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Signalmast für Uberwegwarnlichtanlagen Man hat bisher für Überwegwarnsignalanlagen
Signalmaste verwendet, bei denen für jeden auszusendenden Begriff (zum Beispiel
langsam blinkendes Weiß und schneller blinkendes Rot) je eine Signaloptik mit je
einer Lichtaustrittsöffnung vorgesehen ist. Der Signalmast und das dazugehörige
Tragschild, welches die Lichtaustrittsöffnungen hatte und die Signaloptiken tragen
mußte, wurden dementsprechend ziemlich groß und kräftig, da mit dem auf die verhältnismäßig
große Fläche des Tragschildes auftreffenden Winddruck gerechnet werden mußte. Um
das Tragschild zu verkleinern und mit einem geringeren Aufwand auskommen zu können,
ist es bekannt geworden, für beide Begriffe nur eine Optik vorzusehen, wobei nun
die verschiedenen Begriffe, zum Beispiel Weiß und Rot, durch das relaisgesteuerte
Vorklappen einer Farbscheibe erzeugt wurden. Dieses mechanische bzw. elektromechanische
Bewegen der Farbscheiben brachte wieder andere Mängel und Nachteile hervor, die
den Vorteil einer einzigen Optik und einer einzigen Lichtaustrittsöffnung aufzuheben
geeignet waren. So mußten im Laternengehäuse Farbwechselrelais eingebaut werden,
wodurch der Aufwand erheblich stieg. Im Betrieb trat die Notwendigkeit auf, die
Farbscheiben und die Relais ständig auf ihr richtiges Arbeiten und ihre richtige
Lage zu überwachen. Es mußte ihre richtige Stellung zur gewünschten Signalstelle
überprüft werden und die richtige Stellung gegenüber der jeweils notwendigen Blinkfrequenz.
Es konnte sonst vorkommen, daß zum Beispiel bei langsamer Blinkfrequenz die rote
Scheibe vorgeklappt war, was zu Irrtümern Anlaß gab und insbesondere für Farbuntüchtige
eine
schwere Gefährdung herbeiführen konnte.
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Die Überwachung der Farbscheiben bzw. der sie steuernden Magnete geschah
durch komplizierte Überwachungsschaltungen, welche mit Kontakten an den Armen der
Farbscheiben oder an denn Ankern der Magnete verbunden waren. Es bedurfte hierzu
außerdem noch besonderer Fernüberwachungsleitungen und Überwachungseinrichtungen
in der Überwachungsstelle. Besonders schwierig wurden die Verhältnisse bei Warnsignalanlagen,
die gewöhnlich an den vom nächsten Bahnhof weit entfernten Überwegen liegen, infolgedessen
der besonderen Wartung entbehren und doch störungsfrei arbeiten müssen.
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Die Erfindung bezweckt die Behebung der vorhergenannten Schwierigkeiten.
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Es ist eine optische Signaleinrichtung zur Aussendung mehrerer Signalbegriffe
ohne Anwendung beweglicher; relaisgesteuerter Farbscheiben bekannt. Dabei wurden
zwei Optiken verwendet, von denen die eine über, die andere hinter einem schräggestellten
halbdurchlässigen Spiegel so angeordnet ist, daß eine Optik über eine Reflexion,
die zweite infolge durchfallenden Lichtes wirksam wird. Weiter ist eine Signallaterne
vorgeschlagen worden, welche drei Optiken und zwei lichtdurchlässige Spiegel in
einem Gehäuse vereinigt, wobei die Spiegel verschiedene Durchlässigkeit aufweisen
können, um für verschiedene Farben Lichtströme von aufeinander abgestimmter Energie
liefern zu können.
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Die Erfindung besteht in der Anwendung einer Signalleuchte, welche
aus derselben Austrittsöffnung Signallicht von mehreren Lichtstromquellen in Verbindung
mit Optiken durch bzw. über halb- oder teildurchlässige bzw. reflektierende lichtrichtende
optische Elemente aussendet, wobei die mit zwei oder mehr Optiken zusammenarbeitenden
lichtrichtenden optischen Elemente für jede Optik eine entsprechend der gewünschten
Lichtstärke passend gewählte optische Wirksamkeit aufweisen, für einen @berwegwarnsignalmast.
Die erfindungsgemäße Anordnung bedarf keiner umständlichen Fernüberwachungsschaltungen,
beweglicher Farbscheiben oder der sie steuernden Magnete, und es wird die Gefahr
behoben, daß eine bestimmte Blinkfrequenz mit einer nicht hierzu passenden Farbaussendung
zusammenfällt. Durch die Erfindung wird der Signalmast bedeutend einfacher und leichter,
und das Tragschild wird bedeutend kleiner als bei Signalmasten mit getrennten Optiken
und getrennten Lichtaustrittsöffnungen. Dennoch werden durch die Erfindung nicht
diejenigen Nachteile in Kauf genommen, die sonst auftraten, wenn man, um den Signalmast
kleiner und leichter gestalten zu können, von den zwei Optiken auf die eine Optik
mit nur einer Lichtaustrittsöffnung überging.
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Der Signalmast hat beispielsweise folgenden Aufbau. Der Mast trägt
einen kleinen Schild, der nur eine einzige Lichtaustrittsöffnung aufweist. In einem
Gehäuse sitzen' mehrere, beispielsweise zwei Signaloptiken. Die Ausstrahlungsrichtungen
dieser Optiken mögen einen Winkel, vorzugsweise einen solchen von go° einschließen.
Die beiden Optiken wirken über einen zwischen ihnen befindlichen, schräg gestellten,
beispielsweise unter q.5° geneigten, halbdurchlässigen Spiegel. Die eine Optik wirkt
so, daß die von ihr ausgehenden Strahlen den Spiegel zum Teil durchsetzen, zum Teil
von ihm reflektiert werden. Die andere Optik wirkt über eine Reflexion am Spiegel.
Ein Teil der Strahlen jeder Optik wird allerdings, da der Spiegel halbdurchlässig
ist, durch die Durchdringung bzw. Reflexion verlorengehen. jeder Optik ist eine
feste Farbscheibe zugeordnet, beispielsweise können auch die Lichtquellen bzw. die
Glühlampenkolben selbst farbig gehalten sein. Wird die eine Lichtquelle eingeschaltet,
dann wird die eine Signalfarbe, beispielsweise Rot, ausgesendet, wird die andere
Lichtquelle eingeschaltet, dann erscheint der zweite Begriff, beispielsweise Grün
oder Weiß.
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Durch den verschiedenen Optiken etwa zugeordnete Farbscheiben oder
durch unterschiedliche Leistung der Lichtquellen können die von den einzelnen Optiken
gelieferten Lichtströme verschieden sein. Es ist aber erwünscht, daß jedes Signal
mit annähernd gleicher Lichtstärke vertreten ist, um immer die gleiche gute Signalanzeige
zu vermitteln.
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Um hier einen Ausgleich zu schaffen, weisen, wie bereits vorgeschlagen
worden ist, die gemeinsamen lichtrichtenden und lichtausgleichenden optischen Elemente,
wie die oben besprochenen Spiegel oder Scheiben, solche Durchlässigkeiten auf, daß
die Optik mit dem gelieferten schwächeren Lichtstrom wieder begünstigt ist. Bei
der Laterne, bei welcher zwei Signaloptiken über und durch einen gemeinsamen Spiegel
wirksam werden, macht man das Reflexions- bzw. Durchlässigkeitsmaß des Spiegels
so, daß von der lichtschwächeren Optik mehr Strahlen nach der Lichtaustrittsöffnung
gelenkt werden als von der lichtstärkeren Optik. Dasselbe Prinzip kann bei einem
Stufenspiegel dadurch angewendet werden, daß für die lichtschwächere Optik die Breite
der Stufen größer gemacht wird als für die lichtstärkere. Für eine Abschlußscheibe
mit Linsen- oder Prismenriefen hilft man sich vorzugsweise dadurch, daß man die
mit der lichtschwächeren Optik zusammenarbeitenden, richtunggebenden Zonen breiter
macht als diejenigen, die mit der lichtstärkeren Optik zusammenarbeiten.
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Die Abbildung zeigt ein Ausführungsbeispiel mit drei Lichtquellen.
Der Überwegwarnsignalmast z trägt ein kleines Tragschild 2 mit einer Lichtaustrittsöffnung
3. Hinter dieser befinden sich in der schematisch angedeuteten Umrahmung die Lichtquellen
und optischen Hilfsmittel, welche in der richtigen Höhe zur optischen Achse der
Austrittsöffnung gezeichnet sind. Die Lichtquelle 5 mit der Optik 6 und der Farbscheibe
7 strahlt durch den teildurchlässigen Spiegel 8 und gegebenenfalls durch den teildurchlässigen
Spiegel g sowie die Öffnung 3 in die Richtung entgegen dem ankommenden Verkehr.
Die Lichtquellen xo und gegebenenfalls auch zz strahlen durch ihre Optiken 12 bzw.
13 und ihre Farbgläser 1q. bzw. 15 auf die Spiegel 8 bzw. g derart, daß ihr Licht
ebenfalls durch die Öffnung 3 ausgestrahlt wird. Nicht dargestellt sind die meist
vorhandenen bekannten Einrichtungen zur Erzeugung von Blinklicht. Von den drei Lichtquellen
5, zo und zz wird meist nur eine
eingeschaltet. Die Strahlen, welche
in der Richtung 16 austreten, können durch eine Schute überdeckt und durch eine
Streuscheibe aufgefächert werden. An Stelle der teildurchlässigen Spiegel 8 und
9 können auch Stufenspiegel oder Prismenriefenscheiben verwendet werden.
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Die beschriebenen Bauweisen lassen sich auf geringem Raum und mit
geringem Gewicht hinter einem kleinen Tragschild anbringen. Dieser wiederum erlaubt,
einen schwächeren Mast zu nehmen, womit ein verbessertes betriebssicheres Überwegwarnsignal
geschaffen ist.