DE2701453A1 - Verfahren zur elektrolytischen oxydation von dialkyldithiocarbamaten zu tetraalkylthiuramdisulfiden - Google Patents
Verfahren zur elektrolytischen oxydation von dialkyldithiocarbamaten zu tetraalkylthiuramdisulfidenInfo
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Description
VONKREISLER SCHONWALD MEYER EISHOLÄ^O 1453
FUES VON KREISLER KELLER SELTING
<4
PATENTANWÄLTE Dr.-Ing. von Kreisler f 1973
Dr.-Ing. K. Schönwald, Köln Dr.-Ing. Th. Meyer, Köln Dr.-Ing. K. W. Eishold, Bad Soden
Dr. J. F. Fues, Köln Dipl.-Chem. Alek von Kreisler, Köln
Dipl.-Chem. Carola Keller, Köln Dipl.-Ing. G. Selling, Köln
5 KÖLN 1 14.1.77
AvK/Ax/IM
E.I. Du Pont de Nemours and Company, Wilmington, Del./USA
Verfahren zur elektrolytischen Oxydation von Dialkyldithiocarbamaten
zu Tetraalkylthiuramdisulfiden
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur elektrolytischen
Oxydation von Natriumdialkyldithiocarbamaten zu Tetraalkylthiuramdisulfiden.
Tetraalkylthiuramdisulfide sind technisch wichtig in der
Industrie und Landwirtschaft, z.B. als Vulkanisationsbeschleuniger, Fungicide und Saatgutbehandlungsmittel.
Beim üblichen großtechnischen Verfahren zur Herstellung dieser Verbindungen werden Dialkyldithiocarbamate mit
Chlor£xydiert. Als Folge einer nicht zu vermeidenden Uber-Oxydation
übersteigt die Ausbeute des Chloroxydationsverfahrens etwa 88 % nicht. Die Produkte der Uberoxydation,
grosse Mengen Natriumchlorid und eine geringe Menge des Thiuramdisulfids, werden im Abfallstrom entfernt.
Die elektrolytische Oxydation von Dialkyldithiocarbamaten zu Tetraalkylthiuramdisulfiden erscheint theoretisch als
viel bessere Alternative, da sie in der Lage sein müsste,
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ς ■*■
ein reineres Produkt in höherer Ausbeute zu bilden und nicht die vom Standpunkt des Umweltschutzes ernsten Abfallbeseitigungsprobleme
wie das Chloroxydationsverfahren in sich bergen würde. Die elektrochemische Reaktion wurde
in der Vergangenheit versucht, jedoch ohne viel Erfolg. Beispielsweise beschreibt die SU-PS 53 766 (1938) ein
Verfahren zur kontinuierlichen Elektrolyse von Natriumdimethyldithiocarbamat
unter Verwendung einer rotierenden Nickelanode, die abgestreift wird. Eine dünne Asbestschicht
wird zwischen Anode und Kathode eingefügt, jedoch wird ihr Zweck in der Patentschrift nicht erläutert.
Die Notwendigkeit der Verwendung einer rotierenden Anode : ist ein grosser Nachteil dieses Verfahrens, weil es gewöhnlich
schwierig ist, guten chemischen Kontakt zwisehen einer rotierenden Elektrode und der Stromquelle
aufrecht zu erhalten. Offensichtlich wird durch die Kombination der rotierenden Anode und eines Abstreifers, der
das Produkt entfernt, übermässig starke Ansatzbildung durch das Produkt auf der Anode vermieden.
Die US-PS 2 385 41o (1945) beschreibt ein Elektrolysenverfahren unter Verwendung von Wechselstrom zur Vermeidung
der Abscheidung von Produkt auf den Elektroden. Die Gleichstrom-Elektrolyse, bei der abgestreifte Elektroden
erforderlich sind, gilt als umständlich und unzweckmässig.
Das Produkt scheint jedoch in niedriger Ausbeute und in einem Zustand von fragwürdiger Reinheit angefallen zu \
sein. Da gemäss der Patentschrift ein neutrales Medium bevorzugt wird, ist die pH-Regelung wichtig. Zur Neutralisation
des während der Elektrolyse gebildeten Ätzalkalis wird allmählich Säure in die Zelle gegeben.
Es ist ersichtlich, daß die elektrochemische Erzeugung j von Tetraalkylthiuramdisulfiden aus Dialkyldithiocarbmaten
die Erwartungen nicht erfüllt hat und daß ein verbessertes Verfahren sehr erwünscht ist.
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Gegenstand der Erfindung ist ein verbessertes Verfahren , zur elektrolytischen Oxydation von Dialkyldithiocarbamaten
zu Tetraalkylthiuramdisulfiden unter Verwendung von ■ Gleichstrom, wobei die Elektrolyse-Zelle in den Kathoden-5
raum und den Anodenraum unterteilt ist, die durch eine I ' kathionische Membran, die die Wanderung von Hydroxylionen !
unter den Bedingungen der Elektrolyse verhindert, von- j einander getrennt sind. Die einzigen aktiven Anodenoberflächen,
di« mit den Anolyten in Berührung kommen, sind
blanke Platinflächen. Als Anolyt dient eine Alkalidialkyldithiocarbamatlösung
und als Katholyt eine verdünnte Alkalilösung.
Das Verfahren gemäss der Erfindung wird vorzugsweise
2 bei einer Anodenstromdichte von wenigstens o,2 A/cm bei
einer Natriumdialkyldithiocarbamatkonzentration von 2o bis 4o Gew.-% und bei einer Temperatur des Anolyten von
wenigstens 6o°C durchgeführt.
Die Abbildung zeigt ein vollständiges Verfahrensfließschema für eine typische Anlage gemäss der Erfindung.
; 2o Die in einer Elektrolyse-Zelle gemäss der Erfindung stattfindenden
chemischen Reaktionen werden durch die folgenden Gleichungen dargestellt:
S SS
Anode: 2 R3NCSNa *· R2NCSSCNR2 + 2Na+ + 2 e
Kathode: 2 Na+ + 2H3O + 2e ► 2NaOH + H3
Aufgrund der kationischen Membran, die die Elektrodenräume trennt, kann das an der Kathode gebildete Natriumhydroxyd
nicht in den Anodenraum gelangen und die Alkalität des Anolyten erhöhen. Als Folge dieses Merkmals erfor
dert das Verfahren gemäss der Erfindung keine Neutralisation des Anolyten, die bei dem Verfahren der vorstehend
genannten US-PS 2 385 41o notwendig war.
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Ein weiteres Problem, mit dem die bisherigen Versuche behaftet waren, war die Abscheidung von Produkt auf der
Anode. Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß blankes Platin das einzige aktive Anodenmaterial ist, auf
dem sich kein Produkt abscheidet, besonders wenn der Anolyt bewegt wird. Es ist nicht notwendig, daß die gesamte
Anode aus blankem Platin wie Folie oder Draht hergestellt wird, vielmehr kann die Anode auch durch Aufwalzen einer
Platinschicht auf ein geeignetes Substrat, z.B. Titan, Tantal oder Niob hergestellt werden. Diese Metalle sind
in Kontakt mit dem Anolyten passiv und verursachen keine Abscheidung des Produkts.
Die Kathode kann aus einem beliebigen geeigneten Werkstoff hergestellt werden. Das gebräuchliste Kathodenmaterial
ist Flußstahl. Weitere geeignete Werkstoffe sind beispielsweise nichtrostender Stahl und Titan. Edelmetalle
wie Platin, Gold, Iridium oder Palladium sind ebenfalls als Kathodenmaterialien geeignet, jedoch sind sie aufgrund
ihrer hohen Kosten für diese Anwendung unzweckmässig.
Bei den heute verfügbaren kationischen Membranen sollte die Natriumhydroxydkonzentration im Kathodenraum vorzugsweise
nicht höher als etwa 17 Gew.-% sein. Oberhalb dieser Konzentration würde die kationische Membran genügend
Selektivität verlieren und die Wanderung von Hydroxylionen in den Kathodenraum in solchen Mengen zulassen, daß der ι
pH-Wert verändert würde und unerwünschte Nebenprodukte gebildet würden. Wenn jedoch Membranen, die bei hohen Ätzalkalikonzentrationen
noch selektiv sind, verfügbar werden, kann auch mit diesen höheren Ätzalkalikonzentrationen gearbeitet
werden. Der Katholyt wird kontinuierlich mit Wasser verdünnt, weil jedes Na -Ion, das durch die kationische
Membran wandert, von etwa 12 Wassermolekülen begleitet ist. Die Zahl der Wassermoleküle, die durch die Membran
mit jedem Na -Ion hindurchtreten, hängt von der verwende- ι
ten Membran ab. Falls gewünscht, kann zusätzliches Wasser
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kontinuierlich oder intermittierend unmittelbar dem Katholyten
zugesetzt werden. Überschüssiger Katholyt wird gewöhnlich abgelassen.
Unter den bevorzugten Bedingungen beträgt die Temperatur des Anolyten wenigstens 600C, jedoch kann die Temperatur
des'Katholyten niedriger oder höher sein. Im allgemeinen
besteht ein Unterschied von wenigen C zwischen den Elektrolyten in beiden Elektrodenräumen.
Die Feststellung, daß blankes, glattes Platin das einzige geeignete aktive Anodenoberflächenmaterial ist, ist überraschend,
weil andere Metalle mit dem gleichen Grad von Oberflächenglätte erhalten werden können und chemisch ebenso
inert, jedoch ungeeignet sind. Zu diesen Metallen gehören beispielsweise Gold, Nickel und nichtrostender
Stahl. Es ist nicht gewiss, ob die bei diesen Werkstoffen bei den bekannten Verfahren auftretende Abscheidung von
Material darauf zurückzuführen ist, daß unreines, klebriges Produkt, das zum Haftenbleiben an der Anodenoberfläche
neigt, gebildet wird oder umgekehrt das Produkt, das auf der Anode abgeschieden wird, schließlich teilweise zersetzt
und somit von schlechter Qualität ist. Das beim Verfahren gemäss der Erfindung erhaltene Produkt ist im
Gegensatz hierzu weiss und hat einen hohen Schmelzpunkt. Es ist ein Material von hoher Reinheit.
Die Erfindung wird hier hauptsächlich im Zusammenhang mit der Elektrolyse von Natriumdialkyldithiocarbamaten beschrieben,
jedoch können auch andere Dialkyldithiocarbamatsalze bei diesem Verfahren verwendet werden. Infrage kämen insbesondere
Kalium- und Lithiumsalze, jedoch auch andere Alkalisalze, Ammoniumsalze und quaternäre Ammoniumsalze.
Als kationische Membran, die für das Verfahren gemäss der Erfindung erforderlich ist, kann jede beliebige handelsübliche,
organische oder anorganische Membran, z.B. die
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Membran der Handelsbezeichnung "Nafion" (Hersteller die
Anmelderin) verwendet werden.
Durch die bevorzugte Dialkyldithiocarbamatkonzentration im Anodenraum wird eine maximale Stromausbeute erzielt.
Eine 3o %ige Lösung hat die höchste Leitfähigkeit. Die Leitfähigkeit von Lösungen, die stärker als auf 2o % verdünnt
sind, kann für den praktischen Betrieb zu niedrig sein. Oberhalb von 4o % wird ein Schlamm gebildet, wobei
die Leitfähigkeit sehr niedrig ist. Außerdem entsteht außerhalb der bevorzugten Konzentrationsgrenzen die Gefahr
einer Überoxydation. Die gewünschte Stromausbeute beträgt wenigstens etwa 9o %. Der "unwirksame" Strom kann entweder
unschädliche Produkte, z.B. Wasserstoff und Sauerstoff durch elektrolytische Zersetzung von Wasser, oder Abbauprodukte
des Tetraalkylthiuramdisulfids, die zu vermeiden sind, bilden.
Das Verfahren gemäss der Erfindung kann mit Gleichstrom
von konstanter Polarität durchgeführt werden, oder die Richtung des Stroms kann periodisch in kurzen Zeitabständen
gewechselt werden. In der Praxis ist ein Stromwechsel normalerweise nicht erforderlich.
Das Verfahren gemäss der Erfindung kann gemäss dem in der Abbildung dargestellten Fließschema durchgeführt werden.
Ein Dialkylamin, Schwefelkohlenstoff und umgewälztes
Natriumhydroxyd werden im "Salzreaktor" 1 zur Bildung von Natriumdialkyldithiocarbamat zusammengegeben. Dem
Produkt aus diesem Reaktor werden Filtrat und Waschwasser : 2 aus der Isolierung des Endprodukts zugesetzt, so daß
unverändertes Dithiocarbamat zurückgewonnen werden kann. Diese Ströme werden in einem Verdampfer 3 erhitzt, wobei >
genügend Wasser verdampft wird, um einen Einsatzstrom 4 für den Anodenraum der Elektrolyse-Zelle mit der gewünschten Dithiocarbamat-Konzentration zu bilden. Da Anrei- '■
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AO
cherung von Verunreinigungen in den Kreislaufströmen
bei der höchsten Konzentration in diesem Strom stattfindet, ist hier ein Ablaß 24 vorgesehen, wodurch die Konzentrationen
der Verunreinigungen im Gleichgewicht gehalten werden. Die Dithiocarbamatlösung wird im Anodenraum 5 der Elektrolyse-Zelle,
der vom Kathodenraum 6 durch eine kationische scha Membran 7 getrennt ist, elektrolysiert. Der Abfluss
aus dem Anodenraum 8 enthält das ausgefällte Tetraalkylthiuram als Produkt. Feststoffe in diesem Abflussstrom
werden in einer Absitzvorlage 9 konzentriert, wobei eine Dialkyldithiocarbamatlösung 1o für die Kreislaufführung
und eine stärker konzentrierte Aufschlämmung 11 des als
Produkt gewünschten Tetraalkylthiuramdisulfids erhalten werden. Die Aufschlämmung wird filtriert und mit Wasser
im Filter 12 gewaschen, wobei als Produkt ein nasser Filter kuchen 13 erhalten wird. Das Filtrat und das Waschwasser
2 werden in der oben beschriebenen Weise im Kreislauf geführt. Das Waschwasser 14 kommt vom Wasservorratsbehälter
15. Diesem Behälter wird das aus dem Verdampfer 16 verdampfte Wasser und das erforderliche Ergänzungswasser 17
zugeführt. Dieser Behälter liefert außerdem das Ergänzungswasser 18 für den Katholyten, das zusammen mit in Kreislauf
geführter Ätzalkalilösung 19 in den Kathodenraum 6 eingeführt wird. Der Abfluss 2o aus dem Kathodenraum wird
im Flüssigkeits-Gas-Abscheider 21 entgast, wobei als Nebenprodukt Wasserstoff 22 und Ätzalkali 19 für die Kreislaufführung
als Katholyt und für die Verwendung im Salzreaktor 23 erhalten werden. Die in den Kathodenraum zurückgeführte
Ätzalkalilösung enthält höchstens 17 Gew.-% Natriumhydroxyd.
Mit diesem Fließschema ergibt sich ein sehr elegantes Verfahren, bei dem die einzigen Abflüsse aus dem Prozess der
nasse Produktkuchen 13, der als Nebenprodukt gebildete ;
Wasserstoff 22 und ein kleiner flüssiger Ablass-Strom 24
sind.
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Ai
Dieses Verfahren hat die folgenden Vorteile:
1) Als Produkt wird weisses Tetraalkylthiuramdisulfid von
hoher Reinheit auf elektrochemischem Wege erhalten.
2) Vorrichtungen zum Abstreifen der Anode sind nicht erforderlich,
so daß übliche Vorrichtungen zur elektrochemischen Erzeugung verwendet werden können.
3) Das an der Kathode gebildete Natriumhydroxyd ist von
hoher Qualität und kann in den Reaktor zurückgeführt werden, wo das Natriumdithiocarbamatsalz gebildet wird.
Gewisse repräsentative Ausführungsförmen der Erfindung werden durch die folgenden Beispiele erläutert. In diesen
Beispielen beziehen sich alle Mengenangaben in Teilen, Mengenverhältnissen und Prozentsätzen auf das Gewicht,
falls nicht anders angegeben.
Eine Elektrolyse-Zelle aus Glas mit zwei 3oo ml-Elektrodenräumen,
die durch eine kationische Membran "Nafion Typ 427" getrennt waren, wurde mit' zwei Elektroden von je 1o
cm aus einer 127 u dicken Platinfolie versehen. In den Anodenraum wurden 3oo ml einer wässrigen Lösung gegeben,
die 137 g Natriumdimethyldithiocarbamat (4o % Dithiocarbamat) enthielt. Als Katholyt wurden 3oo ml o,49n-Natriumhydroxyd
verwendet. Ein Strom von 3 A wurde eine Stunde durch die Zelle geleitet, während der Anolyt und der Katholyt
magnetisch gerührt wurden. Nach dieser Zeit wurde der
reines
Anolyt filtriert, wobei/weisses Tetramethylthiuramdisulfid vom Schmelzpunkt 148,8°C gewonnen wurde. Der Umsatz von Natriumdimethyldithiocarbamat betrug etwa 1o %, die Stromausbeute 88,5 %. Während dieses Versuchs blieb kein Produkt an der Anode haften. Gegen Ende des Versuchs wurde die Temperatur des Anolyten mit 64°C gemessen. Die Stoffbilanz ergab, daß 95,5 % des elektrolysierten Dithiocarbamats in das gewonnene Tetramethylthiuramprodukt eingegangen waren.
Anolyt filtriert, wobei/weisses Tetramethylthiuramdisulfid vom Schmelzpunkt 148,8°C gewonnen wurde. Der Umsatz von Natriumdimethyldithiocarbamat betrug etwa 1o %, die Stromausbeute 88,5 %. Während dieses Versuchs blieb kein Produkt an der Anode haften. Gegen Ende des Versuchs wurde die Temperatur des Anolyten mit 64°C gemessen. Die Stoffbilanz ergab, daß 95,5 % des elektrolysierten Dithiocarbamats in das gewonnene Tetramethylthiuramprodukt eingegangen waren.
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Dieser Vergleichsversuch wurde unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1 durchgeführt mit dem Unterschied,
daß in einem einzigen 3oo ml-Becherglas zwei Elektroden angeordnet war^n. Eine Membran wurde nicht in
der Zelle verwendet. In das Becherglas wurden 3oo ml Natriumdimethyldithiocarbamatlösung
gegeben. Ein Strom von 3 A wurde 1 Stunde durch die Zelle geleitet, während die Lösung mit einem Magnetrührer gerührt wurde. Nach dieser
Zeit wurde die Lösung filtriert, wobei nach dem Trocknen 2,4 g Produkt erhalten wurden. Dies entspricht einem Umsatz
von 2,1 % des vorhandenen Dithiocarbamats und einer STromausbeute von etwa 18 %.
Der Versuch wurde auf die in Beispiel 1 beschriebene Weise durchgeführt, wobei jedoch ein Strom von 2,5 A 4 Stunden
durch die Zelle geleitet wurde. Ein reines weisses Produkt (35,1 g) vom Schmelzpunkt 145°C wurde erhalten. Die
Stromausbeute betrug 78,3 %, der Umsatz von Natriumdimethyldithiocarbamat etwa 25 %. Bei den in Beispiel 1 und
3 beschriebenen Versuchen wurde somit ein gutes Produkt mit hohen Stromausbeuten bei Stromdichten von o,25 und
2
o,3o A/cm gebildet.
o,3o A/cm gebildet.
Der in Beispiel 3 beschriebene t Versuch wurde wiederholt,
wobei man jedoch die Temperatur nicht auf die üblichen 6o bis 9o°C steigen ließ. Mit einem um den Anolyt angeordneten
Eisbad wurde die Temperatur bei 2o bis 28°C gehalten. Nachdem ein Strom von 2,5 A 4 Stunden durchgeleitet worden
war, wurden 14,55 g eines gelben Produkts durch Filtration und Trocknen gewonnen. Die Stromausbeute betrug nur 32,5 %.
Dies zeigt, daß es unzweckmässig ist, die elektrochemische Zelle bei einer weit unter der genannten Mindesttemperatur
liegenden Temperatur zu betreiben.
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-Vf-/13
Die gleiche Vorrichtung und die gleichen Elektrolytlösungen wie in den Beispielen 1,3 und 4 wurden verwendet. Ein
niedrigerer Strom von 1 A wurde 4 Stunden durchgeleitet. Hierbei wurden 6,21 g unreines Produkt vom Schmelzpunkt
132°C erhalten. Die STromausbeute betrug nur 34,7 %.
Für »einwandfreien Betrieb der Elektrolyse-Zelle erscheint
2 es erwünscht, bei Stromdichten von o,2 A/cm oder höher
anstatt bei der im vorliegenden Fall angewendeten niedri-2
geren Stromdichte von o,1 A/cm zu arbeiten.
geren Stromdichte von o,1 A/cm zu arbeiten.
Der in Beispiel 1 beschriebene Versuch wurde wiederholt, wobei ein Strom von 3 A 2 Stunden durchgeleitet wurde, wobei
23,5 g eines weissen Produkts gebildet wurden. Die Temperatur des Anolyten gegen Ende des Versuchs betrug
etwa 76°C. Die STromausbeute betrug 87,4 %.
Der Versuch wurde mit der gleichen Apparatur und unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 6 durchgeführt,
wobei jedoch nur 27,4 g Natriumdimethyldithiocarbamat im Anolyt enthalten waren. Die Lösung enthielt somit nur
8 Gew.-% Dithiocarbamat anstelle der normalerweise verwendeten 4o Gew.-%. Wenn ein Strom von 3 A 2 Stunden
durch die Zelle geleitet wurde, wurden 5,9 g eines gelben Produkts gtewonnen. Die Temperatur des Anolyten erreichte
9o°C. Die Stromausbeute betrug nur 21,9 %.
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L e e r s e i t e
Claims (11)
- 270U53 -yr-Patentansprüche. 1. Verfahren zur Herstellung von Tetraalkylthiuramdi-"""sulfiden durch elektrolytische Oxydation von Dialkyldithiogarbamaten, dadurch gekennzeichnet, daß mana) einen Katholyt und einen Anolyt in eine Elektrolyse-Zelle führt, die in einen Kathodenraum und einen Anodenraum unterteilt ist, die durch eine kationische Membran, die die Wanderung von Hydroxylionen unter den Verfahrensbedingungen zu verhindern vermag, voneinander getrennt sind, wobei die aktive Anodenoberfläche aus blankem Platin, der Anolyt aus einer wässrigen Lösung eines Alkalidialkyldithiocarbamats und der Katholyt aus einer verdünnten wässrigen Alkalilösung be±eht,b) die Anode und die Kathode an eine Gleichstromquelle anschließt, die eine so hohe Spannung hat, daß eine zur Oxydation des Dialkyldithiocarbamats zu Tetraalkylthiuramdisulfid genügende Stromdichte erzielt wird undfiuc) das Tetraalkylthiuramdisul/ aus dem Anodenraum abzieht.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Dialkyldithiocarbamat in Form des Natriumsalzes verwendet, das in einer Konzentration von etwa 2o b'is 4o Gew.-% des Anolyten vorhanden ist.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Anode verwendet, die außer den aktiven Oberflächen aus blankem Platinpassive Oberflächen aus Titan, Tantal oder Niob aufweist.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß man als Katholyt eine Lösung von höchstens 17 Gew.-% Natriumhydroxyd und als Anolyt eine Lösung von709837/060*ORIGINAL INSPECTED270U532o bis 4ο Gew.-% Natriumdialkyldithiocarbamat verwendet und bei einer Temperatur des Anolyten von wenigstensetwa 600C und einer Stromdichte von wenigstens etwa o,2 A/2
cm arbeitet. - 5. Verfahren nach Anspruch 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß man den Anolyt bewegt.
- 6. Verfahren nach Anspruch 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß man als Dialkyldithiocarbamat Dimethyldithiocarbamat verwendet.
- 7. Verfahren zur Herstellung von Tetraalkylthiuramdisulfiden, dadurch gekennzeichnet, daß man in einer ersten Stufe ein Dialkylamin, Schwefelkohlenstoff und einen Teil des im Abfluss aus dem Kathodenraum kommenden Natriumhydroxyd in einem Reaktor zusammengibt und hierdurch wässriges Natriumdialkyldithiocarbamat bildet, eine wässrige Lösung, die etwa 2o bis 4o Gew.-% Natriumdialkyldithiocarbamat enthält, in den Anodenraum einer Elektrolyse-Zelle einführt, deren Anode aktive Oberflächen aus blankem Platin aufweist und deren Anoden- und Kathodenräume durch eine kationische Membran getrennt sind, die die Wanderung von Hydroxylionen unter den Bedingungen der Elektrolyse verhindert, wässriges Natriumhydroxyd in den Kathodenraum einführt, Gleichstrom an die Elektroden bei einer' 2Stromdichte von wenigstens etwa o,2 A/cm legt, die Feststoffe aus dem aus dem Anodenraum kommenden Abfluss, der das ausgefällte Tetraalkylthiuramdisulfid enthält, unter Bildung einer Dialkyldithiocarbamatlösung für die Kreislaufführung und einer konzentrierten Aufschlämmung des als Produkt gewünschten Tetraalkylthiuramdisulfids konzentriert, die Aufschlämmung filtriert und mit Wasser wäscht, das Filtrat und das Waschwasser mit dem Produkt aus dem Reaktor vereinigt, den Abfluss aus dem Kathodenraum unter , Bildung von Wasserstoff und Ätzalkali entgast und das Ätzalkali teilweise in den Kathodenraum und teilweise in den709837/0609Reaktor zurückführt.
- 8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß man als Dialkyldithiocarbamat Dimethyldithiocarbamat verwendet.
- 9. * Verfahren nach Anspruch 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß man die Temperatur des Anolyten bei wenigstens etwa 6o°C hält und den Anolyt bewegt.
- 10. Verfahren nach Anspruch 7-9, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Anode verwendet, die außer ihren aktiven Oberflächen aus blankem Platin passive Oberflächen aus Titan, Tantal oder Niob aufweist.
- 11. Verfahren nach Anspruch 7 - 1o, dadurch gekennzeichnet, daß man die Konzentration des Natriumhydroxyds im Kathodenraum bei höchstens etwa 17 Gew.-% hält.709837/0609
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