DE4442657A1 - Tragbare motorbetriebene Heftvorrichtung - Google Patents

Description

Hintergrund der Erfindung 1. Bereich der Erfindung

Die Erfindung bezieht sich auf motorbetriebene Heftvorrich­ tungen, und insbesondere auf eine tragbare motorbetriebene Heftvorrichtung, um Baustoffe zu verbinden.

2. Beschreibung des Standes der Technik

Eine herkömmliche motorbetriebene Heftvorrichtung, welche für Fertigstellungsarbeiten im Inneren von Gebäuden oder ähnlichem verwendet wird, ist wie folgt gestaltet: die elastische Kraft einer Feder wird eingesetzt, um einen Heftklammerantrieb zu veranlassen, Heftklammern in ein gegebenes Objekt zu treiben. Der Heftklammerantrieb ist an einen Kolben angeschlossen. Eine Kompressionsfeder steht im Eingriff mit dem Kolben, um diesen in die Heftklammerentla­ dungsrichtung zu drücken. Der Kolben wird mittels eines Kurvenmechanismuses durch einen elektrischen Motor angeho­ ben, und nahe den oberen Totpunkt des Kolbens wird die Kurvenscheibe entkoppelt. Daraus resultiert, daß der Heft­ klammerantrieb aufgrund der elastischen Kraft der Kompres­ sionsfeder abrupt nach unten bewegt wird, um so die Heft­ klammer in das Objekt wie z. B. ein Baumaterial zu treiben.

Der Motor hat einen Startschaltermechanismus, der so ausge­ bildet ist, daß der Abzugshebel und der kontaktfühlende Kontaktarm, welcher nahe dem Heftklammerentladungsausgang vorgesehen ist, einen mechanischen UND-Mechanismus bilden, um zu verhindern, daß Heftklammern unbeabsichtigt einge­ trieben werden. Ein automatischer Schalterunterbrechungs­ mechanismus ist vorgesehen, um unter Verwendung einer Nocke die Leistungsübertragung nach jedem Betriebszyklus zu un­ terbrechen. Mit anderen Worten ausgedrückt, der Kontaktarm wird nach innen durch Anstoßen des Entladungsausganges der Heftvorrichtung gegen das Objekt gedrückt, und der Abzugs­ hebel wird gezogen, um den Motor zu starten, wodurch veran­ laßt wird, daß der Heftklammerantrieb eine Heftklammer in das Objekt treibt. Anschließend wird der Kolben in die Standby-Position nahe dem oberen Totpunkt angehoben, und der Leistungsschalter durch den Kurvenmechanismus ausge­ schaltet. Dadurch ist ein Betriebskreislauf beendet worden. Der oben beschriebene Heftklammerantriebskreislauf wird wiederholt durchgeführt,. um mehrere Heftklammern in das Objekt oder die Objekte zu treiben.

In einer herkömmlichen motorbetriebenen Heftvorrichtung bilden der Abzugshebel und der Kontaktarm den oben be­ schriebenen mechanischen UND-Mechanismus. Somit wird der Motor nicht gestartet, wenn nur der Abzugshebel betätigt wird. Zum Eintreiben einer Heftklammer ist es demnach not­ wendig, zwei verschiedene Arbeitsschritte durchzuführen, d. h. die Heftvorrichtung gegen das gegebene Objekt zu drücken und dann den Abzugshebel zu betätigen. Dies verhin­ dert ein zufälliges und unbeabsichtigtes Eintreiben von Heftklammern. Jedoch im Falle eines Bewegens der Heftvor­ richtung seitens des Betreibers, kann folgende Panne vor­ kommen:

Bei gezogenem Abzugshebel kann der Kontaktarm gegen einen menschlichen Körper oder ähnliches gerichtet sein. In die­ sem Falle wird der Motor gestartet, um eine Heftklammer einzutreiben, die eine körperliche Verletzung verursacht.

Die Leistung wird bei der Heftvorrichtung nach jedem Be­ triebskreislauf unterbrochen, um den Heftklammerentladungs­ vorgang zu unterbrechen, demnach ist es erforderlich, den Abzugshebel für jede Heftklammer zu betätigen. Somit ist es mit einiger Mühe verbunden, für jede Heftklammer den Ab­ zugshebel zu betätigen, falls es erforderlich ist, mehrere Heftklammern kontinuierlich einzutreiben.

Es ist demnach notwendig, den oben erwähnten Nachteil, nämlich den des fahrlässigen Eintreibens von Heftklammern, zu überwinden, d. h. die Sicherheit der Heftvorrichtung und die Betriebsweise zur Steigerung der Vorrichtungseffektivi­ tät der Heftvorrichtung zu verbessern. Allerdings müssen um diesen Anforderungen gerecht zu werden, hierfür einige technische Probleme gelöst werden. Ein Ziel der Erfindung ist es, diese aufgeworfenen technischen Probleme zu lösen.

Zusammenfassung der Erfindung

Das erfindungsgemäße Ziel wird erreicht, durch eine trag­ bare motorbetriebene Heftvorrichtung zum Eintreiben einer Heftklammer in ein Objekt der Bauausführung oder ähnlichem, mit: einem Heftklammerentladungsausgang; einem Detektierbe­ reich zum Ermitteln eines Kontaktes zwischen Heftklammer­ entladungsausgang und dem Objekt; einem Abzugshebel; einem elektrischen Antrieb zum Eintreiben der Heftklammer, einem mechanischen Sicherheitsmechanismus und/oder einer UND- Schaltung, um dem elektrischen Antrieb das Eintreiben einer Heftklammer zu ermöglichen, wenn der Heftklammerentladungs­ ausgang das Objekt berührt und der Abzugshebel betätigt ist; Zeitmeßmitteln zum Starten einer Zeitmeßfunktion bei betätigtem Abzugshebel während der Heftklammerentladungs­ ausgang nicht in Kontakt mit dem Objekt steht; Mitteln zum Vergleichen einer vorgegebenen Bezugszeitperiode mit einer durch die Zeitmeßmittel gemessenen Zeitperiode; und einem Mittel, welches bei Erreichen der vorgegebenen Bezugszeit­ periode durch die von den Zeitmeßmitteln gemessenen Zeit­ periode ein "Ein"-Signal eines Schalters des Abzugshebels abstellt bzw. abschneidet und die gemessenen Werte der Zeitmeßmittel zurücksetzt.

Besonders vorteilhaft ist eine tragbare motorbetriebene Heftvorrichtung für Bauausführungen oder ähnliches, welche eine automatische Leistungsunterbrechungsfunktion zum Un­ terbrechen der Leistungsübertragung an einen elektrischen Antrieb nach einem einzigen Betriebskreislauf vorsieht.

Hiebei umfaßt die erfindungsgemäße Vorrichtung Mittel zum Steuern der automatischen Leistungsunterbrechungsfunktion, und einen Betriebswechselschalter zur Auswahl eines ein­ zigen Betriebskreislaufes oder eines kontinuierlichen Be­ triebsmoduses, wobei die automatische Leistungsunterbre­ chungsfunktion durch Betätigen des Betriebswechselschalters deaktiviert wird.

Die erfindungsgemäße tragbare motorbetriebene Heftvorrich­ tung arbeitet wie folgt. Das Zeitmeßmittel startet die Zeitmeßfunktion, wenn der Abzugshebel bei keinem bestehen­ den Kontakt zwischen einem zu heftenden Objekt und dem Entladungsausgang betätigt ist. Wenn in diesem Fall das Zeitmeßmittel ermittelt, daß innerhalb einer vorgegebenen Bezugszeit, z. B. mehreren Sekunden, der Entladungsausgang nicht in Kontakt mit dem Objekt gebracht wird, wird das "Ein"-Signal des Schalters des Abzugshebels abgestellt. Nach Ablauf der vorgegebenen Zeit nach Betätigen des Ab­ zugshebels wird das Eintreiben von Heftklammern unterbro­ chen, auch dann wenn der Entladungsausgang in Kontakt mit einem menschlichen Körper oder ähnlichem gebracht wird.

Eine bevorzugte erfindungsgemäße tragbare motorbetriebene Heftvorrichtung weist einen Betriebswechselschalter zum Auswählen eines einzigen Betriebskreislaufes oder eines kontinuierlichen Betriebsmoduses auf. Wurde mittels des Be­ triebswechselschalters der Modus eines einzigen Betriebs­ zykluses ausgewählt, arbeitet die Heftvorrichtung wie folgt. Ist der Abzugshebel mit dem gegen ein zu heftendes Objekt gedrückten Entladungsausgang betätigt, wird eine Heftklammer in das Objekt getrieben. Wird Ende des einmali­ gen Betriebskreislaufes ermittelt, so wird der Motor ge­ stoppt und die Heftvorrichtung in eine Standby-Position gebracht. Bei Wahl einer kontinuierlichen Betriebsfunktion wird der Motor in gleicher Weise gestartet, um die Heft­ klammern einzutreiben; allerdings wird, solange bis der Ab­ zugshebel freigegeben und der Entladungsausgang von dem Objekt entfernt worden ist, der Motor in Drehung gehalten und somit Heftklammern kontinuierlich eingetrieben. Dadurch ist es nicht notwendig, den Abzugshebel für jede Heftklam­ mer zu betätigen, obwohl die Heftklammern kontinuierlich eingetrieben werden.

Kurzbeschreibung der Zeichnung

Fig. 1 ist eine vertikale Querschnittsseitenansicht ei­ ner erfindungsgemäßen tragbaren motorbetriebenen Heftvorrichtung;

Fig. 2 ist ein Blockdiagramm, welches eine elektrische Antriebsschaltung der erfindungsgemäßen Heftvor­ richtung zeigt; und

Fig. 3 ist ein Flußdiagramm zur Beschreibung der Be­ triebsweise einer erfindungsgemäßen Heftvor­ richtung.

Detaillierte Beschreibung der bevorzugten Ausführungsbeispiele

Ein bevorzugtes erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel wird mit Bezug auf Fig. 1 bis 3 beschrieben.

Im folgenden beziehen sich die Richtungsangaben auf die Darstellung der Fig. 1, wobei zur Orientierung die Angabe vorne sich auf die in der Fig. 1 linke Seite bezieht, d. h. in Richtung des Heftklammerentladungsausganges.

Fig. 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel einer tragbaren motorbetriebenen Heftvorrichtung 1. Die Heftvorrichtung 1 hat ein äußeres Gehäuse, d. h. einen Spritzgußrahmen 2. Der Rahmen 2 enthält einen Griff 2a, der durch eine längliche, in einem zentralen Abschnitt des Rah­ mens 2 gebildete Aussparung festgelegt ist. Ein Abzugshebel 3 ist vorne an dem Griff 2a vorgesehen; insbesondere ragt er in die längliche Aussparung durch eine Kompressionsfeder 4. Der Abzugshebel 3 wird durch den Zeigefinger betätigt, indem ein Schalter 5 zum Ermitteln der Abzugsfunktion ein­ geschaltet wird. Ein Heftklammermagazin 6 wird unten an dem Rahmen 2 vorgesehen, um eine Reihe von u-förmigen Heftklam­ mern (nicht dargestellt) aufzunehmen, die miteinander in der Form eines gewinkelten Eisenbarrens verbunden sind.

Ein Motor 7 ist in der Mitte des Rahmens 2 angeordnet. Ein Antriebsrad 8 ist auf der Drehwelle des Motors 7 montiert. Planetenzahnräder 10 sind zwischen dem Antriebsrad 8 des Motors 7 und einem integralen am Rahmen 2 befestigten Dreh­ kranz 9 angeordnet. Die Plantenzahnräder 10 sind durch Wellen an der hinteren Kreisscheibe 11a eines zwischenlie­ genden Antriebsrades 11 drehbar montiert. Durch diese An­ triebsräder drehen sich die Planetenzahnräder 10. Dadurch wird das zwischenliegende Antriebsrad 11 mit einer niedri­ geren Geschwindigkeit als die Drehgeschwindigkeit des Mo­ tors 7 gedreht.

Ein Stirnradpaar 12 und 13, die miteinander im Eingriff stehen, ist vertikal oberhalb des zwischenliegenden An­ triebsrades 11 angeordnet. Das Antriebsrad 11 steht im Ein­ griff mit dem Stirnrad 12, welches das untere des vertikal angeordneten Stirnradpaares 12 und 13 ist. Bei Drehung des Motors 7 werden demnach die oberen und unteren Stirnräder 12 und 13 in entgegengesetzte Richtungen gedreht. Rollen 14 und 15 werden mittels Wellen an der vorderen Oberfläche der oberen und unteren Stirnräder 13 und 12 derart montiert, daß sie durch die Drehzentren der Stirnräder bewegt werden. Demnach werden die Rollen 14 und 15 gedreht, wenn sich die Stirnräder 12 und 13 drehen.

Vorne an den Stirnrädern 12 und 13 wird ein zylindrisches Element 16 derart vorgesehen, daß es sich vertikal er­ streckt. Ein Kolben 17 wird lose in das zylindrische Ele­ ment 16 eingepaßt. Zusätzlich werden Kompressionsspiralen 18 und 19 innerhalb des zylindrischen Elements 16 vorgese­ hen; im einzelnen sind sie zwischen dem oberen Ende des Elements 16 und dem Kolben 17 angeordnet, um den Kolben 17 nach unten zu drücken.

Ein plattenförmiger Heftklammerantrieb 20 ist fest an der vorderen Oberfläche des Kolbens 17 befestigt. Wird der Kolben 17 nach unten bewegt, wird auch der Heftklammeran­ trieb 20 abwärts bewegt, um durch den Entladungsausgang 2b zu ragen, der an der unteren Oberfläche des vorderen Endes des Rahmens 2 ausgebildet ist, wie dies in Fig. 1 darge­ stellt ist. Der Kolben 17 hat nach hinten gerichtete Vor­ sprünge 17a und 17b an der hinteren Oberfläche. Wenn sich die Stirnräder 12 und 13 drehen, gelangt erst die Rolle 14 des unteren Stirnrades 12 in Eingriff mit dem unteren Vor­ sprung 17a, um den Kolben nach oben bis nahe zum oberen Totpunkt durch die Rollen 14 anzuheben, wobei der Heftklam­ merantrieb 20 in den Entladungsausgang 2b zurückgezogen wird; anschließend steht die Rolle 15 des oberen Stirnrades 13 im Eingriff mit dem oberen Vorsprung 17b, um den Kolben 17 weiter nach oben zu bewegen.

Ein Schalter 21 zum Ermitteln einer Zyklusvollendung ist an dem oberen Abschnitt des zylindrischen Elements 16 befe­ stigt, so daß er von dem Kolben 17 betätigt wird. Hiermit wird ermittelt, wenn der Kolben 17 die obere Halteposition erreicht, wobei das obere Ende des Kolbens 17 den Schalter zum Ermitteln einer Zyklusvollendung drückt.

Da der Motor 7 weiter dreht, wird der Kolben 17 weiter leicht nach oben bewegt, und die Rolle 15 des oberen Stirn­ rades 13 dadurch von dem oberen Vorsprung 17b des Kolbens 17 freigesetzt. Daraus resultiert, daß durch die elasti­ schen Kräfte der Kompressionsspiralen 18 und 19 der Kolben 17 plötzlich nach unten bewegt wird, um das vordere Ende des Heftklammerantriebs 20 zu veranlassen, die Heftklammer durch den Entladungsausgang 2b nach unten zu treiben. Der Kolben 17, der sich nach unten bewegt, wird gestoppt, indem er gegen einen am Boden des zylindrischen Elements 16 vor­ gesehenen Puffer 22 schlägt. In dieser Betriebsweise dient der Puffer 22 als ein Dämpfer.

Eine Führungsöffnung 2c ist vorne an dem Heftklammerentla­ dungsausgang 2b vorgesehen. Der Kontaktarm 23 ist vertikal verschieblich in der Führungsöffnung 2c befestigt. Der obere Endabschnitt 23a des Kontaktarmes 23 ist nach hinten gebogen (wodurch er bei Verwendung als "ein gebogener End­ abschnitt 23a" bezeichnet wird). Eine Kompressionsspiralfe­ der 24 ist zwischen dem gebogenen Abschnitt 23a und dem Rahmen 2 angeordnet, um den Kontaktarm 23 nach unten zu drücken, so daß der Kontaktarm 23 nach außen durch die Füh­ rungsöffnung 2c ragt. Ein Schalter 25 zum Ermitteln eines Kontaktes ist hinter dem gebogenen Abschnitt 23a des Kon­ taktarmes 23 vorgesehen, so daß der untere Endabschnitt des Kontaktarms 23 beim Zurückziehen in die Führungsöffnung 2c den Schalter 25 zum Ermitteln eines Kontaktes einschaltet; dies ist der Fall bei detektiertem Kontakt zwischen dem Entladungsausgang 2b mit einem zu heftenden Objekt.

Eine Schalttafel 26a, auf der ein Steuerkreis 26 angeordnet ist, ist in dem unteren Abschnitt des hinteren Teils des Rahmens 2 angeordnet. Ein Betriebswechselschalter 28 (nicht in Fig. 1 dargestellt) zur Auswahl eines einzigen Funk­ tionskreislaufes oder einer kontinuierlichen Betriebsweise ist vor der Schalttafel 26a derart plaziert, daß er in der Seite des Rahmens 2 sichtbar ist. Ein Batterieaufnahmeab­ schnitt 2d ist oberhalb der Schalttafel 26a vorgesehen, in dem eine ladbare Batteriepackung 27 geladen wird.

Fig. 2 ist ein Blockdiagramm, welches eine Antriebsschal­ tung der tragbaren motorbetriebenen Heftvorrichtung zeigt. Der obenbeschriebene Schalter 5 zum Ermitteln einer Abzugs­ funktion, der Schalter 21 zum Ermitteln einer Zyklusvoll­ endung, der Schalter 25 zum Ermitteln eines Kontaktes und der Betriebswechselschalter 28 sind an eine CPU (zentrale Proßeinheit) 29 in dem Steuerkreis 26 angeschlossen. Die CPU 29, welche einen Zeitmeßbereich 29a aufweist, steuert eine Motorantriebsschaltung 30, entsprechend der Zustände dieser Schalter 5, 21, 25 und 28.

Die damit organisierte Funktion der tragbaren motorbetrie­ benen Heftvorrichtung wird mit Bezug auf das Fließbild der Fig. 3 beschrieben.

Wird der Hauptschalter (nicht dargestellt) eingeschaltet (Schritt 101), wird die CPU 29 angeregt, so daß ein vor­ gegebenes Programm darin geladen wird (Schritt 102).

Unter dieser Bedingung, wird die Heftvorrichtung in einer Standby-Position gehalten, bis der Abzugshebel 3 betätigt wird (Schritt 103). Bei Ermittlung des betätigten Abzugs­ hebels 3, wird Schritt 104 ausgeführt; d. h. es wird ermit­ telt, ob der Kontaktarm 23 nach innen gedrückt ist oder nicht. Wenn der Kontaktarm 23 nach innen gedrückt ist, wobei der Schalter 25 zum Ermitteln eines Kontaktes ein­ geschaltet wird, wird die elektromagnetische Bremse des Motors 7 gelöst (Schritt 105) und der Motor 7 gestartet (Schritt 106). Der Kolben 17 wird aus der oberen Standby- Position freigesetzt, um eine Heftklammer in das gegebene Objekt zu treiben.

Daran anschließend wird die Stellung des Betriebswechsel­ schalters 28 abgelesen (Schritt 107). Im Falle, daß aus der Stellung des Betriebswechselschalters 28 ermittelt wird, daß die Heftvorrichtung in einem Modus eines einzigen Kreislaufes ist, wird die Tatsache, daß der Kolben 17 bis zu einer vorgegebenen Position nach dem Eintreiben der Heftklammer angehoben wurde, durch den Schalter 21 zum Ermitteln einer Zyklusvollendung im Schritt 108 bestimmt Durch Erreichen des Kolbens 17 in einer vorgegebenen Stel­ lung wird der Unterschied zur vorgegebenen Standby-Zeit gemessen (Schritt 109). Dann wird der Strom des Motoran­ triebes abgestellt (Schritt 110), und die Bremsen des Mo­ tors 7 werden betätigt (Schritt 111). Danach wird wieder Schritt 103 ausgeführt, und die Heftvorrichtung wird in den Standby-Zustand für eine folgende Abzugsfunktion gebracht.

Andererseits im Falle, daß der Schalter 25 zum Ermitteln eines Kontaktes in einem ausgeschalteten Zustand im Schritt 104 ist, d. h. obwohl der Abzugshebel 3 betätigt wurde, der Entladungsausgang 2b nicht in Kontakt mit dem zu heftenden Objekt ist, startet der-Zeitmeßbereich 29a in der CPU 29, die Zeittaktimpulse (clock pulses) zu zählen (Schritt 112), und es wird bestimmt, ob die gleiche Bedingung über eine vorgegebene Periode z. B. zwei (2) Sekunden aufrechterhalten wird oder nicht (Schritt 113). Wenn ermittelt wird, daß die gleiche Bedingung für zwei Sekunden aufrechterhalten bleibt, wird Schritt 114 ausgeführt, um das Signal des eingeschalteten Schalters 5 zum Ermitteln der Abzugsfunk­ tion abzustellen, der gezählte Wert des Zeitmeßbereichs 29a wird zurückgesetzt (Schritt 115), und Schritt 103 nochmals ausgeführt.

Falls der Abzugshebel 3 vor Messung von zwei Sekunden durch den Zeitmeßbereich 29a im Schritt 113 freigesetzt wird, wird Schritt 103 ausgeführt, so daß die Heftmaschine in den Standby-Zustand gesetzt wird. Andererseits wird, wenn der Kontaktarm 23 gegen das Objekt vor einer Differenz von zwei Sekunden gedrückt wird, Schritte 113, 103, 104 und 105 in der angegebenen Reihenfolge ausgeführt, um die Heftklammer einzutreiben.

Die somit beschriebene tragbare motorbetriebene Heftvor­ richtung birgt nicht die Schwierigkeit in sich, daß z. B. beim Tragen der Heftvorrichtung von einem Ort zum nächsten bei gezogenem Abzugshebel 3 der Kontaktarm 23 unbeabsich­ tigt z. B. gegen einen menschlichen Körper gedrückt wird, wobei sich die Heftklammer darin entladen kann.

Im Falle einer mit dem Betriebsauswahlschalter 28 gewählten kontinuierlichen Betriebsweise, wird der Motor 7 im Schritt 106 gestartet; Schritte 107, 116 und 117 werden in der gegebenen Reihenfolge ausgeführt. Der Motor 7 wird kontinu­ ierlich betrieben, solange sowohl der Abzugshebel 3 als auch der Kontaktarm 23 in einem aktiven Zustand sind, wo­ durch Heftklammern kontinuierlich in das Objekt getrieben werden.

Wird der Abzugshebel 3 freigesetzt (kein aktiver Zustand) schaltet Schritt 116 über zu Schritt 108, so daß am Ende des momentanen Arbeitszykluses, der Motor 7 gestoppt wird, und die Heftvorrichtung in Standby-Zustand versetzt wird. Wird die Heftvorrichtung von dem Objekt entfernt, schaltet sich der Schalter 25 zum Ermitteln eines Kontaktes aus, so daß Schritt 117 überschaltet zu Schritt 108. Demnach wird, nachdem der momentane Arbeitszyklus beendet ist, Schritt 103 ausgeführt, d. h. die Heftvorrichtung wird in Standby- Zustand versetzt.

Wie aus der obigen Beschreibung ableitbar ist, können durch Betätigen des Betriebswechselschalters 28 Heftklammern kon­ tinuierlich in ein gegebenes Objekt eingetrieben werden, d. h. es ist nicht notwendig, jedesmal den Abzugshebel 3 für jeden Arbeitsgang zu betätigen. Dadurch kann mit der Heft­ vorrichtung ein Heftklammerentladungsbetrieb mit hoher Effektivität erreicht werden.

Obwohl das bevorzugte erfindungsgemäße Ausführungsbeispiel beschrieben worden ist, sollte ergänzt werden, daß die Erfindung nicht darauf oder dadurch begrenzt ist; z. B. kann der Mikrocomputer in dem Steuerbereich durch andere logi­ sche Schaltungen ersetzt werden.

Die erfindungsgemäße tragbare motorbetriebene Heftvorrich­ tung arbeitet wie folgt wenn der Entladungsausgang keinen Kontakt mit einem zu heftenden Objekt hat, obwohl der Ab­ zugshebel betätigt worden ist, startet das Zeitmeßmittel ihre Zählfunktion. Wenn der Fall ermittelt wird, daß der Entladungsausgang nicht in einer vorgegebenen Bezugszeit in Kontakt mit dem Objekt gebracht wird, wird das Abzugssignal abgestellt. Dadurch ist die Heftvorrichtung frei von dem Problem, daß Heftklammern eingetrieben werden, wenn der Entladungsausgang einen menschlichen Körper oder vergleich­ bares kontaktiert, z. B. während die Heftvorrichtung von dem Betreiber bewegt wird. Jedoch kann bei Kontaktierung des Entladungsausganges mit einem Objekt innerhalb einer vor­ gegebenen Bezugszeit bei betätigtem Abzugshebel, die Heft­ klammer in das Objekt getrieben werden. Dadurch ist die Heftvorrichtung bzgl. Sicherheit verbessert worden, ohne im Gegenzug eine normale Heftfunktion zu beeinflussen.

Die erfindungsgemäße tragbare motorbetriebene Heftvorrich­ tung weist die Funktion zur Auswahl der Betriebsweise eines einzigen Arbeitszykluses oder die kontinuierliche Betriebs­ weise auf. Wird die Betriebsweise des kontinuierlichen Arbeitszykluses gewählt, arbeitet die Heftvorrichtung wie folgt. Wenn der Abzugshebel betätigt ist, während der Ent­ ladungsausgang gegen ein zu heftendes Objekt gepreßt ist, werden Heftklammern kontinuierlich in das Objekt getrieben bis der Abzugshebel freigesetzt wird oder die Heftvorrich­ tung von dem Objekt entfernt wird. Dadurch ist mit der erfindungsgemäßen Heftvorrichtung anders als bei herkömm­ lichen es nicht notwendig, den Abzug für jede Heftklammer zu betätigen, wenn es erforderlich ist, Heftklammern kon­ tinuierlich einzutreiben. Somit ist die erfindungsgemäße Heftvorrichtung wesentlich bzgl. der Betriebsdurchführung gegenüber herkömmlichen Heftvorrichtungen verbessert.

Claims (5)

1. Tragbare, motorbetriebene Heftvorrichtung zum Eintrei­ ben einer Heftklammer in ein Objekt der Bauausführung oder ähnlichem, mit:
einem Heftklammerentladungsausgang;
einem Detektierbereich zum Ermitteln des Kontaktes des Heftklammerentladungsausganges mit dem Objekt;
einem Abzugshebel;
einem elektrischen Antrieb, welcher arbeitet, um die Heftklammer einzutreiben;
einem mechanischen Sicherheitsmechanismus und/oder einer UND-Schaltung, um dem elektrischen Antrieb zu ermöglichen, die Heftklammer einzutreiben, wenn der Heftklammerentladungsausgang das Objekt kontaktiert und der Abzugshebel betätigt ist;
Zeitmeßmittel (timer means) zum Starten einer Zeitmeß­ funktion bei betätigtem Abzugshebel, während der Heft­ klammerentladungsausgang nicht in Kontakt mit dem Objekt steht;
Mitteln zum Vergleichen einer vorgegebenen Bezugszeit­ periode mit einer von den Zeitmeßmitteln gemessenen Zeitperiode; und
einem Mittel, weiches wenn die von den Zeitmeßmitteln gemessene Zeitperiode die vorgegebene Bezugszeitperi­ ode erreicht, ein "Ein"-Signal eines Schalters des Abzugshebels abstellt bzw. abschaltet und den gemesse­ nen Wert der Zeitmeßmittel zurücksetzt.

2. Tragbare, motorbetriebene Heftvorrichtung nach An­ spruch 1, desweiteren mit:
einem automatischen Leistungsunterbrechungsmittel zum Unterbrechen der Leistungsübertragung an den elektri­ schen Antrieb nach jedem seiner Betriebszyklen;
Mitteln zum Steuern des automatischen Leistungsunter­ brechungsmittels; und
einem Betriebswechselschalter zum Auswählen eines einzigen Betriebskreislaufmoduses oder eines kontinu­ ierlichen Betriebsmoduses, wobei das automatische Leistungsunterbrechungsmittel durch Betätigen des Betriebswechselschalters deakti­ viert wird.

3. Tragbare, motorbetriebene Heftvorrichtung für Bauaus­ führungen oder ähnlichem, mit:
einem elektrischen Antrieb;
einem automatischen Leistungsunterbrechungsmittel zum Unterbrechen der Leistungsübertragung an den elektri­ schen Antrieb nach jedem seiner Betriebszyklen;
Mitteln zum Steuern des automatischen Leistungsunter­ brechungsmittels; und
einem Betriebswechselschalter zum Auswählen eines Moduses eines einzigen Betriebskreislaufes oder eines kontinuierlichen Betriebsmoduses,
wobei das automatische Leistungsunterbrechungsmittel durch Betätigen des Betriebswechselschalters deakti­ viert wird.

4. Tragbare, motorbetriebene Heftvorrichtung für Bauaus­ führungen oder ähnlichem, mit einem Detektierbereich zum Ermitteln des Kontaktes eines Heftklammerentla­ dungsausganges mit einem zu heftenden Objekt, und einem Abzugshebel eines mechanischen Sicherheitsmecha­ nismuses oder einer UND-Schaltung, wobei bei einem das Objekt kontaktierenden Heftklammerentladungsausgang und einem betätigten Abzugshebel ein elektrischer Antrieb betätigt wird, um eine Heftklammer einzutrei­ ben, gekennzeichnet durch:
Zeitmeßmittel zum Starten einer Zeitmessung bei betä­ tigtem Abzugshebel, wenn der Heftklammerentladungsaus­ gang nicht in Kontakt mit dem Objekt ist;
Mittel zum Vergleichen einer vorgegebenen Bezugszeit­ periode mit einer von den Zeitmeßmitteln gemessenen Zeitperiode; und
einem Mittel, welches wenn die von den Zeitmeßmitteln gemessene Zeitperiode die vorgegebene Bezugszeitperi­ ode erreicht, ein "Ein"-Signal eines Schalters des Abzugshebels abstellt bzw. abschaltet, und die gemes­ senen Werte der Zeitmeßmittel zurücksetzt.

5. Tragbare, motorbetriebene Heftvorrichtung für Bauaus­ führungen oder ähnlichem, mit einer automatischen Leistungsunterbrechungsfunktion zum Unterbrechen der Leistungsübertragung an einen elektrischen Antrieb nach jedem seiner Betriebszyklen, gekennzeichnet durch:
Mittel zum Steuern der automatischen Leistungsunter­ brechungsfunktion; und
einen Betriebswechselschalter zum Auswählen eines Moduses eines einzigen Betriebskreislaufes oder eines kontinuierlichen Betriebsmoduses, wobei die automati­ sche Leistungsunterbrechungsfunktion durch Betätigen des Betriebswechselschalters deaktiviert wird.