DE2916704C2 - Anordnung zur Einblendung von Informationen in die Sichtlinie eines Beobachters - Google Patents
Anordnung zur Einblendung von Informationen in die Sichtlinie eines BeobachtersInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Aus der DE-OS 26 18 267 ist eine Ausrüstung für den Kopf eines Fahrzeuginsassen, beispielsweise eines Piloten
von einem Flugzeug bekannt, mit der dem Benutzer beim Betrachten einer entfernten Szene mit Hilfe einer
optischen Anzeigeeinrichtung zusätzlich optische Daten dargeboten werden können, die der entfernten Szene
überlagert sind. Diese Ausrüstung ist gekennzeichnet durch ein von der Ausrüstung getragenes Bildvereinigungsteil
mit einer halbreflektierenden konkav gekrümmten Oberflüche, die zum Innenraum der Ausrüstung
gerichtet ist. durch eine im wesentlichen planare optische Datenquelle, die an einer solchen Stelle der
Ausrüstung angeordnet ist. daß sich die Datenquelle oberhalb des Augenniveaus eines die Ausrüstung tragenden
Benutzers befindet, und durch ein Prisma, das ebenfalls oberhalb des Augenniveaus des Benutzers in
der Ausrüstung angeordnet ist. Weiterhin ist vorgesehen, daß das Bildvereinigungsteil eine Position einnimmt
oder in eine Position bewegbar ist, in der es in der Vorwärtsblickrichtung eines Auges des Benutzers liegt
Das Prisma hat eine solche Gestalt und solche Abmessungen und die Datenquelle, das Prisma und das Bildvereinigungsteil
sind in bezug aufeinander derart angeordnet, daii dem Benutzer als Ergebnis einer Transmission
der von der Datenquelle stammenden Strahlen
ίο durch das Prisma und einer Reflexion dieser Strahlen an
der halbreflektierenden Oberfläche ein kolümiertes virtuelles
Bild der Datenquelle dargeboten wird.
Die Ausrüstung kann als Schutzhelm ausgebildet sein, wobei die Datenquelle in einem Hohlraum im Körper
des Helmes untergebracht und gegenüber dem Kopf des Benutzers durch eine Schicht aus einem stoßabsorbierenden
Material geschützt ist
Ein Nachteil der bekannten Ausrüstung ist darin zu sehen, daß der Schutzhelm als Instrumententräger
zweckentfremdet und mit einem zusätzlichen Gewicht beiastet wird. Dies führt neben der eingeschränkten Bewegungsfreiheit
durch die Übertragungsleitung sowie der unmittelbar in Kopfnähe im Heim angeordneten
Hochspannungsversorgungseinrichtung zu einer erhöhten Verletzungsgefahr bei Unfällen. Ein weiterer Nachteil
besteht infolge der Anordnung der optischen Bauelemente in unmitte.-barer Nähe der Augen des Beobachters
durch das eingeschränkte Sichtfeld des Beobachters.
Es sind auch Anordnungen bekannt bei denen eine Einblendung von Informationen über Spiegel, Linsen
und dergleichen erfolgt Die genannten optischen Bauelemente befinden sich zwischen einem Biiderzeuger
und dem Betrachter und führen zu einer erzwungenen räumlichen Anordnung, die auf dem Bildtransportweg
durch in die Strahlengänge eingreifende Hindernisse oder durch Einspiegelungen von fremderzeugten Informationen
leicht gestört werden kann. Als Beispiel wild auf das aus der DE-OS 28 2! 357 t'kannte Einspiegelungssichtgerät
für Flugzeugpiloten hingewiesen, das mit einer vollkommen ortsfesten Einrichtung zur Erzeugung
einer Notskala ausgerüstet ist.
Auch ist ein Anzeigegerät bekanntgeworden (DE-OS 25 44 281), bei welchem ein Anzeigebild erzeugt wird
durch Modulation von Signalen, welche zur punktweisen Abtastung auf einem Anzeigebereich synchronisiert
werden. Ein teilweise transparenter Reflektor ist vor dem Piloten im Cockpit eines Flugzeugs in dessen Sichtlinie
durch die Windschutzscheibe hindurch angeordnet.
Eine Anzeige der Flug- und Zieldaten erfolgt mittels Projektion auf den Reflektor, der zur Sichtlinie des Piloten
geneigt ist, so daß der Pilot das Anzeigebild auf dem Reflektor gegen den Hintergrund seines Beobachtungsfeldes durch die Windschutzscheibe hindurch sieht Die
Anzeige wird projiziert vom Schirmbild einer Kathodenstrahlröhre mittels eines optischen Systems, welches
dazu dient, das vom Piloten gesehene Bild im wesentlichen ins Unendliche zu fokussieren.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung zur Einblendung von Informationen in die
Sichtlinie eines Beobachters zu schaffen, bei der die Bewegungsfreiheit des Beobachters nicht eingeschränkt
wird und die gegen die Einspiegelung von unerwünschten Fremdinformationen weitgehend geschützt ist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale von Anspruch i gelöst.
Der wesentliche Vorteil der Erfindung besteht darin,
daß durch die Projektion von alphanumerischen Zei-
chen, die von einer internen Symbolerzeugungseinrichtung geliefert werden, und/oder von von einem Sensor
gelieferten Bildinformationen in das Blickfeld des Beobachters eine Überlagerung dieser Zeichen bzw. Informationen
mit den vom Beobachter direkt erfaßten Umweltbildern erfolgt, ohne daß die Bewegungsfreiheit und
der Sichtwinkel des Beobachters in irgendeiner Weise eingeschränkt wird.
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen 2 bis 4 und 6 beschrieben.
Eine besondere Ausgestaltung der Erfindung besteht gemäß dem Unteranspruch 5 darin, daß zwischen dem
Bildschirm und der optischen Einrichtung ein zweiter halbdurchlässiger Spiegel angeordnet ist und daß das
von diesem Spiegel durchgelassene Informationsbild in die Sichtlinie eines zweiten Beobachters einfällt. Somit
wird dem zweiten Beobachter vorteilhafterweise der gleiche Bildausschnitt eingeblendet wie dem ersten Beobachter.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung dargestellt und zwar zeigt die einzige Figur
eine Einbiendungsanordnung für zwei Beobachter, die sich im Innenraum eines Fahrzeuges, z. B. eines Flugzeuges
befinden.
Aus der Zeichnung ist eine Kathodenstrahlröhre 1 ersichtlich, deren elektrischen Eingängen die von einem
externen Sensor gelieferten Bildinformationen und/ oder alphanumerischen Zeichen, die beispielsweise von
einem im Innenraum des Flugzeuges angeordneten Symbolerzeugungsgenerator bereitgestellt werden, zugeführt
werden. Als externer Sensor, der ebenso wie der Symbolerzeugungsgenerator in der Zeichnung nicht
dargestellt ist, kommt eine Fernsehkamera, insbesondere eine Nachtsichtkamera, infrage, die zweckmäßigerweise
im unteren Rumpfbereich des Flugzeuges außen angeordnet ist.
Das auf dem Bildschirm 2 der Kathodenstrahlröhre 1
erscheinende Informationsbild wird über einen halbdurchlässigen Spiegel 3 an eine optische Einrichtung 4
weitergegeben, deren Ausgang über einen Bildleiter 5, beispielsweise eine Lichtleitfaser oder einen Lichtleitstab,
mit dem Eingang einer Projektionseinrichtung 6 verbunden ist. Diese Projektionseinrichtuiig blendet das
Informationsbild über eine kartenförmig ausgebildete reflektierende Schicht 7 an die Sichtlinie eines ersten
Beobachters 8 ein. Anstelle der reflektierenden Schicht 7 kann auch ein halbdurchlässiger Spiegel verwendet
werden, der in der Zeichnung gestrichelt dargestellt und mit 9 bezeichnet ist sowie sich in der Sichtlinie des Beobachters
8 befindet. Die für den halbdurchlässigen Spiegel 9 zugehörende Projektorstellung ist ebenfalls in
der Zeichnung gestrichelt gezeichnet.
Es ist möglich, den halbdurchlässigen Spiegel S kalottenförmig
auszubilden. Ferner kann dieser Spiegel bzw. die reflektierende Schicht 7 ein Bestandteil der Flugzeugverglasung
sein. Weiterhin es ist zweckmäßig, die Projektionseinrichtung 9 und den zeichnerisch nicht
dargestellten externen Sensor schwenkbar anzuordnen und beide Bauelemente den Kopfbewegungen des ersten
Beobachters 8 entsprechend automatisch nachzuführen. Durch diese Maßnahme wird dem Betrachter 8
die Orientierung wesentlich erleichtert.
Der halbdurchlässige Spiegel 3, der zwischen dem Bildschirm 2 der Kathodenstrahlröhre 1 und der optischen
Einrichtung 4 liegt, spiegelt das von ihm durchgelassene Informationsbild in die Sichtlinie eines zweiten
Beobachters 10 ein. der im Flugzeug hinter dem ersten
Beobachter 8 sitzt. Beide Beobachter können somit den gleichen Ausschnitt des Informationsbildes sehen. Sollte
die erfindungsgemäße Anordnung in einem Fahrzeug verwendet werden, in dem lediglich ein Beobachter,
nämlich der erste Beobachter vorhanden ist. so kann der halbdurchlässige Spiegel 3 durch einen undurchlässigen
Spiegel ersetzt werden. In diesem Fall ist es vorteühafterwcise
möglich, den Spiegel 3 völlig wegfallenzulassen und die optische Einrichtung 1 direkt vor dem Bildschirm
2 der Kathodenstrahlröhre 1 anzuordnen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Anordnung zur Einblendung von Informationen, insbesondere von einem externen Sensor gelieferten
Bildinformationen und/oder von alphanumerischen Zeichen, die von einer internen Symbolerzeugungsmaschine
bereitgestellt werden, in die Sichtlinie eines Beobachters, der sich im Innenraum
eines Fahrzeuges, insbesondere eines Flugzeuges oder Hubschraubers aufhält, unter Verwendung einer
Projektionseinrichtung und einer Kathodenstrahlröhre, der die Informationen zugeführt werden
und die auf ihrem Bildschirm ein Bild der Informationen erzeugt, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Weiterleitung des Bildes eine optische Einrichtung (4) vor dem Bildschirm (2) angeordnet ist,
deren Ausgang über einen Bildleiter (5) mit dem Eingang der Projektionseinrichtung (6) verbunden
ist, und daiJ die Projektionseinrichtung (6) das Bild in
die Sichiiinie des Beobachters (S) einblendet.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einblendung über einen halbdurchlässigen
Spiegel (9) erfolgt, der in der Sichtlinie des Beobachters (8) angeordnet ist
3. Anordnung nach Ansprich 1, gekennzeichnet durch einen kartenförmig ausgebildeten halbdurchlässigen Reflektor (7) zur Einblendung in die
Sichtlinie des Beobachters (8).
4. Anordnung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der halbdurchlässige Spiegel
bzw. Reflektor (7 bzw. 9) ein Bestandteil der Fahrzeugverglasung ist
5. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Bildschirm (2) und der
optischen Einrichtung (4) ein zweiter haibdurchlässiger
Spiegel (3) angeordnet ist und daß das von diesem Spiegel (3) durchgelassene Informationsbild in
die Sichtlinie eines zweiten Beobachters (10) einfällt.
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Projektionseinrichtung
(6) und der externe Sensor schwenkbar angeordnet sind, und daß die Projektionseinrichtung
(6) und der externe Sensor den Kopfbewegungen des ersten Beobachters (8) entsprechend automatisch
nachgeführt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19792916704 DE2916704C2 (de) | 1979-04-25 | 1979-04-25 | Anordnung zur Einblendung von Informationen in die Sichtlinie eines Beobachters |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19792916704 DE2916704C2 (de) | 1979-04-25 | 1979-04-25 | Anordnung zur Einblendung von Informationen in die Sichtlinie eines Beobachters |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2916704A1 DE2916704A1 (de) | 1980-10-30 |
DE2916704C2 true DE2916704C2 (de) | 1986-01-16 |
Family
ID=6069214
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19792916704 Expired DE2916704C2 (de) | 1979-04-25 | 1979-04-25 | Anordnung zur Einblendung von Informationen in die Sichtlinie eines Beobachters |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2916704C2 (de) |
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DE9201038U1 (de) * | 1992-01-29 | 1992-04-02 | Leube, Karl-Heinz, 5820 Gevelsberg, De |
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- 1979-04-25 DE DE19792916704 patent/DE2916704C2/de not_active Expired
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DE2916704A1 (de) | 1980-10-30 |
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