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Einrichtung zur Aufstapelung von Gußformen Man ist bestrebt, die Arbeitsleistungen
in den Werkstätten durch Erleichterungen für die Arbeiter zu erhöhen; insbesondere
spielt bei der schweren Arbeit der Former in Eisen- und Metallgießereien diese Maßnahme
eine sehr große Rolle.
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Es ist daher allgemein bekannt, daß man den Formern, vor allem denjenigen,
die an Maschinen arbeiten, den Formsand von oben durch Transportbänder oder Silos
zuführt, so daß ihnen die Schaufelarbeit erspart wird. Man bringt dem Former vermittels
Hängebahn oder anderer Vorrichtungen Kasten, Kerne und Modellsand zu, damit er unnütze
Wege, welche seine Formarbeit aufhalten, -erspart.
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Eine der größten Körperanstrengungen bleibt aber das Anheben der Kasten
und Niedersetzen auf den Boden, und um dieses zu erleichtern, soll vorliegende Neuerung
eine Handhabe geben.
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Um diese Körperanstrengung zu erleichtern, ist Bedingung, daß der
Kasten von der Formmaschine auf einen Tisch gesetzt wird, welcher die gleiche Höhe
hat wie die Formmaschine. Stapelt man nun die Kasten aufeinander, so müßte dieser
Tisch nach jedem Absetzen so viel herabgelassen werden, wie die Höhe des betreffenden
darauf zu setzenden Formkastens ausmacht.
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Aus den Patentschriften 3r3854 und 361142 sind Apparate und Gerüste
bekannt, auf denen nan die Fortnkasten in bequemer Weise aufsetzen kann.
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Die vorliegende Erfindung bietet aber insofern noch eine bedeutende
Erleichterung und weicht darin von den angezogenen Patentschriften ab, daß die Formkasten
auf Gerüste gestellt werden, welche ein Schrägstapeln gestatten und bei denen die
Neigung verschieden eingestellt werden kann.
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Hinter dem Arbeitsplatz der Former befindet sich ein Senktisch, welcher
annähernd die gleiche Höhe hat wie die Formmaschinen. Nachdem die Formkastenhälften
auf der Maschine hergestellt sind, setzt sie der Former auf neben dem Senktisch
stehende Hilfstische, auf welchen sich diese Gerüste befinden, ab, putzt die Form
und legt die Kerne ein. je nach Größe der Kastenanordnung des Eingusses wird die
Schräge des Gerüstes eingestellt.
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Arbeiten zwei Former an zwei verschiedenen Maschinen für eine gießfertige
Form, so ist der Arbeitsvorgang der gleiche, aber man wird dann neben dem Senktisch
zwei Absetztische anbauen.
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Sobald die Formkasten gießfertig sind, senkt man den Tisch um die
Höhe des Kastens, da der zweite Kasten auf den ersten aufgesetzt wird. Der Arbeitsvorgang
ist der gleiche wie vorher.
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je nach der Höhe der Kasten wird man vier bis acht Formkasten gerade
oder schräg aufeinanderstapeln können. Sobald der Senktisch am Boden angekommen
ist, befördert man mit Hilfe des Gerüstes den Stapel zur Gießstelle.
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Die Arbeiter haben bei diesem Formverfahren keinerlei Anstrengungen
durch Heben oder Bücken oder ungesunde Bodenarbeit zu leisten.
Auf
der beiliegenden Zeichnung ist das Verfahren dargestellt, und zwar unter Abb. z
und --
die Anordnung des Senktisches mit fünf schräg gestapelten Kasten Cl
bis C5. In Wirklichkeit würde der Kasten C5 mit dem Absetztisch F bereits abschließen,
d. h. der Tisch wäre um fünf Kastenhöhen gesenkt. Um die Zeichnung nicht unklar
zu gestalten, ist der Tisch im gehobenen Zustand gezeichnet.
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Abb. 3 zeigt den Senktisch A mit den Absetztischen F in der Draufsicht.
Abb. 4 zeigt senkrecht geradegestapelte Formkasten. Hier ist der Senktisch in richtiger
Arbeitsweise bis zum vierten Kasten gesenkt. Bevor der fünfte Kasten aufgesetzt
wird, senkt man den Tisch noch um eine weitere Kastenhöhe.
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Abb. 5 zeigt die Anordnung von schräg gestapelten Kasten, und zwar
in zweiseitiger Ausführung, während Abb. = und 2 das Gerüst für die einseitige Stapelung
darstellt.
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Der Senktisch kann auch eingerichtet werden, daß er durch Zahnstange
mit Zahnrad, also vermittels Handbetrieb, bedient wird. Man kann ihn auch mit Preßluft
oder Wasserdruck heben bzw. senken.
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A zeigt den Senktisch, der von einem Stempel B im Zylinder J geführt
und getragen wird, im abgebildeten Falle durch Druckwasser.
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Cl bis C5 sind die aufgestapelten Formkasten. Diese lehnen sich an
ein Gestell D, E, welches wiederum durch ein Gelenk K und eine Feststellschraube
N in beliebige Schräge eingestellt werden kann. Dieses Gestell ist auf einer Grundplatte
G, welche mit Beförderungshaken H ausgerüstet ist, befestigt.
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Die Formmaschinen befinden sich bei L, während der Former seinen Platz
bei M hat, so daß er nach Fertigstellung des Kastens nur einen kurzen Weg zum Abstelltisch
F zu machen hat.
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Dieser Abstelltisch F bleibt stets in gleicher Arbeitshöhe, während
der Senktisch A nach Zusammensetzung und Fertigstellung eines Kastens um dessen
Höhe gesenkt wird.
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Die Arbeitsweise geht ohne weiteres aus Vorstehendem hervor.