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Die Ertindung bezieht sich auf ein Forniverfaliren zur Herstellung
von gegossenen Stäben aller Art, v()rnelimlicli aber für solche finit Dicken zWischen
3 und 30 nun verschiedener Länge, beispielsweise 5oo nini aus nicht oder
nur schwer verformbaren Legierungen, insbesondere aus Legierungen, wie sie für Hartschweißmetalle
und Dauerinagnetstähle üblich sind.
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Es sind Verfahren bekannt, bei denen zwei Formkästen, auf denen
die Stäbe in Achsrichtung je zur 11<ilfte eingeformt werden, vor dein Gießen
mit der l,-ornifläclie übereinandergelegt werden. Diese Verfahren hallen den Nachteil,
daß die gegossenen Ställe über ihre gesamte Länge eine Gußnalit zeigen, die zusätzliche
Schleifarbeit erfordert. Ein bei dieser herstellungsweise häufig auftretender Fehler
sind versetzt gegossene Stäbe. Dies entsteht hei uiigeiiauer Forlikastenführung,
besonders leicht l)ei gei-iiigeii Stabdurchniessern.
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Weiter sind "erfahren bekannt, bei denen die \lodellstülle an zwei
Seiten aufliegend kammförmig in einen Kern eingeformt werden. Die Kerne werden entweder
von Hand oder mittels Kernblas-»iaschinen hergestellt. Die Länge der auf diese \\'eisc
lierstellbaren Stäbe ist besonders bei dünnen Abmessungen begrenzt, da sich die
Modellstäbe beim Iinfornnen durchbiegen bzw. federn und beim lleratiszielien aus
der Form infolge ihrer Spannung zurückschlagen. Hierdurch wird die Form verdorben,
so (Maß die in ihr gegossenen Stäbe urrund und leicht krumm werden. Heim Schleifen
der meisten spröden Legierungen . auf spitzenlosen Schleifmaschinen gehen urrunde
Stäbe leicht zu Bruch. so da13 erhöhter Ausschuß entsteht.
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I,>ei einer anderen Herstellungsart werden Modellst:ibe in einen mit
Sand ausgestampften Formkasten eingeschlagen. Dieses Verfahren hat den Nachteil,
daß die Ställe ungleichmäßig lang auslaufen, cla sich beim Gießen in der Form ein
Gasl':issen bildet.
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liie Hrfindung vermeidet diese Nachteile und Miingel. Sie besteht
darin, daß die Modellstäbe zu einem Kamm oder zu mehreren Kämmen zusam-»iengef2ll:it
in den Hallen einer kastenlosen Form sog eingeformt \\-erden, daß die Stallenden
frei am Modell des Trichterstegs anliegen. Die Kämme werden seitlich aus dem Kern
herausgezogen. Gegebeilenfalls können mehrere Kämme übereinander eingelegt werden.
Die Öffnungen in der Forms ite ' che, die durch das Herausziehen der
Kämme e tifl,i entstanden sind, werden von (lern Gttß geschlossen. Das Verfahren
hat den Vorzug, vollkommen gerade und nahtfreie Ställe zu liefern. Insbesondere
besteht keine Gefahr, claß die Form zerstört wird, weil die Stäbe, ohne an den Enden
aufzuliegen, eingeformt werden. Die Modellstäbe biegen sich daher unter dein Druck
beim Einformen nicht durch und federn daher auch beim Herausziehen nicht zurück.
Das l?infoi-nieil nach (lein Verfahren gemäß der Erfindung geschieht nach den Fig.
i bis 3.
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Auf eine ebene Modellplatte i (171g. t) wird zunächst eine kleine
1lenge Sand aufgebracht und ein Modellkamin 2 leicht eingedrückt, dann wird eine
weitere Lage Sand aufgebracht und wiederum ein 1Iodellkamin eingelegt. Dieser Vorgang
kann mehrere -.Male wiederholt werden, und zwar werden die Formställe dann so gelegt,
claß diese immer versetzt übereinander liegen. Die Forinkämmewerden mit ihrem Verl>illc1iligsstiicl:
3 nach außen an die Formkastenwand .1 angelegt, während am gegenüberliegenden freien
Milde ein Modellsteg 5, der als Gießlauf dient, vorgelegt wird. Dann wird der Formkasten
mit Altsand 6 aufgefüllt und mit einem Tragboden 7 (Fig. 2) verseben. Der gefüllte
Formkasten (Unterkasten) wird einschließlich Modellplatte i gewendet. Der Oberkasten
S wird finit einem gefederten Trichter y versehen, mit Altsand aufgefüllt und mit
dem Preßkolben der Formmaschine gepreßt, wobei Oller- und Unterkasten in Richtung
zur glatten Modellplatte gedrückt werden. Der Oberkasten wird bei Abheben des Preßkolbens
der Formmaschine abgehoben, worauf die Modellplatte r entfernt, L:inguß 5 und Trichterlauf
9 herausgezogen und gießfertig gemacht werden. Heide Kästen -erden wieder -zugelegt,
und anschließend wird der gesamte Hallen durch Preßdruck aus den konischen Formkästen
gelöst. Die odellkäMine 2 werden darauf seitwärts heraus-1
gezogen und die
entstandenen Oftnungen finit Sand oder mit einem Kern verschlossen. Nachdem für
genügend Luftabführung gesorgt ist, ist die Form gießfertig. In Fig. 2 sind die
einzelnen Kämme teilweise herausgezogen dargestellt.
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Das Verfahren führt zu einwan<ifl-eien runden und geraden Stäben
gleichmäßiger Länge. Das Aussehen eines Abgusses i o zeigt schematisch die Fig.
3. Die Stäbe ii lassen sich durch Hammerschlag oder Schneiden auf Trennscheiben
leicht vorn Trichterstück 12 lösen.
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Das Verfahren eignet sich in gleicher Weise zur Herstellung von Vierkant-
oder Profilställen, wollen die _@1>messung und Forin dieser Stäbe ausschlaggebend
für die Anzahl der eingefol-niten Modealkämine bzw. für die Anzahl der Modellstäbe
an einem Kamin ist.