DE4412229A1 - Verfahren zur Beförderung eines haftfähigen Gutes mit einem Rohrkettenförderer, dafür vorgesehener Rohrkettenförderer und Rad für einen solchen Rohrkettenförderer - Google Patents
Verfahren zur Beförderung eines haftfähigen Gutes mit einem Rohrkettenförderer, dafür vorgesehener Rohrkettenförderer und Rad für einen solchen RohrkettenfördererInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Beförderung eines
haftfähigen Gutes, beispielsweise Klärschlamm, mittels eines
eine Förderkette und daran in Abständen zueinander angebrachte
Förderscheiben aufweisenden Rohrkettenförderers von einer
Güteraufnahmestation zu einer Güterabgabestation.
Weiter betrifft die Erfindung einen Rohrkettenförderer mit
einer Förderkette und daran in Abständen zueinander angebrach
ten Förderscheiben (Stauscheiben), vorzugsweise zur Durchfüh
rung des vorgenannten Verfahrens.
Außerdem betrifft die Erfindung ein Rad für einen Rohrket
tenförderer der vorgenannten Gattung.
Rohrkettenförderer haben sich insbesondere zum Transport
von streufähigen bzw. rieselfähigen Gütern ausgezeichnet
bewährt.
Ein Rohrkettenförderer weist im wesentlichen ein Förder
rohr auf, durch das axial eine antreibbare Förderkette ver
läuft, an der in vorzugsweise regelmäßigen Abständen zueinan
der Förderscheiben bzw. Stauscheiben angeordnet sind, die sich
radial von der Förderkette bis zum Mantel des Förderrohres
erstrecken. Hierdurch werden jeweils zwischen zwei aufeinan
derfolgenden Förderscheiben Förderkammern ausgebildet, in die
im Bereich einer Güteraufnahmestation das entsprechende
Fördergut eingegeben werden kann und aus denen das Fördergut
in der Güterabgabestation wieder ausgegeben werden kann. In
der Regel ist diese Eingabe und Ausgabe der Güter sehr ein
fach, da in der Güteraufnahmestation das entsprechende Gut nur
von oben in das Förderrohr hineingeschüttet werden muß,
während es in der Güterabgabestation selbständig aufgrund der
Schwerkraftwirkung aus dem Förderrohr wieder herausläuft.
Da die Förderkammern aufgrund der sich zum Mantel des
Förderrohres erstreckenden Förderscheiben relativ dicht
ausgebildet sind, kann grundsätzlich mit einem Rohrkettenför
derer auch ein Fördergut befördert werden, welches fließfähig
ist. Die Gutaufnahme und die Gutabgabe kann daher prinzipiell
genauso erfolgen, wie bei einem schüttfähigen oder rieselfä
higen Gut.
Probleme treten allerdings dann auf, wenn ein Gut mit
einem Rohrkettenförderer befördert wird, welches eine Neigung
dazu zeigt, den Förderorganen, also insbesondere der Förder
kette und den Förderscheiben, anzuhaften. Auch bei derartigen
Gütern ist die Gutaufnahme in den Rohrkettenförderer kein
Problem, jedoch die Gutabgabe, da dann oftmals die Schwer
kraftwirkung nicht ausreicht, um die Gutausgabe zu bewirken.
Es könnte ein großer Prozentsatz des Gutes haften bleiben und,
aufgrund der in der Regel endlosen Ausbildung des Rohrketten
förderers, mit dem Rücktrum wieder zur Gutaufnahmestation
befördert werden. Derartige Probleme können insbesondere bei
zähflüssigen Massen auftreten, beispielsweise bei der Förde
rung von Klärschlamm, aber eventuell auch bei an sich riesel
fähigen Gütern, die jedoch z. B. hygroskopisch sind, die also
beispielsweise aus Umgebungsluft Wasser ziehen und dadurch zu
einer haftfähigen Masse verklumpen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die
Einsatzfähigkeit eines Rohrkettenförderers auch auf die
Transportmöglichkeit von haftfähigen Gütern zu erweitern.
Diese Aufgabe wird in verfahrensmäßiger Hinsicht durch ein
Verfahren der eingangs genannten Gattung erreicht, welches
sich dadurch auszeichnet, daß das transportierte Gut aus jeder
von zwei Förderscheiben begrenzten Förderkammer im Bereich der
Güterabgabestation zwangsweise von den Förderscheibenflächen
und/oder der Förderkette abgestrichen wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren verläßt sich somit nicht
auf eine Schwerkraftwirkung allein, sondern bei dem erfin
dungsgemäßen Verfahren wird mit Vorteil eine Gutabgabe aus dem
Rohrkettenförderer dadurch erzwungen, daß das Gut aus jeder
einzelnen Förderkammer zwangsweise abgestrichen bzw. heraus
gestrichen und ausgeschieden wird.
Dieses Abstreichen kann verfahrensmäßig dadurch geschehen,
daß das Gut aus der Förderkammer mit einem Abstreifelement von
den entsprechenden Organen abgestreift wird. Alternativ oder
zusätzlich kann zum Abstreichen auch ein Abbürsten der Organe
mit Bürstenorganen vorgesehen sein.
Ein Rohrkettenförderer der eingangs genannten Gattung
zeichnet sich in Lösung der gestellten Aufgabe erfindungsgemäß
aus durch wenigstens eine Abstreicheinrichtung im Bereich
einer Güterausgabestation zum zwangsweisen Abstreichen eines
an der Förderkette und den Förderscheiben haftfähigen Förder
gutes.
Vorrichtungsmäßig wird also bei dem erfindungsgemäßen
Rohrkettenförderer wenigstens ein im Rohrkettenförderer
integriertes Abstreichelement bzw. eine Abstreicheinrichtung
vorgesehen.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wurde gefordert, daß
vorzugsweise jede Förderkammer zwangsweise von haftfähigen
Gütern befreit werden soll. Ein vorrichtungsmäßiges Problem
besteht darin, diese Forderung umzusetzen. Es wären mitlaufen
de Abstreicheinrichtungen denkbar. Bei Verwendung derartiger
Einrichtungen müßte dann aber für jede einzelne Förderkammer
eine eigene Abstreicheinrichtung vorgesehen werden, die bei
spielsweise bei Erreichen der Güterausgabestation jeweils
ausgelöst wird. Andererseits wäre eine rein stationäre Ab
streicheinrichtung im Bereich einer Güterausgabestation
denkbar. Diese muß dann aber die Forderung erfüllen, daß sie
beispielsweise taktweise in der Lage ist, die nacheinander
durchlaufenden Förderkammern zu erfassen, was unter Umständen
eine komplizierte Funkionsmechanik bedeutet.
Dieses Problem wird bei einer Weiterentwicklung der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung in besonders vorteilhafter Weise und
gleichzeitig in verblüffend einfacher Weise dadurch erreicht,
daß wenigstens eine Abstreifeinrichtung als Rad mit sich
radial ersteckenden Armen, die bei sich drehendem Rad nachein
ander in die zwischen jeweils zwei Förderscheiben gebildeten
Förderkammern des Rohrkettenförderers angreifen bzw. einkäm
men, ausgebildet ist, wobei im Bereich der freien Enden der
Arme jeweils wenigstens ein Schieberorgan angeordnet ist, das
sich bei in eine Förderkammer eingreifendem Arm etwa von einer
Förderscheibe zur anderen, die Länge der Förderkammer einneh
mend, erstreckt und im Verlauf des Eingreifen des Armes in die
Förderkammer an der Förderkette in Auswurfrichtung der Güter
ausgabe vorbeistreicht.
Die erfindungsgemäße Abstreicheinrichtung wird also
vorzugsweise als Rad ausgebildet, so daß bei einer relativ
niedrigen Umdrehungszahl dieses Rades aufgrund der jeweiligen
Anzahl der Arme dennoch in relativ schneller Taktfolge ein
Abstreichorgan für jede durchlaufende Förderkammer bereit
steht, die in die Förderkammer eindringt und das Fördergut in
Auswurfrichtung aus der Förderkammer herausschiebt. Dabei
nimmt das beteiligte Schieberorgan möglichst etwa die gesamte.
Länge der Kammer ein und möglichst auch die gesamte Breite der
Kammer, was bei einer Weiterbildung dadurch erreicht wird, daß
der Arm symmetrisch der Förderkette zwei Schieberorgane zum
beidseitigen Abstreichen der Förderkette aufweist. Außerdem
kann der Arm beim Umlauf des Rades so tief in die Förderkammer
eindringen, daß er das Fördergut aus der Förderkammer nahezu
restlos herausschiebt, ohne die Förderung der Förderkette zu
beeinträchtigen, da mit der Ausbildung der Abstreicheinrich
tung als Rad ein Kompromiß in der Weise geschlossen ist, daß
die Abstreicheinrichtung zwar einerseites stationär im Bereich
der Güterausgabestation angeordnet ist, aber andererseits die
einzelnen Arme mit der Förderkette mitlaufend tätig sind.
Häufig wird als Förderkette eine Rundgliederkette verwen
det, wobei auf jedes zweite Kettenglied eine Förderscheibe
aufgesetzt ist, so daß innerhalb der Förderkammer dazwischen
jeweils ein Kettenglied frei bleibt, wobei aufeinanderfolgende
Kettenglieder in Kettenrichtung gesehen jeweils um 90° zuein
ander verdreht angeordnet sind. Es liegen also alle mit
Förderscheiben bestückten Glieder in einer Ebene und alle
freien Kettenglieder in einer dazu senkrechten Ebene. Das als
Abstreicheinrichtung ausgebildete Rad kann an den freien Enden
seiner Arme Zähne aufweisen, die zum Eingriff in die freien
Kettenglieder der als Rundgliederkette ausgebildeten Förder
kette geeignet sind. Dies führt dazu, daß ein solches erfin
dungsgemäß ausgebildetes Rad sogar als Antriebsrad für die
Förderkette verwendet werden kann.
Alternativ kann aber auch ein Rad verwendet werden, daß
jeweils an den freien Enden seiner Arme Kettenführungen
aufweist, die die Förderkette jeweils nur umgreifen, wobei an
jedem Arm hierzu zwei Flügel vorgesehen sein können, die
zwischen sich diese Kettenführung bilden. Auch diese Flügel
sind vorzugsweise nach Art von Zähnen zu ihrem freien Ende hin
zugespitzt, um nicht durch eine zu weite Ausdehnung in Längs
richtung der Kette den Kettenfluß beim Eingriff in die Förder
kammer zu behindern. Bereits nach einem bestimmten Drehwinkel
muß dazu der Arm mit seinem freien Ende wieder aus der Förder
kammer herausgehoben sein, was durch einen entsprechenden
Verjüngungswinkel in der Zahnspitze erreicht werden kann, weil
dann bereits eine nachfolgende Förderscheibe unter der Flanke
der Spitze durchlaufen kann, auch wenn der Arm noch in einer
Stellung steht, in der seine Spitze noch etwa bis zum Umfang
der Förderscheibe reicht.
Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß ein
vorgeschildertes Zahnkettenrad und ein vorgeschildertes
Flügelrad gemeinsam in einer Vorrichtung vorgesehen sind, und
zwar in der Weise, daß die Achse des Zahnkettenrades zur Achse
des Flügelrades orthogonal orientiert ist und beide Achsen zum
Förderkettenverlauf orthogonal orientiert sind. Dies hat den
Vorteil, daß das Fördergut aus jeder Förderkammer nacheinander
in zwei zueinander senkrechten Richtungen ausgestoßen wird, so
daß der in der Förderkammer verbleibende Gutrest weiter mit
Vorteil minimiert werden kann. Ist aber das eine Rad ein
Zahnkettenrad, welches so angeordnet ist, daß seine Zähne
jeweils in die freien Rundkettenglieder eingreifen können, so
kann ein zweites, mit seiner Achse orthogonal dazu angeordne
tes Rad nicht ebenfalls ein Zahnkettenrad sein, weil die Zähne
dann in der Ebene der freien Rundkettenglieder verlaufen
würden, in diese also nicht eindringen könnten. Andererseits
könnten diese Zähne auch nicht in die dazwischen befindlichen
Rundkettenglieder eindringen, weil diese hierfür störend mit
den Förderscheiben bestückt sind. Als derart angeordnetes Rad
kommt daher mit Vorteil (nur) ein erfindungsgemäßes Flügelrad
in Betracht.
Alternativ oder zusätzlich wird nach einer nächsten
Weiterbildung der Erfindung eine Bürste zum Ausbürsten der
zwischen jeweils zwei Förderscheiben gebildeten Förderkammern
im Rahmen einer Abstreicheinrichtung vorgesehen. Vorzugsweise
umfaßt die Abstreicheinrichtung zwei Bürsten, die gegensinnig
zueinander um parallel zur Förderkettenrichtung verlaufende
Achsen antreibbar sind und beidseitig der Förderkette angeord
net sind. Zur Vermeidung aufwendiger Getriebe wird für jede
der beiden Bürsten vorzugsweise ein eigenes Antriebsaggregat
vorgesehen. Eine derartige Abstreicheinrichtung mit Bürsten
ist besonders vorteilhaft und angebracht in einem eventuell
Vorhandenen Zwischen- oder Zusatzauslauf des Förderrohres,
während beispielsweise die als Räder ausgebildeten Abstreich
einrichtungen im Bereich der Endabscheidung bei der eigentli
chen Güterausgabestation vorgesehen sein könnten. Die mit
Bürsten ausgerüstete Abstreicheinrichtung könnte beispielswei
se auch zum zeitweiligen Reinigen des Rohrkettenförderers
genutzt werden, indem beispielsweise durch den Auslauf hin
durch Reinigungsflüssigkeit eingespritzt wird und mit Hilfe
der Bürsten die Förderkette und die Förderscheiben gereinigt
werden, beispielsweise vor einer längerfristigen Stillegung
der Anlage oder vor der Umstellung auf ein anderes Fördergut.
Für die als Räder ausgebildeten Abstreicheinrichtungen
eines vorgeschilderten Rohrkettenförderers wird auch selbstän
diger Schutz beansprucht. Einzelheiten hierzu ergeben sich aus
den entsprechenden Unteransprüchen 17 bis 21. Im Rahmen des
Anspruches 21 ist insbesondere vorgesehen, die Schieberorgane
lösbar, beispielsweise mit Hilfe von Verschraubungen, auf den
Armen der Räder anzuordnen, so daß die Räder unter Fortnahme
der entsprechenden Abstreichorgane auch als Antriebsräder bzw.
Umlenkräder eines "normalen" Rohrkettenförderers benutzt
werden können, mit dem keine haftfähigen Güter befördert
werden, oder wenn mit diesen zeitweilig keine haftfähigen
Güter befördert werden. Umgekehrt können durch Anbringung der
entsprechenden Abstreiforgane auf vorhandene Räder vorhandene
Rohrkettenförderer zum Fördern von haftfähigen Gütern vorbe
reitet werden.
Ausführungsbeispiele, aus denen sich weitere erfinderische
Merkmale ergeben, sind in der Zeichnung dargestellt. Es
zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Rohrketten
förderers,
Fig. 2 eine Draufsicht auf den Rohrkettenförderer gemäß
Fig. 1,
Fig. 3 eine als Zahnkettenrad ausgebildete Abstreicheinrich
tung für einen Rohrkettenförderer gemäß den Fig. 1 und 2,
Fig. 4 einen Zahnbereich des Zahnkettenrades gemäß Fig. 3 als
Schnittansicht entlang der mit IV-IV bezeichneten
Linie,
Fig. 5 eine Ansicht einer als Flügelrad ausgebildeten Ab
streicheinrichtung für einen Rohrkettenförderer gemäß
den Fig. 1 und 2,
Fig. 6 einen Flügelbereich eines Flügelrades gemäß Fig. 5 als
Schnittansicht entlang der in Fig. 5 mit VI-VI be
zeichneten Linie,
Fig. 7 eine Stirn-Innenansicht einer mit Bürsten ausgerüste
ten Abstreicheinrichtung für einen Rohrkettenförderer
gemäß den Fig. 1 und 2,
Fig. 8 eine Draufsicht auf die Abstreicheinrichtung gemäß
Fig. 7 und
Fig. 9 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemä
ßen Rohrkettenförderers mit lotrecht verlaufender
Förderung.
Die Fig. 1 und 2 zeigen einmal in einer Seitenansicht und
einmal in einer Draufsicht einen erfindungsgemäßen Rohrketten
förderer.
Der Rohrkettenförderer weist eine dem gestrichelt gezeich
neten Verlauf 1 folgende, endlose Förderkette 2 auf, die aus
Rundkettengliedern besteht, von denen jedes zweite Kettenglied
mit Förderscheiben 3 bestückt ist, derart, daß zwischen
jeweils zwei Förderscheiben 3 zusammen mit der Wandung eines
Förderrohres 4 eine entlang der Förderrichtung wandernde
Förderkammer ausgebildet wird.
Zur Eingabe des Fördergutes weist der Rohrkettenförderer
eine Güteraufnahmestation 5 auf. Zur Güterausgabe nach der
Beförderung weist er eine Güterausgabestation 6 auf. Dazwi
schen befindet sich noch ein Zwischenauslauf 7.
Sowohl im Bereich des Zwischenauslaufes 7, als auch im
Bereich der Güterausgabestation 6, weist der erfindungsgemäße
Rohrkettenförderer Abstreicheinrichtungen zum zwangsweisen
Abscheiden des Fördergutes in Auslaufrichtung auf, die auch
geeignet sind, haftfähige Güter von den beteiligten Förderor
ganen annähernd restlos zu entfernen.
Die Abstreicheinrichtung im Bereich des Zwischenauslaufes
7 umfaßt zwei beidseitig der Förderkette 2 bzw. des Kettenver
laufes 1 angeordnete Bürsten 8, die mit separaten Antriebs
aggregaten 9 gegensinnig zueinander rotierend um Achsen
antreibbar sind, die parallel zum Kettenverlauf 1 orientiert
sind.
Im Bereich der Güterausgabestation 6 (Endausgabe) weist
der Rohrkettenförderer eine Abstreifeinrichtung auf, die zwei
Räder 10 und 11 umfaßt, von denen das Rad 10 mit Zähnen
bestückt ist und als Zahnkettenrad anzusprechen ist und das
Rad 11 Flügel aufweist und als Flügelrad anzusprechen ist.
Beide Räder weisen Arme auf, die radial, sternförmig zur
Radachse bzw. Nabe ausgerichtet sind und jeweils an ihren
freien Enden Schieberorgane 12 aufweisen. Wie insbesondere
beim Flügelrad 11 in der Fig. 1 erkennbar, kämmen die mit den
Schieberorganen 12 versehenen Arme der Räder mit der umlaufen
den Förderkette 2, indem jeweils ein Arm in eine Förderkammer
zwischen zwei Förderscheiben 3 eingreift, und zwar stößelar
tig, indem beidseitig des Armes angeordnete Schieberorgane 12
beidseitig an der Förderkette 2 vorbei das in der jeweiligen
Förderkammer enthaltene Fördergut aus der Förderkammer her aus
schiebt. Dabei nehmen die Schieberorgane 12 im wesentlichen
etwa die gesamte Länge der Förderkammer ein und auch die
gesamte Breite. Der Unterschied zwischen dem Zahnkettenrad 10
und dem Flügelrad 11 besteht im wesentlichen nur darin, daß
das Zahnkettenrad 10 an den freien Enden seiner Arme Zähne
aufweist, die in die freien Rundkettenglieder der Förderkette
2 zwischen den Förderscheiben 3 zähnend eingreifen können,
während das Flügelrad 11 an den freien Enden seiner Arme
jeweils zwei Flügel aufweist, die zwischen sich eine Ketten
führung bilden, die zeitversetzt dieselben Rundkettenglieder
umgreifen kann. Somit ist, wie im dargestellten Ausführungs
beispiel vorgesehen, daß Zahnkettenrad 10 geeignet, als
Antriebsrad für die Förderkette 2 zu wirken und mittels eines
Antriebsaggregates 13 angetrieben zu werden. Demgegenüber ist
das Flügelrad 11 mit seiner Achse orthogonal zur Achse des
Zahnkettenrades 10 angeordnet, also in der Ebene der freien
Rundkettenglieder der Förderkette 2, und freilaufend ausgebil
det.
Die Fig. 3 und 4 zeigen eine nähere Darstellung eines
Zahnkettenrades 10. Gleiche Bauelemente sind den gleichen
Bezugszahlen bezeichnet wie in den Fig. 1 und 2.
In der Fig. 3 ist insbesondere die Anordnung der Schieber
organe 12 auf den einzelnen Armen des Zahnkettenrades 10 zu
erkennen. Diese Schieberorgane 12 sind mit Hilfe von Ver
schraubungen am jeweiligen Arm lösbar angebracht. Die freien
Enden der Arme weisen Kettenzähne 14 auf, die in die Rundket
tenglieder der Förderkette 2 eingreifen können. Dies ist in
der Fig. 4 näher zu erkennen. Außerdem ist in der Fig. 4 zu
erkennen, daß jeder Arm 2 Schieberorgane 12 aufweist, die
beidseitig der Zähne 14 angeordnet sind und somit beidseitig
an der Förderkette 2 vorbeistreichen können. Die Wirkflächen
der Schieberorgane 12 sind weiter von der Achse des Zahnket
tenrades 10 beabstandet als die Spitzen der Zähne 14, so daß
beim Eingriff in eine Förderkammer die Schieberorgane 12
tiefer eindringen als die nur in die Kettenglieder eingreifen
den Zähne 14, so daß mit Hilfe der Schieberorgane 12 die
Förderkammer nahezu vollständig geräumt wird.
Die Fig. 5 und 6 zeigen für ein Flügelrad 11 den Fig. 3
und 4 entsprechende Darstellungen. Gleiche Bauelemente sind
wieder mit den gleichen Bezugszahlen bezeichnet wie in den
vorhergehenden Figuren.
Die Schieberorgane 12 sind beim Flügelrad 11 genauso an
den Armen verschraubt wie beim Zahnkettenrad 10. Anstelle der
Zähne 14 weist jedoch das Flügelrad 11 zahnartig zugespitzte
Flügel 15 auf, die zwischen sich eine Kettenführung zur
Führung der Förderkette 2 bilden.
Die Fig. 7 und 8 zeigen einmal eine Innen-Stirnansicht und
einmal eine Draufsicht auf die Abstreicheinrichtung des
Zwischenauslaufes 7. Erkennbar sind insbesondere die gegensin
nig zueinander rotierenden, walzenförmigen Bürsten 8 dieser
Abstreicheinrichtung. Gleiche Bauelemente sind mit den glei
chen Bezugszahlen bezeichnet wie in den Fig. 1 und 2.
Die Fig. 9 soll verdeutlichen, daß ein erfindungsgemäßer
Rohrkettenförderer nicht unbedingt waagerecht orientiert sein
muß, sondern durchaus auch senkrecht angeordnet sein kann und
fördern kann. Der in der Fig. 9 dargestellte Bereich eines
senkrecht angeordneten Rohrkettenförderers zeigt beispielhaft
ein mitlaufendes, nicht antreibendes Zahnkettenrad 10 als
Abstreicheinrichtung im Bereich einer Güterausgabestation 6.
Claims (21)
1. Verfahren zur Beförderung eines haftfähigen Gutes, bei
spielsweise Klärschlamm, mittels eines eine Förderkette und
daran in Abständen zueinander angebrachte Förderscheiben auf
weisenden Rohrkettenförderers von einer Güteraufnahmestation
zu einer Güterausgabestation
dadurch gekennzeichnet,
daß das transportierte Gut aus jeder von zwei Förderscheiben
begrenzten Förderkammer im Bereich der Güterausgabestation
zwangsweise von den Förderscheibenflächen und/oder der Förder
kette abgestrichen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Abstreichen als Abstreifen mit wenigstens einem Abstreif
organ erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Abstreichen als Abbürsten mit wenigstens einem Bürsten
organ erfolgt.
4. Rohrkettenförderer mit einer Förderkette und daran in
Abständen zueinander angebrachten Förderscheiben (Stauschei
ben),
gekennzeichnet durch
wenigstens eine Abstreicheinrichtung im Bereich einer Güter
ausgabestation (6,7) zum zwangsweisen Abstreichen eines an der
Förderkette (2) und den Förderscheiben (3) haftfähigen Förder
gutes.
5. Rohrkettenförderer nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß wenigstens eine Abstreicheinrichtung als Rad
(10,11) mit sich radial erstreckenden Armen, die bei sich dre
hendem Rad nacheinander in die zwischen jeweils zwei Förder
scheiben (3) gebildeten Förderkammern des Rohrkettenförderers
eingreifen bzw. einkämmen, ausgebildet ist, wobei im Bereich
der freien Enden der Arme jeweils wenigstens ein Schieberorgan
(12) angeordnet ist, das sich bei in eine Förderkammer ein
greifendem Arm etwa von einer Förderscheibe (3) zur anderen,
die Länge der Förderkammer einnehmend erstreckt und im Verlauf
des Eingreifen des Armes in die Förderkammer an der Förderket
te (2) vorbeistreicht.
6. Rohrkettenförderer nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Arm symmetrisch der Förderkette (2) zwei
Schieberorgane (12) zum beidseitigen Abstreichen der Förder
kette (2) aufweist.
7. Rohrkettenförderer nach Anspruch 5 oder 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das Rad (10) an den freien Enden seiner
Arme Zähne (14) zum Eingriff in Kettenglieder der als Rund
gliederkette ausgebildeten Förderkette (2) aufweist.
8. Rohrkettenförderer nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Rad (10) als Antriebsrad der Förderkette (2)
vorgesehen ist.
9. Rohrkettenförderer nach Anspruch 5 oder 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Rad (11) an den freien Enden seiner Arme
jeweils, durch zwei beidseitig der Förderkette (2) verlaufende
Flügel (15) begrenzt, eine Kettenführung aufweist.
10. Rohrkettenförderer nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Flügel (15) nach Art von Zähnen zu ihren
freien Enden hin zugespitzt sind.
11. Rohrkettenförderer nach einem der Ansprüche 7 oder 8
und einem der Ansprüche 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß
er eine als Zahnkettenrad (10) ausgebildete Abstreicheinrich
tung und eine als Flügelrad (11) ausgebildete Abstreichein
richtung aufweist und daß die Achse des Zahnkettenrades (10)
zur Achse des Flügelrades (11) orthogonal orientiert ist und
beide Achsen zum Förderkettenverlauf (1) orthogonal orientiert
sind.
12. Rohrkettenförderer nach einem oder mehreren der An
sprüche 4 bis 11, gekennzeichnet durch eine wenigstens eine
Bürste (8) zum Ausbürsten der zwischen jeweils zwei Förder
scheiben (3) gebildeten Förderkammern aufweisende Abstreich
einrichtung.
13. Rohrkettenförderer nach Anspruch 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Bürste (8) um eine parallel zum Förderket
tenverlauf (1) orientierte Achse rotierend antreibbar ist.
14. Rohrkettenförderer nach Anspruch 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß beidseitig der Förderkette (2) zwei gegensinnig
zueinander antreibbare Bürsten (8) vorgesehen sind.
15. Rohrkettenförderer nach Anspruch 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß jede der beiden Bürsten (8) ein eigenes An
triebsaggregat (9) aufweist.
16. Rohrkettenförderer nach einem der Ansprüche 13 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bürste oder die Bürsten (8) im
Bereich eines Zwischen- oder Zusatzauslaufes (7) angeordnet
ist bzw. sind.
17. Rad für einen Rohrkettenförderer zum Antreiben der
oder Mitlaufen mit der Förderkette (2) des Rohrkettenförde
rers, vorzugsweise für einen Rohrkettenförderer nach einem der
Ansprüche 5 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß es sich radial erstreckende Arme aufweist, die bei sich
drehendem Rad geeignet sind, nacheinander in die sich zwischen
jeweils zwei Förderscheiben (3) des Rohrkettenförderers gebil
deten Förderkammern einzugreifen bzw. einzukämmen, wobei im
Bereich der freien Enden der Arme jeweils wenigstens ein quer
zum Arm verlaufendes Schieberorgan (12) angeordnet ist, daß
etwa der Länge der Förderkammern des Rohrkettenförderers ent
sprechend lang ausgebildet ist und in einer Position angeord
net ist, die von der Achse des Rades (10,11) radial weiter
entfernt ist als der für den Verlauf (1) der Förderkette (2)
am Arm vorgesehene Bereich (Kettenzahn 14, Flügel 15).
18. Rad nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß in
dem für den Verlauf (1) der Förderkette (2) vorgesehenen Be
reich jedes Armes jeweils ein Kettenzahn (14) zum Eingriff in
die Kette (2) vorgesehen ist.
19. Rad nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß in
dem für den Verlauf (1) der Förderkette (2) vorgesehenen Be
reich jedes Armes eine zwischen zwei Flügeln (15) ausgebil
dete, in Radialrichtung offene Kettenführung vorgesehen ist.
20. Rad nach einem oder mehreren der Ansprüche 17 bis 19,
dadurch gekennzeichnet, daß beidseitig jedes Armes zwei Schie
berorgane (12) angeordnet sind, die zwischen sich eine lichte
Weite zum Durchlauf der Förderkette (2) des Rohrkettenförde
rers belassen.
21. Rad nach einem oder mehreren der Ansprüche 17 bis 20,
dadurch gekennzeichnet, daß das Schieberorgan (12) oder die
Schieberorgane von dem jeweiligen Arm des Rades, vorzugsweise
durch eine Verschraubung, lösbar ist bzw. sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944412229 DE4412229C2 (de) | 1994-04-09 | 1994-04-09 | Rad und Räumeinrichtung für einen Rohrkettenförderer |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944412229 DE4412229C2 (de) | 1994-04-09 | 1994-04-09 | Rad und Räumeinrichtung für einen Rohrkettenförderer |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4412229A1 true DE4412229A1 (de) | 1995-10-12 |
DE4412229C2 DE4412229C2 (de) | 1997-05-28 |
Family
ID=6514977
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944412229 Expired - Fee Related DE4412229C2 (de) | 1994-04-09 | 1994-04-09 | Rad und Räumeinrichtung für einen Rohrkettenförderer |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
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