DE4424473C1 - Verfahren und Vorrichtung zum gemeinsamen Vernähen aneinandergelegter Ränder von Zuschnitten aus lappigem Material - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum gemeinsamen Vernähen aneinandergelegter Ränder von Zuschnitten aus lappigem MaterialInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum
gemeinsamen Vernähen aneinandergelegter Ränder von Zuschnitten
aus lappigem Material gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bzw.
bzgl. der Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 3, wie
beides aus der DE 41 02 840 C1 als bekannt hervorgeht.
Die DE 41 02 840 C1 betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Herstellung von Nähten an dreidimensionalen Gegenständen,
wie Sitze, Verkleidungsteile und dgl., deren Bezug aus lappigem
Material gebildet sind, wobei unter lappigem Material hierbei
Materialien aus textilen und/oder flexiblen Stoffen, also z. B.
Kunststoffe, Leder, Kunstleder und dgl. zu verstehen sind. Die
Vorrichtung weist einen der Form des späteren Werkstückes entsprechend
ausgebildeten Werkstückträger auf, auf den die Zuschnitte
mit ihrer später inneren, "linken" Oberfläche vom Werkstückträger
wegweisend angeordnet werden, wobei die Zuschnitte
mit ihrem Rand entlang einer Nähkante des Werkstückträgers überstehen.
Damit die Zuschnitte auf dem Werkstückträger nicht verrutschen,
weist der Werkstückträger ferner eine Haltevorrichtung
in Form von außen anlegbaren Halteplatten auf, mit der die Zuschnitte
auf dem Werkstückträger fixiert werden. Die aneinander
anliegenden Ränder der fixierten Zuschnitte stehen an der Nähkante
des Werkstückträgers über, wobei sie in einem etwa der
Winkelhalbierenden der Zuschnitte entsprechenden Winkel nach außen
flanschartig abragen. Des weiteren weist die Vorrichtung
eine von einem Industrieroboter geführte Nähmaschine auf, mit
der die fixierten und überstehenden Ränder der Zuschnitte entlang
ihrer gemeinsamen Nähbahn miteinander vernäht werden. Dieses
Verfahren bzw. diese Vorrichtung ist allerdings nur zum Vernähen
von Rändern zweier Zuschnitte geeignet. Zum gleichzeitigen
Vernähen zweier Ränder unter Einschluß eines Keders ist diese
Vorrichtung bzw. dieses Verfahren ungeeignet.
Aus der FR 22 65 671 ist ein Verfahren zum Vernähen von zwei Zuschnitten
unter Zwischenlegung eines Keders bekannt. Bei dem
Verfahren wird ein eine breite Nut aufweisender Polster-Grundkörper
mit einem Stoff bezogen. Der Bezug des Grundkörpers wird
aus Zuschnitten zusammengenäht, zwischen deren Ränder ein Keder
angeordnet ist, der mit den Rändern vernäht wird, wobei die Ränder
zueinander und bezüglich des Keders aufwendig justiert werden
müssen. Dieses Verfahren erfordert einen hohen Zeitaufwand
und ist u. a. daher kostspielig. Des weiteren ist der Ausschuß
bei der Vornahme dieser Kedernaht hoch, da die verwendeten Einzeile
leicht gegeneinander verrutschen können. Auch ist von
Nachteil, daß der Bezug direkt am späteren Polster-Grundkörper
vorgenommen werden muß, so daß eine Massenfertigung wie bei Bezügen
von Fahrzeugsitzen unrentabel erscheint.
Die Aufgabe der Erfindung ist es, das gattungsgemäß zugrundegelegte
Verfahren bzw. die gattungsgemäß zugrundegelegte Vorrichtung
dahingehend weiterzuentwickeln, daß die Kedernaht einfach,
ggf. automatisierbar und mit möglichst vernachlässigbarem Ausschuß
vorgenommen werden kann.
Die Aufgabe wird bei einem zugrundegelegten Verfahren mit den
kennzeichnenden Verfahrensschritten des Anspruchs 11 bzw. bzgl.
der Vorrichtung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs
3 gelöst. Durch die erfindungsgemäße Vorgehensweise bzw. Ausgestaltung
ist ein rationelles Einkedern in einem Arbeitsschritt
ermöglicht, bei dem kein Rand der beiden Zuschnitte vorgekedert
werden muß. Des weiteren sind in einfacher Weise qualitativ
hochwertige räumlich geschwungene Kedernähte möglich. Die hohe
Qualität von mittels der Erfindung angebrachten Nähten mit zwischengenähtem
Keder zeigt sich u. a., daß bei gewendeten und bereits
genähten Zuschnitten die Kederseele stets dicht der äußeren
Stoffoberfläche folgt, wobei der Kederbart nicht sichtbar
ist.
Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen
entnehmbar. Im übrigen wird die Erfindung anhand eines in
den Figuren dargestellten Ausführungsbeispieles erläutert. Dabei
zeigt
Fig. 1 einen Ausschnitt auf eine Vorrichtung zum Vernähen eines
Keders zwischen den Rändern zweier Zuschnitte und
Fig. 2 eine Detailvergrößerung aus Fig. 1.
In Fig. 1 ist eine Vorrichtung zum gemeinsamen Vernähen aneinandergelegter
Ränder 1 von Zuschnitten 7 aus lappigem Material,
wobei zwischen den Rändern 1 ein Keder 2 einzunähen ist. Die
Vorrichtung weist einen Werkstückträger 15 auf, der der Form des
späteren Werkstückes, in diesem Fall einem Bezug eines Kissens
eines Kraftfahrzeuges, entsprechend nachgebildet ist. Unter einer
entsprechenden Nachbildung des Werkstückträgers 15 ist auch
dahingehend zu verstehen, daß der Werkstückträger innerhalb geringer
Toleranzen in seinen Maßen von denen des späteren Werkstückes
abweichen kann, da z. B. beim Vernähen von spannungsbehafteten
Bezügen diese Spannungen beim Zuschnitt und beim Vernähen
der Zuschnitte 7 und damit auch bei der Bemaßung des Werkstückträgers
15 berücksichtigt werden müssen. Auf dem Werkstückträger
15 sind die Zuschnitte 7 mit ihrer "linken" Oberfläche
vom Werkstückträger wegweisend angeordnet. Dem Werkstückträger
15 ist eine Haltevorrichtung 22 zugeordnet, die bis nahe an die
zu vernähenden Ränder 1 reicht. Mittels der Haltevorrichtung 22
sind die Zuschnitte 7 an dem Werkstückträger 15 festklemmbar,
wodurch die Ränder 1 in ihrer Längsrichtung nahezu unverrückbar
gehalten sind. Des weiteren weist der Werkstückträger 15 eine
Nähkante 16 auf, entlang der die Ränder 1 der Zuschnitte 7
überstehen, wobei sie in einem etwa der Winkelhalbierenden der
Zuschnitte 7 entsprechenden Winkel nach außen flanschartig
abragen.
Außerhalb des Werkstückträgers 15 weist die Vorrichtung eine mit
einer transportunwirksamen Stichstelle 3 versehene Nähmaschine 4
auf, die relativ zum Werkstückträger 15 beweglich ist, so daß
die Ränder 1 entlang der Nähkante 16 gezielt von außen vernähbar
sind.
Zum Einnähen eines Keders 2 ist der Nähmaschine 4 in konstanter
Relativlage eine Vorratsrolle 11 für den Keder 2 zugeordnet. In
Abwandlung hiervon kann es insbesondere bei einer von einem
Industrieroboter geführten Nähmaschine 4 von Vorteil sein, die
Vorratsrolle 11 dem Werkstückträger 15 zuzuordnen, da hierbei
das vom Industrieroboter zu transportierende Gewicht dann
kleiner und somit die Anforderungen an ihn geringer sind. Der
Vorratsrolle 11 ist eine Abziehvorrichtung 23, bspw. Rändelräder,
zugeordnet. Der mittels der Abziehvorrichtung 23, die in
ihrer Abziehgeschwindigkeit unabhängig steuerbar ist, der Vorratsrolle
11 entnommene Keder 2 gelangt in eine Speicherschleife
21. Der Inhalt der Speicherschleife 21, also die zwischengespeicherte
Kederlänge ist veränderbar. Der Speicherschleife 21 ist
eine Zuführeinrichtung 12 mit einer Kederführung 13 nachgeordnet,
wobei Zuführgeschwindigkeit der Zuführeinrichtung 12 für
sich alleine einstellbar ist. Die Kederführung 13 der zur Stichstelle
3 der Nähmaschine 4 eine räumlich konstante Zuordnung
aufweisenden Zuführeinrichtung 12 reicht bis nahe an die Stichstelle
3 heran, wodurch der Keder 2 lagedefiniert zwischen die
Ränder 1 einbringbar und entsprechend dem Nähfortschritt der
Stichstelle 3 zuführbar ist. Zur lagedefinierten Einbringung des
Keders 2 ist die in Nährichtung 14 vor der Stichstelle 3 angeordnete
Kederführung 13 mit ihrem letzten Teil zumindest angenähert
parallel zur Nährichtung 14 ausgerichtet und in Querrichtung
relativ zur Stichstelle 3 derart angeordnet, daß die
zwischen Kederseele 5 und Kederbart 8 angeordnete Kederwurzel 9
lagemäßig mit der Stichstelle 3 übereinstimmt. Damit die Kederseele
5 des zwischen den Rändern 2 der Zuschnitte 7 angeordneten
Keders 2 in Richtung des Werkstückträgers 15 angeordnet werden
kann, weist der Werkstückträger 15 entlang seiner Nähkante 16
eine Aussparung 17 auf, deren lichte Weite gleich oder größer
dem Außendurchmesser der Kederseele 5 ist.
Durch die Ausrichtung des Keders 2 mit seiner Kederseele 5 in
der Aussparung 17, mit seinem Kederbart 8 zwischen den Rändern 2
und der Kederwurzel 9 unterhalb der Stichstelle 3 weist das aus
den Zuschnitten 7 fertiggenähte und gewendete Werkstück, also
der Bezug, eine genau der Naht folgende Kederseele 5 auf, wobei
der Kederbart 8 sichtseitig zumindest weitgehend verdeckt ist.
Zum besseren Einbringen des Keders 2 zwischen die Ränder 1 weist
die Vorrichtung eine Spreizvorrichtung 18 zum Spreizen der Ränder
1 auf, die funktional vor der Einlage des Keders 2 angeordnet
ist. Hierbei ist es sinnvoll, nach der Einlage des Keders 2
und vor der Stichstelle 3 eine Schließvorrichtung 19 anzuordnen,
mittels der Ränder 1 an den Kederbart 9 anlegbar sind.
Zum Vernähen der Ränder 1 der Zuschnitte 7 muß der Werkstückträger
15 zur Nähmaschine 4 bzw. zu deren Stichstelle 3 relativ beweglich
sein. Diese Relativbewegung kann prinzipiell mittels
eines gesteuert bewegbaren Werkstückträgers 15 und/oder einer
gesteuert bewegbaren Nähmaschine 4 erfolgen. Die Bewegbarkeit
kann in allen Fällen durch eine Anordnung der entsprechenden Komponente(n)
an einen Industrieroboter 20 erfolgen, welcher programmgesteuert
bewegbar ist.
Bei einem wie im vorliegenden Ausführungsbeispiel an einem Industrieroboter
20 angeordneten Werkstückträger 15 ist es je nach
Größe und Gewicht des Werkstückträgers 15 sinnvoll, die Nähmaschine
4 um eine etwa achsgleich zur Nadel 10 ausgerichtete
Schwenkachse 24 schwenkbar zu lagern und gesteuert verschwenkbar
auszubilden, da bei starken Krümmungen dann die auf den Industrieroboter
20 einwirkenden und auszugleichenden Massenkräfte
bei den erfolgenden Beschleunigungen in diesen Krümmungen geringer
sind. Dieser Effekt kann sogar noch erhöht werden, wenn die
Nähmaschine 4 zusätzlich noch entlang einer geradlinigen und damit
leicht steuerbaren Roboterachse bewegbar ist.
Bei einem hohen Gewicht des Werkstückträgers 15 und/oder komplizierten
räumlichen Verläufen der Naht ist es zweckmäßig, die
Nähmaschine 4 an dem Industrieroboter 20 anzuordnen, da hierdurch
bspw. die Synchronisation der Bahngeschwindigkeit der Naht
unterhalb der Nadel 10 und die Stichgeschwindigkeit der Nadel 10
und der Zufuhrgeschwindigkeit des Keders 2 vereinfachend erleichtert
ist. Des weiteren sind die vom Industrieroboter 20 zu
transportierenden Massen geringer, wodurch an diesen bei gleicher
Reproduzierbarkeit der Bewegung geringere Anforderungen gestellt
werden müssen.
Das Einnähen des Keders 2 zwischen den Rändern 1 der Zuschnitte
7 wird im folgenden beschrieben. Zu Beginn werden die Zuschnitte
7 mit ihrer "linken" Seite 25 nach außen weisend aufgelegt und
mittels der Haltevorrichtung 22, die bspw. aus sich von außen
anlegende Platte gebildet sein kann, auf dem Werkstückträger 15
fixiert. Die zu vernähenden Ränder 2 der Zuschnitte 7 sind hierbei
von der Nähkante 16 des Werkstückträgers 15 überstehend angeordnet
und liegen aneinander an. Der an einem programmgesteuerten
Industrieroboter 20 angeordnete Werkstückträger 15 fährt
anschließend eine Bahn ab, bei der die Ränder 2 unterhalb der
transportunwirksamen Stichstelle 3 vorbeibewegt werden. Hierbei
werden die Ränder 1 vor der Stichstelle 3 auseinandergespreizt,
von außen ein Keder 2 entsprechend dem Nähfortschritt mit seiner
Kederseele 5 in die Aussparung 17 des Werkstückträgers 15 und
mit seinem Kederbart 8 zwischen die Ränder 1 lagedefiniert eingelegt,
die Ränder 1 an den Kederbart 8 angelegt und die Kederwurzel
9 mit den Rändern 1 vernäht, wobei zu Beginn einer Naht
der Anfang des Keders 2 bei Nadelhubstellung zwischen die beiden
Ränder 1 eingebracht und mit der anschließend niederfahrenden
Nadel 10 festgehalten wird. Die Einbringung des Keders 2 erfolgt
mittels einer Zuführeinrichtung 12, die den Keder 2 mit unabhängiger
und variabler Geschwindigkeit über eine Kederführung 13
der Stichstelle 3 bzw. zwischen die Ränder 1 zuführt. Damit bei
der Zuführung des Keders 2 nicht immer die gesamte Masse der
Vorratsrolle 11 beschleunigt werden muß, entnimmt die Zuführeinrichtung
12 den Keder 2 der Speicherschleife 21 mit veränderlichem
Speicherinhalt, in welche der Keder 2 durch eine ebenfalls
unabhängig angetriebene Abziehvorrichtung 23 eingebracht wird.
Durch die jeweils unabhängige Steuerung der Vorbeifahrgeschwindigkeit
der Ränder 1 unter der Stichstelle 3, der Stichgeschwindigkeit
der Nadel 10 und der Zuführgeschwindigkeit des Keders 2
unter die Stichstelle 3 ist eine gute Nahtqualität bei gleichzeitigem
Vernähen eines Keders 2 in einem Arbeitsschritt gewährleistet.
Claims (9)
1. Verfahren zum gemeinsamen Vernähen aneinander gelegter Ränder
von Zuschnitten aus lappigem Material, bei dem die Zuschnitte -
der Form des späteren Werkstückes entsprechend - mit ihrer inneren,
"linken" Oberfläche nach außen weisend auf einen Werkstückträger
aufgespannt und gehalten werden, wobei die jeweiligen
Ränder bezüglich einer Nähkante des Werkstückträgers überstehend,
nach außen flanschartig abragend und aneinander anliegend
angelegt werden, und bei dem die Zuschnitte relativ zu einer
Stichstelle einer Nähmaschine entlangbewegt und an den Rändern
vernäht werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß zum Vernähen der Ränder (1) mit einem Keder (2), der Keder
(2) insbesondere von außen zwischen die gespreizten Ränder (1)
eingebracht und für sich zwangsweise mit steuerbarer Geschwindigkeit
zur Stichstelle (3) der Nähmaschine (4) zugeführt wird,
daß die Ränder (1) für sich mit einer unabhängig davon steuerbaren
Geschwindigkeit relativ zur transportunwirksamen Stichstelle
(3) bewegt wird, wobei
- - der Keder (2) lagedefiniert und in räumlich konstanter Zuordnung zur Stichstelle (3) und entsprechend dem Nähfortschritt zugeführt wird,
- - die Kederseele (5) des Keders (2) im Bereich der Ränder (1) auf der späteren Sichtseite (6) der Zuschnitte (7) und der flanschartig von der Kederseele (5) abragende Kederbart (8) zwischen den beiden Rändern (1) eingelegt wird, und
- - der Keder (1) im Bereich seiner zwischen Kederbart (8) und Kederseele (5) angeordneten Kederwurzel (9) gemeinsam mit den an ihn angelegten Rändern (1) vernäht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zu Nähbeginn einer Naht der Anfang des Keders (2) bei Nadelhubstellung
zwischen die beiden Ränder (1) eingebracht und mit
der anschließend niederfahrenden Nadel (10) festgehalten wird.
3. Vorrichtung zum gemeinsamen Vernähen aneinander gelegter Ränder
von Zuschnitten aus lappigem Material, mit einem der Form
des späteren Werkstückes entsprechend ausgebildeten Werkstückträger,
auf dem während des Vernähens die Zuschnitte mit ihrer
später inneren, "linken" Oberfläche vom Werkstückträger wegweisend
angeordnet sind, wobei der Werkstückträger eine Nähkante
aufweist, entlang der die Zuschnitte mit ihrem Rand überstehen,
ferner mit einer Haltevorrichtung, mit der die Zuschnitte auf
dem Werkstückträger fixiert werden, und mit einer die Ränder
entlang der Nähkante von außen vernähenden und relativ zum Werkstückträger
beweglichen Nähmaschine, die mit einer transportunwirksamen
Stichstelle versehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Vorrichtung einen Vorratsspeicher vorzugsweise in der Form einer Vorratsrolle (11) für einen Keder (2) aufweist,
- - daß die Vorrichtung in räumlich konstanter Zuordnung zur Stichstelle (3) der Nähmaschine (4) eine Zuführeinrichtung (12) mit einer bis nahe an die Stichstelle (3) heranreichenden Kederführung (13) aufweist, mittels der der Keder (2) zwischen die Ränder (1) einbringbar ist und mit der der Keder (2) lagedefiniert und entsprechend dem Nähfortschritt der Stichstelle (3) zuführbar ist, wobei die in Nährichtung (14) vor der Stichstelle (3) angeordnete Kederführung (13) mit ihrem letzten Teil zumindest angenähert parallel zur Nährichtung (14) ausgerichtet und in Querrichtung relativ zur Stichstelle (3) derart angeordnet ist, daß die zwischen Kederseele (5) und Kederbart (8) angeordnete Kederwurzel (9) lagemäßig mit der Stichstelle (3) übereinstimmt, und
- - daß der Werkstückträger (15) im Bereich der Nähkante (16) eine Aussparung (17) aufweist, deren lichte Weite mindestens gleich dem Außendurchmesser der Kederseele (5) des während des Vernähens in die Aussparung (17) zumindest teilweise einzubringenden Keders (2) ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung eine Spreizvorrichtung (18) zum Spreizen der
Ränder (1) vor der Einlage des Keders (2) aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung eine Schließvorrichtung (19) zum Anlegen der
Ränder (1) an den Kederbart (8) aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Nähmaschine (4) an einem Industrieroboter (20) angeordnet
ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Werkstückträger (15) an einem Industrieroboter (20) angeordnet
ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Nähmaschine (4) um eine etwa achsgleich zur Nadel (10)
ausgerichtete Schwenkachse (24) gelagert und gesteuert verschwenkbar
ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung zwischen dem Vorratsspeicher für den Keder
(2) und der Kederführung (13) eine Speicherschleife (21) aufweist,
deren gespeicherte Kederlänge veränderbar ist.
Priority Applications (3)
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DE19944424473 DE4424473C1 (de) | 1994-07-12 | 1994-07-12 | Verfahren und Vorrichtung zum gemeinsamen Vernähen aneinandergelegter Ränder von Zuschnitten aus lappigem Material |
EP95924884A EP0771373A1 (de) | 1994-07-12 | 1995-06-20 | Verfahren und vorrichtung zum gemeinsamen vernähen aneinandergelegter ränder von zuschnitten aus lappigem material |
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Date | Code | Title | Description |
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8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
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Free format text: HAMPL, HEINZ, 71067 SINDELFINGEN, DE HOLLAND-LETZ, VOLKER, DR.-ING., 71093 WEIL IM SCHOENBUCH, DE SPIES, BERNHARD, DR.-ING., 71063 SINDELFINGEN, DE MOLL, PHILIP, 52078 AACHEN, DE MARX, JOHANNES, 52078 AACHEN, DE |
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Owner name: MERCEDES-BENZ AKTIENGESELLSCHAFT, 70327 STUTTGART, |
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