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Staubschutzvorrichtung für Brikettstrangpressen. Bei den Brikettstrangpressen
tritt aus der Eintrittsöffnung für den Stempel in der Rückwand des Preßkopfes ständig
Preßgut aus, das zum Teil in Flugstaub verwandelt wird, der teils in (las Getriebe
gelangt und das Schmieröl verschmutzt, teils in den Pressenraum austritt und dessen
Verstaubung bewirkt. Um diesen Übelstand zu vermeiden, hat man schon vorgeschlagen,
vor die Stempeleintrittsöffnung im Preßkopf eine stopfbüchsenartige Alxlicbtung
zu setzen, die den Austritt von Preßgut ganz verhindern soll. Ein anderer Vorschlag
geht dahin, zwischen Pressenbär und Preßkopf einen den Stempel und die Preßkopföffnung
umgehenden Faltenbalg anzuordnen, der das aus der öffnung austretende Preßgut auffängt.
Beide Einrichtungen haben sich nicht einzuführen vermocht, da sie starkem Verschleiß
unterliegen und der Auswechselung der Formen hinderlich sind. Die ersterwähnte Bauart
führt außerdem bei nicht sorgfältiger Wartung leicht Feuer herbei. plan ist daher
davon abgekommen, den Austritt von Staub aus dem Preßkopf am Stempel entlang verhindern
zu wollen, entfernt vielmeht den ausgetretenen Staub durch Absaugung und sieht für
das empfindliche Getriebe der Pressen noch einen besonderen Schutz vor. Die bekannten
Einrichtungen dieser Art bestehen nur aus einem Gehäuse für das Kurbelgetriebe,
durch dessen dem Preßkop£ zugekehrte Wand der Pressenbär möglichst abdichtend hindurchgeführt
ist. Die Abdichtung dieser Durchführung und die Reinhaltung des zwischen dein Schutzgehäuse
und dem Preßkopf verbleibenden großen Räumes, besonders unterhalb des Pressenbärs,
bereitet aber Schwierigkeiten, die bei der Schutzvorrichtung nach der Erfindung
dadurch umgangen sind, daß in den Rahmen der Presse zwischen dem von dem Pressenbär
bestrichenen Raume und dem Preßkopf eine Staubwand eingebaut ist, durch die der
Preßstempel eng anschließend hindurchgeführt ist. An die Staubwand schließt sich
ein auf dem Pressenrahmen leicht entfernbar angeordnetes kastenförmiges Gehäuse
an, durch dessen dem Getriebe der Presse zugekehrte Wand ler obere Teil des Pressenbärs
eng anschließend hindurchgeführt ist. Ferner ist die Staubwand der Höhe nach in
drei Teile zerlegt, deren unterer in den Pressenrahmen fest eingebaut ist, während
der mittlere, bis zur Unterseite des Preßstempels reichende Teil an dem unteren
Teil nach der Getriebeseite der Presse zu umklappbar angeordnet und der obere Teil
als nach oben aus dem Pressenrahmen heraushebbarer Schieber ausgebildet ist. Dabei
wird der mittlere Teil der Staubwand durch an dem oberen Teil derselben angebrachte
Lappen in seiner aufrechten Stellung gehalten.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, und zwar zeigt: Abb. i eine Ansicht der Vorrichtung vom Preßkopf aus
gesehen,
Abb. 2 einen senkrechten Schnitt durch die Vorrichtung
in der Längsachse der Presse.
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In den Pressenrahmen a ist zwischen dem vom Pressenbär b bestrichenen
Raume und dem Preßkopf c eine aus den Teilen d, e und f
bestehende
Staubwand eingebaut. Der untere Teil d derselben ist unten und seitlich in den Pressenrahmen
eingepaßt und mit diesem fest verbunden. An seiner oberen wagerechten Kante ist
der mittlere Teil e der Staubwand mittels Gelenkbändern g so angebracht, daß er
nach der Getriebeseite der Presse zu umgeklappt werden kann. Die Oberkante der Klappe
e liegt etwa in Höhe der unteren Längskanten des Preßstempels h. Auf sie setzt sich
der obere Teil f der Staubwand auf, der als Schieber zwischen dem am Pressenrahmen
a angebrachten Winkeleisen i und k in senkrechter Richtung geführt und nach
oben aus dem Pressenrahmen ca herausnehmbar ist. Die Winkeleisen k sind bis fast
auf den Boden des Pressenrahmens a hinuntergeführt unrl dienen zugleich als Anschlag
für die Klappe e und zur Befestigung des unteren Wandteiles d. An der Unterkante
des Schiebers f sind über diese herausragende Lappen i angebracht, welche die Klappe
e zwischen sich fasen und sie in ihrer aufrechten Stellung halten. Die Flappe e
ist an ihrer Oberkante und der Schieber f an seiner Unterkante so weit ausgeschnitten,
daß der Preßstempel la mit Spielraum durch sie hindurchgeht. Der Spielraum ist durch
besondere Deckbleche -in und r., deren Ausschnitte dem Querschnitt des Preßstempels
h tunlichst angepaßt sind und die an der Klappe e bzw. dem Schieber
f befestigt sind, geschlossen.
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Im Anschluß an die beschriebene Staubwand ist auf den Pressenrahmen
a. ein kastenförmiges Gehäuse o aufgesetzt, dessen dem Preßkopf .zugekehrte Wand
r die Fortsetzung der Staubwand oberhalb des Pressenrahmens bildet. Die der Getriebeseite
der Presse zugekehrte Wand s des Gehäuses ist dem Querumriß des oberen Teiles des
Pressenbärs b entsprechend ausgeschnitten, und der Bär wird durch einen in Verlängerung
seiner oberen Fläche an ihn angesetzten Blechrand p tunlichst dicht durch den Ausschnitt
hindurchgeführt. Das Gehäuse o ist mittels schnell lösbarer Verbindungen, z. B.
Vorreibern q, auf dem Pressenralunen befestigt.
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Die Zeichnung zeigt die Staubschutzvorrichtung nach der Erfindung
in der Betriebsstellung, in der sie das dem Preßkopf zugekehrte Ende des Pressenbärs
b und den Preßstetnpel h dicht umschließt und das Eintreten von Staub, besonders
des neben dem Preßstempel aus dem Preßkopf austretenden Staubes, in den vom Pressenbär
bestrichenen Raum wirksam verhindert. Die Zugänglichkeit zu den von ihr umschlossenen
Teilen ist hinlänglich gewahrt, da das Gehäuse o nach Lösung der Vorreiber a abhebbar
ist und beim Herausheben des Schiebers f der Staubwand auch die Klappe e frei wird
und nach unten umklappt. Es sei noch darauf hingewiesen, daß die bei Anwendung der
Schutzvorrichtung eintretende Verkleinerung des Raumes hinter dem Preßkopf die gründliche
Entstaubung dieses Raumes wesentlich erleichtert.