DE149275C - - Google Patents

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DE149275C
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core
iron
cores
box
pots
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22CFOUNDRY MOULDING
    • B22C9/00Moulds or cores; Moulding processes
    • B22C9/10Cores; Manufacture or installation of cores

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Molds, Cores, And Manufacturing Methods Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
- te 149275 KLASSE 31 c.
Das Verfahren bezweckt , die Herstellung von Kernen für Hohlkörper aus Metallguß. Der Einfachheit wegen ist für die Zeichnungen als Beispiel die Herstellung bauchiger Töpfe gewählt, wie solche allgemein im Handel sind.
Dasselbe Verfahren kann selbstverständlich auch Anwendung für alle anderen Hohlkörper finden, wie Geräte und Gefäße für Bade-,
ίο Wasch- und Klosetteinrichtungen u. dgl., Röhren, Fassonstücke u. a. Die Anzahl der auf einer Formplatte vereinigten Abgüsse, wie die Gestalt der Kerneisen und Kernplatten richtet sich nach Größe und Gestalt der zu formenden Gegenstände. Töpfe sind nur als Beispiel für die Beschreibung und Zeichnungen, ihrer einfachen Form wegen, gewählt.
Bis jetzt wurden solche Töpfe gewöhnlich von Hand und in vierteiligem Formkasten, der aus einem Ober-, einem Unter- und zwei Mittelteilen besteht, nach folgendem Arbeitsverfahren geformt:
Das zweiteilige Topfmodell wurde mit der
Öffnung nach unten auf ein Bodenbrett gestellt und darüber die Mittelkastenhälften aufgestampft, dann wurde der Einguß und der Oberkasten aufgesetzt und letzterer aufgestampft, sodann das Ganze um i8o° gedreht und der Unterkasten mit dem Kerne aufgestampft. Nachdem der fertiggestampfte vollständige Kasten nochmals um i8o° gedreht war, wurde der Oberkasten abgehoben und die Mittelkastenhälften mit den Modellen abgezogen, so daß der Kern frei auf dem Unterkasten stand und eingestäubt und poliert weiden konnte. Hierauf wurden die Modellhälften aus den Mittelkastenhälften genommen, die dadurch freigelegten Formen ebenfalls gestäubt und poliert und das Ganze wieder zusammengesetzt.
Dieses alte Verfahren erfordert große Übung, weil ganz gleichmäßiges Aufstampfen und genauestes Zusammensetzen nach dem mit besonderer Vorsicht und Geschicklichkeit zu bewirkenden Ausheben, Abziehen und Polieren erforderlich ist. Die sehr geringe Wandstärke der Abgüsse (2 bis 3 mm) führt bei ungleichmäßiger Festigkeit der Form oder dem geringsten sonstigen Versehen zu Fehlgüssen.
Das Wesen der Erfindung ist nun die Herstellung von Kernen für Hohlkörper, insbesondere für Töpfe, in der Weise, daß mehrere Kerne, zweckmäßig gruppiert, in einer besonderen zweiteiligen Kernbüchse, gesondert von der Herstellung der Mantelformen, aufgestampft werden, und zwar durch die Bodenöffnungen unter Verwendung eigentümlicher Kerneisen, so daß nach dem Auswechseln der Kernformhälften gegen die entsprechenden Mantelformhälften große, zweiteilige, mehrere Gußformen enthaltende Formkasten verwendet werden können, die, mittels Zapfen in Gießböcken hängend, hintereinander abgegossen werden können.
Man hat nun zwar auch schon Formmaschinen für solche Gußkörper im Gebrauch, um Kern und Mantel gesondert herstellen, statt des oben beschriebenen vierteiligen einen dreiteiligen Formkasten verwenden und das Abheben maschinell bewirken zu können; die
Arbeit ist aber im wesentlichen die gleiche wie beim Handformen, so daß die Vorteile nicht nennenswert sind.
Das Einlegen der Kerne geschieht bei vorliegendem Verfahren dadurch, daß die Kernformhälften nacheinander (gleichgültig, ob ein oder mehrere Kerne darin liegen) gegen die entsprechendenMantelhälften ausgewechselt werden, so daß die Kerne ohne Erschütterungen in ihre gießfertige Lage gelangen. Die Mantelhälften werden auf zweiseitiger Wendeformplatte gepreßt und mechanisch abgehoben, wie es auf Formmaschinen allgemein gebräuchlich ist.
Das Verfahren hat nachstehende Vorzüge: Es kommen nicht, wie bei dem bis jetzt meist angewendeten Verfahren, vierteilige Formkästen, "wie oben schon gesagt, sondern nur - zweiteilige größere Kästen zur Verwendung, in welchen zwei bis acht und mehr Abgüsse auf einmal gemacht werden können. Die Herstellung dieser zweiteiligen Form- und Kernkasten ist wie auch ihre Instandhaltung wesentlich billiger als die der vierteiligen, und es leuchtet ein, daß infolgedessen auch die Töpfe billiger als nach der alten Herstellungsweise geliefert werden können.
Das neue Verfahren ist in den Figuren schrittweise zur Darstellung gebracht, und zwar zeigt
Fig. ι die Wendeplatte α mit vier Modellen belegt, von denen je zwei nebeneinander liegen; die Böden von allen vieren sind nach außen gekehrt. Der darauf sitzende Formkasten £>, hat an den Sahdleisten durchbohrte Verstärkungen v, an welchen später die Kerneisen befestigt werden,
Fig. 2 die andere Seite der Wendeplatte mit dem Formkasten b.2,
Fig. 3 die zugehörige halbe Kernbüchse Ii1, Fig. 4 die andere Hälfte, mit den darin
mittels der Stifte e befestigten Kerneisen f, Fig. 5 die zusammengesetzte Kernbüchse
im Schnitt. Der obere Kern ist zu dreiviertel aufgestampft,
Fig. 6 dasselbe, nachdem die Kernscheibe g eingelegt und befestigt ist,
Fig. 7 dasselbe mit fertig aufgestampftem Kerne,
Fig. 8 die Kernbüchsenhälfte Ii1 mit den darin liegenden Kernen,
Fig. 9 dasselbe mit aufgesetzter Außenoder Mantelform O1,
Fig. 10 die Mantelform b1 mit den darin liegenden, vom Kerneisen e getragenen Kernen, Fig. 11 den zum Guß fertig zusammengesetzten Kasten,
Fig. 12 den gieß fertigen Kasten im Schnitt, aufgerichtet,
Fig. 13 denselben in Ansicht, in den Gießböcken hängend,
Fig. 14 eine Wendeplatte a mit aufgesetztem äußeren Formkasten bl für tiefe Töpfe von geringem Durchmesser. Es sind drei Modelle auf der Platte nebeneinander angeordnet. Die Lappen c des Formkastens dienen beim Zusammensetzen zum Befestigen der Kerneisen (Ausführungsform 2),
Fig. 15 die zugehörige Kernbüchse d mit den an den Lappen c mittels der Stifte e befestigten Kerneisen /,
Fig. 16 den gießfertigen Kasten nach Ausführungsform 2, im Schnitt,
Fig. 17 denselben in Ansicht,
Fig. 18 das Kerneisen in Seitenansicht und die Kernplatte im Schnitt,
Fig. 19 dasselbe im Grundriß,
Fig. 20 die Kernplatte im Grundriß.
Das Kerneisen für tiefe Töpfe mit geringem Durchmesser trägt nur einen Kern (Fig. 16). Der Befestigungsstift e sitzt an einem Ende eines Flacheisens, während am anderen Ende ein gelochtes und mit Stiften besetztes Gußeisenplättchen g befestigt ist.
Das Kerneisen für Töpfe größeren Durchmessers (vergl. Fig. 5 bis 12) besteht dagegen aus einem Flacheisen /, welches an den Enden rund abgesetzt ist und in der Mitte einen Stift e trägt, mittels dessen es an der einen Hälfte der Kernform bezw. des Formkastens befestigt wird (Fig. 18 und 19). Die mit Stiften besetzten gußeisernen Plättchen g (Fig. 20) werden hier auf beiden Enden befestigt, so daß ein solches Kerneisen an jedem Ende einen Kern trägt.
Nachdem die Kerneisen f vermittels der Stifte e an der Kernbüchsenhälfte k.2 (Fig. 4) befestigt sind, wird die Kernbüchse zusammengesetzt und aufgerichtet. Dann werden die einzelnen Kerne etwa zu dreiviertel aufgestampft (Fig. 5), die durchbrochenen und mit Stiften versehenen Kernplatten g eingelegt (Fig. 6), die Kerne fertiggestampft und geglättet (Fig. 7), dann wird die Form um l8o° gedreht und es werden in gleicher Weise die anderen Kerne fertiggestellt.
Beschreibung des Arbeitsganges.
Nachdem die Form um 900 gedreht ist, so daß kL unten liegt, werden die Kerneisen von k2 gelöst und diese abgehoben; es liegen nun die Kerne mit ihrer Unterhälfte in Ar1, während die Oberhälfte frei liegt. Hierauf wird die inzwischen auf der Wendeplatte a in bekannter Weise fertiggepreßte Mantelformhälftc ^1 (Fig. 1) aufgesetzt und die Kerneisen mittels der Stifte e an den Sandleisten ν befestigt (Fig. 9), die Kastenhälfte bL auf der Kernformhälfte k1 festgemacht und das Ganze um i8o° gedreht. Nachdem hierauf die Befestigung gelöst und k{ abgehoben ist (Fig. 10), liegen die Kerne in der
Kastenliälfte O1, wo sie durch das Kerneisen und die Kernmarken sicher gehalten sind.
Nun wird die inzwischen fertiggepreßte andere Mantelformhälfte b.2 (Fig. 2) aufgesetzt und befestigt (Fig. 11), der ganze Kasten um 900 gedreht (Fig. 12) und in die Gießböcke h eingehängt (Fig. 13).
Hier werden zunächst die beiden mit den
Eingüssen nach oben zeigenden Töpfe abgegössen, dann der Kasten in seinem Lager um i8o° gedreht und die beiden anderen Töpfe abgegossen.

Claims (5)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Verfahren zur Herstellung von Kernen für Metallguß, insbesondere für Töpfe, dadurch gekennzeichnet, daß die Kern formen in zweiteiligen Kernbüchsen
    : derart angeordnet sind, daß die Böden der herzustellenden Kerne nach außen liegen und letztere unter Verwendung besonderer Kerneisen und Kernplatten durch die Bodenöffnungen aufgestampft werden können.
  2. 2. Eine Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für Gegenstände von großer Länge bei verhältnismäßig geringem Durchmesser mehrere Kerne nebeneinander in gleicher Lage angeordnet sind.
  3. 3. Eine Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Kernformen für Gegenstände von geringer Tiefe bei verhältnismäßig großem Durchmesser paarweise mit den Böden nach außen sich gegenüberliegen.
  4. 4. Kerneisen zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch ein Flacheisen ff) mit auf einem Ende befestigter gelochter und mit Stiften versehener Platte (g).
  5. 5. Kerneisen zur Ausführungsform des Verfahrens gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das an beiden Enden mit gelochten und mit Stiften versehenen Platten (g) ausgerüstete Kerheisen
    (f) in seiner Mitte eine Stütze (e) trägt, mittels welcher es zwischen zwei sich gegenüberliegenden Kernformen derart an der Kernbüchse befestigt werden kann, daß seine Enden je einen Kern tragen.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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