DE4426246A1 - Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung von Alkalimetall- oder Ammoniumperoxodisulfatsalzen und Alkalimetallhydroxid - Google Patents
Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung von Alkalimetall- oder Ammoniumperoxodisulfatsalzen und AlkalimetallhydroxidInfo
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Description
Diese Erfindung betrifft die gleichzeitige Herstellung von Al
kalimetall- oder Ammoniumperoxodisulfatsalzen und Alkalimetall
hydroxid nach einem kontinuierlichen elektrochemischen Verfah
ren, in dessen Elektrolysestufe Alkalimetallsulfat in einer
durch Anionen- und Kationenaustauschermembran dreigeteilten
Elektrolysezelle elektrodialysiert wird.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen Hauptpro
dukte, anorganische Peroxodisulfatverbindungen, sind bekannt
lich starke Oxydanten, aber von spezifischerer Wirkung als zum
Beispiel Wasserstoffperoxid. Verwendet werden sie zum Beispiel
zum Raffinieren von Metallen und zum Ätzen sowie als Aktivato
ren in Polymerisationsreaktionen. Die kommerzielle Herstellung
von Peroxodisulfatsalzen geschieht ausschließlich durch Elek
trolyse.
Die Elektrolysestufen-Gesamtreaktion der bekannten elektroche
mischen Alkali- oder Ammoniumperoxodisulfat-Gewinnungsprozesse,
die aus der Oxydation der Sulfationen an der Anode und der Was
serstoffbildungsreaktion an der Kathode besteht, läßt sich in
der Form
M₂SO₄ + H₂SO₄ → M₂S₂O₈ + H₂
schreiben, wobei M ein Alkalimetall- oder Ammoniumion bedeutet.
Nach der Elektrolyse werden Anolyt und Katolyt teilweise zusam
mengeführt. Aus dieser Lösung gewinnt man dann durch Kristalli
sation als Produkt Peroxodisulfatsalz. Die Elektrolyse erfolgt
typisch in einer zweiräumigen Zelle, in der Anoden- und Katho
denraum durch eine poröse Membran, ein Diaphragma, voneinander
getrennt sind. Das Diaphragma hat die Aufgabe, ein mechanisches
Vermischen der im Kathoden- und im Anodenraum befindlichen Lö
sungen zu unterbinden und so zu verhindern, daß das an der Ano
de gebildete Peroxodisulfation zur Kathode wandert.
Die anderen Hauptprodukte des erfindungsgemäßen Prozesses, die
Alkalimetallhydroxide, von denen Natriumhydroxid nach Produk
tionsvolumen klar an erster Stelle steht, haben in der Chemie-
und Holzveredlungsindustrie große Bedeutung. Heute erfolgt die
kommerzielle Herstellung von Natronlauge fast ausschließlich
nach dem elektrochemischen Chloralkaliverfahren mit folgender
Gesamtreaktion in der Elektrolysestufe:
2NaCl + 2H₂O → Cl₂ + 2NaOH + H₂
Infolge des Rückganges der Chlornachfrage ist es wichtig, neue,
das alte Verfahren ersetzende elektrochemische oder chemische
Natronlaugen-Gewinnungsverfahren zu schaffen.
Im Hinblick auf die Wirtschaftlichkeit der elektrochemischen
Synthesen ist es oft wichtig, daß in beiden Elektrodenreaktio
nen ein wirtschaftlich nutzbares Produkt anfällt. Dabei kommen
gewöhnlich Zellenkonstruktionen zum Einsatz, bei denen die im
Anodenraum und im Kathodenraum und im eventuellen Einspeiseraum
der Zelle befindlichen Lösungen voneinander getrennt gehalten
werden. Früher erfolgte das teilweise Trennen der einzelnen
Zellenteilräume durch poröse Diaphragmen, die lediglich ein
mechanisches Vermischen verhinderten, während man heute die
Teilräume meistens durch Ionenaustauschermembranen voneinander
trennt, die selektiv auf die Ionenwanderung wirken.
Als ein Beispiel für den Einsatz von Ionenaustauschermembranen
bei der Herstellung von Peroxodisulfatsalzen kann das US-Patent
4 310 394 angeführt werden, bei dem die zweiräumige Elektroly
sezelle mit einer Kationenaustauschermembran ausgestattet ist.
Mit dieser Membran kann das Wandern von Peroxodisulfationen zur
Kathode wirksamer verhindert werden als mit dem typisch verwen
deten porösen Diaphragma.
Im Zuge der Entwicklung der Ionenaustauschermembranen ist die
Regenerierung von Natriumsulfat und auch von anderen Alkalime
tallsulfatsalzen durch kombinierte Elektrolyse und Elektrodia
lyse in einer dreiräumigen Zelle, in der der Mittelraum vom
Anodenraum durch eine Anionenaustauschermembran und vom Katho
denraum durch eine Kationenaustauschermembran getrennt ist, zum
Stand der Technik geworden. Bei einem solchen Verfahren wird
typisch Natriumsulfatlösung in den Mittelraum der Zelle einge
speist, während die Produkte, im typischen Fall Schwefelsäure
und Natronlauge, dem Anoden- und dem Kathodenraum entnommen
werden. Wird Gleichstrom durch die vorangehend beschriebene
Zelle geleitet, so wandern die in den Mittelraum eingespeisten
Natriumionen durch die Kationenaustauschermembran hindurch in
den Kathodenraum und die Sulfationen durch die Anionenaustau
schermembran hindurch in den Anodenraum.
Das Verfahren und die Elektrolysezelle wie oben beschrieben
werden zum Beispiel in der FI-Patentanmeldung 911401 zur Her
stellung von Natronlauge und Schwefelsäure eingesetzt. Auf die
in der o.g. Anmeldung dargelegte Weise lassen sich bei einer
Stromausbeute von 80% etwa 27% Natronlauge und 40% Schwefel
säure gewinnen, wobei die bei der Elektrolyse freigesetzte Wär
meenergie zur Verdampfung von Wasser in einem Vakuumverdampfer
genutzt wird. Die Elektrolysezelle arbeitet bevorzugt im Tempe
raturbereich zwischen +70 und +150 °C.
In der US-Patentschrift 5 089 532 ist ein Verfahren zur Her
stellung von Natronlauge und Ammoniumsulfat in einer durch
Anionenaustauschermembran und Kationenaustauschermembran
dreigeteilten Elektrolysezelle beschrieben. Bei diesem Verfah
ren wird in die Anodenraumlösung Ammoniak gegeben, das die bei
der Sauerstoffbildungsreaktion an der Anode entstehenden Was
serstoffionen neutralisiert, wobei man aus dem Anodenraum statt
Schwefelsäure nun Ammoniumsulfat erhält.
In der US-Patentschrift 3 884 778 ist ein Verfahren zur Her
stellung von Natronlauge und Wasserstoffperoxid durch Elektro
dialysieren von Natriumsulfat in einer dreigeteilten Zelle mit
Schwefelsäure-Perschwefelsäure-Lösung als Anolyt beschrieben.
Wasserstoffperoxid läßt sich durch Hydrolysieren der im Anoden
raum entstehenden Perschwefelsäure gewinnen. Die Schwefelsäure
konzentration im Anolyten beträgt der Patentschrift zufolge
typisch über 80%.
Bei Elektrolysen, bei denen im Anodenraum der oben beschriebe
nen dreigeteilten Zelle Schwefelsäure gewonnen wird, tritt als
typisches Problem geringe Konzentration der Produktsäure in
Erscheinung. Das hat seine Ursache darin, daß die heute herge
stellten Anionenaustauschermembranen die im Anodenraum befind
lichen Wasserstoffionen nur bei relativ niedrigen Konzentratio
nen wirksam zurückzuhalten vermögen. In bezug auf andere Katio
nen funktionieren die Anionenaustauschermembranen beträchtlich
besser. Mit steigender Schwefelsäurekonzentration wandern die
Wasserstoffionen durch die Anionenaustauschermembran hindurch
in den Mittelraum der Zelle und von dort weiter in den Katho
denraum, wobei dann sowohl die auf die Schwefelsäureerzeugung
bezogene als auch die auf die Natronlaugenerzeugung bezogene
Stromausbeute bei kontinuierlicher Elektrolyse niedrig bleiben.
Durch Neutralisieren der bei der Sauerstoffbildung entstehenden
Wasserstoffionen mit Ammoniak können die Stromausbeuten der
Elektrolyse gesteigert werden, weil ja die Ammoniumionen in
beträchtlich geringerem Ausmaß als die Wasserstoffionen durch
die Anionenaustauschermembran hindurchwandern.
Da durch die Entstehung von Wasserstoffionen bei der Sauer
stoffbildungsreaktion die Stromausbeuten der Elektrolysezelle
verringert werden, ist es vernünftig, so zu arbeiten, daß bei
der Anodenreaktion keine Wasserstoffionen entstehen. Durch Wahl
passender Elektrolysebedingungen erfolgt an der Anode als
Hauptreaktion die Oxydation von Sulfationen zu Peroxodisulfat
ionen. Eine solche Vorgehensweise gestaltet sich sehr vorteil
haft im Vergleich zu den Verfahren mit Sauerstoffbildung als
Anodenreaktion.
Beim Verfahren nach der vorgenannten US-Schrift 3 884 778 er
folgt als Anodenreaktion Oxydation von Sulfationen, aber weil
als Anolyt eine Lösung aus konzentrierter Schwefelsäure und
Perschwefelsäure dient, kann nicht verhindert werden, daß Was
serstoffionen die heute hergestellten Anionenaustauschermembra
nen durchwandern. Die Folge ist, daß im kontinuierlichen Prozeß
die auf die Natronlaugenerzeugung bezogene Stromausbeute in der
Praxis stark sinkt.
Man hat nun überraschend festgestellt, daß, kombiniert man in
der gleichen dreigeteilten elektrochemischen Zelle als Ano
denreaktion die Alkalimetall- oder Ammoniumperoxodisulfatsalz-
Erzeugung und als Kathodenreaktion die Alkalimetallhydroxid-Er
zeugung miteinander, die Möglichkeit gegeben ist, billige Alka
limetallsulfate oder Alkalimetallsulfate und Ammoniumsulfat
zusammen zur Herstellung der besagten Produkte nach der folgen
den Gesamtreaktion einzusetzen:
M₂SO₄(MR)+M′₂SO₄(A)+2H₂O(K)→M′₂S₂O₈(A)+2MOH(K)+H₂(K)
Darin bedeutet N ein Alkalimetallion, M′ ein Ammoniumion oder
ein Alkalimetallion, K den Kathodenraum, MR den Mittelraum und
A den Anodenraum. Bevorzugt verfährt man so, daß N ein Natrium
ion und M′ ein Ammoniumion, ein Natriumion oder ein Kaliumion
ist. Im folgenden wird die Erfindung an Hand eines vorteilhaf
ten Beispiel-Falls beschrieben, in dem M′ ein Ammoniumion und M
ein Natriumion ist, wobei jedoch anzumerken ist, daß das Na
triumion M durch irgendein anderes Alkalimetallion und das Am
moniumion M′ durch ein Alkalimetallion ersetzt werden kann.
Bei Durchführung der Elektrolyse auf die erfindungsgemäße Weise
kann in Verbindung mit der Elektrosynthese von Peroxodisulfat
salzen in der gleichen Elektrolysezelle unter guter Stromaus
beute zusätzlich ein anderes wirtschaftlich bedeutsames Pro
dukt, nämlich Alkalimetallhydroxid, hergestellt werden.
Da beim erfindungsgemäßen Verfahren an der Anode als Hauptreak
tion die Oxydation von Sulfationen erfolgt, und da die Anoden
reaktion und die darauf folgende Kristallisation des Peroxodi
sulfatsalzes in einer Lösung mit niedriger Wasserstoffionenkon
zentration erfolgen können, lassen sich die aus dem mangelhaf
ten Wasserstoff-Rückhaltevermögen der Anionenaustauschermembran
resultierenden Probleme fast völlig vermeiden.
Ein günstiger Faktor der Erfindung ist neben den im vorangehen
den Absatz genannten Punkten auch die Zusammensetzung des in
der Elektrolysestufe einzusetzenden Anolyten: Die gelösten Sul
fat- und Peroxodisulfatsalze verringern den Anteil der Wasser
stoffionen am Stromtransport und gleichzeitig deren Durchgang
durch die Anionenaustauschermembran. Der Wasserstoffionenfluß
durch die Membran bleibt gering selbst wenn der Anolyt eine
relativ hohe Wasserstoffionenkonzentration hat.
Wie oben dargelegt, betrifft die vorliegende Erfindung also ein
neues elektrochemisches Verfahren, bei dem in Verbindung mit
der Herstellung von Peroxodisulfatsalzen in einer kontinuier
lich arbeitenden dreigeteilten Elektrolysezelle gleichzeitig
Alkalimetallhydroxid gewonnen wird.
Die Elektrolysestufe des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt
in einer dreiräumigen Elektrolysezelle (Bild). Diese Elektroly
sezelle umfaßt eine Anode, einen Anodenraum, eine Anionenaus
tauschermembran, einen Mittelraum, eine Kationenaustauschermem
bran, einen Kathodenraum und eine Kathode. Wird Gleichstrom
durch die Elektrolysezelle geleitet, so wandern die in den Mit
telraum eingetragenen Sulfationen zur Anode und werden dabei
unter guter Stromausbeute zu Peroxodisulfationen oxydiert, wäh
rend die in den Mittelraum eingespeisten Natriumionen in den
Kathodenraum wandern und dort mit den Hydroxidionen Natronlauge
bilden.
Die an der Anode und an der Kathode erfolgenden Elektrodenreak
tionen lassen sich wie folgt darstellen:
2SO2-₄ → S₂O2-₈ + 2e⁻ (Anode)
2H₂O + 2e⁻ → H₂ - 2OH- (Kathode)
2H₂O + 2e⁻ → H₂ - 2OH- (Kathode)
Die im Kathodenraum als Produkt anfallende Natronlauge kann je
nach Verwendungszweck entweder als solche eingesetzt oder durch
Eindampfen aufkonzentriert werden.
Das Hauptprodukt, Ammoniumperoxodisulfatsalz, erhält man durch
Kristallisation aus dem Anolyten auf bekannte Weise, beispiels
weise in einem Vakuumkristallisator, wobei dem Anolyten zuvor
Ammoniumsulfatsalz zugesetzt werden kann. Im Anschluß an die
Vakuumkristallisation werden der Mutterlauge Ammoniumsulfat und
Wasser und im Bedarfsfall Ammoniakwasser zugesetzt. Mit dem
Ammoniakwasser wird bei Bedarf Schwefelsäure der aus dem Kri
stallisator abgehenden Mutterlauge neutralisiert.
Bei der erfindungsgemäßen Durchführungsweise der Elektrolyse
stufe ist wegen des schlechten Wasserstoffionen-Rückhaltever
mögens der heute herstellbaren Anionenaustauschermembranen
wichtig, daß die Schwefelsäurekonzentration im Anolyten keinen
zu hohen Wert erreicht. Bei Erzielung einer ausreichend guten
Anodenstromausbeute und bei ausreichend niedriger Schwefelsäu
rekonzentration der in den Anodenraum eingebrachten Lösung
bleibt der Wasserstoffionendurchgang durch die Anionenaustau
schermembran gering. Die Elektrolyse wird so durchgeführt, daß
die Schwefelsäurekonzentration im Anolyten den Wert von 3 M
nicht übersteigt. Bevorzugt wird die Schwefelsäurekonzentration
auf einem Niveau unter 1,5 M gehalten. Durch Zusatz von Ammo
niakwasser in die Lösung nach erfolgter Kristallisation kann
die Schwefelsäurekonzentration gesenkt werden.
Zur Erzielung einer guten Peroxodisulfat-Stromausbeute versucht
man die an der Anode als Nebenreaktion erfolgende Wasserzerle
gung, bei der sich Sauerstoff und Wasserstoffionen bilden, zu
unterbinden. Bevorzugt erfolgt die Minimierung dieser Nebenre
aktion durch hohe Sulfationenkonzentration im Anolyten, hohe
Stromdichte an der Anode und Zusatz von die Sauerstoffbildung
hemmenden Hilfsstoffen in den Anolyten.
Die Gesamtsulfationenkonzentration der in den Anodenraum ein
zuspeisenden Lösung liegt typisch zwischen etwa 1,5 M und der
Sättigungsgrenze der Lösung und beträgt bevorzugt über etwa 2,5
M. Als einzuspeisende Lösung kann eine entweder Sulfatsalz, be
vorzugt Ammoniumsulfat, oder mehrere verschiedene Sulfatsalze,
zum Beispiel Ammoniumsulfat + Natriumsulfat, und eventuell eine
geringe Menge Schwefelsäure enthaltende wäßrige Lösung verwen
det werden.
Als die Sauerstoffbildungsreaktion hemmender Hilfsstoff können
bekannte die elektrochemische Überspannung der Sauerstoffbil
dungsreaktion steigernde Stoffe eingesetzt werden, wie zum Bei
spiel Thiozyanatsalze, Harnstoff, Thioharnstoff oder Glyzerin.
Bevorzugt werden Thiozyanatsalze, beispielsweise Ammoniumthio
zyanat, eingesetzt, das sich in Verbindung mit dem erfindungs
gemäßen Verfahren in einer Konzentration von etwa 1 bis 25 mM
als vorteilhaft erwiesen hat.
Die Stromdichte an der Anode beträgt etwa 0,1 bis 2 A/cm², be
vorzugt ca. 0,2 bis 1 A/cm².
Die in den Mittelraum der Elektrolysezelle einzuspeisende Na
triumsulfatlösung muß im Hinblick auf die Minimierung der
Spannungsverluste in diesem Mittelraum eine ausreichend hohe
Konzentration haben. Bevorzugt liegt die Konzentration dieser
Lösung zwischen 1,5 M und der von der Betriebstemperatur der
Anlage abhängigen Sättigungsgrenze.
Die Temperatur des Anolyten, die mit einem außerhalb der Zelle
befindlichen Wärmetauscher reguliert werden kann, ist, um einen
Zerfall der Peroxodisulfationen zu verhindern, ausreichend
niedrig zu halten. Im typischen Fall beträgt die Anolyttempera
tur zwischen etwa 10 und 40 °C, bevorzugt zwischen 20 und 35
°C.
Als Konstruktionswerkstoff der Elektrolysezelle vom Filterpres
sentyp wird Werkstoff verwendet, der widerstandsfähig sowohl
gegen die oxydative Wirkung von Peroxodisulfatverbindungen als
auch gegen Natronlauge ist, zum Beispiel ein halogeniertes Po
lymer wie PVC, PVDF oder Teflon.
Als Kathodenmaterial dienen Metalle, die bekanntlich eine ge
ringe Wasserstoff-Überspannung haben, und die unter der Einwir
kung von Alkalimetallhydroxid nicht korridiert werden. Ein pas
sender Kathodenwerkstoff ist zum Beispiel Nickel.
Als Anodenmaterial dienen Metalle oder Metalloxide, die eine
große Sauerstoff-Überspannung haben und widerstandsfähig gegen
die korrosive Wirkung der Peroxodisulfationen sind. Als Anode
der Elektrolysezelle dient bevorzugt eine Kompositkonstruktion,
bei der Ventilmetallblech, beispielsweise Tantal- oder Titan
blech, mit einer dünnen, glänzenden Platinschicht überzogen
ist.
Bei der Zelle vom Filterpressentyp muß aus den Lösungsräumen,
insbesondere aus dem Mittelraum, ein intensiver Stoffübergang
erreicht werden, damit Konzentrationspolarisation und daraus
resultierende Spannungsverluste vermieden werden. Einen guten
Stoffübergang erzielt man mit den Raumkonstruktionen wie sie
bei Elektrodialysezellen Verwendung finden.
Als Anoden- und Kathodenraum können aus parallelen Kanälen oder
Passagen gebildete Raumkonstruktionen verwendet werden. Zur
Minimierung der ohmschen Spannungsverluste an den Ionenaustau
schermembranen, in den verschiedenen Räumen der Zelle und an
der Kathode ist wesentlich, daß die effektiven Flächen dieser
Teile größer als die effektive Anodenfläche sind.
Als Kationenaustauschermembran der Elektrolysezelle eignen sich
allgemein genommen alle den Durchgang von Hydroxidionen selek
tiv hemmenden Membranen. Bevorzugt werden aus perfluorierten
Kohlenwasserstoffpolymeren hergestellte Membranen mit Sulfon
säure- oder Karboxylsäuregruppen als Kationenaustauschergruppen
oder Kompositmembranen, die sowohl Sulfonsäure- als auch Karbo
xylsäuregruppen haben, eingesetzt; als günstigste Membranen
können jedoch Membranen gelten, die ausschließlich Sulfonsäure
gruppen enthalten.
Als Anionenaustauschermembran eignen sich allgemein genommen
alle Membranen, die Ammonium- und Wasserstoffionen in ausrei
chendem Maße zurückhalten und gleichzeitig eine ausreichend
gute Widerstandsfähigkeit gegen die oxydierende Wirkung der
Peroxodisulfatsalze enthaltenden Elektrolytlösung haben.
Die beigefügte Abbildung zeigt in schematischer Darstellung den
kontinuierlichen elektrochemischen Prozeß zur Herstellung von
Peroxodisulfatsalzen und Alkalimetallhydroxid.
In der Abbildung ist die dreiräumige Elektrolysezelle 1 durch
die Kationenaustauschermembran 5 und die Anionenaustauschermem
bran 6 in einen Kathodenraum 2, einen Mittelraum 3 und einen
Anodenraum 4 unterteilt. Die Kathode 7 ist im Kathodenraum 2,
die Anode 8 im Anodenraum 4 angeordnet.
Während des kontinuierlichen Prozesses werden die Kathodenraum
lösung des Behälters 9, die Mittelraumlösung des Behälters 10
und die Anodenraumlösung des Behälters 11 mit Hilfe der Pumpen
12, 13 und 14 in den entsprechenden Räumen umgewälzt. Der Ano
lyt kann vor dem Einspeisen in den Anodenraum 4 mit dem Wärme
tauscher 15 gekühlt werden. Das bei der Kathodenreaktion ent
stehende Wasserstoffgas wird über die Rohrleitung 16 abgelei
tet, und der an der Anode 8 in geringem Maße entstehende Sauer
stoff wird über die Rohrleitung 17 von der Anodenraumlösung
abgeschieden. Bei der Durchführung der Elektrolyse wird in den
Katolytbehälter 9 Wasser eingespeist und aus diesem Behälter
als Produkt Alkalimetallhydroxid in wäßriger Lösung entnommen.
In den dem Mittelraum zugeordneten Behälter 10 werden festes
Natriumsulfat oder Glaubersalz und Wasser nachgefüllt. Aus dem
Anolytbehälter 11 wird Anolyt in den Mischbehälter 18 geleitet,
in den bei Bedarf festes Ammoniumsulfat eingefüllt werden kann,
wonach die Lösung in den Kristallisator 19 geleitet wird. Aus
dem Kristallisator wird die festes Peroxodisulfatsalz enthal
tende Lösung in die Zentrifuge 20 geleitet, aus der als Produkt
kristallines Peroxodisulfatsalz abgeht. Die als Rückstand ver
bleibende Mutterlauge wird in den Mischbehälter 21 geleitet, wo
ihre Konzentration durch Zugabe von Wasser und Ammoniumsulfat
und eventuell von Ammoniakwasser auf passenden Wert eingestellt
wird.
Nach dem Prozeßschema dienen in dem Prozeß als Ausgangsstoffe
bevorzugt Ammoniumsulfat, Natriumsulfat, Ammoniumhydroxid und
Wasser. Natriumsulfat fällt in mehreren verschiedenen Prozessen
als Nebenprodukt an, zum Beispiel bei der Chlordioxidherstel
lung und der Viskosefaserproduktion.
Als Hauptprodukte liefert das erfindungsgemäße Verfahren Ammo
nium- oder Alkalimetallperoxodisulfatsalz sowie Natronlauge und
als Nebenprodukt Wasserstoff.
Die Elektrolysestufe wurde in einer dreiräumigen, aus PVC her
gestellten Elektrolysezelle durchgeführt. Der Zellen-Mittelraum
bestand aus einem in eine 3 mm dicke PVC-Platte gefrästen, mit
Turbulenzverstärkern ausgerüsteten, gewundenen Kanal. Der Ano
denraum und der Kathodenraum der Zelle bestanden aus in 3 mm
dicke PVC-Platten gefrästen parallelen Kanälen.
Die Anode hatte eine effektive Oberfläche von 90 cm² und be
stand aus einem platinbeschichteten Titanblech, dessen Platin
beschichtung 5 Mikrometer dick war. Die Kathode hatte eine ef
fektive Oberfläche von 260 cm² und bestand aus Nickelblech.
Als Kationenaustauschermembran in den Versuchen diente von Du
Pont hergestellte perfluorierte, Sulfonsäuregruppen enthaltende
Nafion-324-Membran, als Anionenaustauschermembran ARA 17-10 von
Morgane. Die effektiven Oberflächen der Ionenaustauschermembra
nen betrugen je etwa 200 cm².
Die Elektrolyseversuche wurden wie folgt durchgeführt:
Im Kathodenraum wurde Lösung zirkuliert, der schwachkonzen trierte Natriumhydroxidlösung oder Wasser zugesetzt und der konzentrierte Produktlauge entnommen wurde. Im Einspeise-, d. h. im Mittelraum wurde gesättigte Natriumsulfatlösung zirkuliert. In den Lösungskreislauf des Anodenraums wurden die in den ein zelnen Beispielen genannten Lösungen eingespeist, und als Pro dukt wurde diesem Kreislauf Ammonium- oder Natriumperoxodisul fat enthaltende Lösung entnommen.
Im Kathodenraum wurde Lösung zirkuliert, der schwachkonzen trierte Natriumhydroxidlösung oder Wasser zugesetzt und der konzentrierte Produktlauge entnommen wurde. Im Einspeise-, d. h. im Mittelraum wurde gesättigte Natriumsulfatlösung zirkuliert. In den Lösungskreislauf des Anodenraums wurden die in den ein zelnen Beispielen genannten Lösungen eingespeist, und als Pro dukt wurde diesem Kreislauf Ammonium- oder Natriumperoxodisul fat enthaltende Lösung entnommen.
Den Produktströmen des Anoden- und des Kathodenraums wurden von
Zeit zu Zeit Proben entnommen, die man analysierte. Am Katho
denraumprodukt wurden der Natriumhydroxidgehalt, am Anodenraum
produkt die Peroxodisulfat- und die Wasserstoffionenkonzentra
tion bestimmt. Am Inhalt des Mittelraum-Behälters wurden zur
Ermittlung der Selektivität der Anionenaustauschermembran von
Zeit zu Zeit die Ammonium- und die Wasserstoffionenkonzentra
tion bestimmt. Weiter wurden in den Versuchen die Temperaturen
der in den verschiedenen Räumen zirkulierten Lösungen gemessen.
Die Versuche wurden jeweils wenigstens so lange fortgesetzt,
bis sich die Produktkonzentrationen im Anoden- und im Kathoden
raum normalisiert hatten.
Das Betriebsverhalten der Elektrolysestufe wurde durch Messen
der Anodenreaktions-Stromausbeute, der Selektivität der Anio
nen- und der Kationenaustauschermembran sowie der Elektrolyse
zellenspannung mit der Schwefelsäurekonzentration, der Ammoni
umsulfatkonzentration, der Temperatur und der Ammoniumperoxodi
sulfatkonzentration des Anolyten als Veränderliche untersucht.
Außerdem wurde die Stromausbeute der Anodenreaktion in dem Fall
gemessen, wo als Anolyt Natriumsulfat in wäßriger Lösung dien
te.
Die Zellentemperatur variierte typisch von 23 °C im Anodenraum
bis 35 °C im Kathodenraum. Die Produktlauge im Kathodenraum
enthielt 15 Gewichtsprozent Natriumhydroxid, das Anodenraumpro
dukt 0,8 M Peroxodisulfationen. Die Stromstärke betrug in allen
Versuchen 52 A, wobei die Stromdichte an der Anode 0,58 A/cm²,
an den Ionenaustauschermembranen ca. 0,26 A/cm² und an der Ka
thode 0,20 A/cm² betrug. Die Natronlaugen-Stromausbeute betrug
in allen Versuchen zwischen 0,90 und 0,93. Die mit der Peroxo
disulfationenbildung verbundenen Stromausbeuten sind in den Ta
bellen der Beispiele angegeben. Abweichungen von den oben an
geführten Werten sind in den Beispielen jeweils besonders er
wähnt.
Es wurde der Einfluß der Schwefelsäurekonzentration der Anolyt-
Speiselösung auf die Stromausbeute der Anodenreaktion und die
Selektivität der eingesetzten Anionenaustauschermembran unter
sucht.
In den Anodenraum wurde folgende Lösung eingespeist:
2,5 M (NH₄)₂SO₄ + X M H₂SO₄ + 5 mM NH₄SCN
Tabelle 1. Einfluß der Schwefelsäurekonzentration der in den
Anodenraum eingespeisten Lösung auf die Elektrolyse; n(Per) =
Stromausbeute der Anodenreaktion, tH+(AM) = Wasserstoffionen-
Überführungszahl in der Anionenaustauschermembran.
Nach Beispiel 1 wird mit allen Schwefelsäurekonzentrationen
eine gute Anodenstromausbeute erzielt, während der Wasserstoff
ionendurchgang durch die Anionenaustauschermembran mit Anstei
gen der Schwefelsäurekonzentration über 3 M hinaus stark zu
nimmt.
In einer Versuchsreihe wurde der Einfluß der Ammoniumsulfatkon
zentration der in den Anodenraum eingespeisten Lösung auf die
Stromausbeute der Anodenreaktion und auf den Ammoniumionen
durchgang durch die in den Versuchen benutzte Anionenaustau
schermembran untersucht.
In den Anodenraum wurde folgende Lösung eingespeist:
X M (NH₄)₂SO₄ + 0,25 M H₂SO₄ + 5 mM NH₄SCN
Tabelle 2. Einfluß der Ammoniumsulfatkonzentration des Anoly
ten; n(Per) = Stromausbeute der Anodenreaktion, tH+(AM) = Was
serstoffionen-Überführungszahl in der Anionenaustauschermem
bran, tNH4+(AM) = Ammoniumionen-Überführungszahl in der Anio
nenaustauschermembran.
Nach Beispiel 2 erreicht man mit 2,5 M Ammoniumsulfat eine aus
gezeichnete Stromausbeute.
In einer Versuchsreihe wurde der Einfluß der Anolyttemperatur
auf die Stromausbeute der Anodenreaktion und die Zellenspannung
untersucht.
In den Anodenraum wurde folgende Lösung eingespeist:
2,5 M (NH₄)₂SO₄ + 0,25 M H₂SO₄ + 5 mM NH₄SCN
Tabelle 3. Einfluß der Temperatur des Anolyten; T(AT) = Tempe
ratur des Anolyten, n(Per) = Stromausbeute der Anodenreaktion,
U(k) = Zellenspannung.
Wie die Ergebnisse zeigen, wurde in allen Versuchen eine gute
Anodenstromausbeute erzielt, und hat die Temperatur erheblichen
Einfluß auf die Zellenspannung.
In einer Versuchsreihe wurde die Wirkung der Peroxodisulfatio
nenkonzentration des Anolyten auf die Stromausbeute der Anoden
reaktion untersucht.
In den Anodenraum wurde folgende Lösung eingespeist:
2,5 M (NH₄)₂SO₄ + 0,25 M H₂SO₄ + 5 mM NH₄SCN
Tabelle 4. Der Einfluß des Peroxodisulfatgehaltes des Anolyten
auf die Anodenreaktion; c(S₂O2-8) = Peroxodisulfationenkonzen
tration des Anolyten, n(Per) = Stromausbeute der Anodenreak
tion, 1) c(NH₄SCN) = 10 mM.
Mit zunehmender Peroxodisulfationenkonzentration sinkt die
Stromausbeute, jedoch läßt sich der Stromausbeute-Rückgang
durch Erhöhung der Ammoniumthiozyanatkonzentration der Speise
lösung kompensieren.
Es wurde eine Versuchsreihe mit natriumsulfathaltigen Lösungen
als Anolyt durchgeführt.
In den Anodenraum wurde folgende Lösung eingespeist:
X M Na₂SO₄ + 0,25 M H₂SO₄ + 10 mM NH₄SCN
Tabelle 5. Versuche mit natriumsulfathaltigen Lösungen; n(Per)
= Stromausbeute der Anodenreaktion, T(AT) = Temperatur des Ano
lyten, U(k) = Zellenspannung, 1) c(NH₄SCN) = 23 mM.
Das Erzielen einer hohen Stromausbeute mit Lösungen auf Natri
umsulfatbasis ist deutlich schwieriger als mit Lösungen auf
Ammoniumsulfatbasis.
Claims (11)
1. Zur gleichzeitigen und kontinuierlichen Herstellung von
Alkalimetall- oder Ammoniumperoxodisulfatsalzen und Alkalime
tallhydroxid dienendes Verfahren, dessen Elektrolysestufe in
einer dreiräumigen Elektrolysezelle (1) erfolgt, die aus einer
Anode (8), einem Anodenraum (4), einer Anionenaustauschermem
bran (6), einem Mittelraum (3), einer Kationenaustauschermem
bran (5), einem Kathodenraum (2) und einer Kathode (7) besteht,
dadurch gekennzeichnet, daß in den Mittelraum (3) der Zelle
Alkalimetallsulfat, in den Anodenraum (4) Ammonium- oder Alka
limetallsulfat oder eine Mischung derselben und in den Katho
denraum (2) Wasser oder schwachkonzentriertes Alkalimetallhy
droxid eingespeist wird, und daß Gleichstrom durch die Elektro
lysezelle (1) geleitet wird, wobei die Sulfationen aus dem Mit
telraum (3) in den Anodenraum (4) wandern, zu Peroxodisulfatio
nen oxydierte werden und dabei Alkalimetall- oder Ammoniumper
oxodisulfat bilden, das auf an sich bekannte Weise in Salzform
überführt wird, während die Alkalimetallionen aus dem Mittel
raum (3) in den Kathodenraum (2) wandern und Alkalimetallhydro
xid bilden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in
den Anodenraum Ammoniumsulfat eingespeist wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anodenraum-Speiselösung eine Gesamtsulfationenkonzen
tration zwischen etwa 1,5 M und der Sättigungsgrenze, bevorzugt
jedoch von über etwa 2,5 M hat.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schwefelsäurekonzentration des Anolyten im
Anodenraum auf einem Wert von unter ca. 3 M gehalten wird.
5. Verfahren nach irgendeinem der obigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stromdichte an der Anode etwa 0,1 bis 2
A/cm², bevorzugt jedoch etwa 0,2 bis 1 A/cm² beträgt.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in
den Mittelraum der Zelle Natriumsulfat eingespeist wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Natriumsulfatkonzentration zwischen etwa 1,5 M und der Sätti
gungsgrenze liegt.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Temperatur des im Anodenraum zirkulierenden Anolyten etwa 10 °C
bis etwa 40 °C, bevorzugt jedoch etwa 20 °C bis etwa 35 °C be
trägt.
9. Verfahren nach irgendeinem der obigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die dem Anodenraum zuzuführende Speiselö
sung einen die Sauerstoffbildung hemmenden Hilfsstoff enthält.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß als
Hilfsstoff Ammoniumthiozyanat dient.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ammoniumthiozyanatkonzentration etwa 1 bis 25 mM beträgt.
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