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Verfahren und Einrichtung zum Herstellen von Formlingen Die Erfindung
betrifft ein Verfahren zum Herstellen von im wesentlichen prismatischen Formlingen
aus Beton in Formmaschinen mit heb- und senkbaren Formrahmen, die auf eine waagerechte
Unterlage aufgesetzt werden.
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Während bei den bekannten Verfahren die Formlinge in einer Ebene gefertigt
werden, werden die Formlinge gemäß der Erfindung derart hergestellt, daß ein Rahmen
mit entsprechendem lichten Raum auf eine. im wesentlichen waagerechte feste Unterlage
aufgesetzt wird, daß mindestens ein erster Formling in dem so entstehenden Hohlraum
geformt wird, daß der Rahmen so weit senkxecht angehoben wird, daß die obere im
wesentlichen waagerechte Fläche des mindestens einen ersten Formlings nunmehr den
unteren Abschluß des Formrahmens bildet, daß mindestens ein zweiter Formling in
dem entstehenden Hohlraum geformt wird, worauf sich der Vorgang beliebig oft wiederholen
kann.
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Zweckmäßig ist es, einen Formrahmen zu verwenden, der am unteren Rand
Längs- und/oder Querelemente zum Zerteilen des Formlings hat, derart, daß beim senkrechten
Anheben des Rahmens der Formling in entsprechende Stücke zerteilt wird.
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Das Verfahren gemäß der Erfindung kann in einer Einrichtung durchgeführt
werden, die beispielsweise ein im wesentlichen aus Profileisen bestehendes Gestell
aufweist, in dem ein oben und unten offener Formrahmen mit im wesentlichen senkrecht
angeordneten Innenwänden in Richtung der Formrahmenmittelachse bewegbar ist.
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Zum Befestigen der Hebevorrichtung am Formrahmen sind zweckmäßig an
dem letzteren Trageplatten angebracht, die beispielsweise eine dreieckförmige Aussparung
haben können. Um eine Dreieckspunktaufhängung
zu erreichen, werden
vorteilhaft auf einer Seite des Formrahmens zwei Trageplatten und auf der gegenüberliegenden
Seite nur eine Trageplatte angeordnet.
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Die Bewegung des Formrahmens kann beliebig geschehen. Beispielsweise
kann der Formrahmen durch eine handbetätigte oder kraftbetätigte Hebevorrichtung
auf und ab bewegt werden. Zweckmäßig ist es, zwischen dem Antrieb und der Hebevorrichtung
eine entsprechende Untersetzungseinrichtung einzuschalten.
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Das Einhängen der Hebevorrichtung in die Trageelemente des Formrahmens
erfolgt zweckmäßig durch eine handbetätigte Einhängevorrichtung.
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Zum Zerteilen des Formlings sind zweckmäßig an den Unterkanten des
Formrahmens Nuten zur Führung der Drähte vorgesehen und ferner Befestigungselemente,
beispielsweise Schrauben mit Muttern, die zum Befestigen der Drähte am Formrahmen
dienen. Die Befestigungseinrichtungen können an mindestens einer Seite so ausgebildet
sein, daß sie zugleich zum Spannen der Drähte verwendet werden können. Dies kann
beispielsweise dadurch geschehen, daß die auf einer Seite vorgesehenen Drahtbefestigungsschrauben
einen zylindrischen, mit Querbohrung versehenen Schaft aufweisen, und daß in dieser
Querbohrung ein verstellbarer Spannbolzen zum Spannen der Drähte vorgesehen ist.
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. Besonders zweckmäßig ist es, in dem Gestell eine gleichachsig mit
dem Formrahmen bewegliche, in beliebiger Stellung feststellbare Aufsetzplatte anzuordnen,
wobei die untere Fläche der Aufsetzplatte im wesentlichen der Innenform des Formrahmens
entspricht.
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Die Aufsetzplatte kann mittels einer hand- oder kraftbetätigten Hebevorrichtung
auf und ab bewegt werden. IZweckmäßig ist es, zwischen Aufsetzplatte und Hebevorrichtung
eine Untersetzungseinrichtung einzuschalten.
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Um den Formrahmen genügend hoch bei feststehender Aufsetzplatte bewegen
zu können, sind vorteilhaft auf der Unterseite der Aufsetzplatte Aussparungen zur
Aufnahme der Schneidelemente, beispielsweise der Drähte, vorgesehen.
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Von besonderer Wichtigkeit ist es, daß sich Aufsetzplatte und Formrahmen
gleichachsig bewegen. Dies kann beispielsweise dadurch geschehen, daß die Aufsetzplatte
an der Formrahmenhebevorrichtung entsprechend geführt ist, Da sowohl Formrahmen
als auch Aufsetzplatte in bestimmten Stellungen stehenbleiben müssen, werden zweckmäßig
Sperrvorrichtungen zum Feststellen des Formrahmens bzw. der Aufsetzplatte vorgesehen.
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Das bereits erwähnte Gestell, in dem der Formrahmen, die Aufsetzplatte
und die zugehörigen Hebevorrichtungen angeordnet sind, wird vorteilhaft mit Rädern
versehen, derart, daß es auf Schienen gerollt werden kann.
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Um die Lage des Gestells in bezug auf die aufgestellten Formrahmen
eindeutig festzulegen, wird zweckmäßig eine Feststelleinrichtung derart vorgesehen,
daß das Gestell an vorbestimmten Stellen der Schienen feststellbar ist. Bei beispielsweise
winkelförmigen Schienen können Löcher in diesen Schienen angebracht sein, oder es
können auch in bestimmten Abständen Bolzen an diesen Schienen befestigt sein.
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Um die Formrahmen in bestimmter Höhe vom Boden festhalten zu können,
ist es zweckmäßig, eine besondere Formrahmenstützvorrichtung unabhängig von dem
Gestell auf dem Boden, oder als besonders vorteilhafte Ausführung, auf den Schienen
anzuordnen. Die Formrahmenstützvorrichtung ist so auszubilden, daß die entsprechenden
Stützhebel an zwei verschiedenen, übereinanderliegenden Stellen des Formrahmens
eingreifen können, derart, daß die Verstellung des Formrahmens an diesen erwähnten
Stellen einer Formlingshöhe entspricht.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der
Erfindung dargestellt. Es zeigt Fig. i eine Vorderansicht des Formsetzwagens zur
Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung, Fig. 2 eine Draufsicht auf den
Setzwagen nach Fig. I, Fig. 3, eine Seitenansicht des Setzwagens nach Fig. i, Fig.
q. eine Vorderansicht des Formrahmens, Fig. 5 eine Draufsicht auf den Formrahmen.
Fig. 6 eine Seitenansicht des Formrahmens, Fig. 7 eine Vorderansicht der Aufsetzplatte,
Fig. 8 eine Seitenansicht der Auf setzplatte, -Fig. 9 eine Vorderansicht der Formrahmenstützvorrichtung
im Schnitt nach Linie A-A der Fig. 1o., Fig. 1o eine Teilseitenansicht der Formrahmenstützvorrichtung,
Fig. i i eine schaubildliche Ansicht der Anlage zur Durchführung des Verfahrens
gemäß der Erfindung mit einem Maschinenwagen zum Füllen der Formen und einem Formsetzwagen.
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Der betriebsfähige Formsetzwagen gemäß der Erfindung weist im wesentlichen
folgende Bauteile auf : den Setzwagenständer i mit Fahreinrichtung 9, die Aufsetzplatte
2, den Formrahmen 3, die Aufsetzplattenhebevorrichtung q. mit ,Antrieb und Verriegelung,
die Formrahmenhebevorrichtung 5 mit Antrieb und Verriegelung, die Formrahmeneinhängevorrichtung
6, die Indexeinrichtung 7 mit Laufschienen und die Formrahmenstützvorrichtung B.
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Der Maschinenständer i des Formsetzwagens, der zur Aufnahme der verschiedenen
Bauteile dient, weist vier Eckpfosten 21 auf, die durch Längsstreben 22 und Querstreben
23 miteinander verbunden sind. Zur besseren Steifigkeit sind noch Schrägstreben
vorgesehen, die jedoch der Deutlichkeit halber in der Zeichnung weggelassen sind.
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Die Fahreinrichtung 9 ist an den unteren Ecken der vier Eckpfosten
21 befestigt, und zwar derart, daß der Formsetzwagen in Richtung der Schmalseite
des Ständers i fortgerollt werden kann. Die Fahreinrichtung 9 besteht im wesentlichen
aus vier gleichen Rollenbaueinheiten mit Gehäuse 3 r, die am
:Maschinenständer
i befestigt sind und die Rollen 32 teilweise übergreifen. Die Wellen 33 der Rollen
32 sind in entsprechenden Nuten des Gehäuses 31 gelagert, wie dies in Fig.3 erkennbar
ist. Die Rollen 32 sind am Rollenumfang profiliert und laufen auf Schienen 34 (s.
Fig. i).
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Um den Formsetzwagen in vorbestimmten Abständen in seiner Lage auf
der Schiene 34 festlegen zu können, ist eine Indexeinrichtung 7 vorgesehen, die
über eine nicht dargestellte Antriebsvorrichtung bedient wird. Die Indexvorrichtung
7 weist ein Flanschlager 35 auf, das fest an der unteren Querstrebe 23 des Maschinenständers
i befestigt ist und eine zur Aufnahme einer Welle 36 geeignete Querbohrung besitzt.
Die Welle 36, die durch Betätigen des Indexhebels 39 mittels eines nicht dargestellten
Indexgestänges geschwenkt werden kann, ist mit der Indexklappe 37 starr verbunden.
Die letztere ist gabelartig ausgebildet und übergreift in geschlossenem Zustand
einen Indexbolzen 38. Die Indexbolzen 38 sind in vorbestimmten Abständen auf der
Schiene 34 befestigt. Durch Hochschwenken der Indexklappe 37 wird der Bolzen 38
freigegeben, worauf der Formsetzwagen auf den Schienen 34 fortgerollt werden kann.
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Der Formrahmen 3 ist in Fig. i deutlich erkennbar. Auf die konstruktiven
Einzelheiten dieses Rahmens wird weiter unten näher eingegangen. Der Formrahmen
kann mittels der Formrahmenhebevorrichtung 5 auf und ab bewegt werden. Zum Anhängen
des Formrahmens 3 an die Hebevorrichtung 5 dient eine Formrahmeneinhängev orrichtung
6, die über einen Handhebel 41 bedient wird. Die Einhängevorrichtung 6 ist mittels
Lagerkonsolen 42 an Querschienen 43 befestigt, die an der Hebevorrichtung 5 angeschweißt
sind und in Querrichtung verlaufen. In diesen Lagerkonsolen 42 sind die Haken 46
schwenkbar gelagert, die mittels einer Betätigungsstange 44 durch den Handhebel
41 außer Eingriff und in Eingriff mit dem Formrahmen 3 gebracht werden können. Zur
stabilen Lagerung des Formrahmens ist eine Dreipunktaufhängung vorgesehen, und zwar
sind auf einer Seite zwei Haken 46 und auf der anderen nur ein Haken 46 vorgesehen.
In Fig.3 sind die beiden nebeneinanderliegenden, durch eine durchgehende Verbindungswelle
45 verbundenen Haken zu erkennen. Durch einen Anschlag 47 wird die Bewegung der
Einhängevorrichtung.6 begrenzt.
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Wie bereits erwähnt, ist die Formrahmeneinhängevorrichtung 6 mittels
Querschienen 43 an der Formrahmenhebevorrichtung 5 befestigt, die mittels Handrad
51 und einer noch näher zu beschreibenden Übertragungseinrichtung auf und ab bewegt
werden kann. Die Hebevorrichtung weist zwei T-Schienen 52 auf, die an ihrem unteren
Ende die vorerwähnten Querschienen 43 tragen. Zur Führung der T-Schienen 52 an ihrem
unteren Ende sind mit Führungsleisten 54 versehene Winkelhaltestücke 53 an der Querschiene
43 befestigt. Die Leisten 54 gleiten bei Bewegung der T-Schienen 52 an Führungslinealen
55 entlang, die mittels mehreren Winkelhaltestücken 56 am Ständer befestigt sind.
In der Mitte und am Oberteil des Ständers sind die T-Schienen 52 durch Winkelführungsstücke
57 geführt.
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Das Heben und Senken der Formrahmenhebevorrichtung 5 geschieht mittels
des bereits erwähnten Handrades 51, das im Maschinenständer i gelagert ist und auf
seiner Welle ein kleines Kettenrad 61 trägt. Das letztere ist mittels Kette 62 mit
dem oben am Ständer befindlichen Großkettenrad 63 verbunden, das auf der bis zur
Mitte des Ständers i reichenden Welle 64 starr gelagert ist. Die Welle 64 selbst
ist in Lagern 65, die auf Querstreben 23 des Ständers befestigt sind, drehbar angeordnet
und trägt in der Nähe des mittleren Lagers 65 ein weiteres Kleinkettenrad 66, das
über die Kette 67 ein @Großkettenrad 68 antreibt. Das letztere sitzt starr ungefähr
in der .-Titte einer sich bis zu den beiden Schienen 52 erstreckenden Welle 69,
die in Lagern 70 gelagert ist. Die letzteren sind auf Querstreben 23, angeordnet.
Auf den beiden Enden der Welle 69 sitzen zwei Kleinkettenräder 71, die mittels Ketten
72 mit dem Kleinkettenrad 74 verbunden sind. Die Kleinkettenräder 74 sind an einem
Träger 75 befestigt, der aus Schrägschienen mit einer Querschiene besteht, wie aus
Fig. 3 deutlich erkennbar ist. Die Ketten 72 sind an einer Stelle offen und mit
ihren Enden je mit einem auf den Schienen 52 sitzenden Block 73 befestigt. Durch
Drehen des Handrades 51 können über eine zweifache Untersetzung mittels der vorbezeichneten
Kettenräder und Ketten die Schienen 52 auf und ab bewegt werden. Ist die Einhängevorrichtung
6 eingehakt, so wird der Formrahmen 3 mit angehoben bzw. gesenkt. Mittels eines
Feststellhebels 76 kann die Hebevorrichtung in einer bestimmten Lage verriegelt
werden.
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Die Aufsetzplatte 2, auf deren konstruktive Einzelheiten und Verwendungszweck
weiter unten näher eingegangen wird, kann mittels der Aufsetzplattenhebevorrichtung
4 auf und ab bewegt werden. Die Außenmaße der Platte von oben gesehen entsprechen
ungefähr der lichten Weite und Breite des Formrahmens 3. Die Aufsetzplatte 2 ist
mittels einer Einhängevorrichtung 81 an zwei senkrechten T-Schienen 82 befestigt,
die an Querstreben 23 mittels Führungsleisten 83 am Oberteil des Ständers geführt
sind.
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Die beiden T-Schienen 82 tragen ungefähr an ihrem unteren Drittel
einen aus Querschienen 77 und Längsschienen 78 gebildeten Rahmen 7p78, der im wesentlichen
waagerecht angeordnet ist. Die Befestigung dieses Rahmens an den T-Schienen 82 geschieht
mittels der inneren Querschienen 77. An seinen äußeren Querseiten trägt der Rahmen
Führungswinkelstücke 79, die die Schenkel der T-Schienen 52 teilweise übergreifen.
Dadurch wird die Aufsetzplattenhebevorrichtung 4 in ihrer Lage zu der Formrahmenhebev
orrichtung 5 festgelegt. Dies ist von besonderer Wichtigkeit, weil damit auch die
gegenseitige Lage von Formrahmen und Aufsetzplatte in der richtigen Weise gesichert
ist.
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Der Antrieb der Aufsetzplattenhebevorrichtung erfolgt über ein Handrad
84, auf dessen Welle ein
Kleinkettenrad 85 sitzt. Die Kraftübertragung
erfolgt nun ganz ähnlich wie bei der Formrahmenhebevorrichtung über eine Kette 86,
ein Großkettenrad 87, eine Welle 88, die in Lagern 89 gelagert ist und an dem dem
Rad 87 entgegengesetzten Ende das Kleinkettenrad go trägt. Das letztere treibt mittels
Kette gi das auf der Welle 92 angeordnete Großkettenrad 93 an. Die Welle 92 erstreckt
sich bis zu beiden Schienen 82 und ist in Lagern 94 gelagert. An beiden. Enden dieser
Welle sitzen Kleinkettenräder 95, die mittels der offenen Ketten 96
mit den
Kleinkettenrädern g7 verbunden sind. Diese letzteren Kettenräder sind auf einem
am Ständer i befestigten Träger 98 angebracht, der in Fig. i deutlich zu erkennen
ist. Die Enden der offenen Ketten 96 sind an den auf den Führungsschienen angeordneten
Klötzen 99 befestigt.
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Der Antrieb der Schienen 82 und damit der Aufsetzplatte 2 geschieht
über das Handrad 84 und zwei Untersetzungsgetriebe in ähnlicher Weise wie bei .der
Formrahmenhebevorrichtung 6; mittels eines Feststellhebels So kann die Aufsetzplattenhebevorrichtung
4 in einer bestimmten Lage festgelegt werden.
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In Fig. 4 bis 6 ist der Formrahmen 3 im einzelnen gezeigt. Der Rahmen
weist im wesentlichen Längswände ioi und Querwände 102 auf, die einen quaderähnlichen
Raum einschließen. An den Unterkanten der Wände sind Nuten 103 angebracht,
auf deren Zweck weiter unten näher eingegangen wird. Zur Verstärkung des Formrahmens
und zur leichteren Aufhängung bzw. zum leichteren Aufstützen desselben sind am oberen
und unteren äußeren Ende der Wände Winkeleisen 104 und 105 angeordnet, wobei die
oberen Winkeleisen 104 mit einer Winkelfläche mit dem oberen Rand des Formrahmens
bündig abschließen, während die unteren Winkeleisen mit der Kante eines Schenkels
mit dem unteren Rand des Rahmens bündig sind. Die breiteren Schenkel der Winkeleisen
io5 an den Längswänden ioi dienen im wesentlichen zur Verstärkung der Form. An den
an den Querwänden oben angeordneten Winkeleisen 104 sind Trageplatten io6 und 1,07
angeordnet. Die Winkeltrageplatten io6 weisen eine winkelartige Aussparung auf,
während die gerade Trag.-platte 107 nur aus einem Stück Winkeleisen mit einer geraden.,
nach unten weisenden Kante ohne jede Aussparung besteht. Die Anordnung muß nun so
getroffen werden, daß auf einer Ouerseite nur eine Winkeltrageplatte i.o6 in der
Mitte angebracht ist, während auf der gegenüberliegenden Seite in gleichem Abstand
von der Mitte eine Winkeltrageplatte io6 und eine gerade Trägeplatte 107
befestigt sind. Dadurch wird eine einwandfreie Dreipunktaufhängung erreicht. Da
sich ein Haken 46 der Formrahmeneinhängevorrichtung 6 längs der geraden Trageplatte
io7 frei verschieben kann, wird so ein. Verkanten des Formrahmens 3 mit Sicherheit
vermieden.
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Zum Zerteilen des Formlings (auf diesen Vorgang wird weiter unten
eingegangen) sind in den vorerwähnten Nuten 103 Querdrähte io8 und, falls
notwendig, auch Längsdrähte vorgesehen. Die letzteren sind in Fig. 5 durch strichpunktierte
Linien angedeutet. Die am Winkeleisen io5 angeordnete Befestigungseinrichtung der
Drähte io8, die zugleich zum Spannen der Drähte dient, ist von üblicher Bauart und
an zwei Stellen bei iog schematisch angedeutet.
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In Fig. 7 und 8 ist die Aufsetzplatte ohne Hebevorrichtung 4 und Anhängevorrichtung
82 zum Anhängen der Platte an die Hebevorrichtung gezeigt. Die Seitenansicht Fig.
7 ist in der Mitte unterbrochen und zeigt U-förmige Querschienen i i i, die unten
durch Querplatten 112 verschlossen sind. Die Querschienen iii mit Querplatten 112
werden durch einen aus Winkeleisen gebildeten Rahmen 113 zusammengehalten. Die U-förfnigen
Querschienen i i i mit Platten 112 sind so angeordnet, daß Zwischenräume i 14 entstehen,
in die die Schneidedrähte io8 des Formrahmens 3 eindringen können. Zur Aufnahme
eines Längsdrahtes ist eine Längsnut 115 vorgesehen. Von unten gesehen ergibt sich
bei der Aufsetzplatte 2 ein ähnliches Bild wie bei einer Draufsicht auf den Formrahmen
3 entsprechend Fig. 5, wobei einem Draht des Formrahmens 3 jeweils eine Nut der
Aufsetzplatte entspricht.
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Fig.9 und io zeigen die Formrahmenstützvorrichtung 8, die das Aufstützen
der Formrahmen in hochgezogenem Zustande ermöglicht. Die Vorrichtung ist auf der
Innenseite der Rollschienen 34 mittels Winkel 116 und Schrauben 117 befestigt. Die
Winkel 116 sind durch U-Schienen 118 in gewissen Abständen, die dem Abstand mehrerer
Indexbolzen 3,8 entsprechen, miteinander verbunden. Diese U-Schienen 118 sind in
der Nähe der Enden mit senkrechten Querlöchern versehen, in die die Träger iig eingesteckt
sind. Die richtige Lage der Träger wird durch Anschlagringe i2,o, festgelegt, die
mittels Querstiften 121 an den Trägern i 19 befestigt sind und auf den Schienen
i 18 aufsitzen. An diesen Trägern iig sind zwei in Richtung der Schienen verlaufende
Rohre angeschweißt, und zwar ein Tragrohr 122 auf den Enden der vorerwähnten Träger
lig und ein schwächeres Anschlagrohr 123, das außen an den Trägern entlanggeführt
ist. Auf :dem Rohr 122 sind zweiarmig-Stützen 12 drehbar angeordnet und in ihrer
Lage auf dem Rohr mittels Stiften 124 festgelegt. Die Stützarme 125 der Stützen
12 haben einen treppenförmigen -Absatz, mit dem sie unter den Formrahmen greifen
können. Die Stützen i2 haben ferner Anschlagarme 126; die gegen das vorerwähnte
Anschlagrohr 123 anschlagen können und so die Bewegung der Stützen 12 begrenzen.
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Um eine Dreipunktstütze des Formrahmens zu erzielen, werden auf einer
Seite des Rahmens eine Stütze 12 und auf der anderen Seite zwei Stützen 12 angeordnet,
und zwar jeweils derart, daß den zwei Trageplatten eine Stütze und der einen Trageplatte
zwei Stützen je Schmalseite des Formrahmens entsprechen, wie dies aus dem Schaubild
Fig. i i deutlich zu erkennen ist.
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Mit Hilfe der Stützvorrichtung können nun die Formrahmen in zwei verschiedenen,
je einer Formlingshöhe entsprechenden Höhe aufgestützt werden.
Das
eine Mal greifen die Tragestützen 12 unter das obere Winkeleisen 104 des Formrahmens,
an dem zweckmäßig noch kleine Ouerplättchen 127 angeordnet sind. Um nun den Formrahmen
um eine weitere Formlingshöhe zu verstellen, wird der Formrahmen zum anderen Mal
so weit angehoben, daß die Stützen 12 unter den unteren Rand des Formrahmens greifen.
Zweckmäßig ist es, an dem unteren Winkeleisen io5 des Formrahmens kleine Winkelstücke
zu befestigen, die mit einem Schenkel am Ende des waagerechten Schenkels des Winkeleisens
io5 senkrecht nach unten sich erstrecken, wodurch die Aufstützung des Formrahmens
wesentlich erleichtert wird.
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Die Arbeitsweise des Formsetzwagens wird an Hand der Fig. i i gezeigt.
In dieser Figur sind auch die übrigen Teile der Fertigungsanlage dargestellt, auf
die ebenfalls kurz eingegangen werden soll.
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In Fig. ii bedeutet io den Maschinenwagen, der mittels besonderer
Einrichtung die Formrahmen 3 beispielsweise mit Beton in Form von kleinen Tropfen
füllt. Die Beschickungsvorrichtung des Maschinenwagens ist der Deutlichkeit halber
weggelassen, doch kann der Raum 131 des Maschinenwagens auch ohne weiteres von Hand
gefüllt werden. Der Formsetzwagen ist bei i i zu erkennen. Beide Wagen können auf
den Schienen 34. in Querrichtung gerollt werden. Ihre jeweilige Lage auf den Schienen
wird durch die deutlich erkennbaren Indexeinrichtungen des Maschinenwagens und des
Formsetzwagens festgelegt. In dem gezeigten Beispiel ist die erste Lage von Betonsteinen
132 bereits fertig geformt und zerteilt. Auf diesen fertigen Steinen sind die Formrahmen
3 mittels der Stützvorrichtung 8 so angeordnet, daß die obere Abschlußfläche der
Steine 132 den Boden des Formrahmens 3 bildet. Nachdem ein Formrahmen gefüllt ist,
fährt der Maschinenwagen jeweils um eine Teilung weiter und füllt den nächsten Formrahmen.
Der Formsetzwagen fährt in einem gewissen Abstand hinter dem Maschinenwagen her,
der in dem gezeigten Beispiel dem Abstand von sechs Indexbolzenabständen entspricht.
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Sobald der Formsetzwagen i i über einem gefüllten Formrahmen 3 angekommen
ist, wird er in dieser Stellung mittels der Indexeinrichtung in bezug auf den Formrahmen
festgelegt, Die Auf setzplatte 2 wird auf die Oberfläche des im Formrahmen befindlichen
Materials abgesenkt und in ihrer Stellung durch den Feststellhebel 8o festgelegt.
Das Einhängen des Formrahmens 6 in die Formrahmenhebevorrichtung 5 erfolgt mittels
der Einhängevorrichtung 6. Durch langsames Anheben des Formrahmens wird nun mittels
der am unteren Rand des Rahmens angebrachten Drähte io8 die im Formrahmen befindliche
Masse in Formlinge der gewünschten Größe zerteilt. Der Formrahmen wird so weit hochgezogen,
bis die Drähte io8 in die entsprechenden Nuten der Aufsetzplatte 2 eintreten. In
dieser Lage, die in Fig. i i gezeigt ist, wird nunmehr der Formrahmen 3 durch die
Stützvorrichtung 8 gehalten. Nach Entriegeln und Hochziehen der Auf setzplatte 2
(s. Fig. i i) kann der Formsetzwagen i i um eine Indexteilung weiter gerollt werden.
Nunmehr beginnt das Arbeitsspiel von neuem.
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Der Formrahmen, der, wie eben beschrieben, um die Höhe eines Formlings
hochgezogen und in dieser Stellung festgelegt wurde, wird zweckmäßig in dieser Lage
gelassen, in der er nun mit Hilfe des Maschinenständers wieder gefüllt wird. Dabei
dient die Oberfläche der zweiten Lage der Formsteine als Boden des Formrahmens.
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Auf die zweckmäßigste Arbeitsweise der Gesamtanlage, die mindestens
zwei Maschinen und Formwagen auf zwei verschiedenen Geleisen mit einer Umsetzvorrichtung
voraussetzt, braucht hier nicht näher eingegangen werden.
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Bei dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel ist der Maschinenwagen
vom Formsetzwagen getrennt. Doch könnte auch eine gemeinsame Einrichtung, beispielsweise
ein einziger Wagen, vorgesehen werden.
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Die in Fig. i i dargestellten Formlinge sind im wesentlichen quaderförmig,
doch können die Formlinge von beliebiger Form sein, insofern sie nur Seitenwände
aufweisen, die alle zu einer bestimmten Ebene senkrecht verlaufen.
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Statt Beton können auch betonähnliche Mischungen oder andere geeignete
plastische Massen, einschließlich mit Wasser angerührtem Lehm, verwendet werden.
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Die im Zusammenhang mit dem Verfahren aufgeführten einzelnen Verfahrensschritte
brauchen selbstverständlich nicht unbedingt in der angegebenen Reihenfolge nacheinander
zu erfolgen. So kann z. B. ohne weiteres die gefüllte Form auf den Boden oder auf
einen anderen fertigen Formling aufgesetzt werden. Außerdem kann die angegebene
Form, in der sich also kein Rohling befindet, auf einen anderen Formling aufgesetzt
werden, worauf dann entsprechend dem Verfahren weiter gearbeitet werden kann.