DE4426489A1 - Leuchtzifferblattstruktur für Uhren - Google Patents
Leuchtzifferblattstruktur für UhrenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Leuchtzifferblattstruktur für Uh
ren, insbesondere eine Leuchtzifferblattstruktur für Armbanduh
ren, wobei ein Phosphoreszenz ermöglichendes Luminiszenzmate
rial vorgesehen ist, und ein guter ornamentaler Effekt erzielt
werden soll.
Bekannte Leuchtzifferblätter für Armbanduhren können in zwei
Klassen eingeteilt werden, nämlich in Leuchtzifferblätter für
professionelle Taucheruhren, welche eine spontane Emission er
möglichen, und Leuchtzifferblätter für allgemein benutzte Arm
banduhren, bei denen Phosphoreszenz benutzt wird. Die zuerst
genannten Leuchtzifferblätter für professionelle Taucheruhren
sind mit einer Zeitanzeigeskala versehen, welche aus einer
Schicht aus einer radioaktiven Substanz wie Promethium oder
Tritium besteht, wobei der Vorteil vorhanden ist, daß die Skala
während einer langen Zeit in einer dunklen Umgebung visuell er
kennbar ist. Da jedoch radioaktive Substanzen gefährlich sind,
finden diese jedoch nur in gewissen Ausnahmefällen Verwendung,
beispielsweise bei Zifferblättern für professionelle Taucheruh
ren.
Bei normalen Armbanduhren finden deshalb im allgemeinen Leucht
zifferblätter unter Ausnutzung der Phosphoreszenz von Schwefel
oder Sulfiden Verwendung, beispielsweise unter Verwendung von
Phosphor.
Die bekannten Leuchtzifferblätter für Armbanduhren nutzen die
Phosphoreszenz von Sulfiden. Dabei besteht jedoch die Schwie
rigkeit, daß die Leuchtkraft verhältnismäßig gering ist und daß
die Emissionszeit, also die Zeitdauer der Sichtbarkeit verhält
nismäßig kurz ist, die nur etwa eine Stunde beträgt. Hinsicht
lich eines ornamentalen Effekts, der bei Zifferblättern für
Armbanduhren von besonderen Interesse ist, wurde bisher die
Phosphoreszenz nicht ausgenutzt, weshalb ein gewisses Bedürfnis
besteht, ein Leuchtzifferblatt für Armbanduhren derart auszu
bilden, daß unter Verwendung der Phosphoreszenz auch dekorative
Effekte bei Zifferblättern für Armbanduhren erzielt werden kön
nen.
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, eine Leuchtzifferblatt
struktur für Armbanduhren anzugeben, welche eine relativ hohe
Leuchtdichte aufweist, eine ausreichend lange Dauer der Sicht
barkeit ermöglicht und gleichzeitig einen guten ornamentalen
Effekt erzielt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand des
Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung
sind Gegenstand der Unteransprüche.
Eine Leuchtzifferblattstruktur gemäß der Erfindung weist des
halb eine untere Platte auf, auf der ein phosphoreszenzermögli
chender Leuchtstoff angeordnet ist, der aus einem Metalloxyd
von seltenen Erden besteht. Ferner ist über den die Phosphores
zenz ermöglichenden Leuchtstoff ein oberes Glied vorgesehen,
das einen Zeitanzeigeanteil aufweist.
Es ist ein Merkmal der Erfindung, daß der die Phosphoreszenz
beibehaltende Leuchtstoff aus einer Mischung einer seltenen
Erde wie Europium (Eu) oder Dysprosium (Dy) mit einem Metallo
xid besteht, welches unter Verwendung eines geeigneten Binde
mittels gesintert ist. Gemäß einem anderen Merkmal besteht das
obere Glied aus einem transparenten Material. Gemäß einem wei
teren Merkmal besteht das obere Glied aus einem durchscheinen
den Material.
Die Zifferblattstruktur enthält ferner ein abdichtendes Mate
rial zwischen dem Phosphoreszenz beibehaltenden Leuchtstoff und
dem oberen Glied.
Gemäß einem Merkmal ist das die Phosphoreszenz ermöglichende
Leuchtstoffmaterial eine Beschichtung, die im wesentlichen über
der gesamten Oberfläche der unteren Platte aufgetragen ist.
Der Zeitanzeigeteil wird entweder auf der Oberfläche oder der
Unterseite des oberen Glieds ausgebildet. Der Zeitanzeigeteil
kann durch Aufdampfen oder durch Bedrucken ausgebildet werden.
Gemäß einem anderen Merkmal hat die untere Platte eine Anzahl
von aneinander angrenzenden Ausnehmungen, welche mit die Phos
phoreszenz ermöglichendem Leuchtstoff ausgefüllt sind.
Das obere Glied kann aus Metall bestehen. In diesem Fall kann
das metallische obere Glied ein Zeitanzeigeteil aufweisen, wo
bei ein Linienmuster und Bohrungen vorgesehen werden können.
Ferner kann der die Phosphoreszenz beibehaltende Leuchtstoff
auf die Oberfläche der unteren Platte durch ein Siebdruckver
fahren aufgebracht werden. In diesem Fall wird das die Phospho
reszenz ermöglichende Leuchtstoffmaterial in Form von Graduie
rungen und Zahlen für die Zeitanzeige aufgedruckt. Der Zeitan
zeigeteil enthält Umrisse von Graduierungen und Zahlen entspre
chend derjenigen des Leuchtstoffs. In diesem Fall kann der
Zeitanzeigeteil durch das Siebdruckverfahren ausgedruckt wer
den. Die Umrisse können in einer Farbe oder in einer achromati
schen Farbe ausgedruckt sein.
Der auf die untere Platte aufgebrachte Leuchtstoff beleuchtet
das obere Glied von der Rückseite her. Der auf dem oberen Glied
ausgebildete Zeitanzeigeteil unterbricht die Emission von dem
Leuchtstoff, so daß Schattierungen sichtbar sind. Wegen dieses
Merkmals hinsichtlich der visuellen Erkennbarkeit des Schattens
sind auch die Uhrzeiger durch ihre Schatten visuell erkennbar.
Dies ermöglicht die Benutzung normaler Uhrzeiger ohne Modifika
tion. Da der Leuchtstoff den Zeitanzeigeteil wie Hintergrund
licht beleuchtet, wird die Erzielung eines dekorativen Effekts
möglich, so daß sich das Aussehen von demjenigen konventionel
ler Armbanduhren mit Leuchtzifferblättern unterscheidet. Insbe
sondere kann eine Zifferblattanzeige an einem hellen Ort er
zielt werden, die sich wesentlich von derjenigen an einem dun
klen Ort unterscheidet.
Ferner ist eine dreidimensionale Dekoration möglich, weil das
Leuchtzifferblatt aus der unteren Platte besteht, auf der der
Leuchtstoff vorgesehen ist, und ein Uhrenglied besteht, auf dem
der Zeitanzeigeteil ausgebildet ist.
Das Metalloxid mit einem Element seltener Erden ergibt eine we
sentliche größere Helligkeit und ermöglicht eine länger andau
ernde Sichtbarkeit als im Falle konventioneller Leuchtstoffe
aus Sulfiden.
Anhand der Zeichnungen soll die Erfindung bespielsweise näher
erläutert werden. Es zeigen
Fig. 1 eine Draufsicht auf ein oberes Glied bei
ersten Ausführungsbeispiel,
Fig. 2 eine Schnittansicht zur Erläuterung des er
sten Ausführungsbeispiels einer Leuchtzif
ferblattstruktur gemäß der Erfindung für
Armbanduhren,
Fig. 3 eine Schnittansicht zur Erläuterung eines
zweiten Ausführungsbeispiels einer Leucht
zifferblattstruktur für Armbanduhren,
Fig. 4 eine Draufsicht auf eine untere Platte bei
einem zweiten Ausführungsbeispiel,
Fig. 5 eine Draufsicht auf ein oberes Glied bei
dem zweiten Ausführungsbeispiel,
und
Fig. 6A und 6B Teilansichten zur Erläuterung eines oberen
Glieds bzw. einer unteren Platte bei einem
vierten Ausführungsbeispiel.
Mit Hilfe der in den Fig. 1 bis 6 dargestellten Ausführungs
beispiele soll die Erfindung beispielsweise näher erläutert
werden.
Die Fig. 1 und 2 zeigen ein erstes Ausführungsbeispiel gemäß
der Erfindung, bei dem ein Zifferblatt 1, eine untere Platte 2
und ein oberes Glied 3 vorgesehen sind. Die untere Platte 2 be
steht aus einem Metall, beispielsweise aus Messing. Montage
stifte 4 ragen von der Unterseite der unteren Platte 2 vor und
eine Bohrung 5 ist durch das Zentrum hindurch ausgebildet. Die
Montagestifte 4 sind an einem nichtdargestellten Uhrwerk oder
einem Modul befestigt, um die untere Platte 2 daran zu haltern.
Bis in die Bohrung 5 ragt eine Welle vor, an der die Uhrzeiger
befestigt sind.
Die gesamte Oberfläche der unteren Platte 2 ist mit einem die
Phosphoreszenz ermöglichenden Leuchtstoff 6 aus einem Metallo
xid von seltenen Erden befestigt. Dieses Metalloxid wird vor
zugsweise durch Mischung eines Elements einer seltenen Erde
beispielsweise von Europium (Eu) oder Dysprosium (Dy) mit einem
Metalloxid wie Al₂O₃ hergestellt. Die derart erhaltene Mischung
enthält ein geeignetes Bindemittel und wird gesintert. Dieses
Metalloxid mit einem Element einer seltenen Erde hat eine hö
here Leuchtkraft, eine kürzere Phosphoreszenzzeit und eine weit
längere Dauer der Sichtbarkeit, die beispielsweise 500 Minuten
betragen kann, und die länger als bei bekannten Phosphoreszenz
ermöglichenden Leuchtstoffen aus Sulfiden ist. Die Oberfläche des
Leuchtstoff 6 ist mit einem klaren Lack 7 überzogen, welcher
als dichtendes Material dient. Die Oberseite dieser Lack
schicht 7 wird poliert, um eine ebene Ausbildung zu erzielen,
so daß sie in einem engen Paßsitz mit dem oberen Glied 3 zusam
mengebaut werden kann.
Das obere Glied 3 besteht aus einem sehr dünnen transparenten
Material, beispielsweise aus einem Mineral wie Saphirglas,
Moosachat, Rutil enthaltendem Quarz oder aus einem syn
thetischen Harz. Wie in Fig. 2 dargestellt ist, kann eine
Skala 8 für eine Zeitanzeige vorgesehen werden, die beispiels
weise Stunden oder Minuten anzeigt und durch Aufdampfen einer
Goldfarbe oder durch Ausdrucken auf der Oberfläche oder Unter
seite des oberen Glieds 3 ausgebildet werden kann. Der Umfang
des oberen Glieds 3 ist derart ausgestanzt, daß eine Einkerbung
9 vorhanden ist. Im Zentrum ist eine durchgehende Bohrung 10
ausgebildet.
Das obere Glied 3 wird mit einem Klebstoff mit der Oberfläche
der unteren Platte 2 verklebt, genauer gesagt mit der Oberflä
che der durchsichtigen Lackschicht 7, so daß die Bohrung 10 mit
der Bohrung 5 in der unteren Platte 2 zusammenfällt.
Die Schicht aus der unteren Platte 2 und dem oberen Glied 3
wird so ausgebildet, daß eine Dicke vorhanden ist, die im we
sentlichen gleich derjenigen üblicher Zifferblätter ist.
Im folgenden soll die Arbeitsweise des ersten Ausführungsbei
spiels näher erläutert werden.
Wenn sich das Zifferblatt 1 in einer hellen Umgebung befindet, er
scheint die Zeitanzeigeskala 8 auf dem oberen Glied 3 in einer
glänzenden Goldfarbe, oder die Skala 8 der gedruckten Farbe
kann direkt beobachtet werden. Im Gegensatz dazu beleuchtet bei
einer dunklen Umgebung der Leuchtstoff 6 das obere Glied 3 von
der Rückseite her wie Hintergrundlicht und die Zeitanzeigeskala
8 unterbricht das Licht von dem Leuchtstoff 6, so daß der Be
nutzer der Armbanduhr die Zeitanzeigeskala 8 als schwarze
Schatten visuell erkennen kann.
Wie aus den obigen Ausführungen ersichtlich ist, läßt das Zif
ferblatt 1 vollständig unterschiedliche Skalenwerte erkennen,
nämlich einmal in einem hellen Teil, der sich von einer Anzeige
in einem dunklen Teil unterscheidet. Ferner ist eine dreidimen
sionale Dekoration möglich, weil das Zifferblatt 1 aus der un
teren Platte 2 besteht, auf der der Leuchtstoff 6 aufgebracht
ist, und dem oberen Glied 3, auf dem die Zeitanzeigeskala 8
ausgebildet ist.
Obwohl bei dem beschriebenen ersten Ausführungsbeispiel der
Leuchtstoff über der gesamten oberen Oberfläche der unteren
Platte 2 aufgetragen ist, kann der Leuchtstoff entsprechend dem
beabsichtigten ornamentalen Effekt lokal aufgetragen werden.
Ferner kann das obere Glied 3 aus einem durchscheinenden Mate
rial wie sehr dünnem Japanpapier, Tuch oder Holz ausgebildet
werden, gehärtet mit einem synthetischen Harz oder dergleichen
Material, um den ornamentalen Effekt zu verbessern. Aufdrucken
einer chromatischen oder achromatischen Zeitanzeigeskala auf
der Oberfläche dieses durchscheinenden Materials hat zur Folge,
daß die Zeitanzeigeskala der aufgedruckten Farbe oder Farben
visuell überlagert auf ein Muster von Japanpapier, gewebten
oder nichtgewebtem Tuch oder Holz in einer hellen Umgebung vi
suell erkannt werden, während das Muster aus Japanpapier etc.
und die Zeitanzeigeskala visuell als schwarze Schatten auf
Grund des Lichts von dem Leuchtstoff 6 in einer dunklen Umgebung
erkannt werden kann.
In den Fig. 3 bis 5 ist ein zweites Ausführungsbeispiel der
Erfindung dargestellt.
In Fig. 3 ragen Montagestifte 4 von der Unterseite einer me
tallischen unteren Platte 2 vor und eine Anzahl von rechteck
förmigen Ausnehmungen 11 sind auf der Oberfläche davon
eingraviert oder eingepreßt. Diese Ausnehmungen 11 sind nahe zu
einander angeordnet und lineare Rahmen oder Einfassungen 12 zum
Trennen der Ausnehmungen 11 sind derart ausgebildet, daß sie im
wesentlichen die gleiche Weite oder Tiefe aufweisen, wie aus
Fig. 4 ersichtlich ist. Eine kreisförmige Einfassung umgibt
ferner die Bohrung 5. Die Höhe der kreisförmigen Einfassung 13
ist gleich derjenigen der linearen Einfassungen 12.
Die Aussparungen 11 sind mit dem die Phosphoreszenz ermögli
chenden Leuchtstoff 6 ausgefüllt und die Füllmenge des Leucht
stoffs 6 wird derart bestimmt, daß die Oberfläche des Leucht
stoffs 6 praktisch mit der Oberfläche der Einfassungen 12 zu
sammenfällt. Die Oberfläche des Leuchtstoffs 6 ist mit klarem
Lack 7 beschichtet und die Oberfläche der Lackschicht 7 wird
eben poliert. Eine oberes Glied 3 aus durchscheinendem Mattglas
ist mit der Oberfläche der Lackschicht 7 oder der Oberfläche
der linearen Einfassungen 12 verklebt.
Wie aus Fig. 5 ersichtlich ist verläuft eine Bohrung 10 durch
das Zentrum des oberen Glieds 3 und eine Zeitanzeigeskala 8 ist
auf der Oberfläche davon aufgedruckt.
Bei einer derartigen Anordnung beleuchten die Gitterabschnitte
des Leuchtstoffs 6 das obere Glied aus Glas von der Rückseite
her in einer dunklen Umgebung, wodurch sich der ornamentale Ef
fekt ergibt, das Mondlicht durch einen Shoji-Schirm in einer
Vollmondnacht beobachtet werden kann.
Der Leuchtstoff 6 kann durch ein Siebdruckverfahren mit einem
rechteckförmigen Muster bedruckt werden, ohne daß die Ausneh
mungen 11 auf der oberen Oberfläche der unteren Platte 12 ein
graviert oder eingepreßt werden müssen. Die Dicke des Leucht
stoffs 6 ist in diesem Fall jedoch geringer als diejenige bei
dem Ausführungsbeispiel in Fig. 3, wodurch die Leuchtstärke
verringert und die Umrisse der Leuchtstoffschicht 6 etwas weni
ger klar werden.
Bei dem dritten Ausführungsbeispiel ist die gesamte Oberfläche
der unteren Platte mit dem Leuchtstoff in der gleichen Weise
wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel beschichtet und ein kla
rer Lack wird ferner über den Leuchtstoff aufgetragen. Ein
oberes Glied aus Metall, wie rostfreiem Stahl, wird mit der
Schichtung verklebt. Das metallische obere Glied wird so ausge
bildet, daß ein Linienmuster der Teile der Zeitanzeigeskala,
der Zahlenteile, eines peripheren Teils, eines die Bohrung
für die Uhrzeiger umgebenden Teils und von Verbindungsteilen zu
deren Verbindung erhalten wird, wobei die restlichen Teile
durchgehende Bohrungen sind. Dies bedeutet, daß das obere Glied
hergestellt wird, indem mit Ausnahme der oben erwähnten Lini
enmuster Teile von einer sehr dünnen Metallschicht beispiels
weise durch Fotoätzen entfernt werden.
In diesem Fall wird ein Teil des Lichts von dem Leuchtstoff
durch das Linienmuster in dem oberen Glied unterbrochen, wäh
rend der Rest durch die Bohrungen in dem oberen Glied durch
tritt, wodurch im Vergleich zu den obigen Ausführungsbeispielen
der Kontrast beträchtlich erhöht wird.
In den Fig. 6A und 6B ist ein viertes Ausführungsbeispiel
der Erfindung dargestellt. Fig. 6A zeigt eine Oberfläche einer
unteren Platte, auf der Zahlen und Minuten Gradierungen in
Form von massiven Zahlen und massiven Punkten durch ein Sieb
druckverfahren auf dem Leuchtstoff aus einem Metalloxid mit ei
ner seltenen Erde aufgedruckt sind. Fig. 6B zeigt eine Ober
fläche eines durchscheinenden oberen Glieds, wobei nur Umrisse
von Zahlen und Punkten vorgesehen sind, die in der gleichen
Form und in der gleichen Position wie in Fig. 6 ausgebildet
werden, bei denen aber keine massiven Zahlen oder Punkte vorge
sehen sind. Das obere Glied wird mit der unteren Platte verklebt,
damit keine relativen Verschiebungen der aufgedruckten Symbole
auftreten.
Wie aus der obigen Beschreibung ersichtlich ist, können bei
Zifferblättern dekorative Effekte erzielt werden, so daß diese
sich im Aussehen von konventionellen Leuchtzifferblättern von
Armbanduhren unterscheiden, weil das obere Glied von der Rück
seite her durch den Leuchtstoff beleuchtet wird, der auf die
Oberseite der unteren Platte aufgetragen ist. Insbesondere kön
nen bei einem derartigen Zifferblatt Anzeigen in einer hellen
Umgebung und in einer dunklen Umgebung erzielt werden, die sich
deutlich voneinander unterscheiden. Ferner sind auch dreidi
mensionale Dekorationen möglich, weil das Leuchtzifferblatt aus
einer unteren Platte, auf der der Leuchtstoff aufgetragen ist,
und einem oberen Glied zusammengesetzt ist, auf dem der Zeitan
zeigeteil vorgesehen ist. Da ferner ein Metalloxid mit einer
seltenen Erde als Leuchtstoff benutzt wird, ergibt ein Ziffer
blatt gemäß der Erfindung eine stärkere Leuchtkraft und ermög
licht eine weit längere Dauer der Sichtbarkeit als im Falle
konventioneller Leuchtstoffe aus Sulfiden.
Claims (21)
1. Leuchtzifferblattstruktur für Uhren, insbesondere für Armband
uhren, mit
einer unteren Platte (2),
einem Phosphosreszenz ermöglichenden Leuchtstoff (6) auf der unteren Platte, welcher ein Element der seltenen Erden und ein Metalloxid enthält, sowie mit
einem oberen Glied (3) über dem Phosphoreszenz ermöglichenden Leuchtstoff, das einen Zeitanzeigeteil (8) aufweist.
einer unteren Platte (2),
einem Phosphosreszenz ermöglichenden Leuchtstoff (6) auf der unteren Platte, welcher ein Element der seltenen Erden und ein Metalloxid enthält, sowie mit
einem oberen Glied (3) über dem Phosphoreszenz ermöglichenden Leuchtstoff, das einen Zeitanzeigeteil (8) aufweist.
2. Leuchtzifferblattstruktur nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Leuchtstoff aus einer Mischung einer seltenen Erde be
steht, welche ein Bindemittel enthaltende Mischung gesintert
ist.
3. Leuchtzifferblattstruktur nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die seltene Erde Europium (Eu) ist.
4. Leuchtzifferblattstruktur nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die seltene Erde Dysprosium (Dy) ist.
5. Leuchtzifferblattstruktur nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Metalloxid Al₂O₃ ist.
6. Leuchtzifferblattstruktur nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das obere Glied aus transparentem Material hergestellt ist.
7. Leuchtzifferblattstruktur nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das obere Glied aus einem durchscheinenden Material herge
stellt ist.
8. Leuchtzifferblattstruktur nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Leuchtstoff und dem oberen Glied abdichtendes
Material vorgesehen ist.
9. Leuchtzifferblattstruktur nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Leuchtstoff als Beschichtung auf der gesamten Oberflä
che der unteren Platte aufgetragen ist.
10. Leuchtzifferblattstruktur nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zeitanzeigeteil auf der oberen und/oder der unteren
Oberfläche des oberen Glieds ausgebildet ist.
11. Leuchtzifferblattstruktur nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zeitanzeigeteil durch Aufdampfen ausgebildet ist.
12. Leuchtzifferblattstruktur nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zeitanzeigeteil aufgedruckt ist.
13. Leuchtzifferblattstruktur nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die untere Platte eine Anzahl von aneinander angrenzenden
Ausnehmungen aufweist, die mit dem Leuchtstoff gefüllt sind.
14. Leuchtzifferblattstruktur nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das obere Glied aus Metall besteht.
15. Leuchtzifferblattstruktur nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß das metallische obere Glied einen Zeitanzeigeteil aufweist,
der in einem restlichen Linienmuster und durchgehenden Bohrun
gen vorgesehen ist.
16. Leuchtzifferblattstruktur nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Leuchtstoff auf der Oberfläche der unteren Platte mit
einem Siebdruckverfahren aufgedruckt ist.
17. Leuchtzifferblattstruktur nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß der die Phosphoreszenz aufrechterhaltende Leuchtstoff als
Graduierung und als Zahlen für die Zeitanzeige aufgedruckt ist.
18. Leuchtzifferblattstruktur nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zeitanzeigeteil Umrißlinien von Graduierungen und
Ziffern aufweist, welche denjenigen des Leuchtstoffs entspre
chen.
19. Leuchtzifferblattstruktur nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zeitanzeigeteil durch ein Siebdruckverfahren aufge
druckt ist.
20. Leuchtzifferblattstruktur nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß farbige Umrißlinien aufgedruckt sind.
21. Leuchtzifferblattstruktur nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Umrißlinien aus einer aufgedruckten achromatischen
Farbe bestehen.
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