DE560363C - Einrichtung zur Stellung von Weichen mittels optischer Geraete vom fahrenden Zuge aus - Google Patents
Einrichtung zur Stellung von Weichen mittels optischer Geraete vom fahrenden Zuge ausInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61L—GUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
- B61L11/00—Operation of points from the vehicle or by the passage of the vehicle
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Train Traffic Observation, Control, And Security (AREA)
Description
Es sind Einrichtungen bekannt geworden, beispielsweise im elektrischen Straßenbahnverkehr,
mit deren Hilfe vom Fahrzeug aus die Weichen umgestellt werden können. Diese Einrichtungen arbeiten mit einem Oberleitungskontakt,
der je nach der Fahrtregel mit ein- oder ausgeschalteten Motoren befahren werden muß. Dieses Verfahren befriedigt
jedoch nicht, weil die Stromgebung häufig mit
«ο den Betriebsbedingungen nicht zu vereinbaren ist, z. B. wenn die Weiche in einer Steigung
liegt.
Zur Steuerung von Betriebs- und Überwachungseinrichtungen im Eisenbahnsicherungsbetrieb
ist nun der Vorschlag gemacht worden, die Übertragung von Zeichen auf lichtelektrischem Wege vorzunehmen, wobei
durch einen fest angeordneten Scheinwerfer eine lichtempfindliche Empfangseinrichtung
belichtet wird, welche beispielsweise irgendwelche Deckungssignale o. dgl. steuert.
Durch vorliegende Erfindung wird ein Weg gewiesen, wie mit Hilfe von solchen Strahlungsquellen
und lichtempfindlichen Empfangseinrichtungen auch Weichen jederzeit ohne Rücksicht auf den Verkehr und auf die
Betriebsbedingungen vom Fahrzeug selbsttätig umgestellt werden können. Während bei den erwähnten lichtelektrischen Einrichtungen
für den Eisenbahnsicherungsbetrieb jeweils nur ein Zeichen übertragen werden kann, ist es bei Vorrichtungen zum Umstellen
von Weichen erforderlich, je nach Wahl verschiedene Zeichen zu übertragen, weil mehrere
Fahrwege einstellbar sein müssen. Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß
die strahlungsempfindliche Empfangseinrichtung beim Auftreffen von Lichtstrahlen bestimmter
Richtung, die auf dem später die Weiche passierenden Fahrzeug einstellbar ist, 4"
die Umstellung derselben selbsttätig bewirkt wird.
Der Erfindungsgegenstand wird am einfachsten an Hand der in den Abbildungen
dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.
In der Abb. 1 ist gezeigt, wie in kurzer Entfernung von der umzustellenden Weiche
eine optische Vorrichtung 12, enthaltend eine Lichtquelle 11 und die lichtelektrischen ZeI-len
15 und 16, über dem Fahrzeug derart angeordnet
ist, daß der Teil des Wagens, an dem der Reflektor 14 (beispielsweise ein
Tripelspiegel) angebracht ist, sich durch den Lichtkegel 13 des Scheinwerfers 11 bewegt.
Der Tripelspiegel ist ein tetraedrischer Raumspiegel, der die von einer Strahlenquelle ausgehenden
Lichtstrahlen auf einen in möglichster Nähe der Lichtquelle befindlichen Empfänger
zurückwirft. Zweckmäßig wird der Scheinwerfer über der Fahrbahn aufgehängt,
um möglichst wenig Hindernis für den Verkehr zu bieten. Am Fahrzeug sei der Tripelspiegel
14 so angebracht,, daß er vom Fahrer
jederzeit bedient werden kann. Gelangt nun der Spiegel in den Lichtkegel des Scheinwerfers,
so werden die von diesem kommenden Strahlen beispielsweise nach der lichtempfindlichen
Zelle 15, die neben der Lichtquelle angebracht ist, reflektiert. Infolge der
Belichtung schließt die Zelle einen Stromkreis, der zur Steuerung der Weiche verwendet
wird. Soll beim Nähern des Fahrto zeuges an eine Weiche diese nicht umgestellt
werden, so genügt es, wenn der Spiegel entweder mit einer Klappe o. dgl. abgedeckt oder
so verdreht wird, daß der reflektierte Lichtstrahl die Zelle 15 nicht treffen kann.
Die beschriebene Einrichtung genügt für eine Weiche mit zwei Fahrwegen. In diesem-Falle
könnte sie noch dahingehend vereinfacht werden, daß die Lichtpuelle 11 auf dem Wagen
selbst angeordnet ist und die liehtempao findliche Zelle direkt anstrahlt. Soll jedoch
eine Weiche mit mehreren Fahrwegen, beispielsweise mit drei Stellungen, gesteuert werden,
so ist es zweckmäßig, neben der Zelle 1S noch die Zelle 16 anzubringen. Auf diese
as Weise ist es möglich, eine wahlweise Einstellung der Weiche auf den rechten, linken
oder geraden Strang zu erzielen. Es ist dabei nur nötig, den Spiegel 14 um den gleichen
Winkelbetrag zu drehen, um den die um die Lichtquelle angeordneten Selenzellen voneinander
entfernt sind.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel wird in Abb. 2 gegeben. Diese stellt die Ablaufanlage
eines Rangierbahnhofes dar, bei 'der vor jeder der vier Weichen eine Lichtquelle L
mit mehreren neben ihr angeordneten strahlungsempfindlichen Zellen vorhanden sind,
und bezweckt eine selbsttätige Einstellung des vorgeschriebenen Fahrweges durch die am
Fahrzeug angebrachte Reflektoreinrichtung während des Ablaufens der Wagen. An jedem Fahrzeug ist ein Tripelspiegel befestigt,
der den von der Lichtquelle L kommen den Strahl reflektiert. Der Spiegel hat
so viel Einstellmöglichkeiten, als zu wählende Gleise vorhanden sind. So bewirkt eine Belichtung
der neben der Lichtquelle L angeordneten strahlungsempfindlichen Zelle 1 eine
Umstellung der Weiche auf Gleis A, eine Belichtung der Zelle 2 eine Einstellung des Fährweges
auf Gleis B usw. Soll beispielsweise ein Wagen auf Gleis C ablaufen, so wird, der
an ihm befindliche Tripelspiegel so eingestellt, daß die von ihm reflektierten Lichtstrahlen
auf die Zelle 3 treffen. Sollte die erste Weiche auf das Gleis A eingestellt sein, so
bewirkt die Belichtung der Zelle 3 der von dieser Weiche angeordneten Strahlungseinrichtungen
eine Umstellung auf das Gleis C. Beim Ankommen des Wagens an der zweiten Weiche für Gleis B wird nun durch den weiter
auftreffenden, reflektierten Lichtstrahl die Fahrbahn auf das Gleis C freigegeben. Beim
Befahren der Gleise D und E wiederholt sich derselbe Vorgang. Es ist ohne weiteres klar,
daß auf diese Weise jedes Fahrzeug seine Weichen immer" genau richtig stellt.
Abb. 3 zeigt, wie beispielsweise die einzelnen Empfänger 1 bis 5 neben der Lichtquelle L
angeordnet sind. Nach diesem Schema werden die vor jeder Weiche angebrachten
Zellen um die Lichtquelle L gruppiert, jedoch nur so viel Zellen, als von
dieser Stelle aus noch Fahrwege vorhanden sind.
Sollten so viele Fahrwege vorhanden sein, daß es nicht mehr möglich ist, alle Zellen um
die Lichtquelle zu gruppieren, so ist es zweckmäßig, die Zellen in zwei oder mehr konzentrischen
Reihen, wie es in Abb. 4 angedeutet ist, um die Lichtquelle L anzuordnen. Auf
dem inneren t Kreis befinden sich die lichtempfindlichen
Empfänger ϊ bis S und auf dem äußeren Kreis die Zellen 6 bis 10. Um zu
erreichen, daß der reflektierte Strahl entweder den inneren oder den äußeren Kreis trifft,
müssen nun zweierlei Spiegel mit zwei verschiedenen Reflektionswinkeln verwendet werden.
Sind noch mehr Gleise vorhanden, als Selenzellen in zwei Reihen untergebracht
werden können, so kann man statt eines Spiegels am Fahrzeug zwei Spiegel nebeneinander
anbringen, die gleichzeitig immer zwei Selenzellen anstrahlen. Man kann so im Falle der Abb. 4 durch Kombination 5X5=
25 Gleise mit nur 10 Zellen wählen. Zweckmäßig werden dann beide Spiegel in einer
gemeinsamen Fassung zusammengefaßt.
Abb. 5 zeigt ein Beispiel, wie der Tripelspiegel am Fuße einer Laterne untergebracht 1O0
ist, wie sie vom Rangierpersonal zum Geben von Lichtsignalen allgemein verwendet wird.
Dadurch wird es ermöglicht, jede lichtelektrisch gesteuerte Weiche von Hand zu bedienen.
Selbstverständlich kann der Spiegel i°5
auch allein verwendet werden, ohne daß er irgendwie befestigt ist. Ein Anbringen von
Spiegeln an jedes einzelne Fahrzeug wird dadurch überflüssig.
Die erfindungsgemäße Einrichtung er- «ο
streckt sich aber nicht nur auf die erwähnten Ausführungsbeispiele, sondern es ist auch
möglich, von einer Stelle aus sämtliche Weichen einer Gleisanlage richtig zu stellen. Dies
kann sogar vorteilhaft sein, wenn die Wei- "5 chen sehr nahe beisammen liegen und ein
Unterbringen der Scheinwerfer mit den lichtelektrischen Zellen Schwierigkeiten bereitet.
Es fällt selbstverständlich ebenfalls in den Rahmen der vorliegenden Erfindung, nur vor
der ersten Weiche eine Lichtquelle anzubringen und ihr so viele Zellen zuzuordnen, als
Fahrwege möglich sind. Die Steuerung der übrigen Weichen kann dann vorteilhaft durch
Relais erfolgen, die entsprechend voneinander abhängig arbeiten und deren Arbeit durch
die Beeinflussung der dem Fahrweg entsprechenden Zelle ausgelöst wird.
Die Befestigung des Tripelspiegels am Fahrzeug erfolgt entweder durch Aufstecken
auf eine entsprechende Vorrichtung, oder der ίο Spiegel wird mit Hilfe eines permanenten
Magneten an einem Eisenteil des Fahrzeuges befestigt.
Claims (7)
- Patentansprüche:i. Einrichtung zur Stellung von Weichen mittels optischer Geräte vom fahrenden Zuge aus, dadurch gekennzeichnet, daß der Strahlensender und ein oder mehrere lichtempfindliche Empfänger an derao Strecke angeordnet, sind, während am Fahrzeug ein Rückstrahler angebracht ist, durch dessen jeweilige räumliche Einstellung die Empfänger zwecks Einstellung der zu befahrenden Weichen wahlweise angestrahlt werden.
- 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Einstellen der Lichtstrahlen ein Tripelspiegel verwendet wird, für den so viele Einstellmöglichkeiten vorgesehen werden, als im ganzen Fahrwege vorhanden sind.
- 3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum Außerbetriebsetzen der Einrichtung der Strahlungsreflektor (14) abgedeckt oder verdreht wird.
- 4. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwei oder mehr Tripelspiegel mit verschiedenen Reflektionswinkeln verwendet werden.
- 5. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die strahlungsempfindlichen Zellen (1, 2, 3 usw.) auf konzentrischen Kreisen um die Lichtquelle (L) angeordnet sind.
- 6. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an jeder Weiche eine Lichtquelle (L) vorhanden ist, um welche so viele strahlungsempfindliche Empfänger (1, 2, 3 usw.) angeordnet sind, als von dieser Stelle Fahrwege ausgehen.
- 7. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Tripelspiegel mit Hilfe eines permanenten Magneten an einem Eisenteil des Fahrzeugs befestigt wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB144865D DE560363C (de) | 1929-07-28 | 1929-07-28 | Einrichtung zur Stellung von Weichen mittels optischer Geraete vom fahrenden Zuge aus |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB144865D DE560363C (de) | 1929-07-28 | 1929-07-28 | Einrichtung zur Stellung von Weichen mittels optischer Geraete vom fahrenden Zuge aus |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE560363C true DE560363C (de) | 1932-10-01 |
Family
ID=7000889
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB144865D Expired DE560363C (de) | 1929-07-28 | 1929-07-28 | Einrichtung zur Stellung von Weichen mittels optischer Geraete vom fahrenden Zuge aus |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE560363C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0077839A1 (de) * | 1981-10-22 | 1983-05-04 | Muckenhaupt, Gesellschaft mit beschränkter Haftung | Vorrichtung zum Betätigen von Weichen beim Betrieb einer untertägigen Schienenbahn |
-
1929
- 1929-07-28 DE DEB144865D patent/DE560363C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0077839A1 (de) * | 1981-10-22 | 1983-05-04 | Muckenhaupt, Gesellschaft mit beschränkter Haftung | Vorrichtung zum Betätigen von Weichen beim Betrieb einer untertägigen Schienenbahn |
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