DE4243333C2 - Form und Verfahren zur Herstellung von Betonkörpern - Google Patents
Form und Verfahren zur Herstellung von BetonkörpernInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Form nach dem Gattungsbegriff des
Anspruchs 1. Solche Formen haben gewöhnlich mehrere, nicht
selten reihenweise angeordnete Formkammern, so daß in einem
maschinellen Formvorgang entsprechend viele Betonkörper
hergestellt werden können. Gewöhnlich sind die Formkammern
unten und oben offen, so daß die Betonkörper durch Anheben
der Form bei zunächst noch in ihrer unteren Stellung
verbleibenden Stempeln entformt werden.
Schwierigkeiten ergeben sich bei dieser Herstellungsweise von
Betonkörpern dann, wenn diese massive Höcker, tiefe
Ausnehmungen oder andere von einer zylindrischen Grundform
stark abweichende Gestaltungsmerkmale haben. Wenn davon
ausgegangen wird, daß alle Oberflächenelemente des Stempels
und alle Stempel einer Form den gleichen Hub machen, so
ergeben sich bei einem so gestalteten Betonkörper örtlich
unterschiedliche Verdichtungen, die auch eine
unterschiedliche Festigkeit zur Folge haben und schon aus
diesem Grund nicht annehmbar sind. Im Extremfall sind solche
Betonkörper überhaupt nicht herstellbar, weil die Form in
bestimmten Bereichen nicht voll wird und in anderen Bereichen
die Verdichtung extrem hoch ist.
Die Erfindung hat das Ziel, eine Form der einleitend
bezeichneten Art so zu verbessern, daß sie prinzipiell nach
den bekannten Verfahren und mit den bekannten Maschinen zur
Herstellung von Betonkörpern verwendet werden kann, welche
eine der erwähnten außergewöhnlichen Gestaltungen aufweisen.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruchs 1 gelöst. Die vom Füllwagen der Formmaschine in die
Formkammer eingebrachte körnige Betonmasse kann somit nur
durch den verkleinerten Füllquerschnitt am Rand der Maske
vorbei nach unten fallen, wobei sich eine unter die Maske
erstreckende Schüttschräge (Schüttkegel) bildet. Dabei bleibt
unter der abdeckenden Partie der Maske ein Hohlraum frei.
Dieses örtlich fehlenden Füllvolumen kann genau an die
Stellen gelegt werden, wo in Folge einer Vertiefung der
Betonkörperoberfläche der Stempel sehr weit in die Formkammer
eindringt, so daß sich auch an dieser Stelle eine normale
Verdichtung ergibt.
Im einfachsten Fall ist die Maske ein ebenes Blech mit
Ausschnitten. Sie kann auf die Form aufgelegt werden. Als
besonders zweckmäßig wird jedoch vorgeschlagen, die Maske
horizontal verschiebbar zu machen. Insbesondere kann sie
durch unterhalb des oberen Randes der Formkammer in der
Formwand angeordnete Schlitze geführt sein, so daß sie die
Formkammer in einen unteren und einen oberen Teil trennt.
Zweckmäßig ist es z. B., die Maske etwa in der Höhe
anzuordnen, die der Betonkörper im fertig verdichteten
Zustand hat. Die Maske kann auch gegen die Horizontale
geneigt angeordnet, gekrümmt oder abgekantet sein. Ferner ist
es möglich, daß der Querschnitt der Maske quer zu ihrer
Verschieberichtung in Anpassung an die gewünschte Verteilung
des Füllvolumens einen ungleichförmigen Querschnitt hat.
Damit ergibt sich folgendes Verfahren zur Herstellung von Betonkörpern mit
einer erfindungsgemäßen Form: Zunächst wird die Maske in eine den
Füllquerschnitt der Formkammer verengende Position gebracht.
Dann wird der Beton eingefüllt und schon währenddessen oder
vor oder nach dem Abstreichen wie üblich vorgerüttelt. Unter
dem in die Formkammer hineinragenden Teil der Maske entsteht
dabei durch die Schüttschräge ein bestimmter Hohlraum und die
Maske wird nun entfernt und schließlich der Betonkörper
mittels des Stempels fertig verdichtet.
Vorausgesetzt, die Maske ist verschiebbar und befindet sich
unterhalb des oberen Randes der Formkammer, so wird die Maske
jetzt soweit aus der Formkammer herausgezogen, daß der
gesamte Füllquerschnitt für den Eintritt des Stempels frei
ist. Diese Ziehbewegung kann sehr schnell ablaufen, wobei als
Antrieb geeignete elektrische oder mechanische, insbesondere
hydraulische oder pneumatische Hilfsmittel vorgesehen sein
können. Beim Herausziehen bleibt die auf dem abdeckenden Teil
der Maske lagernde vorgerüttelte Betonschicht als steife
kompakte Masse erhalten. Sie stützt sich an der Formwand ab
und sinkt dann nach der Entfernung der Maske in die
Formkammer ein.
Es ist aber auch möglich, das Verfahren wie folgt
weiterzubilden. Häufig ist es erforderlich, die
Steinoberfläche aus einem speziellen verschleißfesteren
Vorsatzbeton auszubilden. Nachdem die Maske herausgezogen und
von dem auf ihr lagernden Kernbeton befreit ist, kann sie
wieder eingeschoben werden und nun den in einem
Nachfüllvorgang eingebrachten Vorsatzbeton aufnehmen. Wenn
die Maske das zweite Mal herausgezogen ist, fährt der Stempel
nach unten und die Endverdichtung wird durchgeführt,
Grundsätzlich können auf diese Weise gezielt Betonmengen
vordosiert und für die Endverdichtung bereitgestellt werden.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand
der Zeichnungen erläutert. Im einzelnen zeigt
Fig. 1 einen Querschnitt einer Formkammer für einen
Eck-Bordstein entsprechend der Schnittlinie I-I
in Fig. 2 in großem Maßstab,
Fig. 2 eine räumliche Darstellung des in der
Formkammer nach Fig. 1 hergestellten
Betonkörpers,
Fig. 3 die Draufsicht einer Form zur Herstellung von
21 solchen Betonkörpern, wobei der Schieber
die in Fig. 1 gezeichnete Befüllstellung
einnimmt,
Fig. 4 die Draufsicht der Form nach Fig. 3, wobei der
Schieber die andere Stellung einnimmt, in
welcher die Stempel in die Formkammern
eindringen können,
Fig. 5 die Draufsicht einer anderen Form zur
Herstellung von vier Böschungs-Pflanzsteinen
bei herausgezogenem Schieber,
Fig. 6 eine Draufsicht der Form nach Fig. 5 in der
Befüllstellung mit eingefahrenem Schieber,
Fig. 7 einen Querschnitt VII-VII durch eine der
Formkammern gemäß Fig. 6,
Fig. 8 eine räumliche Darstellung eines
aufgeschnittenen Teils einer Formkammer mit
Stempel zur Herstellung eines länglichen L-förmigen
Betonsteins und
Fig. 9 eine der Fig. 8 entsprechende Darstellung,
wobei der Betonkörper eine Rinnenform hat.
Bei dem ersten Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 4
geht es um die Herstellung des in Fig. 2 gezeigten Steines,
der einen quadratischen Grundriß hat und an zwei Seiten
abgeschrägt ist, wobei die Schrägflächen über eine Rundung in
die Oberfläche übergehen. Der nicht gezeigte Stempel hat an
zwei Flächen schwertartige Vorsprünge, die tief in die
Formkammer eindringen. Die Form hat einen unteren Teil mit
unteren Kammerwänden 1. Darüber bewegt sich ein Schieber 2 in
Pfeilrichtung und über diesem ist der obere Teil er Form
angeordnet, der die Kammerwände 1 mit Kammerwänden 3 nach oben
fortsetzt und die Räume zwischen den Formkammern mit einer
Deckplatte 4 abdeckt.
Bei den Fig. 3 und 4 ist diese Deckplatte 4 jeweils ein
Stück weit weggebrochen, so daß der darunterliegende Schieber
2 sichtbar ist. Die Rammerwände 3 erscheinen in diesen
Bereichen im Schnitt. Der Schieber 2 hat kleine quadratische
Öffnungen 5 und große quadratische Öffnungen 6. Die letzteren
entsprechen dem Kammerquerschnitt. Der Schieber 2 nimmt in
den Fig. 1 und 3 die Beladestellung ein, in welcher der
Füllquerschnitt an zwei Rändern auf einer Breite b abgedeckt
ist. Der eingefüllte Beton 7 bildet vom Schieberrand
ausgehende schräge Schüttflächen und somit einen Hohlraum 8
unter dem Schieber. Nach dem Füllen wird der Schieber 2
schnell weggezogen und zwar soweit, bis seine großen.
Öffnungen 6 mit dem Kammerquerschnitt übereinstimmen. Die auf
dem Schieberabschnitt mit der Breite b lagernde vorgerüttelte
Betonschicht stützt sich dabei an dem Wandteil 3 ab und fällt
dann in den Hohlraum 8. Nun fährt der Stempel nach unten und
verdichtet den Betonkörper fertig unter weiterem Rütteln.
Durch das fehlende Betonvolumen an den Schrägen ergibt sich
eine weitgehend gleichmäßige Verdichtung.
Die Formsteine nach dem zweiten Beispiel gemäß den Fig. 5
bis 7 bilden eine Ringwand und die Besonderheit besteht
darin, daß an der Wand 9 unten ein in den Innenraum ragender
Fuß 10 angeformt ist. In diesem Wandbereich muß
dementsprechend mehr Beton eingebracht werden als in den
übrigen Wandbereichen. Aus diesem Grund ist auch hier ein
Schieber 11 im oberen Bereich der Form vorgesehen, dessen
Ausschnitte 12 im Bereich der Wand 9 dem Öffnungsquerschnitt
der Formkammer entsprechen, während die Schieberöffnungen 13
im Bereich der übrigen Wandbereiche schmäler sind und somit
bei eingefahrenem Schieber gemäß Fig. 6 die Kammeröffnung
drosseln.
Die Schnittdarstellung einer Formkammer nach der Schnittlinie
VII-VII der Fig. 6 zeigt dies deutlicher. Der Hohlraum des
Formkörpers wird durch einen Kern gebildet, der durch Wände
14 und 15 und einem oberen Deckel 16 begrenzt ist. Die Wand
15 ist nach innen eingezogen und bildet so den Fuß 10 des
Steines. Auch an der Öffnung 13 des Schiebers gemäß Fig. 7
bilden sich schräge Schüttflächen bzw. es fällt in Folge
dieser Drosselung überhaupt weniger Beton in diesen
Formkammerbereich, so daß auch hier die Verdichtung gegenüber
normaler Füllung verringert und somit insgesamt
vergleichmäßigt wird. Fig. 6 verdeutlicht die vom Schieber
abgedeckten Bereiche 17 des Füllquerschnitts.
Bei dem Beispiel nach Fig. 8 bewegt sich ein stabförmiger
Schieber 18 in Richtung des Pfeiles 19 in die Formkammer
hinein und aus dieser heraus. Im Gegensatz zu den flachen
Schiebern der vorhergehenden Beispiele hat dieser Schieber 18
einen durch eine Wulst verstärkten Querschnitt. Durch diese
oder ähnliche Maßnahmen läßt sich das Füllvolumen in der
Formkammer dem Bedarf jeweils anpassen. Im Beispiel kommt es
darauf an, auf der linken Seite möglichst viel und im Bereich
des unteren L-Schenkels möglichst wenig Material in der Form
zu haben, so daß sich trotzdem eine möglichst gleichmäßige
Verdichtung ergibt.
Der Schieber 18 kann frei fliegend in die längliche
Formkammer eingestoßen werden, sofern nur sein vorderes Ende
in der schließlich erreichten Stellung in der Stirnwand der
Form aufgenommen wird.
Ein ähnliches Beispiel zeigt schließlich die Fig. 9, wonach
der gezeigte Schieber 20 in der Mitte der Formkammer
angeordnet ist und somit an dieser Stelle unter sich einen
Hohlraum schafft. In beiden Fig. 8 und 9 sind die
jeweiligen Stempel und die jeweils fertig verdichteten
Betonkörper gezeigt. Auch hier müssen selbstverständlich beim
Verdichtungsvorgang die Schieber weggezogen sein.
Die Erfindung hat auch den Vorteil, daß gewünschtenfalls
Betonformkörper von unterschiedlicher Gestaltung in einer
Mehrfachform hergestellt werden können.
Claims (10)
1. Form zur Herstellung von Betonkörpern wenigstens einer Formkammer, die durch
Formwände seitlich begrenzt ist und mit einem von oben
eindringenden, den Kammerquerschnitt ausfüllenden Stempel
zusammenwirkt, dadurch
gekennzeichnet, daß eine im oberen Bereich der Form
anbringbare Maske (2, 11, 18, 20) vorgesehen ist, die den
Füllquerschnitt der Formkammer örtlich verkleinert.
2. Form nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Maske horizontal verschiebbar ist.
3. Form nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Maske unterhalb des oberen Randes der Formkammer durch
entsprechende Schlitze in der Formwand geführt ist und die
Formkammer dadurch in einen unteren und einen oberen Teil
trennt.
4. Form nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Maske etwa in der Höhe angeordnet ist, die der Betonkörper im
fertig verdichteten Zustand hat.
5. Form nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Maske gegenüber der Horizontalen geneigt angeordnet ist.
6. Form nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Maske gekrümmt oder abgekantet ist.
7. Form nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Maske in Anpassung an die gewünschte Verteilung des
Füllvolumens einen ungleichförmigen Querschnitt hat.
8. Verfahren zur Herstellung von Betonkörpern mit einer Form nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Maske in eine den Füllquerschnitt der Formkammer verengende
Position gebracht wird, daß sodann Beton eingefüllt,
vorgerüttelt und abgestrichen wird, wobei in der Formkammer
unter der Maske ein durch die Schüttschräge bestimmter
Hohlraum entsteht, daß sodann die Maske entfernt und
schließlich der Formkörper mittels des Stempels fertig
verdichtet wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
zumindest der den Füllquerschnitt verengende Teil der Maske
in einer Schiebebewegung aus der Formkammer herausgezogen
wird und die auf diesem Teil der Maske lagernde vorgerüttelte
Betonschicht sich beim Herausziehen an der Formwand abstützt
und dann in die Formkammer einsinkt.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Maske nach dem Herausziehen und vor der Endverdichtung
wieder eingeschoben wird, sodann die Kammer mit einem
Vorsatzbeton aufgefüllt und danach die Maske erneut
herausgezogen und die Endverdichtung durchgeführt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924243333 DE4243333C2 (de) | 1992-12-22 | 1992-12-22 | Form und Verfahren zur Herstellung von Betonkörpern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924243333 DE4243333C2 (de) | 1992-12-22 | 1992-12-22 | Form und Verfahren zur Herstellung von Betonkörpern |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4243333A1 DE4243333A1 (de) | 1994-06-23 |
DE4243333C2 true DE4243333C2 (de) | 1997-01-23 |
Family
ID=6476019
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924243333 Expired - Fee Related DE4243333C2 (de) | 1992-12-22 | 1992-12-22 | Form und Verfahren zur Herstellung von Betonkörpern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4243333C2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19807194A1 (de) * | 1998-02-20 | 1999-09-16 | Betonwerk Northeim C G Maeder | Verfahren und Form zur Herstellung eines Formsteins aus Beton, insbesondere für den Gleisbau |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1970456U (de) * | 1967-05-27 | 1967-10-12 | Omag Ostfriesische Maschb Ag | Vorrichtung zur herstellung von formlingen, insbesondere steinen aus verdichtetem beton od. dgl. |
-
1992
- 1992-12-22 DE DE19924243333 patent/DE4243333C2/de not_active Expired - Fee Related
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4243333A1 (de) | 1994-06-23 |
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