DE439255C - Verfahren zur Regelung des Wagenverkehrs in Strassen mittels elektrischer Signallampen - Google Patents

Verfahren zur Regelung des Wagenverkehrs in Strassen mittels elektrischer Signallampen

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DE439255C
DE439255C DEA45234D DEA0045234D DE439255C DE 439255 C DE439255 C DE 439255C DE A45234 D DEA45234 D DE A45234D DE A0045234 D DEA0045234 D DE A0045234D DE 439255 C DE439255 C DE 439255C
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Germany
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    • GPHYSICS
    • G08SIGNALLING
    • G08GTRAFFIC CONTROL SYSTEMS
    • G08G1/00Traffic control systems for road vehicles
    • G08G1/07Controlling traffic signals
    • G08G1/081Plural intersections under common control
    • G08G1/082Controlling the time between beginning of the same phase of a cycle at adjacent intersections

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Circuit Arrangement For Electric Light Sources In General (AREA)
  • Traffic Control Systems (AREA)

Description

Es sind bereits eine große Anzahl von Signaleinrichtungen zur Regelung des Wagenverkehrs auf Straßen bekannt, die eine regelmäßige und störungsfreie Abwicklung des Verkehrs bezwecken und welche zum Teil auch schon von einer Zentralstelle aus für eine Anzahl von Signalstellen die Signale gemeinschaftlich und gleichzeitig geben. Diese Signale dienen bisher in allen Fällen dazu, den Wagenverkehr der einen und anderen sich kreuzenden Richtungen abwechselnd zum Stillstand zu bringen.
Zum Unterschied gegen diese Art des Signalbetriebes bezieht sich das vorliegende Regelungsverfahren darauf, daß bei der Einfahrt eines Wagens in eine Hauptstraße dieser Wagen die Hauptstraße ohne Fahrunterbrechung durchfahren soll, wenn der Wagen an der Einfahrtstelle durch eine entsprechende Signalgebung in die Hauptstraße einfahren darf. Hierfür sind Einrichtungen notwendig, die verhindern, daß an den Straßenkreuzungen Aufenthalte durch den quer zur Hauptstraße verlaufenden Verkehr entstehen. Gemäß der Erfindung soll dies dadurch erreicht werden, daß die Umschaltung der zu-
sammengehörigen Signalstellen wie zuvor von einer Zentralstelle aus gemeinschaftlich vollzogen wird, daß aber der Signalwechsel an den einzelnen Signalstellen mittels einstellbarer Verzögerungsvorrichtungen erst nach einer bestimmten Zeit nach der an der Zentralstelle vollzogenen Umschaltung erfolgt, wobei das Ausmaß dieser zeitlichen Verschiebungen entsprechend der Entfernung der einzelnen Signalstellen, der Geschwindigkeit der Wagen und der Abwickelung des Verkehrs so bemessen wird, daß in der Hauptstraße in Zeitabständen voneinander fahrende Wagengruppen ohne Aufenthalt durchfahren können und die Überkreuzung der Hauptstraße durch den Querverkehr innerhalb der zwischen den einzelnen Wagengruppen der Hauptstraße gelassenen Abstände erfolgt.
Das Verfahren zu einer derartigen Verkehrsregelung soll an Hand der Zeichnung näher erläutert werden.
Abb. ι zeigt in einer beispielsweisen Ausführungsform einen Straßenzug mit an den Kreuzungsstellen vorgesehenen Signalvorrichtungen.
Abb. 2 zeigt eine beispielsweise Schaltung für die Signale.,
Die Hauptstraße α wird z. B. von Querstraßen b, c, d gekreuzt. An dem Kreuzungspunkt der Hauptstraße α mit der Querstraße b sei ein Kommandoturm e als einzige Zentralstelle aufgestellt, der verschiedenfarbige Signallampen flt f„, f3, fi, die z. B. rot gefärbt sind, und gt, g„, g8, git die z. B. grün gefärbt sein können, trägt. Werden in bekannter Weise die roten Lampen fx und f3 und die grünen Lampen g„ und gi eingeschaltet, so ist der Verkehr von der einen Seite der Querstraße b nach der anderen Seite dieser Straße freigegeben und der Verkehr in dem erster, Abschnitt der Hauptstraße α gesperrt.
Werden dagegen die roten Lampen f„ und fi und die grünen Lampen ^1 und g3 eingeschaltet, so können die Wagen in der Richtung der Hauptstraße a-a, und zwar in dem zweiten Teile sich fortbewegen, während der Verkehr über die Seitenstraße b-b gesperrt ist.
Um nun den sich auf der Hauptstraße a-a i fortbewegenden Wagen an der Kreuzung der ! Hauptstraße α mit der Nebenstraße c-c nicht ' aufzuhalten, muß der Verkehr an dieser Stelle von der Nebenstraße c-c zum Stillstand gebracht werden, so daß der Verkehr in Rieh- ! tung der Hauptstraße unbehindert erfolgen ; kann. Hierfür ist es erforderlich, daß im Zuge j der Hauptstraße α die grünen Lampen §·5 und g7 und im Zuge der Nebenstraße c die roten Lampen /„ und fs des Signalkörpers h aufleuchten.
Nach Vorbeieilen des Wagens an dieser Straßenkreuzung wiederholt sich dann an der Straßenkreuzung α mit d das Spiel in sinngemäßer Weise.
Um in dieser Weise den Verkehr in den Hauptstraßen zu regeln, wurden bisher die an den Straßenkreuzungen angeordneten Signaleinrichtungen von einem an diesen Straßenkreuzungen aufgestellten Wachmann von Hand gesteuert. Um diesen besonderen Beamten, der die Einstellung der entsprechenden Signallampen zu bewirken hat, zu ersparen und den Fahrverkehr von dem Kommando der Einfahrtstelle e abhängig zu machen, werden die von dem Kommandoturm e gegebenen Zeichen auf die Signalkörper h und i übertragen, wobei jedoch die Bedingung erfüllt werden muß, daß diese Signale nicht die Lampen der Signalkörper Ii und i im gleichen Augenblick zum Leuchten bringen, in dem dies an dem Kommandoturm e erfolgt.
Diese Stromimpulse, die entweder direkt über Drahtleitungen, drahtlos oder lichtelektrisch den Signalkörpern h und i übermittelt werden können, betätigen Einrichtungen, die nicht sofort ein Zünden und Löschen der roten oder grünen Lampen bewirken, sondern erst nach einer gewissen Zeit, die sich ergibt aus der Entfernung der Stelle e von h und i sowie der Fahrtgeschwindigkeit des Wagens usw.
Die Signale von e dürfen somit erst mit einer gewissen zeitlichen Verzögerung bei h und i in Erscheinung treten.
In der in Abb. 2 dargestellten Schaltung sind an der Stelle e die roten und grünen Lampen / und g in der gleichen Weise, wie in Abb. 1 angegeben, so geschaltet, daß je nach der Stellung eines Umschalters I die roten oder grünen Signallampen brennen. Außer dem Umschalter I ist an der Schaltstelle e noch ein Ausschalter k vorhanden, um die Station im Bedarfsfalle außer Betrieb setzen zu können.
An die Kontaktstellen m und η des Umschalters I sind, sofern die Signalgebung mittels normaler Leitungsverbindung erfolgt, Leitungen 0 und p angeschlossen. Mit Hilfe dieser Leitungen 0 und p wird Strom nach Verzögerungsapparaten q und r übertragen. Diese Apparate sind so eingerichtet, daß abhängig von dem Stromverlauf über ο und ρ ein Gestänge s bzw. t betätigt wird, daß Umschalter u und ό in den Stationen h und i mit einer gewissen Zeitverzögerung entsprechend einstellt.
Es werden alsdann die roten und" grünen Lampen f und g in den Stationen h undi in den gleichen Zeitabständen, wie die Schaltung in der Station e erfolgt, ein- und ausgeschaltet.

Claims (1)

  1. Die in den Apparaten q und ■/- eingebauten Einrichtungen zur Beeinflussung einer gegen die Kontaktgebung in der Station e erwünschten Zeitverzögerung können in verschiedener Weise, z. B. durch Verwendung eines Uhrwerkes oder einer Luftpumpe usw., zum Ansprechen gebracht werden. Der Ablauf des Uhrwerkes bzw. die Regulierung der F-U ft pumpe kann hierbei so erfolgen, di-ß die
    ίο Zeit des Ablaufs des Uhrwerks usw. genau der Zeit entspricht, die erforderlich ist, um die Strecke mit einem Wagen von e nach h bzw. von h nach ;' zurückzulegen. Anstatt der Übertragungen der Stromimpulse von e - 15 nach h und / mittels direkter Leitungsverbindungen kann dies auch auf drahtlosem Wege erfolgen.
    Es ist hierbei nur notwendig, den Umschalter / sowie die Apparate q. und r in bekannter Weise mit drahtlosen Einrichtungen zu versehen.
    Als Übertragungsmittel können unter Umständen auch lichtelektrische und Radioeinrichtungen verwendet werden. Alle diese Einrichtungen haben ein und dieselbe Aufgabe zu erfüllen, nämlich die Regelung des Wagenverkehrs in den Hauptstraßen von dem einen Kommandoturm der Stelle e abhängig zu machen, in der Weise, daß die Signallampen von dieser einen Zentralstelle e aus zunächst in eine Bereitschaftsstellung gebracht werden, ihr Aufleuchten, also die eigentliche Signalgebung, aber erst nach Ablauf eines bestimmten Zeitraums erfolgt.
    Zu Beginn des Schaltdienstes werden die Einrichtungen in den Stellen e, h, i durch Einschalten der je an einen Hausanschluß angeschlossenen Hebelschalter k1; k„ und ks unter Spannung gesetzt.
    Alsdann soll der Hebel I in dem Kommandoturm zunächst auf die Klemme m gestellt werden; in diesem Augenblick leuchten die grünen Lampen g„ und g4 sowie die roten Lampen Z1 und /3 auf, außerdem verläuft ein Plusstrom über die Leitung 0 nach dem Schaltapparat q in der Stelle h und dem Schaltapparat r in der Stelle i. In diesen Schaltapparaten befinden sich Elektromagnetspulen, deren Spulenenden das eine Mal in die Leitungen 0 und ρ und das andere Mal in der Mitte miteinander und alsdann mit dem Minuspol der Hebelschalter k„ und k3 verbunden sind. Der von m ankommende Plusimpuls verläuft somit über die in dem Schaltbild obenliegenden Elektromagnetspulen der Apparate q und r. Die Elektromagnete bewegen hierdurch je einen vor denselben drehbar angeordneten Anker, der auf je einen Umschalter u und ν einwirkt. Die Bewegungen der Umschalter nach dem einen oder anderen Kontakt sind durch geeignete Vorrichtungen so einstellbar, daß die Einschaltung der roten oder grünen Lampen / oder g den Stellen /) und / nicht gleichzeitig mit den Lampen der Stelle e erfolgt, sondern in einem gewissen zeitlichen Abstande. Der Zweck dieser gewallten zeitlichen ISacheilung ist im vorstehenden bereits genau angegeben.
    Wird nunmehr in dem Kommandoturm e die Zunge des Umschalters / auf den Kontakt η umgestellt, so werden die grünen Lampen g1 und g3 sowie die roten Lampen f., und fi in dem Kommandoturm und in einem gewissen Zeitintervall die grünen Lampen gs, gT und die roten Lampen fa und fs in der Stelle // und die grünen Lampen gB und glt bzw. die roten Lampen f10 und Jf12 in der Stell=.' / eingeschaltet. Wird der Umschalter I im Kommandoturm e wieder auf den Kontakt in gestellt, so beginnt das Spiel von neuem.
    Ρλ τ ε ν τ Ansprüche:
    i. Verfahren zur Regelung des Wagenverkehrs in Straßen mittels für eine Anzahl von Signalstellen gemeinschaftlich geschalteter »Fahrt«- und »Halt«-Signale, dadurch gekennzeichnet, daß der Signalwechsel an den einzelnen Signalstellen mittels einstellbarer Verzögerungsvorrichtungen in zeitlicher Verschiebung zu der an der Zentralstelle vollzogenen Umschaltung bewirkt wird, wobei das Ausmaß der zeitlichen Verschiebungen je abhängig ist von der zum Durchfahren eines Hauptstraßenblockes bis über die nächste Signalstelle gesetzten Zeit.
    1 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die von der Zentralstelle (e) aus gegebenen Stromimpulse zunächst auf die Verzögerungsvorrichtung {g, r) an den einzelnen Straßenkreuzungsstellen, welche z. B. aus einem Uhrwerk, einer Luftpumpe oder einer für Treppenbeleuchtung bekannten Einrichtung besteht, einwirken und dann nach Ablauf einer bestimmten, für die einzelnen Straßenkreuzungen verschiedenen Zeit Signallampen o. dgl. an diesen einschalten.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DEA45234D 1925-06-14 1925-06-14 Verfahren zur Regelung des Wagenverkehrs in Strassen mittels elektrischer Signallampen Expired DE439255C (de)

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