DE4339354A1 - Optisches System - Google Patents
Optisches SystemInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein optisches System für die
Überlagerung von sichtbaren Informationsdaten, Darstellungen,
Ansichten o. dgl. mit einer Hintergrundansicht, die von einem
Beobachter betrachtet wird. Das System der Erfindung hat eine
weite Anwendbarkeit. Es kann z. B. in der Industrie verwendet
werden, beispielsweise dort, wo ein Techniker ein Werkstück in
spiziert, indem er gewisse elektrische Kontakte herstellt, und
gleichzeitig Daten von einem Meßinstrument in seinem Sichtfeld
wahrnimmt.
Das erfindungsgemäße optische System kann z. B. auch von Fahrern
verwendet werden, die ein offenes Gesichtsfeld der Straße und
der vor ihnen liegenden Landschaft haben, während einer solchen
Ansicht kritische Parameter und Warnsignale überlagert werden.
Das optische System der Erfindung kann weiterhin beispielsweise
von Piloten verwendet werden, um die Szenerie, die Landschaft,
die Flugumgebung o. dgl. zu beurteilen und zu überblicken, wäh
rend der Pilot mit den erforderlichen Daten von einem oder meh
reren Instrumenten versorgt wird. Wie schon diese wenigen Bei
spiele erkennen lassen, liegen darüberhinaus viele weitere und
andere Anwendungen im Bereich der vorliegenden Erfindung.
Zunächst sei der Hintergrund der vorliegenden Erfindung kurz
erläutert:
Es gibt eine Verschiedenheit an optischen Instrumenten für die Überlagerung von Daten mit einem gegebenen Hintergrund. Gene rell sind diese optischen Instrumente Headup-Display-Einrich tungen, insbesondere sogenannte projizierte Frontscheibenanzei geeinrichtungen, welche eine gleichzeitige Betrachtung der Au ßenwelt und die Überlagerung von Daten, die für den Betrachter wichtig sind, ermöglichen.
Es gibt eine Verschiedenheit an optischen Instrumenten für die Überlagerung von Daten mit einem gegebenen Hintergrund. Gene rell sind diese optischen Instrumente Headup-Display-Einrich tungen, insbesondere sogenannte projizierte Frontscheibenanzei geeinrichtungen, welche eine gleichzeitige Betrachtung der Au ßenwelt und die Überlagerung von Daten, die für den Betrachter wichtig sind, ermöglichen.
Unter Instrumenten dieser Art seien insbesondere Headup-Dis
plays erwähnt, die von Piloten und Fahrern verwendet werden.
Die Charakteristika und Eigenschaften eines solchen Displays
werden durch eine Anzahl von Erfordernissen diktiert, wie ins
besondere: Augenrelief, Augenkreis- bzw. Ausgangspupillendurch
messer, Gesichtsfeld der Symbole, Gewicht der Einheit, und als
eines der wichtigsten Erfordernisse ein ungeschmälertes und un
beeinträchtigtes Gesichtfeld der Außenwelt bzw. des Äußeren.
Ein solches System umfaßt im wesentlichen einen Kollimator mit
einem weiten Gesichtsfeld und Augenrelief, das größer als die
Brennweite des Systems ist. Solche Systeme sind Teil von Head
up-Displays (HUDs) und beispielsweise in Flugsimulatoren vorge
sehen. Verschiedene Patentschriften beziehen sich auf unter
schiedliche Ausführungsformen solcher Einrichtungen, wie die
britischen Patentschriften 1 139 269 und 2 108 702 sowie die
US-Patentschrift 4 269 476. Jedoch liefert keines der besagten
Systeme ein zufriedenstellendes optisches System der eingangs
genannten Art, das beispielsweise auch ein an einem Helm anzu
bringendes Display (ein sogenanntes HMD nach dem englischen
Ausdruck "Helmet Mounted Display") sein kann, welches optische
System optimale Lösungen betreffend die oben angegebenen Erfor
dernisse liefert.
Die vorliegende Erfindung stellt ein verbessertes System dieser
Art zur Verfügung.
Aufgabe der vorliegende Erfindung ist es insbesondere, die oben
aufgezeigten Nachteile zu überwinden und ein System der ein
gangs genannten Art, insbesondere des optischen Ein-Achsen-
Typs, zur Verfügung zu stellen, welches auf einem integralen
optischen Teil basiert, worin die zu einer Kollimation führende
Komponente ein sphärischer Spiegel ist, der längs der optischen
Achse angeordnet ist. Aufgabe der Erfindung ist es im besonde
ren, es dem Betrachter zu ermöglichen, ein weites Gesichtsfeld
von Symbolen bei minimaler Sichtstörung, Sichtsperrung und/oder
Sichtbehinderung der bzw. zur Außenwelt oder zum Äußeren und
bei großem Augenrelief zu erkennen (unter "Augenrelief" wird
hier der Abstand zwischen der letzten optischen Oberfläche des
Systems und dem Auge des Betrachters verstanden).
Die Hauptkomponente des erfindungsgemäßen Systems ist ein
blockförmiges Teil, das aus transparentem Material (z. B. Glas,
Acrylharz o. dgl.) in einem Paar oder Doppelstück oder einer
Doppellinse hergestellt ist, dessen bzw. deren Form, wenn man
hindurchschaut, nicht notwendigerweise Vergrößerungskraft hat.
Dieses Paar oder Doppelstück oder diese Doppellinse ist an
seiner bzw. ihrer oberen Oberfläche, die nahe an dem Display -
dem sekundären Objekt - ist, poliert, und ist vorzugsweise an
dem Umfang in konischer Form poliert, wo die kleine oder schma
le Basis nahe dem Auge ist und einen Teil der Sammellinse der
Doppellinse (dieser Ausdruck wird hier zusammenfassend für
"Doppelstück, Paar, Doublette, Doppellinse o. dgl." verwendet)
bildet. Die Doppellinse umfaßt zwei Linsen, eine Sammellinse,
wie z. B. eine plankonvexe Linse, und eine Zerstreuungslinse,
wie z. B. eine plankonkave Linse. Die Sammellinse ist aus zwei
Komponenten hergestellt, wobei eine geneigte Ebene zwischen
ihnen vorgesehen ist, welche als ein Strahlteiler dient. Die
Zerstreuungslinse der Doppellinse, die einen Radius hat, der
identisch mit jenem des ersten Teils ist, ist mit einer teil
weise lichtdurchlässigen, teilweise lichtreflektierenden Be
schichtung, wie beispielsweise einer dichroitischen Beschich
tung oder einer holographischen Beschichtung, versehen.
Die Beleuchtung, die von dem Display herkommt, welches in dem
Brennpunkt des gekrümmten Spiegels positioniert ist, tritt in
die Doppellinse an deren oberem Teil ein und wird durch den
Strahlteiler teilweise in der Richtung des Spiegels reflek
tiert. Der Spiegel reflektiert die Beleuchtung als Parallelbün
del durch den Strahlteiler, welcher es in der Richtung der äu
ßeren Oberfläche der Doppellinse nach dem Auge des Betrachters
zu durchläßt.
Die Austrittspupille ist in der Nähe des Zentrums der Krümmung
des Spiegels positioniert. In diesem Falle ist das Krümmungs
zentrum, wenn sich die Linse nicht in Luft befindet, das Krüm
mungszentrum, wie es nach einer Brechung durch die optische
Oberfläche erscheint, welche nahe an dem Auge des Betrachters
ist.
Unter "einer Sammellinse" und "einer Zerstreuungslinse" im Sin
ne der Erfindung kann sowohl eine einzige Sammel- bzw. Zer
streuungslinse als auch ein Sammel- bzw. Zerstreuungslinsensy
stem verstanden werden, so daß eine "Doppellinse" auch aus zwei
Linsensystemen bestehen kann, also auch eine "Doppellinsensy
stem-Linse" sein kann.
Die vorstehenden und die in den Patentansprüchen angegebenen
Merkmale und Vorteile der Erfindung seien nachstehend unter Be
zugnahme auf die Zeichnung anhand von bevorzugten Ausführungs
formen des erfindungsgemäßen optischen Systems näher beschrie
ben und erläutert, wobei jedoch zunächst der der Erfindung am
nächsten kommende Stand der Technik anhand der ersten beiden
Figuren der Zeichnung erläutert wird; in der Zeichnung, deren
Figuren aus Darstellungsgründen nicht maßstabsgerecht sind,
zeigen:
Fig. 1A und 1B Systeme gemäß dem Stande der Technik;
Fig. 2 eine Seitenansicht einer einfachsten Ausführungs
form der vorliegenden Erfindung;
Fig. 3 eine Seitenansicht einer anderen Ausführungsform
der Erfindung, die ähnlich jener der Fig. 2 ist, jedoch mit
Null-Vergrößerungskraft;
Fig. 4 eine Ausführungsform eines Doppellinsen-Linsensy
stems der Erfindung;
Fig. 5 eine Veranschaulichung des abgestumpften Winkels
oder Abschneidewinkels des Konus;
Fig. 6 eine seitliche Aufsicht auf die Doppellinse der
Fig. 5;
Fig. 7 eine perspektivische Ansicht einer Doppellinse
gemäß der Erfindung; und
Fig. 8 eine Seitenansicht einer anderen Ausführungsform
der Erfindung, wobei die Zerstreuungslinse an der dem Betrach
ter nahen Oberfläche an die Sammellinse gebunden, beispiels
weise angeklebt, ist.
Die Fig. 1A zeigt ein optisches System, das zwei Spiegel 11
und 12 umfaßt, und zwar einen sphärischen Spiegel 11, der in
der Reflexion als Kollimator und im Durchlaß als Fenster ohne
Vergrößerungskraft dient. Der zweite Spiegel 12 dient als ein
Strahlteiler. Die von der Displayoberfläche 13 herkommende Be
leuchtung bzw. beleuchtete Darstellung wird auf den Strahltei
ler-Spiegel 12 gerichtet und von demselben in Richtung auf den
sphärischen Spiegel 11 reflektiert. Der sphärische Spiegel 11
dient als Kollimator und reflektiert die Beleuchtung bzw. be
leuchtete Darstellung in kollimierter Form in Richtung auf den
Strahlteiler-Spiegel 12 zu, welcher sie auf das Auge 14 des Pi
loten oder Betrachters richtet bzw. zu diesem Auge 14 durch
läßt, das sich nahe dem Zentrum bzw. Krümmungsmittelpunkt des
Spiegels 15 befindet. Dieses System hat eine Anzahl von mecha
nischen und optischen Nachteilen, insbesondere erfordert es ei
ne im hohen Maße genaue mechanische Montage der Komponenten re
lativ zueinander, und solche komplizierten Fassungen bzw. Mon
tageteile, wie sie in diesem System, insbesondere für die vor
genannte Montage, erforderlich sind, haben die Tendenz, wenig
stens einen Teil der Sicht zu versperren und zu behindern.
Selbst eine kleine Behinderung oder Störung in der Nähe des Au
ges behindert und versperrt einen nennenswerten und spürbaren
Winkel der Sicht bzw. des Gesichtsfelds.
In einem solchen System befindet sich, wie bereits erwähnt, das
Auge an oder in dem Krümmungszentrum des Spiegels, der den
Krümmungsradius R hat, und das Display befindet sich an der
Hälfte dieser Entfernung, da die Brennweite des sphärischen
Spiegels gleich der Hälfte R/2 seines Radius′ R ist. Der
Strahlteiler 12 teilt die Brennweite in zwei Abschnitte, näm
lich den Abschnitt x längs der horizontalen Achse und den Ab
schnitt y längs der vertikalen Achse, so daß x + y = R/2 ist.
In diesem Falle ist y die Höhe des Displays 13 über der opti
schen Achse 16.
Es besteht das Bestreben, die Höhe so groß wie möglich zu ma
chen, um die Behinderungen und Störungen des oberen Teils des
Außenwelt-Gesichtsfelds oder des Gesichtsfelds des Äußeren so
weit wie möglich zu vermindern. Da die Höhe auch eine Funktion
des Abstands des Strahlteilers 12 ist, vermindert sich das Sym
bol-Gesichtsfeld umso mehr, je weiter weg liegend das Display
13 ist. Bei existierenden Parametern eines vertikalen Gesichts
felds befindet sich das Augenrelief in einer Entfernung E von
der letzten Oberfläche bzw. der Oberfläche, die dem Auge am
nächsten ist, wobei der Durchmesser des Austrittspupille Φ sei
und die Dicke des Teils (von der zuletzt genannten Oberfläche
zu dem sphärischen Spiegel, wie in Fig. 1A angedeutet ist) mit
T bezeichnet sei, und es läßt sich zeigen, daß für diese Para
meter die folgenden Gleichungen gelten:
(1) Xmin = T - Φ/(2-E.tg. (α)
(2) Ymax = R/2 - Xmin
(3) R/n = E + T/n
(4) R = n.E + T
(2) Ymax = R/2 - Xmin
(3) R/n = E + T/n
(4) R = n.E + T
Wenn die Gleichung (4) in die Gleichung (2) eingeführt wird,
dann erhält man
Ymax = n · E/2 + T/2 - Xmin
Hieraus wird klar, daß der Wert von Ymax umso größer ist, je
größer n ist, und demgemäß nimmt auch das Außenwelt-Gesichts
feld oder das Gesichtsfeld des Äußeren in entsprechender Weise
zu.
Auch die Fig. 1B zeigt eine Einrichtung gemäß dem Stande der
Technik. Diese Einrichtung basiert auf einem Rückseitenoberflä
chenspiegel, welcher ein Teil eines massiven transparenten Kör
pers ist. Die Beleuchtung bzw. die beleuchtete Informationsdar
stellung, die von 21 herkommt, wird auf die Eingangsoberfläche
22 dieses Körpers gerichtet und geht zu einem Strahlteiler 23,
geht durch denselben ohne Reflexion hindurch, kommt an dem
Spiegel 24 an, dessen optische Achse senkrecht zu der Achse des
zentralen Gesichtsfelds ist, und wird in Richtung auf den
Strahlteiler 21 zu reflektiert und von diesem schließlich in
Richtung auf das Auge 26 des Betrachters reflektiert. Diese
Version des Standes der Technik überwindet zwar einige der
Nachteile der Einrichtung der Fig. 1A, hat jedoch ihrerseits
gewisse Probleme. Insbesondere ist es so, daß, da die Achse des
sphärischen Spiegels 24 senkrecht zu der optischen Hauptachse
ist, die Projektion des sphärischen Spiegels 24 (vom Auge 26
des Betrachters aus) den mit 25 bezeichneten Winkel aus dem Ge
sichtsfeld ausschließt. Um ein größeres Gesichtsfeld zu erhal
ten, muß der Block bzw. Glasblock sehr dick sein. Außerdem ist
es so, daß die Neigung besteht, daß bei gewissen Winkeln para
sitische Reflexionen von den äußeren Oberflächen des Glasblocks
her auftreten.
Es seien nun, insbesondere unter Bezugnahme auf die Fig. 2
bis 8, bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Ein
richtung bzw. des optischen Systems nach der Erfindung in nähe
ren Einzelheiten beschrieben und erläutert:
Zunächst sei eine erste Ausführungsform des optischen Systems
der Erfindung anhand der Fig. 2 beschrieben, wonach dieses er
findungsgemäße optische System eine Sammellinse 30 umfaßt, die
eine plane oder ebene Oberfläche 31 und eine konkave bzw. kon
vexe Oberfläche 32 hat, welche senkrecht zu der optischen Achse
33 sind. Die Sammellinse 30 ist durch einen Strahlteiler 36 in
zwei Teile 34 und 35 unterteilt, wobei der Strahlteiler 36 von
dem oberen Teil 34 der Sammellinse 30 auf der Seite, welche dem
Betrachter am nächsten ist, nach abwärts nach dem unteren Teil
35 der Sammellinse 30 zu der Seite, die dem Betrachter abge
wandt ist, geneigt ist. Vorliegend ist also, wie Fig. 2 zeigt,
der Strahlteiler 36 so geneigt, daß, bezogen auf die Ansicht
der Fig. 2, sein oberes Ende dem Auge 39 des Betrachters am
nächsten und sein unteres Ende vom Auge 39 des Betrachters am
entferntesten ist (bezogen auf die Erstreckung des Strahltei
lers 36). Die konkave bzw. konvexe Oberfläche 32 ist mit einer
Beschichtung 32′ versehen, welche es einem Teil des Lichts er
möglicht, hindurchzugehen, und welche den anderen Teil des
Lichts reflektiert. Außerdem ist eine obere, plane oder ebene
Oberfläche 37 vorgesehen, die parallel zu der Achse 33 ist. Sie
kann auch unter einem spitzen Winkel zu dieser Achse verlaufen.
Das Bild der Daten, welches überlagert werden soll, wird von
der Oberfläche 38 aus projiziert, die sich im Brennpunktabstand
oder in der Fokaldistanz von dem Spiegel 32′ befindet, und zwar
erfolgt die Projektion von der Oberfläche 38 her durch die
Oberfläche 37 zu dem Strahlteiler 36 und von demselben zu dem
Spiegel 32′, welcher das Bild in Richtung auf das Auge 39 des
Betrachters reflektiert (siehe die Pfeilungen der eingezeich
neten Strahlen).
Das Auge 39 erkennt gleichzeitig ein Objekt bzw. Bild 40 durch
den halbtransparenten Spiegel 32′, und sieht demgemäß beide
Bilder, nämlich vorliegend das Bild der Daten und das Bild ei
nes Objekts, beispielsweise eines Objekts in der Außenwelt oder
im Äußeren, gleichzeitig.
Da die Oberfläche 32 eine konkave bzw. konvexe Oberfläche und
die Oberfläche 31 eine plane oder ebene Oberfläche ist, wird
das Bild 40 in einer vergrößerten Art und Weise gesehen.
Eine andere Ausführungsform der Erfindung ist in Fig. 3 veran
schaulicht, die sich von der Ausführungsform der Fig. 2 nur
insofern unterscheidet, als die Oberfläche 41 eine konkave
Oberfläche ist, welche dem Auge 39 des Betrachters oder Beob
achters zugewandt ist. Aufgrund der Tatsache, daß beide Ober
flächen 32 und 41 gekrümmte Oberflächen sind, ist die Vergröße
rungskraft diese Linse null, wenn die Krümmung korrekt gewählt
wird. Dieses liefert ein reales, lebensgroßes Bild des Objekts
40.
Die Fig. 4 ist eine im Schnitt dargestellte Seitenansicht ei
ner weiteren Ausführungsform einer Einrichtung oder eines opti
schen Systems nach der vorliegenden Erfindung. Die Hauptkompo
nente dieser Einrichtung oder dieses optischen Systems ist ein
Block aus transparentem Material, beispielsweise Glas oder
Acrylpolymer. Dieser Block ist als eine Doppellinse ausgebildet
und hat Null-Vergrößerungskraft, wenn man durch dieselbe hin
durchsieht. Diese Doppellinse umfaßt, wie schon die Bezeich
nung sagt, zwei Linsen, nämlich eine Sammellinse 41′, welche
beispielsweise plankonvex sein kann, und eine Zerstreuungslinse
42, welche z. B. eine plankonkave Linse sein kann. Die Sammel
linse 41′ ist aus zwei Teilen 41′a und 41′b aufgebaut, wobei
ein geneigter Strahlteiler 43 zwischen diesen Teilen 41′a und
41′b angeordnet ist.
Die Ebene dieses Strahlteilers 43 beginnt an dem unteren Ende,
nahe der konvexen Oberfläche 44, welche beiden Linsen gemeinsam
ist, und erstreckt sich nach aufwärts nach der oberen Oberflä
che 45 der Doppellinse zu, welche der Quelle des Displays am
nächsten ist. Die Oberfläche 46, die der konvexen Oberfläche 44
entgegengesetzt ist, bildet die dem Auge 47 des Betrachters na
he oder am nächsten liegende äußere Oberfläche. Die Zerstreu
ungslinse 42 der Doppellinse hat eine Oberfläche 44a mit einem
Krümmungsradius, der identisch mit dem Krümmungsradius der
Oberfläche 44 der Sammellinse 41′ ist. Diese Oberfläche 44a ist
mit einer teilweise reflektierenden Beschichtung versehen, wie
beispielsweise einer dichroitischen oder holographischen Be
schichtung, welche als kollimierender Spiegel dient. Die beiden
Linsen 41′ und 42 sind an der Oberfläche 44 aneinander ange
bracht. Eine Beleuchtung, beispielsweise eine beleuchtete In
formationsdarstellung, die von der Brennebene 50 ausgeht, wird
auf die Eingangsoberfläche 45 der Doppellinse gerichtet, welche
im wesentlichen parallel zu der optischen Betrachtungs- oder
-sichtachse 51 ist. Die Beleuchtung kommt an dem Strahlteiler
43 an und wird teilweise in Richtung zu dem kollimierenden
Spiegel 44 reflektiert, welcher auch mit einer teilweise re
flektierenden Beschichtung versehen ist und einen Teil der
Energie in Richtung auf den Strahlteiler 43 reflektiert, der in
diesem Stadium den Strahl bzw. das Strahlenbündel in Richtung
nach der äußeren Oberfläche 46 durchläßt, von wo der Strahl
bzw. das Strahlenbündel zu dem Auge 47 des Betrachters ge
langt, das sich in dem Bereich 48 der mittigen Krümmung, insbe
sondere des Krümmungsmittelpunkts, des Spiegels 44 befindet.
Strahlen, die von einer äußeren Ansicht 49 oder einer Außen
weltansicht 49 herkommen, z. B. von einem Objekt, kommen an der
Oberfläche 40′ des optischen Systems an, gehen durch den Spie
gel 44, den Strahlteiler 43 und die zweite äußere Oberfläche 46
hindurch und gelangen von dort zu dem Auge 47 des Betrachters.
Da sich die Beleuchtung, beispielsweise eine erleuchtete Infor
mationsdarstellung, die von der Oberfläche 50 ausgeht, in der
Brennebene des Spiegels 44 befindet, erreicht sie das Auge 47
des Betrachters als Parallelstrahlenbündel und wird so wahrge
nommen, als ob sie aus dem Unendlichen käme. Es ist natürlich
möglich, den Brennpunkt bzw. die Brennweite des Systems so zu
ändern, daß derselbe bzw. dieselbe auf Objekte eingestellt ist,
welche sich nicht im Unendlichen befinden.
Die Fig. 5 und 6 veranschaulichen eine dem optischen Körper
der Erfindung gegebene äußere Form, die so ist, daß Behinderun
gen und Störungen des Teils der Außenweltansicht oder der äuße
ren Ansicht, wenn man hindurchsieht, minimiert sind. Jede Be
hinderung und Störung in der Nähe des Auges behindert oder ver
sperrt einen wesentlichen Teil der äußeren Welt, wenn man hin
durchschaut.
Um Behinderungen und Störungen zu minimieren, ist diesem Körper
eine äußere konische Form gegeben worden, und zwar so, daß ein
Strahl, welcher sich verhält, als ob er aus dem Auge des Be
trachters käme, nicht mit Behinderungen, Sperrungen, Störungen
o. dgl. von den äußeren Oberflächen des Körpers her zusammen
stößt.
Zur Erläuterung sei nun näher auf Fig. 5 Bezug genommen, wo
nach ein von dem Auge 47 in der Richtung des unteren Endes 53
dieses Körpers ausgehender Strahl 52 einen Winkel 54, der auch
als a bezeichnet ist, mit der optischen Achse 55 des Systems
einschließt. Dieser Strahl wird in dem transparenten Körper ge
mäß dem Snellschen Gesetz gebrochen und schließt dann einen
Winkel 56, der auch als β bezeichnet ist, mit der optischen
Achse ein und verläuft schließlich parallel zum Strahl 52 am
Ausgang 57. Ein weiterer Strahl 58, welcher von dem Auge 47
herkommt und parallel zu dem ersten Strahl 52 verläuft, geht
sehr nahe an dem unteren Ende 53 vorbei, wird jedoch nicht ge
brochen und verläuft ohne irgendein Hindernis oder eine Behin
derung weiter in einer geraden Richtung. Der Schnitt- oder
Schliffwinkel 59 des Konus′ beträgt
β < Φ < α
worin die beste Form ein Schnitt oder Schliff unter einem Win
kel von
Φ < β/2 + α/2
ist. Die Fig. 6 ist eine Projektion des transparenten Teils.
Die Fig. 7 ist eine perspektivische Ansicht eines optischen
Körpers gemäß der Erfindung, der entsprechend der Fig. 5 aus
gebildet ist, wobei 70 die Bildoberfläche ist, die sich in der
Brennebene des Spiegels befindet, und 72 das Auge des Betrach
ters darstellt, während die anderen Teile des optischen Systems
in Fig. 7 nicht näher bezeichnet sind, so daß insofern auf die
Fig. 5 Bezug genommen wird.
Schließlich sei unter Bezugnahme auf die Fig. 8 eine noch an
dere Ausführungsform der Erfindung erläutert, worin 81 eine
Sammellinse ist, die eine gekrümmte, teilweise spiegelnde Ober
fläche 82 hat, deren konvexe Seite der Szenerie 87, beispiels
weise einer Landschaft, einem Objekt in der Außenwelt o. dgl.
zugewandt ist. An der ebenen Oberfläche 83 der Linse 81 ist
eine Linse 84 mit Verkleinerungs- oder Zerstreuungskraft, die
vorliegend als plankonkave Linse ausgebildet ist, angebracht,
beispielsweise angekittet, angeklebt, anzementiert o. dgl., und
zwar so, daß die konkave Oberfläche 85 dem Auge 86 des Betrach
ters zugewandt ist. Die anderen Elemente, wie die Oberfläche 88
und der Strahlteil 89, sind die gleichen wie in Fig. 3. Die
resultierende Vergrößerungskraft dieses Linsendoppelstücks oder
Linsendoublets ist null, und demgemäß wird das Bild 87, bei
spielsweise das Bild eines Objekts in der Außenwelt, in natür
licher Größe gesehen.
Kurz zusammengefaßt wird mit der Erfindung ein optisches System
zur Verfügung gestellt, welches es einem Betrachter ermöglicht,
gleichzeitig eine Szenerie, wie beispielsweise einen Ausschnitt
der Außenwelt oder der äußeren Umgebung, und Informationsdaten,
die dieser Szenerie überlagert sind, zu betrachten. Das opti
sche System hat eine breite Anwendbarkeit: es kann beispiels
weise in der Industrie verwendet werden, es kann z. B. von Fah
rern benutzt werden, welche die Landschaft und die Straße beob
achten können, während sie gleichzeitig mit informativen kriti
schen Daten und Warnsignalen versorgt werden. Das optische Sy
stem besteht aus einer Anzahl von Komponenten; es läßt sich
ganz besonders gut und in hohem Umfang herstellen und ist
trotzdem vergleichsweise kostengünstig.
Claims (12)
1. Integriertes optisches System für die gleichzeitige
Betrachtung einer Szenerie und von informativen Daten, welche
der Szenerie überlagert sind, umfassend eine Linse oder Linsen
gruppe (30; 41′; 81), die durch einen Strahlteiler (36; 43; 89)
in zwei Teile (34, 35; 41′a, 41′b) unterteilt ist, wobei die
Linse oder Linsengruppe (30; 41′; 81) eine erste Oberfläche
(31; 41; 46; 83) hat, die dem Betrachter zugewandt ist, und
eine zweite, teilweise reflektierende konvexe Oberfläche (32;
44; 82) auf der optischen Hauptachse (33; 51), welche einen
teilweise reflektierenden konkaven Spiegel (32′; 44a) bildet,
der der ersten Oberfläche (31; 41; 46; 83) zugewandt ist, wobei
die Linse oder Linsengruppe (30; 41′; 81) eine zu der optischen
Hauptachse (33; 51) parallele oder unter einem spitzen Winkel
zu der optischen Hauptachse (33; 51) verlaufende dritte Ober
fläche (37; 45; 88) hat, die der Quelle (38; 50; 60; 70) der
überlagerten informativen Daten zugewandt ist, wobei sich der
Strahlteiler (36; 43; 89) von dem oberen Teil der ersten Ober
fläche (31; 41; 46; 83) zu dem unteren Teil des konkaven Spie
gels (32′; 44a) erstreckt, so daß die Quelle (38; 50; 60; 70)
der informativen Daten an oder in dem Brennpunkt der konkaven
Oberfläche (32′; 44a; 82) ist, so daß das von der Datenquelle
(38; 50; 60; 70) kommende Strahlenbündel durch die dritte Ober
fläche (37; 45; 88) eintritt, von dem Strahlteiler (36; 43; 89)
nach dem teilweise reflektierten konkaven Spiegel (32′; 44a;
82) zu reflektiert wird und von diesem über den Strahlteiler
(36; 43; 89) zu der ersten Oberfläche (31; 41; 46; 83) und von
dieser zu dem Auge (39; 47; 86) des Betrachters verläuft, der
gleichzeitig die informativen Daten und die Szenerie (40; 49;
87) durch die Linse (30; 41′; 81) einschließlich dem Strahltei
ler (36; 43; 89) längs der optischen Hauptachse (33, 51) sieht.
2. Optisches System gemäß Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die dem Betrachter zugewandte
Oberfläche (31; 46; 83) der Linse oder Linsengruppe (30; 41′;
81) eine plane Oberfläche ist.
3. Optisches System gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die dem Betrachter zuge
wandte Oberfläche (41) der Linse oder Linsengruppe eine konkave
Oberfläche ist, so daß die Vergrößerungskraft der Linse oder
Linsengruppe in der Richtung der Szenerie (40) null ist.
4. System gemäß Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß weiter eine Zerstreuungslinse
oder -linsengruppe (42; 84) an der konvexen Oberfläche (44)
oder der planen Oberfläche (83) der ersten Linse oder Linsen
gruppe (41′; 81) angebracht ist, die der Szenerie (49; 87) oder
dem Betrachter zugewandt ist, insbesondere durch Ankleben, An
kitten oder Anzementieren, so daß das System eine Einblockein
heit umfaßt, welche aus einer Doppelstücklinse aus einer Sam
mellinse (41′; 81) oder -linsengruppe und einer Zerstreuungs
linse (42; 84) oder -linsengruppe besteht, die an einer gemein
samen gekrümmten (44) oder planen (83) Oberfläche miteinander
verbunden sind, wobei die gemeinsame gekrümmte Oberfläche (44)
oder eine andere gekrümmte Oberfläche (82) als teilweise re
flektierender Spiegel dient, wobei ferner eine parallel zu der
optischen Achse (51) des Doppelstücks parallele oder unter ei
nem Winkel zu der optischen Achse (51) des Doppelstücks verlau
fende Oberfläche (45; 88) vorgesehen ist, die der Datenquelle
(50; 60; 70) zugewandt ist, worin die Sammellinse (41′; 81)
oder -linsengruppe durch einen Strahlteiler (43; 81) in einen
oberen (41′a) und einen unteren (41′b) Teil unterteilt ist,
welcher Strahlteiler (43; 81) sich von dem oberen Teil der
äußeren Oberfläche (46) oder von dem oberen Teil der gemeinsa
men planen Oberfläche (83), die dem Betrachter zugewandt ist,
nahe der parallelen oder geneigten Oberfläche (45; 88) nach ab
wärts geneigt nach der gekrümmten Oberfläche (44; 81) zu er
streckt, wobei die parallele oder geneigte Oberfläche (45; 88)
dazu geeignet ist, das "Daten"-Bild zu dem Strahlteiler (43; 89)
und von demselben auf den gekrümmten Spiegel (44a; 82)
gehen zu lassen.
5. System gemäß Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Doppelstück (81; 84) Null-Vergröße
rungskraft in der Blickrichtung der Szenerie (87) hat.
6. System gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, insbeson
dere nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeich
net, daß die der Datenquelle (38; 50; 60; 70) zugewandte
Oberfläche (37; 45; 88) gekrümmt ist.
7. System gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der teilweise reflektie
rende Spiegel (36′; 44a′; 82) ein dichroitischer Spiegel ist.
8. Optisches System gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der effektive
oder wirksame optische Bereich der Oberfläche (32; 40′; 82; Fig. 5),
welche der Szenerie (40; 49; 87) zugewandt ist, größer
als die Oberfläche (31; 41; 46; 85; Fig. 5) ist, die dem Be
trachter zugewandt ist, so daß der Umfang der Linse die Szene
rie (40; 49; 87) nicht verdunkelt oder in sonstiger Weise be
einträchtigt.
9. Optisches System gemäß Anspruch 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Form der äußeren Oberfläche
der Linse oder Linsengruppe oder des Doppelstücks ein Segment
oder Abschnitt eines Konus′ derart ist, daß die Basis in der
Richtung der Szenerie ist und die Spitze bzw. die gedachte
Spitze hinter dem Auge (47) des Betrachters liegt.
10. System nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zerstreuungslinse (84)
oder -linsengruppe, die an die dem Betrachter zugewandte Ober
fläche (83) der Sammellinse (81) oder -linsengruppe gebunden
ist, so gestaltet ist, daß eine Null-Vergrößerungskraft des
Doppelstücks resultiert.
11. System nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß der Spiegel (32′; 44a; 82)
eine sphärische, eine konische oder eine torische Oberfläche
hat.
12. System nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die reflektierende Oberflä
che des Spiegels (32′; 44a; 82) mit einer mehrschichtigen Be
schichtung oder einer holographischen Beschichtung versehen ist
oder aus einer mehrschichtigen Beschichtung oder einer hologra
phischen Beschichtung besteht.
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