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Signaleinrichtung für Straßen- und Wegkreuzungen Die Erfindung betrifft
einen selbsttätigen Signalapparat für Straßen- und Wegkreuzungen, um sowohl in der
Nacht als auch. an Tage anzuzeigen, daß sich ein Gefährt einer Wegkreuzung o. dgl.
nähert.
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Es sind schon Signalapparate dieser Art vorgeschlagen worden, bei
denen die Fahrzeuge auf aus der Fahrbahn herausragende Vorrichtungen einwirken,
und infolge des dadurch hervorgerufenen Stromschlusses die Erregung von Elektromagneten
verursachen, die einen an der Wegkreuzung vorgesehenen Signalarm verstellen, welcher
anzeigt, daß sich ein Fahrzeug von einer bestimmten Richtung der Wegkreuzung nähert.
Die Erregung der Elektromagnete blieb so lange bestehen, bis das Fahrzeug an einer
bestimmten Stelle der Fahrbahn die Stromunterbrechung selbsttätig veranlaßte.
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Gemäß vorliegender Erfindung sind Signallampen vorgesehen, die die
Fahrbahn beleuchten und die von elektromagnetischen Schaltvorrichtungen gesteuert
werden, welche zwei Magnete mit entgegengesetzt gerichteten Wicklungen enthalten.
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Die eine Magnetwicklung wird erregt, wenn der zugehörige Stromkreis
durch Überfahren einer ersten Kontaktstelle geschlossen wird, während die andere
Wicklung Erregung erhält, wenn der zu ihr gehörige Stromkreis durch Überfahren einer
zweiten Kontaktstelle geschlossen wird. Somit bringt die eine Wickhing das Signal
zum Aufleuchten, während die andere Wicklung es ausschaltet.
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Der Erfindung gemäß werden in der Fahrbahn niederdrückbare Platten
vorgesehen, die sich in entsprechender Entfernung von der Wegkreuzung befinden,
wobei eine Platte jedes Plattenpaares den Stromkreis für die Lampen schließt, welche
an der rechten und linken Seite des Weges vorgesehen sind, derart, daß sich die
Lampen von beiden Richtungen der kreuzenden Straße aus beobachten lassen.
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Kommt z. B. ein Wagen von der Südrichtung an die Kreuzungsstelle,
dann kann er die von der Nordrichtung aus fahrenden Wagen ohne weiteres sehen; die
Einrichtung ist jedoch soggetroffen, daß ein von Norden oder Süden kommendes Fahrzeug
vor dem Erreichen einer Kreuzung genau erkennen kann, ob ein Fahrzeug von Osten
oder Westen sich der Kreuzungsstelle nähert.
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Bei einer Ausführungsform der Erfindung wird z. B. für eine Kreuzungsstelle
mit vier Einmündungen eine Säule in der Mitte oder in der Nähe der Mitte der Kreuzungsstelle
vorgesehen und trägt einen mit vier Fenstern versehenen Kasten, über dem noch eine
besondere, mit Reflektor versehene Lampe vorgesehen sein kann.
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In gewisser Entfernung von der Wegkreuzung
sind in
dem Fahrdamm Querkanäle vorgesehen, die in einem gewissen Abstand voneinander liegen.
In diese Querkanäle greift der ganzen Länge nach eine Metallplatte, die etwas über
die Fahrbahn hinausragt und federnd gelagert ist. Die Tragfedern für die Platte
sind so bemessen, d:aß die Platte leicht das Gewicht von zwei oder drei Menschen
tragen kann, während ein Pferd und Wagen oder ein Kraftfahrzeug die Platte beim
Überfahren sofort niederdrückt, so daß dann die Platte mit der Fahrbahn bündig liegt.
Die Oberseite der hochkant gestellten Platte ist zweckmäßig geriffelt oder aufgerauht,
damit eine wirksame Berührung zwischen ihr und den Fahrzeugrädern gewährleistet
wird. Die erste beim Befahren der Straße erreichte Platte, d. h. die Platte, welche
einen größeren Abstand von der Wegkreuzung besitzt als die zweite Platte, betätigt
eine Schnappvorrichtung, die nach der Einschaltung des Stromes zum Erleuchten der
Warnungslampen die Stromleitung so lange geschlossen hält, bis das Fahrzeug die
zweite Kontaktstelle erreicht hat und dadurch erst die Stromunterbrechung herbeiführt.
Der Abstand der Kontaktstellen ist natürlich den jeweiligen Verhältnissen anzupassen.
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Bei einer Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes wird ein oberer
Kontakt gewöhnlich durch eine Spiralfeder von der unteren Kontaktplatte entfernt
gehalten und erst, wenn durch Überfahren der oberen Kontaktglatte diese nach abwärts
bewegt wird, findet eine Stromschließung für die Warnungssignalgebung statt. Die
ganze Einrichtung ist aus der Fahrbahn leicht zu entfernen und kann daher bequem
repariert werden.
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Der Erfindungsgegenstand sei an Hand beiliegender Zeichnungen näher
erläutert. Es bedeutet: Abb. i den Grundriß einer Vierstraßenkreuzung mit zentraler
Säule und an jeder der vier Kreuzungen vorgesehenen Kontakteinrichtungen, Abb.2
einen teilweisen Schnitt nach Linie x-x der Abb. i, Abb. 3 einen Querschnitt durch
einen Kontaktkörperkanal mit niederdrückbarer Kontaktplatte, Abb. d. einen Schnitt
nach Linie y-y der Abb. 3, Abb.5 ein Stromschema für die Signallampen und r'#bb.
6 ein Stromschema entsprechend der Abb. 5, -wobei jedoch die Kanäle in anderer Weise
angeordnet sind.
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In Abb. i ist ein Paar Kontaktstellen t und 2 an der linken. Straßenseite
vorgesehen (es wird angenommen, daß alle Fahrzeuge links fahren), wobei die Kontaktstelle
i von der Straßenkreuzung einen größeren Abstand besitzt als die Kontaktstelle 2.
An .der Kontaktstelle i ist eine Stromschlußplatte 3 vorgesehen und an .der Kontaktstelle
2 eine errtsprechende Stromschlußplatte ¢. Die entsprechenden Kontaktplatten 3 in
der Nord-und Südstraße bewirken, wenn sie beim Überfahren niedergedrückt werden,
ein Einschalten der Lampen 0 und W (Ost und West), wodurch ein Lichtbündel auf die
entsprechenden Fahrbahnteile geworfen wird. In ähnlicher Weise erfolgt beim Niederdrücken
der Platte 3 der Ost-West-Straße durch einen anderen Stromkreis das Einschalten
der Lampen N und S, die ein Strahlenbündel in die Nord- und Südrichtung senden.
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Die Platten q. in der Nord-Süd-Straße dienen beim Niederdrücken zur
Unterbrechung des Stromkreises für die Lampen 0 und W und die Platten q. der Ost-West-Straße
unterbrechen den Strom für die Lampen und S.
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Nähert sich ein Fahrzeug von Süden komrriend in Pfeilrichtung der
Straßenkreuzung, dann wird durch Niederdrücken der Kontaktplatte 3 ein Aufleuchten
der Lampen 0 und lI' bewirkt, und sobald das Fahrzeug der Straßenkreuzung entsprechend
näher gekommen ist, werden durch Niederdrücken der Platte q. die Lampen 0 und W
zum Erlöschen gebracht. Diese Lampen leuchteten natürlich lange genug, uni die Fahrzeugführer,
die in der Ost-West-Richtung fahren, zu warnen, daß ein Fahrzeug sich von Norden
oder Süden der Straßenkreuzung nähert. Die Fahrzeugführer werden dementsprechend
ihren Wagen abbremsen oder zum Stillstand bringen.
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Die Säule 5 in der Mitte der Straßenkreuzung trägt eine Laterne 6
mit vier Fenstern, die die Lampen N, S, 0 und W umschließen. Am oberen Ende kann
die Säule, -wenn gewünscht, noch eine Lampe 7 tragen, die stets leuchtet.
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Jeder Kontaktabschnitt i und a besitzt einen Schlitz 8 (Abb. 2 und
3), der genügend lang ausgebildet ist und durch eine Bohrung mit dem zur Aufnahme
der Kontaktvorrichtung dienenden Kanal in Verbindung steht. Durch die Schlitze 8
greifen die Kontaktplatten 3 und q., welche auf Federn 9 ruhen und gewöhnlich aus
der Fahrbahnoberfläche herausragen. , Die obere Leitung io steht isoliert mit der
niederdrückbaren Platte in Verbindung und -wird gewöhnlich von -der unteren Leitung
i i durch die Feder 9 entfernt gehalten.
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Die sich über die halbe Straßenbreite erstreckende Kontakteinrichtung
ist in eine Anzahl Abschnitte, z. B. drei, unterteilt.
Die Leitungen
io und ii liegen in einem Stromkreis mit einer elektromagnetischen Vorrichtung zum
Schließen und Öffnen der Lichtstromkreise für die Lampen N, S, 0 und 1l', wie noch
näher beschrieben werden wird.
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Der nach abwärts ragende Teil der oberen Leitung io schließt einen
elektrischen Kontakt mit der unteren Leitung i i, wenn die Platte 3 oder 4 durch
das' Gewicht eines Fahrzeuges niedergedrückt wird. Der Stromschluß wird aber durch
Wirkung der Feder 9 unterbrochen, sobald das Fahrzeug die Platten 3 oder 4 verlassen
hat.
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Um ein Kanten der Leitung io .durch das Anfahren der Platte 3 bzw.
4 unter der Einwirkung der Wagenräder zu verhindern, ist eine Kugelgelenkverbindung
12 zwischen den Platten 3 bzw. 4 und einem Kolbenkörper vorgesehen. An dem letzteren
ist ein Isolationsblock 14 befestigt, der den oberen, nachgiebigen oder federnden
Leitungskörper io trägt.
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Kanäle 15 sind mit aufsaugfähigem Dichtungsmaterial versehen, das
als Puffer wirkt und das Eindringen von Fremdkörpern in den Hohlraum der Leitungsabschnitte
i und 2 verhindert. Wasser, das durch die üffnungen eintritt, uti:a in die Kanäle
15 gelangt, wird von den elektrischen Leitern und der Feder durch Schutzdächer 16
zurückgehalten, die das Wasser dem Kanalboden zuführen, von wo es in geeigneter
Weise abgeleitet werden kann.
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Ein Teil 17 des oberen Abschnittes jedes Kanals ist abnehmbar. Er
sitzt auf Paßstiften 18 und Bolzen i8a, so daß man zum Innern der Kontakteinrichtung
leicht Zugang finden kann.
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Die niederdrückbaren Platten können in Abschnitte zerlegt werden,
von denen der eine auf schwächeren Federn als die anderen Abschnitte aufruht. Bei
diesem Abschnitt genügt demzufolge ein geringeres Gewicht (wie das eines Motorrades),
um den Kontaktschluß herzustellen. Die Stromverbindung mit der übrigen Leitung kann
durch Parallelschaltung mit den Stromverbindungen für die übrigen Stromleitungsabschnitte
bewirkt werden.
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Abb. 5 zeigt Leiter io und i i mit der Platte 3 im iVordabschnitt
der Fahrstraße parallel mit entsprechenden Leitern der Platte 3 im Südabschnitt
der Straße durch eine Batterie i9 verbunden unter Zwischenschaltung eines Elektromagneten
2o, dessen Anker 21 angezogen wird, um über Federkontakte 22 und 23 des Leitungsstromkreises
für die Lampen 0 und b.I' den Stromschluß zu bilden.
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Eine ähnliche Anordnung ist für die Leiter angezeigt, die zu den Platten
3 der Ost- und Weststraßenabschnitte gehören und die mit Batterie 24 und der Wicklung
eines Elektromagneten 25 einen Stromkreis bilden. Durch Berührung des Ankers 26
mit den Federkontakten 27 und 28 wind der zu dem Lampenstrom N und S gehörende Stromkreis,
geschlossen.
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Die Lampe X ist mit der Lampe S hintereinandergeschaltet dargestellt,
könnte aber ebensogut mit ihr parallel geschaltet werden; desgleichen liegt die
Lampe 0 mit der Lampe W in Serienschaltung. Der ganze Lampenstromkreis wird von
der Batterie 29 gespeist.
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Die Leiter io und i i .der Platten 4 im Nord- und Südabschnitt sind
über Batterie 3o mit Elektromagnet 31 verbunden, der den Anker 2 i gegen den Anschlag
32 anzieht und die Kontakte 22 und 23 öffnet, um die Lampen 0 und 11' auszuschalten.
Einen weiteren Stromkreis bilden die Leiter io, ii mit Platte .4 im Ost- und Westabschnitt
und mit Batterie 33 sowie dem Elektromagneten 34, dessen Anker 26 gegen Anschlag
35 gezogen wird, um die Kontakte 27 und 28 zu öffnen und die Lampen N und S auszuschalten.
Es sind für jeden Stromkreis besondere Batterien 19, 24, 29, 30 und 33 dargesetellt,
um die Leitungsanordnungen zu vereinfachen; aber die verschiedenen Stromkreise oder
die La?npen und Elektromagnete können auch, wie leicht verständlich; von einer einzigen
Stromduelle gespeist werden.
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Abb. 6 zeigt ein Schaltungsschema, welches in Betracht kommt, wenn
eine andere Anordnung wie in Abb. 5 getroffen wird. In Abb. 6 sind die Platten 3
zum Einschalten der Lampen dicht vor der Straßenkreuzung vorgesehen, und die Platten
4 zum Ausschalten der Lampen befinden sich hinter der Straßenkreuzung, während,
um für die ankommenden Fahrzeuge früher Warnungszeichen zu geben, besondere Zusatzplatten
36 vorgesehen sind, die zum Schließen der Lampenstromkreise dienen und die in beliebiger,
größerer Entfernung, z. B.' ioo m vor der Kreuzungsstelle, liegen. Diese Anordnung
ist so getroffen, daß die Lampen augenblicklich aufleuchten, wenn ein Wagen über
eine der Platten 3,6 fährt. Kommt z. B. ein Fahrzeug von Süden und drückt eine Platte
36 ungefähr ioo m vor der Straßenkreuzung nieder, dann können die Lampen 0 und TV
zweimal
hintereinander schnell aufleuchten, da zuerst die Vorderräder und dann die Hinterräder
über die Platte 36 fahren und dieselbe niederdrücken. Nach dem Überfahren der Platte
36 sind die Lampen 0 und W ausgeschaltet, und das Fahrzeug fährt weiter, bis es
die Platte 3 in der Nähe der
Straßenkreuzung niederdrückt. Demzufolge
leuchten die Lampen 0 und W auf. Diese Lampen bleiben dann so lange eingeschaltet,
bis sie durch die Platten 4 im Nord-, Süd-, Ost- oder Westabschnitt ausgeschaltet
werden, wie flies aus dem Schaltungsschema der Abb. 6 klar ersichtlich ist.
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Es sei noch ausdrücklich erwähnt, daß die dargestellten Leitungsanordnungen
in verschiedener Weise getroffen werden können, ohne vom Wesen der Erfindung abzuweichen.