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Ortsfeste Vorrichtung zum Spannen von Schuhwerk. Die Erfindung bezieht
sich auf eine ortsfeste Vorrichtung zum Spannen von Schuhwerk in der Längs- und
Querrichtung mit drei im wesentlichen nach abwärts gerichteten Hebeln, von denen
zwei in der Querrichtung des Schuhes spreizbar sind und je eine Leistenhälfte für
den Vorschuh tragen, während der dritte in der Längsrichtung des Schuhes schwenkbar
ist und ein Fersenstück trägt.
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Während die bekannten Vorrichtungen dieser Art an einer senkrechten
Wand befestigt werden, ist die den Erfindungsgegen, stand bildende Vorrichtung zur
Befestigung auf dem Ladentisch o. dgl. geeignet. Sie zeichnet sich dabei durch einfachen
Aufbau, geringe Raumbeanspruchung, einfache und leichte Handhabung sowie dadurch
aus, daß die Verstellung sämtlicher Hebel durch selbstsperrende Mittel erfolgt.
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Das Neue besteht einerseits darin, daß die die Leistenhälften des
Vorschuhes tragenden Hebel an ihren oberen Enden nach rückwärts und abwärts gebogen
und zu beiden Seiten der Mittellinie einer auf dem Tisch o. dgl. zu befestigenden
senkrechten Säule gelabert sind, während der das Fersenstück tragende Hebel oberhalb
der Drehachsen der beiden anderen Hebel an einem in der Mittelebene der Säule angeordneten,
nach vorn gerichteten Ausleger lagert, und anderseits darin, daß die Verstellung
der die Leistenhälften des Vorschuhes tragenden Hebel durch einen in der Säule auf
und ab bewegbar geführten, mit einer senkrechten Schraubenspindel gekuppelten Schieber
erfolgt, der auf gegeneinandergerichtete Nocken der Hebel einwirkt, wohingegen die
Versteilung des das Fersenstück tragenden Hebels unmittelbar durch eine wagerecht
und rechtwinklig zum Schieber angeordnete, durch Schlitze des letzteren hindurchtretende
Schraubenspindel geschieht.
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Die die Leistenhälften des Vorschuhes tragenden Hebel sind um zur
Längsachse des Leistens parallele Achsen drehbar, so daß die Leistenhälften vorn
und hinten um den gleichen Betrag gespreizt werden und der Schuh in der Breitenrichtung
überall gleichmäßig gespannt wird.
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Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes,
und zwar zeigen: Abb. i eine Seitenansicht, Abb. eine Vorderansicht, und Abb. ;
eine Draufsicht der neuen Vorrichtung. Abb. q. ist ein senkrechter Schnitt nach
der Linie A-A der Abb. i.
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ca ist eine die Vorrichtung tragende hohle Säule, die auf dem Tisch
o. dgl. befestigt ! werden kann. Die Säule ist auf beiden Seiten
mit
je einem Paar von Lageraugen b, b versehen, während sie an ihrem oberen Ende einen
nach vorn gerichteten Ausleger c trägt.
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Die eigentliche Vorrichtung besteht aus zwei schräg nach vorn und
abwärts gerichteten, in der Seitenansicht S-förmigen Hebeln d, d, welche mittels
der an ihren oberen Enden befestigten Nahen dl, dl je um eine in den Augen
b, b sitzende wagere.:h:e Achsei,/ drehbar sind, und einem in der Hauptsache
geraden und ,nach abwärts gerichteten Hebel g, der genau in der Mitte zwischen den
beiden Hebeln d. d sich befindet und mit seinem oberen Ende am Ausleger c
um eine eLe:ifa'1; wagerechte, aber zu den Achsen f,/ rechtwinklige Achse
h, schwenkbar i,t. Info:g,# dieser eigenartigen Lagerung können die beiden Hebel
d, d, welche an ihren unteren, nach vorn gerichteten Enden die beiden Hälften
i, i des Leistens des Vorschulfes tragen, auseinandergespreizt werden, um
den auf die Leistenhälften aufgebrachten Schuh k in der Breitenrichtung zu spannen,
wohingegen der Hebel g, welcher an seinem unteren, zweckmäßig etwas ,nach hinten
gebogenen Ende das Fersenstück in trägt, in der senkrechten Mittelebene des Vorschuhleistens
i, i schwenkbar ist, um den Schuh in seiner Längsrichtung zu spannen. Die Verstellung
der beiden Hebel g, g erfolgt mit Hilfe eines in der hohlen Säule a senkrecht
geführten Schiebers n, der mittels einer im Deckel a1 der Säule verschraubbaren
Spindel o mit Handrad p auf und ab bewegt werden kann. Dieser Schieber wirkt auf
die beiden Hebel g, g unter Verinittlung zweier gegeneinandergerichteter und in
seitliche Ausschnitte des Schiebers eingreifender Nocken g, g ,ein, die an den Hebelnaben
dl,di angeordnet sind. Zur Verstellung des Hebels g ist eine wagerechte Schraubenspindel
r mit Handrad s vorgesehen, die in der Rückwand der Säule a verschraubbar ist und
durch einen Schlitz des Schiebers n hindurchtritt. Die Spindel r ist an ihrem vorderen
Ende mit dein Hebel g unmittelbar gelenkig verbunden.
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Wie aus Abb. i ersichtlich ist, verlaufen die drei Hebel
d, d, g im wesentlichen in der Längsrichtung des Schaftes des Schuhes k,
so daß der Schuh ohne Umkrempen des Schaftes aufgebracht werden kann. Dabei ist
es möglich, durch Schwenken des Hebels g nach außen das Fersenstück m den Leistenhälften
i, i so zu nähern, daß der Schuh mühelos auf die Leistenhälften und das Fersenstück
aufgebracht werden kann. Das Fersenstück ist am Hebel g um'eine Querachse i drehbar,
so daß es sich bei der Anlage an den Fersenteil des Schuhes selbsttätig einzustellen
vermag, dann aber bei der weiteren Verstellung des Hebels g seine Lage im Schuh
nicht mehr verändert. Dadurch, daß das Fersens'.ück m an einem in der Längsmittelebene
des Schuhes schwenkbaren Hebel sitzt, wirkt der Druck des Fersenstückes beim Spannen
des Schuhes in der Längsrichtung parallel zur Sohle, also genau in der gewünschten
Richtung.
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Natürlich ist die Erfindung nicht auf das dargestellte Beispiel beschränkt,
vielmehr sind mancherlei Abänderungen sowie auch andere :aus:: iihrungen möglich.
Insbesondere könnten die Leistenhälften i, i sowie das Fersenstück nt, wie
an sich bekannt, auswechselbar befestigt sein. Ferner könnte die Verstellung der
Hebel d, d, g statt durch die gezeichneten auch durch andere Mittel erfolgen.