DE4102678A1 - Headup-anzeigevorrichtung - Google Patents
Headup-anzeigevorrichtungInfo
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- G02B27/00—Optical systems or apparatus not provided for by any of the groups G02B1/00 - G02B26/00, G02B30/00
- G02B27/01—Head-up displays
- G02B27/0101—Head-up displays characterised by optical features
- G02B27/0103—Head-up displays characterised by optical features comprising holographic elements
Description
Die Erfindung betrifft eine Headup-Anzeigevorrichtung nach dem Oberbegriff des
Anspruches 1.
Headup-Anzeigevorrichtungen werden in Flugzeugen dazu verwendet, eine anzuzei
gende Darstellung in das Blickfeld des Piloten durch die Windschutzscheibe hindurch
ins Unendliche zu projezieren. Auf diese Weise können die Instrumente und andere
Informationen vom Piloten abgelesen werden, ohne daß er seinen Blick nach un
ten richten muß und ohne daß es erforderlich ist, die Fokussierung seiner Augen zu
ändern.
Diese Anzeigevorrichtungen weisen üblicherweise eine Kathodenstrahlröhre auf, auf
deren Bildschirm die anzuzeigenden Informationen wiedergegeben werden. Diese
Kathodenstrahlröhre ist unterhalb des Blickfelds des Piloten angeordnet. Ein Lin
sensystem und ein Spiegel wird dazu verwendet, das parallel gerichtete Bild des
Bildschirms auf einen Kombinierer zu richten, der im Blickfeld des Piloten ange
ordnet ist. Bei dem Kombinierer kann es sich um einen halbdurchlässigen Spiegel
oder um ein holographisches Bauteil handeln, welche das parallel gerichtete Bild des
Bildschirms in die Blickrichtung des Piloten ausrichten, der durch diesen Kombinie
rer hindurchsehen kann. Der Pilot sieht also die Szene vor dem Flugzeug, in welche
die Anzeige des Bildschirms der Kathodenstrahlröhre eingespiegelt ist.
Die Größe des augenblicklichen Blickfelds der Headup- Anzeigevorrichtung, das heißt
das für den Piloten sichtbare Sichtfeld, ohne eine Bewegung des Kopfes, ist bestimmt
durch den Durchmesser der Austrittslinsen und den Ort des Bildes der Linsen. Um
das Sichtfeld so groß wie möglich zu machen, ist es erforderlich, die Austrittslinsen
so groß als möglich zu wählen. Dies führt jedoch zu relativ großen Anzeigegehäusen,
was bei Flugzeugen, bei denen der Cockpitraum begrenzt ist, nicht akzeptabel ist.
Ein Weg der Erhöhung des Blickfeldes ohne Vergrößerung des Linsendurchmessers
besteht darin, zwei Bilder der Austrittslinsen zu bilden, von denen das eine über
dem anderen angeordnet ist, was mittels zweier paralleler Kombinierer erfolgt, die
übereinander angeordnet sind. Beide Kombinierer reflektieren ein Bild der Austritts
linsen in das Blickfeld des Piloten, wobei die beiden Bilder unterschiedliche Teile des
Bildschirms der Bildschirmröhre wiedergeben. Bei einigen Flugzeugen jedoch ist die
Verwendung von zwei Kombinierern nicht möglich, da zu wenig Freiraum unter der
Windschutzscheibe vorhanden ist. Die Verwendung von zwei Kombinierern weist
den weiteren Nachteil auf, daß ein Übergang an der Kante der beiden Kombinierer
vorhanden ist, welcher das Erscheinungsbild der Anzeige an dieser Kante unter
bricht. Wird der obere Kombinierer durch den unteren Kombinierer betrachtet,
dann führt dies zu einer Abschwächung sowohl der Anzeigedarstellung als auch der
äußeren Szene, da das Licht durch beide Kombinierer hindurchwandern muß, bevor
es den Piloten erreicht.
Es besteht die Aufgabe, die Headup-Anzeigevorrichtung so auszubilden, daß sie bei
kompakter Konstruktion ein akzeptables Blickfeld liefert.
Gelöst wird diese Aufgabe mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen entnehmbar.
Zwei Ausführungsbeispiele einer Headup-Anzeigevorrichtung werden nachfolgend
anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Anzeigevorrichtung in Seitenansicht und
Fig. 2 eine Seitenansicht einer modifizierten Form der Anzeigevorrichtung nach
Fig. 1.
Die Headup-Anzeigevorrichtung weist eine monochrome Kathodenstrahlröhre 1 auf,
der elektrische Signale von einer Treiberstufe 2 zugeführt werden, die ein Bild auf
dem Bildschirm 3 bewirken. Bei dem Bild kann es sich um die Darstellung von
Fluginformationen, Waffeninformationen, Instrumentendaten über die Arbeit des
Flugzeugs usw. handeln. Der Bildschirm 3 der Kathodenstrahlröhre ist fast vertikal
angeordnet.
Direkt vor dem Bildschirm 3 ist ein konvergierendes Petzval-Linsensystem 4 ange
ordnet, das eine Eintrittslinse 40 und eine Austrittslinse 41 umfaßt. Das Linsensy
stem 4 erzeugt einen parallel gerichteten Strahl längs einer optischen Achse 5, die
rechtwinklig zum Bildschirm 3 verläuft.
Der Strahl trifft auf einen Reflektor 6 auf, bei welchem es sich um ein hologra
phisches Bauteil oder um ein Beugungsgitter handelt. Dieser Reflektor 6 ist zur
optischen Achse 5 um einen Winkel α von 30° geneigt, so daß der Einfallswinkel
i 60° beträgt. Es können natürlich auch andere Winkel wie vor- und nachstehend
erwähnt verwendet werden. Der Reflektor 6 ist so hergestellt, daß der Reflekti
onswinkel r geringer ist als der Einfallswinkel. Im speziellen Ausführungsbeispiel
beträgt der Reflektionswinkel r 30°, so daß der Strahl eine Reflektion über einen
Winkel von 90° durchführt. Der Reflektor 6 wirkt somit wie ein ebener Spiegel, der
um 45° zur auftreffenden Strahlung geneigt ist. Die Herstelltechniken zum Herstellen
eines holographischen Bauteils oder eines Beugungsgitters, die solche Eigenschaften
aufweisen, sind bekannt.
Bei dem Reflektor 6 muß es sich nicht unbedingt um ein holographisches Bauteil
oder um ein Beugungsgitter handeln, beispielsweise kann es sich bei dem Reflektor
auch um einen gestuften Fresnel-Spiegel handeln, der zahlreiche parallele Facetten
aufweist, die unter einem Winkel zur Ebene des Spiegels angeordnet sind, so daß der
Reflektionswinkel, bezogen auf eine Senkrechte zur Spiegelebene, geringer ist als der
Einfallswinkel.
Die Strahlung wird vom Reflektor 6 nach oben gerichtet auf einen Kombinierer 10,
der konventioneller Konstruktion sein kann. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
handelt es sich bei dem Kombinierer 10 um eine flache rechteckige Glasplatte, de
ren zum Pilot weisenden Oberfläche 11 mit einer Schicht beschichtet ist, welche
die vom Bildschirm 3 ausgehende Strahlung reflektiert, jedoch für Strahlungen an
derer Wellenlängen transparent ist. Der Hauptanteil der Strahlung von außerhalb
des Flugzeuges geht also durch den Kombinierer 10 mit nur geringer Dämpfung
hindurch. Der Pilot kann also die äußere Szene in seiner Blickrichtung 20 durch
den Kombinierer hindurch betrachten. Der Kombinierer 10 ist zur Sichtlinie 20 des
Piloten um etwa 45° geneigt.
Der Kombinierer 10 bildet ein virtuelles, das heißt imaginäres Bild I der Austritts
linse 41 an derjenigen Seite des Kombinierers, die vom Piloten entfernt ist. Das
Bild 1 weist die gleiche Größe wie die Austrittsöffnung 7 des Reflektors 6 auf und ist
größer als die Größe bzw. der Durchmesser der Austrittslinse 41, was sich aufgrund
des flacheren Winkels des Reflektors, verglichen mit einem konventionellen Spie
gel, ergibt, wie er sonst bei derartigen Anzeigevorrichtungen verwendet wird. Bei
Verwendung eines konventionellen Spiegels ist die Austrittsöffnung gleich groß wie
die Austrittslinse, so daß die Größe des Bildes auf die Größe der Austrittslinse be
schränkt ist.
Die Kathodenstrahlröhre 1, das Linsensystem 4 und der Reflektor 6 sind inner
halb eines Gehäuses 9 angeordnet, das auch den Kombinierer 10 trägt. Die
Tiefe des Gehäuses 9 ist gering, verglichen mit einer konventionellen Headup-
Anzeigevorrichtung, die mit einem einzigen Kombinierer und einer gleich großen
Kathodenstrahlröhre ausgerüstet ist. Dies ergibt sich, da das Sichtfeld größer ist
als dasjenige der Austrittslinse 41. Es ist natürlich auch möglich, bei der vorliegen
den Erfindung zwei parallele Kombinierer übereinander angeordnet zu verwenden,
wodurch das Blickfeld weiterhin vergrößert oder die Tiefe des Geräts weiterhin ver
mindert wird.
Anstelle eines konventionellen reflektierenden Kombinierers ist es auch möglich, ei
nen reflektierenden oder diffraktiven holographischen Kombinierer zu verwenden,
wodurch das Blickfeld weiter vergrößert wird. Ein derartiger reflektiver Kombinie
rer 10′ ist in Fig. 2 gezeigt. Der holographische Kombinierer 10′ ist ähnlich wie
der Reflektierer 6, in dem der Einfallswinkel i größer ist als der Reflektionswinkel r.
Auf diese Weise wird das scheinbare Bild I′ größer als die Austrittsöffnung 7.
Die Verwendung der Anzeigevorrichtung ist nicht auf Flugzeuge beschränkt. Sie ist
auch bei anderen Anwendungsfällen anwendbar.
Claims (10)
1. Headup-Anzeigevorrichtung mit einem Anzeigefeld, das ein Bild erzeugt, ei
nem vor dem Anzeigefeld angeordneten Linsensystem, das einen parallel ge
richteten Strahl des Bildes längs einer Geräteachse erzeugt, einem in der Achse
angeordneten Reflektor, auf den der Strahl auftrifft und der den Strahl auf ei
nen Kombinierer reflektiert, der seinerseits das Bild des Anzeigebereichs in die
Blickrichtung eines Betrachters richtet, dadurch gekennzeichnet, daß der
Reflektor (6) den Strahl unter einem Winkel (r) reflektiert, der geringer ist als
der Einfallswinkel (i) des Strahls.
2. Headup-Anzeigevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Reflektor (6) aus einem holographischen Bauteil besteht.
3. Headup-Anzeigevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Reflektor (6) aus einem Beugungsgitter besteht.
4. Headup-Anzeigevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Reflektor (6) aus einem Fresnel-Bauteil besteht.
5. Headup-Anzeigevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Anzeigefeld der Bildschirm (3) einer Kathoden
strahlröhre (1) ist.
6. Headup-Anzeigevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Linsensystem (4) eine Austrittslinse (41) umfaßt und
das Blickfeld (1) der Vorrichtung größer ist als die Größe der Austrittslinse
(41).
7. Headup-Anzeigevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Kombinierer (10) ein reflektierendes Bauteil ist.
8. Headup-Anzeigevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Kombinierer (10′) den auf ihn auftreffenden Strahl
unter einem Reflektionswinkel (r) reflektiert, der geringer ist als der Einfalls
winkel (i).
9. Headup-Anzeigevorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kombinierer (10′) aus einem holographischen Bauteil besteht.
10. Headup-Anzeigevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Kombinierer zwei parallele übereinander angeordnete
Kombinierbauteile umfaßt.
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Legal Events
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