoberfläche als Kennzeichnung anzubringen. Die
ebene Steinunterseite entsteht meist auf dem Brett, das
anschließend zum Abtransport der gefertigten Steine verwendet
wird. Ein Prägevorgang an den Seitenflächen würde horizontale
Schieber und damit eine praktisch undiskutable
Verkomplizierung der Form erforderlich machen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein einfaches und
kostengünstiges Kennzeichnungsverfahren für die erwähnten
Betonkörper und eine zur Durchführung dieses Verfahrens
geeignete Vorrichtung vorzuschlagen.
Diese Aufgabe wird ausgehend von einem Verfahren der
einleitend bezeichneten Art durch die im Anspruch 1
gekennzeichneten Verfahrensschritte gelöst.
Es überrascht, daß der reliefartige Vorsprung an der
Seitenfläche des Betonkörpers, der infolge der Vertiefung in
der Formseitenwand entsteht, beim Ausformen nicht verwischt
wird. Es muß deshalb angenommen werden, daß der Vorsprung des
verdichteten, noch nicht ausgehärterten Betonkörpers beim
Ausformen wieder in dessen ebene Seitenfläche eingedrückt
wird, dann aber wieder erneut zum Vorschein kommt. Dem liegt
die Vorstellung zugrunde, daß die Betonkörperseitenfläche
satt an der Formseitenwand entlanggleitet. Sanft gerundete
Ränder der Vertiefungen in Formseitenwand begünstigen das
Eindrücken des überstehenden Materials und verhindern, daß
dieses abgeschert wird und zu einer bleibenden Verfüllung der
Vertiefung in der Formseitenwand führt. Jedenfalls ist der
reliefartige Vorsprung in der Form eines Buchstabens oder
anderen Markenzeichens an der Steinseitenfläche erkennbar und
zwar um so deutlicher, je besser der Beton verdichtet und je
porenfreier und glatter die Oberfläche ist.
Die Erfindung betrifft ferner einen Formkasten oder einen
Formrahmen mit mehreren Formkammern für Betonkörper mit
wenigstens einer Seitenwand, d. h. einer Wand, die sich in
Richtung der Ausformbewegung des darin geformten Betonkörpers
erstreckt. Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, daß eine
solche Form zur Durchführung des vorbeschriebenen Verfahrens
die im Anspruch 2 gekennzeichneten Merkmale aufweist, d. h.
eine Vertiefung, die in der Draufsicht ein Flächenmuster zur
Kennzeichnung darstellt.
Die Vertiefung hat einen im wesentlichen ebenen oder
schalenförmig vertieften Boden und sollte größenordnungsmäßig
etwa 1,5 mm tief sein. Wesentlich ist, daß die Ränder der
Vertiefung einen gerundeten, querschnittlich flach S-förmigen
Übergang von der Seitenwandoberfläche in die Bodenfläche der
Vertiefung bilden, so daß keine Scherwirkung auf den
Vorsprung der Betonkörperoberfläche entsteht.
Fertigungsmäßig kann ein beträchtlicher Vorteil dadurch
erreicht werden, daß die kennzeichnende Vertiefung in der
Oberfläche einer Einlegeplatine ausgebildet ist, die derart
passend in eine Oberflächenaussparung der Seitenwand
eingesetzt ist, daß die die Vertiefung aufweisende
Platinenoberfläche an die Seitenwandoberfläche ringsum
flächenbündig anschließt. Vorteilhafterweise wird die Platine
in die Seitenwandaussparung eingeklebt. Die Vertiefungen in
den Platinen wird man vorteilhafterweise mit einer
hochpräzise gesteuerten Schleifmaschine anbringen, um an den
Rändern der Vertiefung einen weichen Übergang zu erzielen.
Das beschriebene Kennzeichnungsverfahren hat den Vorteil, daß
es in die Steinherstellung integriert ist und damit überhaupt
keinen nachträglichen Aufwand erfordert. Die Herkunft des
gekennzeichneten Betonprodukts aus der betreffenden Form ist
somit sicher dokumentiert. Eine kennzeichnende Vertiefung
kann an jeder einzelnen Formkammer angebracht werden, so daß
der jeder Stein gekennzeichnet ist. Unter Umständen mag es
auch genügen, wenn nur eine Formkammer oder einige wenige
Formkammern einer Mehrfachform gekennzeichnet sind.
Hinsichtlich des Flächenmusters der Vertiefung gibt es keine
Beschränkungen. Es können zusammenhängende oder getrennte,
auch ineinander angeordnete Einzelflächen sein.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand
der Zeichnung erläutert.
Im einzelnen zeigt
Fig. 1 eine räumliche Darstellung eines Teils einer
aufgeschnittenen Formseitenwand mit einer
eingesetzten Bezeichnungsplatine,
Fig. 2 die Querschnittsform der Vertiefung im
größeren Maßstab und
Fig. 3 eine räumliche Teilansicht eines
Betonpflastersteins mit einer Kennzeichnung an
der Stirnseite.
Eine Betonpflasterstein-Form der hier betrachteten Art
besteht aus einem Formrahmen mit meist mehreren Formkammern,
die unten und oben offen sind, und einem Formoberteil. Das
Formoberteil besteht aus mehreren in die Formkammern
passenden und an einer gemeinsamen Auflast befestigten
Stempeln. Abgesehen von der tragenden Rahmenpartie besteht
das Formunterteil somit nur aus Formseitenwänden, von denen
ein Teilstück dargestellt und mit der Bezugsziffer 1
bezeichnet ist. Diese Formseitenwand weist an der Innenseite
eine rechteckige Oberflächenaussparung auf, in welche eine
Einlegeplatine 2 passend eingeklebt ist, so daß die
Platinenoberfläche und die Oberfläche der Formseitenwand
bündig sind. In die Platinenoberfläche ist eine flache
Vertiefung 3 in Form eines in Spiegelschrift gehaltenen
Buchstabens F eingeschliffen. Die Vertiefung ist etwa 1,5 mm
tief und, wie Fig. 2 zeigt, an den Rändern weich ausgerundet.
Die Seitenwandoberfläche bzw. im vorliegenden Beispiel die
Oberfläche der Einlegeplatine 2 geht über eine gerundete
Kante 4 und eine sofort anschließende gerundete Kehle 5 in
die Bodenfläche 6 der Vertiefung 3 über.
Fig. 3 zeigt teilweise einen Betonpflasterstein 7, der in der
Formkammer, deren Seitenwand in Fig. 1 dargestellt ist,
geformt wurde. Die Vertiefung 3 hat einen reliefartigen
Vorsprung 8 erzeugt, der den nunmehr vollständigen Buchstaben
F darstellt. Entsprechend der Form der Vertiefung hat auch
die erhaben ausgebildete Kennzeichnung 8 einen weich
gerundeten Rand, der jedoch die Erkennbarkeit nicht
beeinträchtigt. Der reliefartige Vorsprung 8 tritt hervor,
obwohl er beim Ausformen des Betonpflastersteins in
Pfeilrichtung 9, d. h. nach unten, über die nicht vertiefte
Ebene Flächenpartie 1a hinweggeglitten ist.
Claims (7)
1. Verfahren zur Kennzeichnung von Betonkörpern,
insbesondere von solchen, die mit Hilfe von selbsttätigen
Formmaschinen massenhaft hergestellt werden, wie zum Beispiel
Betonpflastersteine, dadurch gekennzeichnet, daß mittels
einer Vertiefung (3) an der inneren Oberfläche einer
Seitenwand (1) des Formkastens beim Verdichten des
Betonkörpers an dessen von der Seitenwand geformter
Oberfläche ein Vorsprung (8) gebildet wird und daß der
Betonkörper (7) sodann wie üblich durch Verschieben entlang
der Formseitenwand ausgeformt wird.
2. Formkasten für Betonkörper mit einer Seitenwand, die
sich in Richtung der Ausformbewegung des darin geformten
Betonkörpers erstreckt, dadurch gekennzeichnet, daß an der
inneren Oberfläche der Seitenwand (1) eine Vertiefung (3)
vorgesehen ist, die in der Draufsicht ein Flächenmuster, zum
Beispiel einen Buchstaben, darstellt.
3. Formkasten nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ränder der Vertiefung (3) einen gerundeten Übergang (4,
5) von der Seitenwandoberfläche in die Bodenfläche (6) der
Vertiefung bilden.
4. Formkasten nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Vertiefung (3) einen im wesentlichen ebenen Boden (6)
aufweist.
5. Formkasten nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Vertiefung (3) größenordnungsmäßig etwa 1,5 mm tief ist.
6. Formkasten nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Vertiefung (3) in der Oberfläche einer Einlegeplatine (2)
ausgebildet ist, die derart passend in eine
Oberflächenaussparung der Seitenwand (1) eingesetzt ist, daß
die die Vertiefung aufweisende Platinenoberfläche an die
Seitenwandoberfläche ringsum flächenbündig anschließt.
7. Formkasten nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Einlegeplatine (2) in die Seitenwandaussparung eingeklebt
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19944443475 DE4443475C2 (de) | 1994-12-07 | 1994-12-07 | Verfahren zur Kennzeichnung von Betonkörpern und Formkasten zur Durchführung dieses Verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19944443475 DE4443475C2 (de) | 1994-12-07 | 1994-12-07 | Verfahren zur Kennzeichnung von Betonkörpern und Formkasten zur Durchführung dieses Verfahrens |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4443475A1 true DE4443475A1 (de) | 1996-06-13 |
DE4443475C2 DE4443475C2 (de) | 2000-06-21 |
Family
ID=6535105
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DE19944443475 Expired - Fee Related DE4443475C2 (de) | 1994-12-07 | 1994-12-07 | Verfahren zur Kennzeichnung von Betonkörpern und Formkasten zur Durchführung dieses Verfahrens |
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