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Maschine zum Pressen von Sohlen von aufgeleistetem Schuhwerk. Die
Priorität der Anmeldungen in Großbritannien vom 22. April 1924 für Ansprüche i bis
3 und vom 16. August 1924 für Anspruch q. ist in Anspruch genommen. Bei durchgenähtem
Schuhwerk wird das Pressen der Sohlen durch Maschinen mit ruhendem Druck oder mittels
einer pendelnden Druckform bewirkt, nachdem der Schuh auf einen eisernen, einen
Teil der Maschine bildenden Fuß aufgesetzt ist. Bei Rahmenschuhwerk kann man derartige
Sohlenglättmaschinen nicht benutzen, weil Rahmenschuhwerk auf dem Holzleisten geglättet
wird, die dem starken Druck dieser rasch und wirkungsvoll arbeitenden Glättmaschinenarten
nicht Widerstand leisten können. Man verwendet daher für Rahmenschuhwerk Glättwalzen,
die auf dem Schuhboden hin und her rollen. Insbesondere wenn man Scharnierleisten
für die Schuhherstellung anwendet, lassen sich die starken, für durchgenähte Arbeit
brauchbaren Glättmaschinen nicht benutzen, weil der geteilte Leisten noch leichter
bricht als ein ungeteilter Holzleisten.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung wird die Anwendung der Glättmaschine
mit pendelnder Druckform zum Glätten von auf Scharnierleisten aufgebrachtem Schuhwerk
dadurch ermöglicht, daß die Leistenstütze noch mit einer ergänzenden Stützvorrichtung
versehen ist, die den Leisten an der Mitte ungefähr an der Teilungsstelle unterstützt.-
Die bei anderen Schuhmaschinen gebräuchlichen Leisteneinspannvorrichtungen sind
für die Glättmaschine nicht ohne weiteres brauchbar, da sie dem schweren Druck nicht
widerstehen können.
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In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der
Erfindung dargestellt.
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Abb. = zeigt die für die Arbeit wesentlichsten Teile der Sohlenglättmaschine
in Seitenansicht. Abb. z ist ein Schnitt nach Linie A-A der Abb. z.
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Abb. 3 und q. zeigen in Seiten- und Rückansicht eine andere Ausführungsform.
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Die zur Erläuterung der Erfindung gewählte Glättmaschine besitzt eine
Preßform 52, deren Druckfläche entsprechend der Fläche der Sohle des Werkstückes
B gestellt ist. Ein Spitzenauflager 2* und ein Auflager 3 für die Kammfläche des
Leistens C stützen das Werkstück gegen den Glättdruck. Das Fersenauflager 3 ist
längs einer schräg aufwärts laufenden Führung q. verstellbar, und der Träger 2 des
Kissens 2 * ist längs einer Führung 2 * * verstellbar, entsprechend der Länge des
Leistens. Der hintere Teil des Werkstückes wird von einem Stahlband 5o umfaßt, das
an der Fersenstütze 3 festgeschraubt ist.
Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist nun zwischen den beiden Stützteilen 2* und 3 noch eine Docke i angebracht,
die auf der Führung 4, aber unabhängig von der Fersenstütze 3, einstellbar ist.
Die Docke hat gabelförmige, zu beiden Seiten des Werkstückes nach oben ragende Arme
5, welche zwei Platten 7 tragen, auf denen ein weiches, sich gegen die Seite des
Werkstückes legendes Kissen angebracht ist. Die Befestigung der Kissen erfolgt durch
zwei Schraubenbolzen 9 und io, die in Gewindelöcher der Docke eingesetzt sind und
mit der Platte 7 drehbar verbunden sind. Zweckmäßig erfolgt die Verbindung zwischen
den Schrauben und der Platte so, daß das abgesetzte Schraubenende durch ein etwas
größeres Loch der Platte hindurchgeführt ist. Ein vor der Platte angeordneter Splint
ii verhindert das Abfallen der Platte. Seitliche Vorsprünge 12, 13 der Platte 7,
die mit genügendem Spiel über die Seitenfläche der Arme 5 greifen, begrenzen die
seitliche Bewegung der Stützplatte.
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Vermöge dieser Anordnung wird der Leisten in der Mitte durch schräge
Flächen gestützt, die sich entsprechend der Keilform des Leistenquerschnittes einstellen
können. Wie aus Abb. i ersichtlich ist, wird die Docke so eingestellt, daß die Stützkissen
in der Nähe der Teilungsfläche des Leistens angreifen. Es hat sich gezeigt, daß
dadurch der Leisten genügend gestützt wird, um dem Druck der Glättmaschine Widerstand
zu bieten.
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Bei der in Abb.3 und 4 dargestellten Ausführungsform sind die Docken
ersetzt durch Konsolen 14, die an der Fersenstütze 3 angeschraubt sind und je einen
Zapfen 15 tragen, der ungefähr parallel zu der Führung 4 steht. Um die Zapfen .15
schwingen Arme 16, die etwa in der Mitte Zapfen 18 umfassen, die parallel zu den
Zapfen 15 stehen und mit Gewindelöchern versehen sind, in welche eine durch einen
Handgriff drehbare Spindel 17 mit Rechtsgewinde i9 und Linksgewinde 2o einfaßt.
Durch Drehung der Spindel 17 können die beiden Arme zusammengezogen und auseinandergedrückt
werden. Die oberen Enden der Arme 16 sind mit einem Kugelkopf 30 versehen,
der in eine entsprechend geformte Pfanne eines einen Filzbelag tragenden Blockes
31 eingreift. Jeder Block 31 ist mit einem festen Stift 21 versehen, der in eine
weite Bohrung 22 des Kugelkopfes eingreift. An dem Stift 21 ist eine Zugfeder 23
angehängt, deren unteres Ende an einem Stift 24 angehängt ist, welcher sich über
das Ende der Bohrung 22 legt. Vermöge dieser Einrichtung können die Blöcke 31 sich
nach allen Richtungen hin schräg stellen, wobei der Stift 2i sich schräg zur Bohrung
22 stellt. Dadurch wird die Spannung der Feder 23 vergrößert, so daß diese bei der
Freigabe des Blockes 31 diesen wieder in die Anfangslage zurückzieht. Da die Zapfen
15 und 18 ein Gelenkviereck bilden, können die Arme 16 ohne Rücksicht auf die ihnen
durch die Schraube 17 erteilte Stellung seitlich hin und her pendeln, so daß die
Kissen gegen die beiden Seiten des Werkstückes einen gleichmäßigen Druck ausüben.
Anschlagschrauben 25, die in seitlichen Vorsprüngen 26 der Arme 16 angebracht sind
und gegen feste Anschläge 27 treffen, begrenzen die Teilbewegung dieser Stützarme.
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Die Ferse des Werkstückes wird von einem Bügel 28 gestützt, der durch
Arme 32 mit Platten 34 verbunden ist, die mit den Konsolen 14 zusammen an der Stütze
3 angeschraubt sind. Wenigstens die eine der Befestigungsschrauben ist durch einen
Schlitz 36 der Platte 34 hindurchgeführt, so daß der Fersenstützbügeleingestellt
werden kann. DieArme32 haben die aus Abb.4 ersichtliche geschweifte Form, so daß
das hintere Ende des Werkstückes frei für die Hand des Arbeiters zugänglich ist,
so daß dieser das Werkstück hinten herunterziehen kann.