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Wagenkastengestell, insbesondere für Kraftfahrzeuge. Das Hauptpatent
beschreibt ein Tragsystem für Fahrzeugkasten, bestehend aus der Vereinigung hauptbeanspruchter
Querspanten mit in der Hauptsache nur druckbeanspruchten Längsabstandshaltern. Querspanten
und Längsabstandshalter sind aus Holz hergestellt; die Querspanten sind dabei mit
Eisen u. dgl: armiert (steif), die Längsabstandshalter können nicht armiert (unsteif)
sein. Dieses ganze Tragsystem ist in der Lage, den Verwindungen des Fahrgestelles,
die durch die Unebenheiten der Fahrbahn auftreten, in gewissem Maße zu folgen.
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Bei der vorliegenden Erfindung, welche sich sowohl auf Schienenfahrzeuge
als auch auf Straßenfahrzeuge bezieht, ist das Tragsystem mit Querspanten und Längsabstandshaltern
wie beim Hauptpatent, dagegen sind Querspanten und Längsabstandshalter in Metall
ausgeführt, während in Verbindung mit diesem Metalltragsystem (Metallgerippe) auswechselbare
Einsatzrahmen, z. B. aus Holz, zur Fensterführung und zur Befestigung der inneren
und äußeren Schalung vorgesehen sind. Das Metalltragsystem mit den auswechselbaren
Einsatzrahmen kann in Verbindung mit Zugorganen stehen.
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Die Hauptquerspanten sind aus möglichst widerstandsfähigem Material
(Stahl) hergestellt, während für die Längsabstandshalter weniger widerstandsfähiges
Leichtmetall, auch Eisen u. dgl., verwendet ist. Die auswechselbaren Einsatzrahmen
können aus Holz oder irgendeinem beliebigen geeigneten Material bestehen. Es hat
sich nämlich im Laufe der Jahre gezeigt, daß Schäden in der Hauptsache an diesem
Rahmen auftreten, und daß ferner die in Doppelwandung eingeschlossenen Holzteile
unter der Einwirkung der wechselnden Feuchtigkeit (Schwitzwasserbildung) und Trockenheit
ersatzbedürftig werden (ersticken). Der Ersatz dieser Teile war bisher eine kostspielige,
zeitraubende und nicht einfache Arbeit, weil dabei lebenswichtige, 'hochbeanspruchte
Gerippeteileersetzt werden müssen. Schon eine verhältnismäßig geringe Reparatur
gestaltete sich daher zu .einer Hauptreparatur, während jetzt der schadhafte Teil
durch die vorliegende Erfindung rasch ausgewechselt wird. Ein weiteres Merkmal der
Erfindung bildet ferner die Normalisierung der Einsatzrahmen, welche sich besonders
für Herstellung in Serien eignen.
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Die beiliegende Zeichnung zeigt zwei beispielsweise Ausführungen des
Erfindungsgedankens, einen geschlossenen und einen offenen Fahrzeugkasten, und zwar:
Abb. r den Längsschnitt durch einen geschlossenen Fahrzeugkasten, Abb. 2 den Seitenquerschnitt
durch Abb. r,
Abb. 3 einen horizontalen Querschnitt durch Abb. i, Abb. 4 den
Längsschnitt durch einen offenen Fahrzeugkasten, Abb. 5 den Seitenquerschnitt durch
Abb. 4, Abb. 6 den Schnitt nach A-A in Abb. 3 und Abb. 7 den Querschnitt nach B-B
in Abb. i. In Abb. i, z und 3 sind I, . 2, 3 und 4 Hauptquerspanten. 5 und 6 sind
Längsabstandshalter, welche als Boden- und Längsträger ausgebildet sind und mit
dem beliebig gestalteten Fahrgestell verankert sind. Es können geräuschdämpfende
Zwischenlagen 7 und 8 vorgesehen sein. i o (Abb. i und 2 ) sind Abstandshalter,
welche fest mit den Hauptquerspanten 1, 2, 3 und 4 verbunden sind. II Und 12 sind
zwei Hilfsbogen für Stirnwände.
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In. die Felder des Metallgerippes werden zweckmäßig unter sich gleiche,
auswechsielbare Rahmen 13 eingesetzt. Diese Rahmen dienen zur Fensterführung und
gleichzeitig zur lösbaren Befestigung der äußeren und inneren Schalung des Fahrzeugkastens.
Mindestens einer dieser Rahmen auf jeder Wagenlängsseite kann ferner mit gekreuzten,,
z. B. nachstellbaren Zugverspannungen. 1,1 versehen sein. Um den ganzen Fahrzeugkasten
herum, soweit dies nach Anordnung der Türen möglich ist, werden ferner Zugverbindungen
15 (Abb. 1, 2 und 3) gelegt, welche durch Spannschlösser u. dgl. 16, 17 und 18 nachstellbar
sind.
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In, Abb.4 und 5 sind 20, 21, z2 und 23 ebenfalls Hauptquerspanten,
welche oben offen und durch Bodenlängsträger 24 und einen Abschlußkranz 25 unter
sich fest verbunden sind. In die Felder sind wieder Einsatzrahmen 26 eingebaut,
welche gekreuzte Zugverspannungen 27 besitzen können, während in die Felder ohne
Rahmen Futterhölzer 28 eingesetzt sind.
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Abb. 6 zeigt die Verbindung der Hauptquerspanten 1, 2 usw. mit den
Bodenlängsträgern 5 und 6, die Anordnung der geräuschdämpfenden Auflagen ; und 8
und die Verbindung 29 zwischen den Bodenlängsträgern 5 und 6 und dem Fahrzeugunterbau
9.
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Abb.7 zeigt den Zusammenbau der Hauptduerspanten i, 2 usw. mit festem
Holzrahmen 13. Die Außenhaut (Schalung) 30 ist durch Sehrauben, Nägel u.
dgl. 31 befestigt. Um sie leicht ersetzen zu können, sind außen an dem Rahmen 13
besondere Nagelleisten u: dgl. 32 angebracht, welche durch Schrauben u. dgl. 33
jederzeit ausgewechselt und insbesondere durch Lösen der Schrauben 33 samt der Außenhaut
entfernt werden. können. Diese Anordnung gestattet, die Außenhaut jederzeit samt
den durch die Nagelung u. dgl. beschädigten Nagelleisten 32 leicht und rasch auszuwechseln,
ohne daß die Außenhaut beschädigt wird. Da die Außenhaut infolge der vorgeschriebenen
Bauart vollständig unbeansprucht ist, kann dieselbe insbesondere bei Kraftwagen
sowohl aus Blech als auch aus Holz, Leder u. dgl. bestehen, wobei das Leder u. dgl.
nach Auswechslung aufgefrischt und wiederholt verwendet werden kann. Dies ist besonders
wichtig bei Fahrzeugkasten, die öfters aufgefrischt werden, wobei auch die Raschheit
der Überholung, wie sie durch die vorliegende Erfindung gewährleistet ist, eine
wichtige Rolle spielt.
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Die Vorteile vorliegender Erfindung sind Größte Widerstandsfähigkeit
und dauernde Unverwüstlichkeit des Kastengerippes, rasche und leichte Auswechselbarkeit
sämtlicher dem Verschleiß unterliegenden Teile, geringes Eigengewicht infolge der
Verwendung hochwertiger Materialien für alle hochbeanspruchten Teile, elastische
NachsteRbarkeit der Hauptverbindungen durch Zugorgane und dadurch Geräuschlosigkeit
des Fahrzeugkastens im Betrieb, serienweise Herstellung der Einzelteile, insbesondere
der Einsatzrahmen und dadurch Einsparung an Arbeitszeit, Möglichkeit leichter Umwechslung,
z. B. von Fallfenstern in feste Fenster durch Vertauschen der Einsatzrahmen, Möglichkeit
der nachträglichen Änderung der Kasteneinteilung, Türanordnung usw.