DE3342898A1

DE3342898A1 - Nebelsichtgeraet fuer verkehrsmittel

Info

Publication number: DE3342898A1
Application number: DE19833342898
Authority: DE
Inventors: Herbert Dipl.-Ing.(FH) 8011 Pliening Schichtl
Original assignee: Krauss Maffei AG
Current assignee: Mannesmann Demag Krauss Maffei GmbH
Priority date: 1983-11-26
Filing date: 1983-11-26
Publication date: 1985-06-05

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Nebelsichtgerät für
Verkehrsmittel.
Beim Führen von Verkehrsmitteln besteht das Problem, daß bei Nebel keine ausreichende Sichtweite hergestellt werden kann, um beim Auftauchen von Gefahren rechtzeitig bremsen zu können oder ein sicheres Ausweichmanöver fahren zu können.
Es sind bereits nach dem Radarprinzip arbeitende Abstandswarngeräte bekannt, mit denen auch bei Nebel das Vorhandensein vorausfahrender oder abgestellter Fahrzeuge oder sonstiger Hindernisse angezeigt werden soll.
Diese Geräte haben jedoch den Nachteil, daß sie nur bei gerader Fahrstrecke verwendbar sind und bei kurviger oder kugeliger Fahrstrecke keine oder nur verfälschte und somit gefährdende Angaben vermitteln können.
Es ist ferner aus dem militärischen Bereich bekannt, beim Lenken von Kraftfahrzeugen Bildverstärker-Nachtsichtbrillen (Soldat und Technik, 1983, Nr. 5, Seite 243, Bild unten Mitte) als Sichtmittel zu verwenden.
Bei diesen Geräten wird das bei Nacht vorhandene Restlicht des Nachthimmels verstärkt, so daß dem Beobachter am Okular des Bildverstärkungsgerätes ein hinreichend helles Bild vermittelt werden kann. Diese Geräte ergeben jedoch bei Nebel nicht die notwendige Sichtqualität, weil bei der Größe der Nebeltröpfchen und bei der Wellenlänge der vorhandenen Restlichtstrahlung eine zu starke Streuung des Restlichts erfolgt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei Verkehrsmitteln, insbesondere bei Fahrzeugen, die bei auf der Fahrstrecke auftauchenden Gefahren eine lange Bremsstrecke bzw. einen langen Manövrierabstand benötigen, bei Nebel die erforderliche Sichtweite zu schaffen.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale aus dem Kennzeichen des Hauptanspruchs gelöst. Die im Vergleich zur vorhandenen Restlichtstrahlung oder der Eigenstrahlung der Erde langwellige Strahlung des Beleuchters vermag den Nebel gut zu durchdringen, so daß mit dem auf diesen langen Wellenlängenbereich eingestellten Empfängerteil des Wärmebildgerätes bei Nebel auf weite Entfernung ein sicheres Erkennen von Gefahrenquellen gewährleistet werden kann. Es lassen sich somit Risiken ausschließen, die bisher als unvermeidlich hingenommen worden sind, beispielsweise bei Eisenbahnzügen, deren normale Fahrgeschwindigkeit auch bei Nebel im wesentlichen beibehalten wird.
Als weitere Fahrzeuge, die einem derart unvermeidlich scheinenden Risiko ausgesetzt sind und die gemäß der Erfindung ausrüstbar sind, kommen Straßenverkehrsfahrzeuge, insbesondere aber Einsatzfahrzeuge von Notdiensten, wie Feuerwehr und Unfallrettung in Frage, sowie auch Schiffe und Flugzeuge. In der Flußschiffahrt beispielsweise, in der ein Radargerät nur bedingt einsetzbar ist, wird eine ausreichende Sichtweite erzielt, so daß in jedem Fall ein sicheres Ausweichmanöver gefahren werden kann. Bei Flugzeugen und Flugplätzen ohne Blindlandeeinrichtungen kann ebenfalls eine für ein sicheres Landemanöver ausreichende Sicht erzielt werden.
Obwohl die Sicht bei Nebel ungenügend ist, ist gerade in diesem Fall eine besonders intensive Beobachtung der Fahrstrecke durch den Fahrzeugführer unerläßlich.
Um zu vermeiden, daß der Fahrzeugführer durch ständige Kontrollblicke auf das Bilddarstellungsgerät des Wärmebildgerätes von der direkten Beobachtung der Fahrstrecke abgelenkt wird, kann es zweckmäßig sein, das im Wärmebildgerät erzeugte Wärmebild auf die Fahrersichtscheibe halbtransparent aufzuspiegeln.
Desgleichen sind Einrichtungen geeignet, mit denen man ein entsprechendes Wärmebild direkt in der Fahrersichtscheibe erzeugen kann. Zum Anzeigen von Gefahrenquellen genügt dabei eine Wärmebilddarstellung in einem groben Raster Um die Sichtweite und der Sichtqualität an besonders gefährdeten Bereichen der Fahrstrecke zu erhöhen, kann es vorteilhaft sein, an diesen Bereichen zusätzlich stationäre Beleuchter anzuordnen.

Claims

Nebelsichtgerät für Verkehrsmittel Patentansprüche Nebelsichtgerät für Verkehrsmittel, insbesondere für schienengebundene Fahrzeuge und Wasserfahrzeuge, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß das am Verkehrsmittel angeordnete Nebelsichtgerät aus einem an sich bekannten Wärmebildgerät und einem oder mehreren Beleuchtern besteht, deren Strahlung eine Wellenlänge > von mindestens 10zum aufweist.
2. Nebelsichtgerät nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß das im Wärmebildgerät erzeugte Wärmebild auf die Fahrersichtscheibe des Verkehrsmittels halbtransparent aufspiegelbar ist.
3. Nebelsichtgerät nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß das im Wärmebild erzeugte Wärmebild in der Fahrersichtscheibe des Verkehrsmittels mittels in der Fahrersichtscheibe eingeschlossener Bilddarstellungsmittel erzeugbar ist.
4. Nebelsichtgerät nach den Ansprüchen 1 bis 4, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß an bestimmten Fahrstreckenbereichen, beispielsweise an besonders gefährdeten Fahrstreckenbereichen, zusätzlich ein oder mehrere stationäre Beleuchter angeordnet sind, deren Strahlung eine Wellenlänge von mindestens 10/um aufweist.
5. Nebelsichtgerät nach Anspruch 4, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß bei Flugzeugen ein Beleuchter am Flugzeug und einer oder mehrere stationäre Beleuchter an der Landebahn angeordnet sind.