-
Transportable Form zur Herstellung von Betonrohren. Zusatz zum Patent
435567. Durch das Patent 435567 ist ein Verfahren zur Herstellung von Betonrohren
mit Eiseneinlage unter Schutz gestellt, bei dem der Beton auf eine spreizbare und
sich langsam um eine senkrechte Achse drehende hängende Kernform aufgespritzt wird.
-
Die Erfindung hat eine transportable Form zur Ausführung des Verfahrens
nach dem Hauptpatent zum Gegenstande. Gemäß der Erfindung besteht die transportable
Form aus als Zylinderausschnitte gestalteten Kernstücken, die durch an den Enden
eingelegte Zwischenstücke im geeigneten Abstande gehalten und durch gleichfalls
an den Enden angebrachte Schellen zusammengepreßt werden. Die auf diese Weise gewonnenen
Kernformen sind außerordentlich einfach und billig herzustellen, was gerade für
die Ausführung des Verfahrens nach dem Hauptpatent von besonderer Bedeutung ist,
weil die auf die Drahtbewehrung aufgebrachte Betonmasse bis zum Abbinden auf der
Form bleiben muß, so daß eine größere-Anzahl solcher Formen verfügbar sein muß.
-
Bei Maschinen zur Herstellung von HoblbetonbNöcken sind mehrteilige
Kerne bekannt geworden, die durch dazwischengeführte Keile gegen die umschließende,
in einem hasten eingeschlossene Betonmasse vorgetrieben wurden und sich zwecks Anpressung
des Kasteninhaltes gegen die Umschlußwände auf einen mehr oder weniger großen Durchinesser
ausdehnten. Demgegenüber handelt es sich gemäß der Erfindung darum, durch den Durchmesser
des Kernes auf ein ganz bestimmtes Maß begrenzende Schellen eine außerordentlich
billig herzustellende Rohrform zu gewinnen, die auch leicht transportabel ist, weil
die Schellen die den Kern bildenden Teile nach beiden Richtungen sowohl nach innen
wie nach außen sicher feststellen und die geformte Masse infolgedessen bis zum Abbinden
in der gewünschten Weise stützen. Bei Maschinen zur Herstellung von Hohlkörpern
aus Ton sind ferner keilförmige Sektoren finit federnden Blechbüchsen zur Formung
der Innenseite eines Rohres bekannt geworden. Auch hier handelt es sich nach dem
ganzen Aufbau nicht darum, eine Form zu schaffen, die den geformten Gegenstand für
längerer Zeit stützt und zti beförclern gestattet.
Der Erfindungsgegenstand
ist auf der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht. Es zeigt: Abb. i eine Seitenansicht
der den Gegenstand der Erfindung bildenden Form, Abb. a eine im größeren Maßstabe
gehall.ene Aufsicht im Schnitt nach Linie A-B in Abb. i.
-
Die Kernform wird im Falle des in der Zeichnung dargestellten Beispiels
aus vier Zylinderausschnitte bildenden Holzstücken a zusammengesetzt. Die Länge
dieser Stücke entspricht der Länge der zu fertigenden Betonrohre. Zwischen die einzelnen
Stücke «-erden oben und unten Zwischenstücke b bzw. c von solcher Stärke eingelegt,
daß sich am oberen und unteren Ende der Form ein voller Kreisquerschnitt ergibt
(Abb. a). Die zwischen den einzelnen Stücken a längs des Formkernes gebildeten Schlitze
d werden durch Blechstreifen c überdeckt, die j e an einem der Sektorstücke a befestigt
sind und das nächste Sektorstück, über die Lücke hinwegreichend, noch etwas übergreifen.
Im dargestellten Falle tragen zwei diagonal gegenüberliegende Stücke a je zwei Blechstreifen
e, während die zwischen ihnen liegenden beiden Stücke ohne Blechstreifen ausgeführt
sind. Es können auch die vorzugsweise aus Holz bestehenden Stücke a je mit einer
Blechbekleidung ausgestattet sein, die dann jeweils in der «leise der Streifen e
die Stücke übergreift.
-
Die Formteile a mit den Einlagestücken b, c
werden nach der
Zusammenstellung durch aufgesetzte Schellen f, f' zusammengehalten, die durch
hindurchgezogene Schraubbolzen angespannt werden. Am unteren Ende sind die Segmente
a und die Einlagestücke b unterhalb des Blechtellers /c zweckmäßig auf einen geringeren
Durchmesser abgesetzt, und auf diesem abgesetzten Teile ist die Schelle f' aufgebracht.
-
Bei der Herstellung des Rohres ruht die nicht dargestellte Eiseneinlage
auf dem Teller la, der nach unten einen scharfen Abschluß des herzustellenden Rohres
ergibt. Nach oben bildet der untere Rand der Schelle f einen scharfen Abschluß.
Die Schelle f ist natürlich zu diesem Zweck in entsprechender Stärke auszuführen.
Die Regelung der Wandstärke des Rohres geschieht im wesentlichen dadurch, daß Betonmasse
mittels eines sehr gleichmäßig beschickten und in geeigneter Weise auf und nieder
bewegten Spritz- oder Schleuderapparates aufgetragen wird. Gegebenenfalls kann vorzugsweise
an den besonders genau zu fertigenden Enden des Rohres, die in eine Muffe des Nachbarrohres
einzusetzen sind, die gleichmäßige Wandstärke durch . Schneidvorrichtungen, wie
einen parallel zur Achse des Rohres gespannten Schneiddralit, gesichert werden.
Ist ein Rohrstück fertiggestellt, so wird die Form durch eine an der Welle i. am
oberen Ende angreifende Transportvorrichtung in der im Hauptpatent näher beschriebenen
Weise vom Herstellungsraume zum Abbinderaume \-erfahren. Dort wird sie auf Klötze
k abgesetzt. Dadurch, daß das untere Ende in der beschriebenen Weise abgesetzt ist,
kann während des Aufruhens der Form und des Rohres auf den Klötzen k die Schelle
f' gelöst, und es können dann die Einlagestücke und die Segmente entfernt werden.
-
Damit die Welle i nach Absetzen einer Form auf die Klötze k sofort
wieder verwendbar ist, ist sie mit der Form leicht lösbar verbunden. Beispielsweise
besitzt sie einen Flansch i mit vier Bohrungen, durch welche vier Schraubbolzen
i" mit Vierkantkopf am unteren Ende und Muttern am oberen- Ende gezogen sind. Die
Vierkantköpfe können durch entsprechende Schlitze einer eine Aussparung in den Formteilen
a abdeckenden Platte hindurch in die Aussparung der Formteile a eingeschoben werden
und werden nach einer Vierteldrehung durch die Abdeckplatte festgehalten. Wenn danach
die Bolzenmuttern angezogen werden, so erfolgt eire sichere Verbindung des Flansches
i.' mit, der Form. Nach erfolgtem Absetzen der Form kann- diese Verbindung durch
Lockern der Muttern und durch Zurückdrehen der Vierkantköpfe leicht getrennt werden.