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Gußform für Sclileudergußmaschinen Die Erfindung betrifft aus mehreren
Teilen bestehende Schleudergußformen, welche zum Herstellen von Hohlkörpern, insbesondere
von Rohren mit und ohne trichterförmige Enden für Gas- und Wasserleitungen, dienen.
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Gemäß der Erfindung sinid die einzelnen Teile der Gußformen mit ihren
Enden über Zwischenringe miteinander verbunden. Zu diesem Zwecke sind die einander
zugekehrten Enden der Teile aufgeflanscht, und zwischen den Flanschen sind die Ringe
angeordnet. Diese besitzen an ihrem äußeren Umfange Kränze, welche die Flanschen
.der Kastenteile übergreifen.
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Die Zeichnung zeigt eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
und zwar Fig. i eine Gußform im Längsschnitt, Fig.2 eine Stirnansicht des Röhrenhalses
der Gußform, Fig. 3 einen Schnitt nach Linie 3-3 der Fig. i, Fig. q. eine Stirnansicht
des Trichteren.des der Gußform.
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Die Gußform besteht aus drei gesonderten Teilen i, 2 und 3. Teil i
trägt den Röhrenhals und Teil 3 den Trichter. Die Innen- und Außenwand der Teile
erweitern sich nach außen hin.
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Der Teil i ist an seinem dem Teil 2 zugekehrten Ende mit einem Ringflansch
q. ausgerüstet. Der Teil e trägt an jedem seiner beiden Enden einen Ringflansch
5, und der Teil 3 ist an seinem dem Teil 2 zugekehrten Ende mit einem Flansch 6
ausgerüstet. Zwischen den beiden Teilen i und 2 ist ein Ring 8 angeordnet, welcher
mit einem äußeren Kranz 7 die Flanschen q. und 5 übergreift. Durch Bolzen 9, welche
die Flanschen q., 5 und den Ring 8 durchsetzen, sind die beiden Teile miteinander
verbunden. In gleicher Weise ist zwischen den Teilen 2 und 3 ein Ring 8 mit Kranz
7 angeordnet. Die Kränze 7 der Ringe 8 sind vollkommen zylindrisch und dienen zur
Auflage auf die nichtgezeichneten Tragrollen, welche einen Teil der Schleudergußmaschine
bilden.
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Vorteilhaft besteht der Mittelteil 2 aus Gußeisen und die beiden Endteile
i und 3 aus Gußstahl. Dies deshalb, um den letzteren eine größere Stabilität zu
geben, da gerade die Endteile beim Transport den größten Spannungen ausgesetzt sind.
Da sie aus-Gußstahl bestehen, ist die Gefahr eines Bruches ausgeschaltet: Die Gußformteile
können entweder nach dem Schleudergießverfahren oder auf andere Weise hergestellt
werden. Der innere Umfang der Teile verläuft vom Röhrenhals zum Trichter sich allmählich
erweiternd, um den Guß mit dem feuerfesten Sand entfernen zu können.
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Die mehrteilige Gußform hat hauptsächlich den Zweck, ein Auswechseln
der einzelnen Teile ohne weiteres vornehmen zu können, wenn sie unbrauchbar geworden
sind. Es
soll vermieden werden, daß in jedem Falle stets die ganze
Gußform abgelegt werden muß.
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Die erfindungsgemäße Gußform dient hauptsächlich zur Herstellung von
Rohren größerer Abmessungen, beispielsweise mit einem Durchmesser von
0,35 m und mehr und einer Länge von mindestens 4,80 m.
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Während man die kleineren Gußformen auf Schlitten, Gleisen usw. befördert,
ist dies bei diesen größeren nicht mehr möglich. Zweckmäßig ist daher die Gußform
mit Einrichtungen versehen, welche es gestatten, die Form von der Ruhestelle zur
Schleudergußmaschine und zurück mit Hilfe von Kranen und Greifern zu befördern.
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An dem Röhrenhalsende i der Gußform sind gegenüberliegende Zapfen
io angeordnet. jeder dieser Zapfen ist durch eine Platte 12 getragen, welche durch
Bolzen oder Schrauben 13 an der Gußform befestigt ist. Das freie Ende jedes Zapfens
io ist mit einer Platte 14 größeren Durchmessers versehen, um das Abgleiten eines
in die Zapfen eingreifenden Hakens zu vermeiden. Zweckmäßig sind je zwei sich gegenüberliegende
Zapfen io vorgesehen, von denen jedoch jeweils nur ein Paar im Gebrauche ist.
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An dem Trichterende 3 der Gußform sind Platten 15 angeordnet, welche
über Füße 16 mit der Gußform verbolzt oder verschraubt sind. Jede Platte ist mit
einem Auge 17 ausgerüstet, in welches der vom Kran herabhängende Haken bzw. der
Greifer einzugreifen hat. Wenn die Gußform von ihrer Lagerstelle zur Schleudergußmaschine
oder zurück befördert wird, so ist es erforderlich, daß zwei Haken des Kranes in
zwei gegenüberliegende Bolzen io eingreifen, während nur ein einziger Haken in das
Auge 17 einer Platte 15 einzugreifen hat. Zweckmäßig sind auch zwei sich gegenüberliegende,
je um 9o° versetzte Paare von Platten 15 vorgesehen.
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Während des Transportes befindet sich die Gußform in waagerechter
Lage. Die Gußform kann ohne weiteres aus der waagerechten Lage in eine senkrechte
Lage hinterstellt werden. Dies geschieht dadurch, daß man .das Trichterende 3 mit
den Platten 15 nach unten senkt, gleichzeitig aber den Röhrenhals i in der einmal
gegebenen Lage hält bzw. anhebt. Hierdurch wird die Gußform in die senkrechte Lage
gebracht.
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Da der Röhrenhals und das Trichterende je mit "zwei Paaren von Angriffsvorrichtungen
versehen sind, so ist niemals die Gefahr gegeben, daß sich etwa vorhandene Angriffsvorrichtungen
in einer für den Angriff unbrauchbaren Lage befinden.
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Die Wände der Teile i, 2 und 3 sind auf ihrer ganzen Länge mit Entlüftungslöchern
18 versehen, welche außen größeren Querschnitt und innen kleineren Ouerschnitt besitzen.
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Von besonderem Vorteil bei der Erfindung sind die Kränze 7 der Zwischenringe
8, welche, wie erwähnt,., die Auflager auf die Gleitrollen der Schleudergußmaschinen
bilden.
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Die Gußform ist natürlich mit einem feuerfesten Futter versehen, welches
in entsprechender Weise aus gestampftem Sand oder Mischsand besteht.
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Die einzelnen Angriffsvorrichtungen io und i 5 ermöglichen es, den
Gußkasten sowohl in waagerechter Lage in die Schleudergußmaschine zu bringen, als
auch zum Zwecke des Einstampfens des Sandfutters und des Trocknens auf ein Ende
zu stellen.