-
Trockenkammer. Die Erfindung betrifft eine Trockenkammer nach Patent
344009 und ist dahin weiter ausgebildet worden, daß in jeder Seitenwand der längs
der Kammer sich verschiebenden Belüftungseinrichtung teils Blas-, teils Saugöffnungen
für die Luft vorgesehen sind. Dadurch ist erreicht, daß der Luftstrom, anstatt wie
bei der Einrichtung nach dem Hauptpatent nur in der Längsrichtung der Kammer sich
zu verbreiten, den seitlich von dem Lüfter mit Trockengut ausgefüllten Raum im Kreislauf
durchstreicht, und zwar in mehr oder weniger senkrechter Richtung quer zur Bewegungsrichtung
des fahrbaren Lüfters. Die Anordnung kann dabei so getroffen sein, daß die Luft
entweder um eine senkrechte Achse, wie bei der Einrichtung nach dem Hauptpatent,
oder auch um eine wagerechte Achse sich bewegt. Unter allen Umständen durchstreicht
der Luftstrom nur den Teil des Raumes, welcher vom Trockengut gerade an der Stelle
eingenommen wird, an der die Einrichtung sich befindet.
-
Die Erfindung ist in, der Zeichnung dargestellt.
-
Abb. z zeigt eine Ausführung der Belüftungseinrichtung im Grundriß
; Abb. 2 veranschaulicht dieselbe Ausführung mit Lufterneuerung; Abb. 3, 5 und 7
zeigen im ()verschnitt,
Abb. 4, 6 und P, im Grundriß hierzu weitere
Ausfübrungen dc:r 122ehiftungseinrichtung; Abb. q und ro veranschaulichen im Querschnitt
die Einrichtung nach @bl>. 7 und 8 mit verschiedenen Wirkungen.
-
In der Kaminar i ;ind bei der Ausführtmg nach Abb. i znr Aufnahme
der Trockengutrahmen auf Schienen laufende Wagen angeordnet, die sieb in einem Abstande
z' von den Wänden der Trockenkammer bewegen. Die Belüftüng,einrichtung .l. ruht
auf einem Wagen 5, welcher auf Schienen 3 zwischen den beiden Reihen der Trockengutrahmen
z entlang läuft. Die beiden Seitenwände der Belüftungseinrichtung enthalten je zwei
nebeneinanderliegende, den beiden Rahmenreihen zugekehrt liegende Öffnungen io,
io' und ii, ii'.
-
Auf beiden Seiten sind die ,Öffnungen io, io' und ii, ii' durch gekrümmte
oder schräge `Fände 16 begrenzt. Die Ausmündungen der Öffnungen werden durch Ablenkungsplatten
15' überquert, durch welche die durch den Lüfter 9 erzeugten Luftströme senkrecht
zur Ebene der Öffnungen abgelenkt werden.
-
Die T?elüftungseinrichtung besitzt somit an jeder Seite eine fas-
und eine Saugöffnung, die eine Luftströmung um eine senkrechte Achse ermöglicht,
welche Strömung das den beiden Öffnungen der Einrichtung .I zugekehrt liegende Trockengut
teils in der Fahrt-, teils in der entgegengesetzten Richtung durchdringt.
-
Beim Trocknen von den in der Kammer aufgehängten Gegenständen von
großer Ausdehnung, wie Fellen, Pappen u. dgl., ist es vorteilhaft, zwischen diesen
eine um eine wagerechte Achse kreisende Luftbewegung zu erzeugen. Hierfür dienen
die Ausführungen nach Abb. 3 bis 6. Das fahrbare Belüftungsgehäuse 4. oder .I' besitzt
hier auf einer oder beiden Seiten zwei übereinanderliegende Öffnungen, zwischen
denen der Lüfter 9 auf lotrechter Achse angeordnet ist. Hierbei wird die Richtung
der blasenden und saugenden Luftströme durch gekrümmte Platten 15" an den Öffnungen
bestimmt.
-
Diese Art der Luftbewegung kann auch durch andere Gehäuse verwirklicht
werden, aber immer mit wenigstens einer Öffnung auf der dem Trockengut gegenüberliegenden
Seitenfläche. Eine derartige Ausführung ist z. B. in Abb. 7 und 8 dargestellt, bei
welcher auf dem Wagen j zwei Gehäuse 4. und nebeneinander angeordnet sind, deren
jedes einen Lüfter 9 auf senkrechter Achse und eine Öffnung in der oberen wagerechten
Gehäusewand neben den Seitenöffnungen enthält. Letztere sind mit der um eine wagerechte
Achse verstellbaren Klappe 17 versehen. Beide Offnungen desselben Gehäuses wirken
in gleicher Weise, blasend oder saugend, je nach der Drehrichtung des Lüfters (Abb.
7 und 8). Entsprechend der Einstellung der Mappenneigung kann eine wirksame Belüftung
der eine größere Feuchtigkeit enthaltenden inneren Lagen des Trockengutes bewirkt
werden. Die obere Öffnung der Gehäuse .l und :I' kann durch eine Haube 18 abgedeckt
werden, welche eine Luftverteilung, wie bei Abb. 9 und io gezeigt, ermöglicht.
-
Für die Wahl der einen oder anderen dieser verschiedenen Anordnungen
ist das Trockengut und der Raum maßgebend.
-
In allen beschriebenen Fällen kann die Belüftungsvorrichtung mit einer
Lufterneuerung, wie sie beispielsweise in Abb. 2 für die Einrichtung gemäß Abb.
i dargestellt ist, verbunden werden. Die Vorder- und Rückwand der Trockenkammer
besitzt hier Öffnungen 2o und 2o', in deren einer ein Lüfter 21: angeordnet ist.
Die von außen oder aus einer Heizkammer durch den Lüfter angesaugte Luft verursacht
einen Luftstrom, welcher sich mit dem von der Belüftungseinrichtung erzeugten Luftstrom
vereinigt oder von dem Lüfter in der durch die Pfeile angegebenen Weise abgelenkt
wird. Die Frischluft oder die Heißluft tritt an dem Ende ein, an dem das Trockengut
ausgeführt wird, d. h. also im Gegenstrom zur Bewegungsrichtung des Trockengutes.
Man hat dabei den Vorteil, daß die Luft gegen den Abschnitt des Trockenkanales geführt
wird, der gerade von der Belüftungseinrichtung bestrichen wird, so daß das "Trockengut
eine Belüftung durch ein Gemisch aus der sie umgebenden Luft und Frischluft erfährt.
-
Durch die dargelegte Einrichtung soll eine verschieden starke Trocknung
in den verschiedenen Höhenschichten des Trockengutes vermieden werden, da die Belüftungseinrichtung
eine gleichmäßige Belüftung durch die ganze Höhe der Kammer erzeugen und die Bildung
von heißeren Strömungen in den oberen Kammerteilen verhindern kann.