DE106688C - - Google Patents
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22C—FOUNDRY MOULDING
- B22C13/00—Moulding machines for making moulds or cores of particular shapes
- B22C13/12—Moulding machines for making moulds or cores of particular shapes for cores
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- Mechanical Engineering (AREA)
- Casting Devices For Molds (AREA)
Description
PATENTAMT.
KLASSE 31: Giesserei.
Der Zweck der vorliegenden Erfindung ist, die zum Giefsen von Massenartikeln, wie Hähnen,
Armaturen, Rohrverbindungsstücken und dergl., erforderlichen Kerne auf maschinellem Wege
herzustellen und so die Zahl der verfertigten Kerne bei gleicher Arbeitsleistung gegen früher
nicht allein bedeutend zu vergröfsern, sondern auch gröfsere Gleichmäfsigkeit und Festigkeit
der Kerne zu erzielen und dadurch die Sicherheit guter Fabrikation genannter Artikel zu erhöhen
bei wesentlicher Minderung der aufzuwendenden Arbeitslöhne.
Die bisherige Herstellungsweise von Kernen für kleine Massenartikel besteht darin, dafs
meist zwei Kernformen aus Metall benutzt werden, jede die halbe Kernform enthaltend;
diese werden durch eine Klemmzwinge zusammengeprefst und der Sand in die Hohlform
eingestampft, dann die Schraubklemmen gelöst, die beiden Formhälften von einander
getrennt und so der Kern herausgenommen. Es erfordert dies nicht nur verhältnifsmäfsig
viel Zeit, sondern auch viel Reparatur an den Kernformen und Schraubklemmen.
Der Grundgedanke, auf dem diese Kernformmaschine beruht, besteht darin, dafs ein Kern
geformt wird von annähernder Form des fertigen Kernes bei gleichem Volumen der
Sandmenge im »Annäherungskern« und im fertigen Kern, dafs dann der vorläufige Kern
unter starkem Druck zwischen Fertigformen gebracht wird und so die Annäherungsgestalt
in die Fertigform umgewandelt wird, wobei eine Verdrängung des gewissermafsen unrichtig
vertheilten Formsandes in der vorläufigen Gestalt stattfindet, um ihn an seinen richtigen Ort
zu bringen zwecks Erzielung der richtigen Gestaltung bei gleichzeitiger Festpressung desselben
in den Formen. Alles dies soll in der Maschine und in solcher Reihenfolge vor sich
gehen, dafs eine Ortsverlegung des Kernes erst nach gänzlicher Fertigstellung vorgenommen zu
werden braucht und dafs geschulte Arbeit dazu nicht erforderlich ist, sondern die billigsten
Arbeitskräfte dazu verwendbar sind.
In der in den beiliegenden Zeichnungen dargestellten Maschine ist der oben ausgesprochene
Gedanke verwirklicht. Dabei zeigt:
Fig. i, als Beispiel eines Massenartikels, einen Hahn in zwei verschiedenen Ansichten,
Fig. 2 den dafür anzufertigenden Kern in entsprechenden Ansichten,
Fig. 3 die zur Formung des Kernes erforderlichen drei Formplatten in perspectivischer Ansicht,
die
Fig. 4 die Bildung des vorläufigen Kernes in der Unter- und Zwischenplatte.
Fig. 5 zeigt den vorläufigen Kern bei abgehobener Zwischenplatte, auf der Unterplatte
liegend.
Fig. 6 zeigt die neue Ober- und Unterplatte zusammengeprefst.
Fig. 7 zeigt den fertigen Kern in der Unterplatte
liegend.
Fig. 8 ist eine vordere Ansicht der neuen Formmaschine, theils im Verticalschnitt,
Fig. 9 dieselbe im Schnitt nach I-1 der
Fig. 8, in strichpunktirten Linien die Unterplatte in ihrer höchsten (Prefs-) Stellung zeigend,
Fig. 10 einen entsprechenden Schnitt, die Hebung der unteren Formplatte veranschau-
(2. Auflage, ausgegeben am 1$. Mai igoi.)
lichend, zwecks Schwenkung derselben und Entleerung von den Kernen,
Fig. 11 einen Horizontalschnitt der Maschine
nach H-II der Fig. 8.
Auf einem geeignet gestalteten Maschinengehäuse ι sind die beiden Stützen oder
Säulen 2 und 3 befestigt, auf deren obere Enden ein Querstück 4 ruht und befestigt ist,
an dessen Unterseite die obere Kernformplatte b angebracht ist.
In der Mitte des Gehäuses 1 ist ein mit den erforderlichen Zu- und Abflufsleitungen ausgerüsteter
hydraulischer Prefscylinder 5 eingesetzt, dessen Kolben 6 einen Tisch 7 trägt,
auf dem die untere Kernformplatte α ruht, welche mittelst des Kolbens durch hydraulischen
Druck bis an die obere Platte b herangehoben und fest an sie angeprefst werden
kann.
An Stelle der hydraulischen Prefswerkzeuge könnten natürlich auch andere gleichwerthige
verwendet werden.
Die untere Platte α trägt an jedem Ende einen Zapfen 8, in der Gabelung von Stangen
9 ruhend, welch letztere je in einem auf dem Gehäuse 1 befestigten Aufsatz 10 bezw. 11
vertical verschiebbar, geführt sind und an ihrem unteren, in das Gehäuse hineinreichenden Ende
je eine Laufrolle 12 tragen. Mit letzteren stehen diese Stangen je auf Hebeln 13, die
auf einer am Gehäuse horizontal und drehbar gelagerten und durch Hebel 14 drehbaren
Achse 15 fest sitzen, derart, dafs durch eine Drehung des Hebels 14 die. Stangen 9 und
mit diesen die unlere Platte α von dem Tisch 7 weggehoben werden kann in solcher Höhe,
dafs ihre Drehung um ihre Zapfen 8 möglich wird und so die in ihren Vertiefungen liegenden
fertigen Kerne durch Kippen der Platte a entfernt werden können. Mittelst der Federklinke
I4a an Hebel 14 und Zahnkranz 14*
kann die durch die beschriebene Anordnung gehobene Platte a in jeder Höhenlage festgestellt
werden.
Eine ebenfalls in dem Aufsatz 10 vertical
verschiebbar geführte Stange 16 am Tisch 7 schützt diesen gegen eine Drehung um den
Prefskolben 6.
Die dritte, mit den durchgehenden' Oeffnungen versehene Platte c . wird in geeigneter
Höhe zwischen den beiden anderen," α und b,
von einem Arm 17 getragen, der, von einem Gegengewicht 18 ausbalancirt, drehbar auf der
einen Säule 3 aufsitzt, derart, dafs durch eine Drehung des Armes 17 um 900 dieser aus der
Bahn der unteren Formplatte α entfernt werden kann und dann deren Bewegungen nicht mehr
hindert.
Die besondere Einrichtung der einzelnen Formplatten, welche von den sie tragenden
Maschinentheilen parallel und sich deckend über einander gehalten werden, ist aus den
Fig. 3 bis 7 und der folgenden Beschreibung zu erkennen:
In den beiden Platten α und b, und zwar
in der einen in der Oberseite, in der anderen in der Unterseite, sind in möglichst kleinen
Abständen von einander Vertiefungen d eingearbeit, die je der einen Hälfte des zu
formenden Kernes genau entsprechen, in dem gezeichneten Beispiel der einen Hälfte des nach
Linie y-y getheilten Kernes (Fig. 2) für den zu giefsenden Hahn (Fig. 1).
Rings um diese Hohlformen sind Rinnen e (Fig. 3 bis 7) angeordnet, derart, dafs zwischen
diesen und der Form ein scharfer Rand verbleibt. Diese haben den Zweck, etwa überschüssigen
Sand abzuschneiden, während die Rinnen e denselben aufnehmen, so dafs beim
Zusammenpressen der Platten ein dichtes Aufeinanderlegen beider nicht gehindert werden
kann.
Die dritte, von dem Arm 17 getragene Platte c
ist an den den Hohlformen in den anderen Platten entsprechenden Stellen mit durchgehenden
Oeffnungen/ versehen, die an der Unterseite der Platte an Weite ungefähr der der
Hohlform entsprechen (sie können auch um ein Geringes enger sein, wie auf der Zeichnung
angedeutet), nach oben hin sich aber etwas verengern, um ein leichtes Lösen des darin
geformten Annäherungskernes oder Vorproductes für den fertigen Kern zu ermöglichen. Die
Dicke der Platte c ist so gewählt, dafs die Oeffnungen f die zur Bildung des oberen
halben Kernes erforderliche Sandmenge oder anch ein klein wenig mehr aufnehmen können.
Damit nun die Platten abc sich immer genau in der richtigen Weise auf einander
legen, das heifst so, dafs die Hohlformen bezw. diese und die Oeffnungen/ genau sich deckend
über einander liegen, sind die einzelnen Platten, wie dies auf der Zeichnung angedeutet, mit
Führungsstiften 19 versehen, die beim Aufeinanderlegen zweier Platten in entsprechende
Löcher 20 der anderen eingreifen.
Die Arbeits- und Wirkungsweise der beschriebenen Maschine ist folgende:
Zum Formen der Kerne wird zuerst die untere Formplatte \a mittelst der Hebel- und
Stangenanordnung 9, 12, 13, 14, 15 um so viel
angehoben, dafs sie sich unten an die mittlere, in dem Arm 17 ruhende Platte c dicht anlegt.
Nachdem nun die von den Vertiefungen d
in α und den Oeffnungen f in c gebildeten
Formen mit Holzkohlenpulver oder anderen ähnlich wirkenden Mitteln zur leichten Lösung
des Kernes aus seiner Form ausgepulvert sind, werden diese mit Sand vollkommen gefüllt
und dieser etwas fest angedrückt entweder von Hand oder, um den Sand in allen Formen
zugleich festzudrücken und so an Zeit zu sparen,-
mittelst einer mit den Oeffnungen f in der Platte c entsprechend geformten Erhöhungen
versehenen Platte. Nach Entfernung des überschüssigen Sandes von c durch Ueberstreichen
mit einer Holzleiste wird alsdann die Platte a in ihre vorherige Lage zurückgeführt, indem
durch Anklopfen der Platte c der Sand etwas gelöst wird. Auf α liegen jetzt die Kerne in
der in Fig. 5 angedeuteten Annäherungsgestalt.
Jetzt wird durch Drehung des Armes 17 um 90 ° die Platte c aus der Bewegungsbahn
der Platte α entfernt und hierauf Druckwasser in den Prefscylinder eingelassen und dadurch
der Tisch mit darauf liegender Platte α angehoben und diese mit starkem Druck gegen die
Oberplatte b geprefst. Hierdurch erhalten die Kerne ihre gewünschte Form und Festigkeit,
indem die beim ersten Theil des Formverfahrens erzielte Annäherungsgestalt in den Vertiefungen
der Oberplatte in die gewünschte übergeführt wird.
Während des Hochgehens des Kolbens werden zugleich die Gabelstangen 9 in ihre höchste
Stellung gehoben, so dafs, wenn das Wasser aus dem Prefscylinder wieder abgelassen wird,
nur der Tisch 7 in seine ursprüngliche Lage zurückkehrt, während die Platte α sich mit
ihren Zapfen 8 in die Gabelstangen 9 einlegt und dadurch in der in Fig. 10 angedeuteten
Lage aufgehalten wird.
Es können dann die auf ihr liegenden fertigen Kerne durch Auflegen einer geeigneten
Blechplatte von zweckmäfsig tablettartiger Gestalt und Drehung beider Theile um i8o° mit
Leichtigkeit aus den Vertiefungen herausgenommen werden. Erforderlichen Falls könnte
anstatt einer Blechplatte unmittelbar ein fertig geformter Formkasten auf die Platte α aufgelegt
und so durch Schwenken beider Theile die Kerne sofort in die fertigen Formen eingelegt
werden, so dafs ein Berühren der fertigen Kerne überhaupt nicht stattfinden würde.
Führt man jetzt die Platte α und ebenso den Arm 17 mit Platte, c in die anfängliche
Stellung zurück, so ist die Maschine wieder für ein neues Formverfahren fertig.
Claims (3)
1. Eine Maschine zur Herstellung von Kernen
für Massenartikel, dadurch gekennzeichnet, dafs in zwei Formplatten, die einzeln für
sich und zusammen lothrecht so bewegbar sind, dafs sie dicht auf einander gelegt und
durch Auf- und Abwärtsbewegen von einander getrennt werden können, Kerne geformt
werden, die nur annähernd der Gestalt des fertigen Kernes entsprechen, deren Sandmenge aber der Sandmenge des fertigen
Kernes gleich ist oder diese nur wenig übertreffen, und dafs der so geformte Annäherungskern
in einer dritten Form seine endgültige Fertiggestalt erhält durch Gegeneinanderpressen
der ersten und dritten Form.
2. Eine Maschine zum Herstellen von Kernen für Massenartikel nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dafs die untere Kernform (a) in Gabelungen von lothrecht auf- und abbeweglichen
Stutzen (9) derart getragen ist, dafs sie um ihre in den Stützen ruhenden Zapfen gedreht, aber auch von dem Prefskolbentisch
(7) der Maschine aus den Stützen abgehoben und bis zur oberen Gegenplatte (b) angehoben und gegen diese an-
. geprefst werden kann.
3. Eine Maschine zum.Herstellen von Kernen
für Massenartikel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafs die zur Bildung der
Annäherungsform des Kernes erforderliche Zwischenplatte (c) in einen um einen senkrechten
Zapfen (Säule 3) drehbaren Rahmen (17) eingelegt ist, so dafs die Entfernung
der Platte aus der Hubbahn der unteren Formplatte ermöglicht ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT6307D AT6307B (de) | 1899-04-15 | 1900-03-27 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE106688C true DE106688C (de) |
Family
ID=376831
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1899106688D Expired - Lifetime DE106688C (de) | 1899-04-15 | 1899-04-15 |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE106688C (de) |
-
1899
- 1899-04-15 DE DE1899106688D patent/DE106688C/de not_active Expired - Lifetime
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