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Siebanordnung in einer Maschine zum Putzen und Sortieren von Griessen, Dunsten usw.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Siebanordnung in einer Maschine zum Putzen und Sortieren von Griessen, Dunsten usw., bei der die zur Trennung der einzelnen Bestandteile des Gutes er- forderliehe Luftbewegung durch die Wirkung eines Unterdruckes erzeugt wird und innerhalb gewisser
Grenzen regelbar ist.
Bei den bekannten Maschinen der vorstehend angegebenen Art tritt der Übelstand auf, dass das in gleichmässiger Schicht auf das Sieb aufgebrachte Gut sieh in der Längsmittellinie des Siebes, die die gewünschte Bewegullgsrichtung des Gutes angibt, anhäuft, während die Längsseiten des Siebes weitgehend von dem Gut entblösst werden. Hier wird also der Saugwind besonders kräftig durch- geblasen und infolgedessen auch noch ein einwandfreies, schweres Gut in den Überschlag mitreissen, während in'der Mitte des Siebes der Saugwind wegen des hier vorhandenen grösseren Widerstandes die beabsichtigte Wirkung nur mangelhaft oder auch gar nicht ausüben kann.
In besonderem Masse tritt dieser Nachteil bei sogenannten Doppelputz- und Sortiermaschinen zutage, bei denen zwei Schüttel- siebe gleichlaufend zueinander in ein gemeinsames Gestell eingebaut sind. Bei derartigen Doppel- maschinen tritt der Luftstrom sogar nur von einer Längsseite aus unter die Siebe und veranlasst dadurch eine \nhäufung des Gutes gerade an derjenigen Seite der Siebe, die der schwer zugänglichen Maschinen- mitte benachbart sind. Die so bedenkliche Ablagerung von Staub und Schmutz ist die unausbleibliche
Folge.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass die nachteilige Wirkung bei den bekannten
Maschinen mit Saugbetrieb darauf zurückzuführen ist, dass die Putzluft auch oder ausschliesslich von den Längsseiten her unter das Sieb treten kann, wodurch der Luftstrom etwas schräg von der Seite auf das Putzgut einwirkt und dieses in der Längsmitte des Siebes zusammentreibt, und dass demgegen-
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richtung des Siebes entsprechend der gewünschten Bewegungsrichtung des Gutes unter das Sieb gelangen lässt.
Im Einklang mit dieser Erkenntnis ist bei der den Gegenstand der Erfindung bildenden Sieb- anordnung das Sieb in einem schwingbaren Siebkasten eingebaut, der es allseitig umsehliesst bis auf eine oder beide Stirnseiten, die den Durchlass der Putzluft nach dem Sieb über dessen ganze Breite in der Bewegungsrichtung des Gutes ermöglichen. Auf diese Weise wird erfahrungsgemäss erreicht, dass eine gleichmässige Schiehtbildung des Gutes auf dem Sieb eingehalten wird.
Es ist zwar bei Putzmaschinen, die mit Stosswind arbeiten, bekannt, alle Teile der Maschine11 in einen allseitig geschlossenen Kasten einzubauen, da sonst die Luft durch alle Öffnungen nach aussen entweichen würde. Jedoch sind diese Maschinen den mit Saugwirkung arbeitenden insofern unter- legen. als sie nur zum Putzen geeignet sind, während die letztgenannten Maschinen, auf die sich auch die Erfindung bezieht, ausser zum Putzen auch zum gleichzeitigen Sortieren des Gutes dienen können.
Gemäss einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist in den Siebkasten auch die Regelvor- richtung für die Putzluft eingebaut.
Die Zeichnungen veranschaulichen drei Ausführungsbeispiele der Erfindung, u. zw. zeigt Fig. 1 den Längsschnitt der einen Ausführungsform, Fig. 2 einen Querschnitt nach Linie/-7 der Fig. 1,
Fig. 3 den Längsschnitt einer zweiten, als Doppelputzmaschine ausgebildeten Ausführungsform und Fig. 4 den Längsschnitt einer dritten Ausführungsform, die an beiden Stintseiten mit einer Luft- eintrittsöffnung versehen ist.
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Bei allen drei Ausführungsformen ist der Siebrahmen 1 des Schüttelsiebes 2 als ein geschlossenes. nur an einer oder beiden Stirnseiten offenes Gehäuses ausgebildet, das in bekannter Weise pendelnd aufgehängt ist und, abgesehen von dem Antrieb, alle wesentlichen Teile der Maschine enthält. So sind oberhalb des oder der Siebe 2 die Staubfangrinnen 3 angeordnet und in der inneren Wandung der doppelwandigen Gehäusedecke zahlreiche Querschlitze 4 vorgesehen, die sich über die ganze Breite des Gehäuses erstrecken und durch Schieber 5, Klappen od. dgl. zur Regelung der Zugwirkung mehr oder weniger geschlossen werden können. Der Hohlraum der doppelwandigen Gehäusedecke mündet unmittelbar in den Saugkanal 6, der gleichfalls mittels eines Schiebers 6 od. dgl. mehr oder weniger abgesperrt werden kann.
Am entgegengesetzten Ende des Siebrahmengehäuses 1 ist der Einlauf 7 angeordnet, durch den hindurch das zu putzende und zu sortierende Gut unmittelbar auf das Schüttelsieb 2 geleitet wird.
Die Seitenwände des Siebrahmengehäuses 1 sind vollständig geschlossen und bis unter die Ebene des Schüttelsiebes herab nach unten gezogen, so dass sie zusammen mit dem Gehäuseboden und einer niedrigen Stirnwand einen unterhalb des Siebes gelegenen Kasten bilden, der an seiner einen Stirnseite die Lufteintrittsöffnung 8 enthält und gleichzeitig dazu dient, den Siebdurchfall über seinen geneigten Boden hinweg abzuführen. Infolge der entgegengesetzten Neigung des Sc. hüttelsiebes 1 und des Gehäusebodens nimmt der Querschnitt des unterhalb des Siebes gelegenen kastenförmigen Raumes in der Richtung des Lufteintritte allmählich immer mehr ab, was zur Folge hat, dass die durch das Sieb hindurch ausgeübte Saugwirkung an allen Punkten des Siebes einigermassen gleich ist.
Etwaige Unterschiede können mit Hilfe der verstellbaren Luftabsaugevorrichtung 4, 5 mit leichter Mühe ausgeglichen werden. Dadurch, dass die Wirkung dieser Luftabsaugevorrichtung sich gleichmässig über die ganze Siebfläche erstreckt, wird der angesaugte, durch die Öffnung 8 eintretende Luftstrom gezwungen, tatsächlich an allen Punkten des Siebes 1 rechtwinklig durch dieses hindurchzuströmen, so dass der durch den bisher unvermeidlichen schrägen Hindurchtritt der Luft bewirkte Nachteil einer ungleichmässigen Verteilung des Gutes auf der Siebfläehe nicht eintreten kann.
Bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform sind zwei Sehüttelsiebe 2 in einem gemeinsamen Gehäuse 1 übereinander angeordnet und hintereinander geschaltet, um eine möglichst weitgehende Putz- und Sortierwirkung der Maschine zu erzielen.
Bei der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform ist der unterhalb des Siebes gelegene kastenförmige Raum mit zwei an je einer Stirnseite angeordneten Lufteinlassöffnungen 8, 8'versehen, so dass der angesaugte Luftstrom von entgegengesetzten Seiten in das Siebrahmengehäuse eintreten kann.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Siebanordnung in einer Maschine zum Putzen und Sortieren von Griessen, Dunsten usw., bei der die zur Trennung der einzelnen Bestandteile des Gutes erforderliehe Luftbewegung durch die Wirkung eines Unterdruckes erzeugt wird und innerhalb gewisser Grenzen regelbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Sieb in einem schwingbaren Siebkasten eingebaut ist, der es allseitig umschliesst bis auf eine oder beide Stirnseiten, die den Durchlass der Putzluft nach dem Sieb über dessen ganze Breite in oder entgegen der Bewegungsrichtung des Gutes ermöglichen.