DE4312585A1 - Anlage zur kontinuierlichen sanierung einer schotterbettung eines gleises - Google Patents
Anlage zur kontinuierlichen sanierung einer schotterbettung eines gleisesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anlage zur kontinuierlichen Sanierung einer Schotterbet
tung eines Gleises, mit einem auf Schienenfahrwerken abgestützten Maschinenrah
men, an dem eine höhenverstellbare Räumvorrichtung zur kontinuierlichen Auf
nahme von verunreinigtem Schotter, eine Siebanlage zur Reinigung des Schotters
sowie eine Fördereinrichtung zum Transport von Schotter zu einem Zwischenspei
cher angeordnet sind, wobei dem Zwischenspeicher eine Abwurfeinrichtung für den
Abwurf von Schüttgut auf das Gleis bzw. Planum zugeordnet ist.
Es ist bereits - gemäß US-PS 4,892,151 B - eine Anlage zur Sanierung einer Schot
terbettung eines Gleises bekannt, die einen auf Schienenfahrwerken gelagerten,
langgestreckten Maschinenrahmen aufweist. An diesem ist eine höhenverstellbare
Räumvorrichtung mit einer endlosen Aushubkette angeordnet, mittels derer verun
reinigter Schotter kontinuierlich aus der Gleisbettung aufgenommen wird. In weiterer
Folge wird dieser Schotter entgegen der Arbeitsrichtung der Anlage zu einer Sieb
anlage transportiert, die sich auf einem an die Anlage gekuppelten und mit einem
eigenen Maschinenrahmen ausgestatteten Siebwagen befindet und die zur
Reinigung des Schotters bzw. zum Aussieben von Abraum vorgesehen ist. Dieser
anfallende Abraum wird über Transportförderbänder zum in Arbeitsrichtung vorde
ren Ende der Anlage verbracht, wo er entweder in Waggons zum Abtransport verla
den oder seitlich auf die Böschung des Gleises geworfen wird. Der gereinigte
Schotter gelangt über eine zum Schottertransport ausgebildete Fördereinrichtung
der Anlage zu einem Zwischenspeicher, der am hinteren Ende des Maschinenrah
mens angeordnet und mit einer Abwurfeinrichtung ausgestattet ist. Mittels dieser
kann der Schotter auf das Gleis bzw. Planum abgeworfen werden, und zwar über
horizontal verschwenkbare Abwurfförderbänder und zusätzlich zu diesen im
Schwellenvorkopfbereich angeordnete seitliche Auslässe. Es besteht weiter auch
die Möglichkeit, die Anlage zum Totalaushub im Zuge einer vollständigen Aus
wechslung der Schotterbettung eines Gleises einzusetzen. In diesem Fall wird der
die Siebanlage tragende Siebwagen vom Maschinenrahmen der Anlage abgekup
pelt und durch Speicherwagen zur Aufnahme und zum Abtransport des verunreinig
ten Schotters ersetzt. Bezüglich des Einbringens von Bettungsmaterial bzw. Schütt
gut in ein Gleis zu dessen Sanierung ist diese bekannte Anlage im wesentlichen auf
den von der Siebanlage anfallenden gereinigten Schotter beschränkt.
Ferner ist - gemäß US-PS 4,913,240 B - eine Anlage bekannt, mittels derer die
Schotterbettung eines Eisenbahngleises wahlweise entweder gereinigt oder kom
plett erneuert werden kann. Diese Anlage weist einen an beiden Enden auf
Schienenfahrwerken abgestützten Maschinenrahmen auf, an dem etwa mittig zwi
schen den Fahrwerken eine höhenverstellbare, als endlose Aushubkette ausgebil
dete Räumvorrichtung zur kontinuierlichen Aufnahme von verschmutztem Bettungs
schotter angeordnet ist. Dieser wird über ein Förderband zu einer - bezüglich der
Transportrichtung vorgeordneten - Siebanlage für die Schotterreinigung transpor
tiert. Im Falle eines Totalaushubes der Gleisbettung wird der verunreinigte Schotter,
ohne gesiebt zu werden, zum in Arbeitsrichtung der Anlage vorderen Ende weiter
geleitet und dort zum Abtransport verladen oder abgeworfen. Bei einer Reinigung
des Schotters in der Siebanlage wird nur der darin anfallende Abraum nach vorne
abtransportiert, während der gereinigte Schotter über eine Fördereinrichtung zu ei
ner (bezüglich der Arbeitsrichtung hinter der Aushubstelle befindlichen) Abwurfein
richtung gefördert und dort wieder ins Gleis eingebracht wird. Am hinteren Ende der
Anlage befinden sich zwei weitere, nebeneinander liegende Fördereinrichtungen zur
Übernahme von zusätzlichen Bettungsmaterialien aus an die Anlage gekuppelten
Speicherwagen. Eine dieser Fördereinrichtungen ist über ein Zwischenförderband
zur Beschickung der Abwurfeinrichtung ausgebildet, während die andere mit eige
nen Entladeschurren verbunden ist, die hinter der Abwurfeinrichtung auf beiden Sei
ten ins Gleis münden. Diese Anlage ist relativ kompliziert im Aufbau und vor allem
in der Bedienung, da es zusätzlich zu einer Aushubstelle auch mehrere Abwurfstel
len sowie Planier-, Verteil- und Verdichteinrichtungen zu überwachen gilt.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Anlage der eingangs genannten
Art zu schaffen, mit der unter Vermeidung von Umrüstarbeiten und unter weitge
hend uneingeschränkter Beibehaltung der konstruktiven Ausführung von Reini
gungsmaschinen die wahlweise Einbringung von unterschiedlichem Schüttgut
durchführbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Zwischenspeicher in
Arbeitsrichtung der Anlage hinter der Siebanlage im hinteren Endbereich des Ma
schinenrahmens angeordnet ist und eine Aufnahmeöffnung für einen von der ge
nannten Fördereinrichtung unabhängigen Schüttguteinwurf aufweist.
Mit einer derartigen Ausbildung besteht unter lediglich geringem konstruktiven
Mehraufwand eine wesentlich verbesserte Einsatzmöglichkeit der Anlage für unter
schiedliche Sanierungsarbeiten. Dabei ist von besonderem Vorteil, daß das kon
struktive Grundkonzept der bereits im Einsatz bestens bewährten Schotterbett-
Reinigungsmaschinen uneingeschränkt beibehalten werden kann und nunmehr mit
der Aufnahmeöffnung des Zwischenspeichers wahlweise ausschließlich durch die
Siebanlage gereinigter Schotter bzw. dieser gemeinsam mit Neuschotter oder aus
schließlich Sand bzw. Neuschotter für die Planumsanierung einbringbar ist. Diese
unterschiedlichen Schüttgutbewegungen ermöglichen in vorteilhafter Weise den
Einsatz der Anlage sowohl für eine Reinigung der Schotterbettung mit unmittelbar
anschließender Wiedereinbringung des gereinigten Schotters als auch für die Sa
nierung des Planums mittels einer in den meisten Fällen aus einem Sand-
Kiesgemisch gebildeten Planumschutzschichte, ohne daß es für die unterschiedli
chen Einsätze einer zeit- und arbeitsaufwendigen Umrüstarbeit bedarf. Mit der An
ordnung des Zwischenspeichers im hinteren Endbereich der Anlage ist einerseits
ein vereinfachter Zutransport von - auf der Anlage angeschlossenen Speicherwa
gen befindlichem - Neuschotter bzw. Sand zur Aufnahmeöffnung sowie andererseits
eine problemlose Verbindung des Zwischenspeichers mit der Fördereinrichtung und
der Abwurfeinrichtung gewährleistet.
Die vorteilhafte Ausbildung gemäß Anspruch 2 ermöglicht in Verbindung mit der An
ordnung des Zwischenspeichers im hinteren Endbereich der Anlage einen direkten
Neuschotter- oder Sandabwurf von einem Abwurfförderband eines an die Anlage
angekuppelten Speicherwagens in den Zwischenspeicher.
Eine andere Ausbildung nach Anspruch 3 ermöglicht einerseits eine platzsparende
Anordnung des Zwischenspeichers und andererseits in Verbindung mit den Merk
malen nach Anspruch 4 auch eine genaue Beobachtung des Füllzustandes des
Zwischenspeichers durch die in der Arbeitskabine befindliche Bedienungsperson.
Eine in Anspruch 5 beschriebene Variante ermöglicht eine lösbare Verbindung der
Anlage mit einem Siebwagen, der beispielsweise für den Arbeitseinsatz der Anlage
zur Planumsanierung mit Neuschotter und Sand rasch und einfach von der Anlage
abkuppelbar ist.
Die Anordnung eines eigenen Übergabeförderbandes gemäß Anspruch 6 führt ins
besondere in Verbindung mit einer größeren Distanz zwischen hinterem Ende des
Maschinenrahmens und Zwischenspeicher zu einer vereinfachten Schüttgutüber
nahme von einem angeschlossenen Speicherwagen.
Die Weiterbildung nach Anspruch 7 ermöglicht einen gezielten Abwurf des zwi
schengespeicherten Schüttgutes auf die Schwellenauflagerbereiche beidseits jeder
Schiene, wobei durch eine unterschiedliche Transportgeschwindigkeit eine rasche
Anpassung der abgeworfenen Schüttgutmenge auf differenzierten Bedarf möglich
ist.
Die Anordnung nach Anspruch 8 hat zur Folge, daß das Abwurfförderband bei des
sen Stillstand ohne konstruktiven Mehraufwand und Vermeidung störungsanfälliger
Verschlußmechanismen als einfach wirksamer Verschluß der Auslaßöffnung ein
setzbar ist.
Schließlich ist noch in Anspruch 9 eine weitere vorteilhafte Ausbildung einer Anlage
mit einer am Maschinenrahmen in Arbeitsrichtung unmittelbar hinter der Räumvor
richtung vorgesehenen Siebanlage dargelegt, womit eine auf einfache Weise adap
tierte bekannte Reinigungsmaschine im Rahmen einer Gleisbettungssanierung - wie
bereits anläßlich Anspruch 1 beschrieben - sehr vielfältig eingesetzt werden kann.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausfüh
rungsbeispiele erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer mit einem gemäß der Erfindung ausgebil
deten Zwischenspeicher versehenen Anlage zur Sanierung einer
Schotterbettung,
Fig. 2 eine andere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anlage, und
Fig. 3 und Fig. 4 je eine Teil-Seitenansicht von weiteren Varianten der Anlage.
In Fig. 1 ist eine Anlage 1 zur Sanierung einer Schotterbettung 2 eines Gleises 3
dargestellt, die einen endseitig über Schienenfahrwerke 4 auf dem Gleis abgestütz
ten, langgestreckten Maschinenrahmen 5 aufweist und deren Arbeitsrichtung durch
einen Pfeil 6 angegeben ist. Die Anlage 1 ist anhand einer am in Arbeitsrichtung
hinteren Ende des Maschinenrahmens 5 angeordneten Fahr- bzw. Arbeitskabine 7
und eines Fahrantriebes 8 auf dem Gleis 3 verfahrbar, wobei zur Kraftversorgung
des Fahrantriebes und auch sämtlicher noch zu beschreibender Antriebe der Anla
ge eine Energieeinheit 9 dient. Endseitig am Maschinenrahmen 5 vorgesehene
Kupplungseinrichtungen 10 gewährleisten die Einsetzbarkeit der Anlage 1 in Verbin
dung mit anderen verfahrbaren Gleisbaumaschinen, wie z. B. einem hier gezeigten,
vorgeordneten Siebwagen 11, der seinerseits mit einer am vorderen Ende seines
Maschinenrahmens 12 befindlichen Fahrkabine 13 sowie mit Schienenfahrwerken
14, einem Fahrantrieb 15 und einer diesen speisenden Energieeinheit 16 ausgestat
tet ist.
Etwa mittig zwischen den Schienenfahrwerken 4 ist mit dem Maschinenrahmen 5
eine höhenverstellbare Räumvorrichtung 17 verbunden, die eine im Einsatz unter
dem Gleis 3 hindurchgeführte, endlose Aushubkette 18 zur kontinuierlichen Schot
teraufnahme aufweist. Im Bereich einer Aushubstelle 19 sind weiters eine Gleishe
beeinrichtung 20 mit Heberollen sowie eine an der Unterseite des Maschinenrah
mens 5 befestigte Arbeitskabine 21 zur Überwachung des Arbeitseinsatzes durch
eine Bedienungsperson vorgesehen. Der von der Räumvorrichtung 17 erfaßte ver
unreinigte Schotter wird zum Abtransport auf ein in Maschinenrahmenlängsrichtung
verlaufendes Förderband 22 abgeworfen, dessen Abwurfende 23 sich im vorderen
Endbereich der Anlage 1 befindet und einem Aufnahmeende 24 eines Verteilförder
bandes 25 zugeordnet ist. Letzteres ist Teil einer am Siebwagen 11 angeordneten
Siebanlage 26, in der der verunreinigte Schotter gereinigt wird, wonach über ein un
terhalb der Siebanlage befindliches Rücktransportband 27 der nunmehr gesäuberte
Schotter entgegen der Arbeitsrichtung 6 zu einem Aufnahmeende 28 einer - als För
derbandanordnung 81 ausgebildeten - Fördereinrichtung 29 der Anlage 1 verbracht
wird. Der aus der Siebanlage 26 anfallende Abraum wird über eine weitere Förder
bandanordnung 30 zum vorderen Ende des Siebwagens 11 transportiert und dort
an - nicht gezeigte - Speicherwagen abgegeben. Das Verteilförderband 25 ist längs
verschiebbar ausgebildet (siehe strichpunktiert gezeigte Stellung) und ist dadurch in
der Lage, den vom Förderband 22 übernommenen verunreinigten Schotter bedarfs
weise statt in die Siebanlage 26 direkt auf die Förderbandanordnung 30 zum Ab
transport abzuwerfen.
Die Fördereinrichtung 29 fördert nun (siehe kleine Pfeile) den aus der Siebanlage
26 übernommenen gereinigten Schotter entgegen der Arbeitsrichtung der Anlage 1
zu einem Abwurfende 31 im hinteren Endbereich der Anlage, dem ein unterhalb der
Arbeitskabine 7 am Maschinenrahmen 5 befestigter Zwischenspeicher 32 zugeord
net ist. Der Boden der Arbeitskabine 7 ist mit einem Fenster 33 ausgestattet, das
der Bedienungsperson eine freie Sichtverbindung zum Zwischenspeicher 32 zu
dessen Überwachung ermöglicht. Unterhalb des Zwischenspeichers 32 befindet
sich eine Abwurfeinrichtung 34, mittels derer der aus dem Zwischenspeicher 32
über Auslaßöffnungen 35 abgegebene Schotter hinter der Aushubstelle 19 ins Gleis
3 eingebracht wird. Die Abwurfeinrichtung 34 ist aus zwei in Maschinenrahmen
längsrichtung verlaufenden Abwurfförderbändern 36 gebildet, die jeweils oberhalb
einer der Schienen des Gleises 3 angeordnet sind und einen eigenen Antrieb 37
aufweisen. Ein weiterer Antrieb 38 ermöglicht die Verschwenkbarkeit der Abwurfför
derbänder 36 um eine vertikale Achse 39, wobei jedes Abwurfförderband mit einem
Aufnahmeende 40 unmittelbar unterhalb einer der beiden Auslaßöffnungen 35 des
Zwischenspeichers 32 angeordnet ist. Am Abwurfende der Abwurfeinrichtung 34
befindet sich eine am Maschinenrahmen 5 angelenkte, mit einem quer zur Rahmen
längsrichtung verlaufenden Exzenterantrieb 44 verbundene Vibrationseinrichtung
45, die die Schienen des Gleises 3 erfaßt und in Vibration versetzt, wodurch das
darunterliegende, neu abgeworfene Bettungsmaterial vorverdichtet wird.
Der Zwischenspeicher 32 weist eine Aufnahmeöffnung 41 auf, die unter Bildung
eines Schütttrichters 42 in Richtung zum hinteren Ende des Maschinenrahmens 5
vom Zwischenspeicher 32 distanziert angeordnet ist und zum von der Fördereinrich
tung 29 unabhängigen Einwurf von Sand bzw. Schotter ausgebildet ist. Dieses zu
sätzliche Schüttgut wird z. B. über ein Übergabeförderband 43 eines nachfolgenden
Speicherwagens oder einer anderen Gleisbaumaschine in den Zwischenspeicher
32 bzw. zur Abwurfeinrichtung 34 eingebracht. Damit ergeben sich für den Arbeits
einsatz der Anlage 1 eine Reihe von Möglichkeiten, die je nach Bedarf zur Anwen
dung kommen.
So kann z. B. die Anlage 1 in der hier gezeigten Verbindung mit einem Siebwagen
11 zur Schotterbettreinigung in der herkömmlichen Art verwendet werden, wobei
der gereinigte Schotter über die Fördereinrichtung 29, den Zwischenspeicher 32
und die Abwurfeinrichtung 34 ins Gleis 3 zurückgeführt wird. Dieser gereinigte
Schotter kann nun, wenn gewünscht, mit in den Schütttrichter 42 des Zwischenspei
chers 32 geworfenem Neuschotter ergänzt bzw. vermischt werden, sollte in einem
Gleisbereich ein zusätzlicher Schotterbedarf festgestellt werden.
Eine andere Möglichkeit ist es, dieselbe Anlage 1 mit dem Siebwagen 11 zum Total
aushub der Schotterbettung einzusetzen. Dazu bedarf es lediglich einer Längsver
schiebung des Verteilförderbandes 25, um den verunreinigten Schotter zum Ab
transport auf die Förderbandanordnung 30 zu werfen und die Siebanlage 26 somit
zu umgehen. Der gesamte Bedarf an Neuschotter wird dann aus Speicherwagen
vom hinteren Ende der Anlage her gedeckt, welche über den Zwischenspeicher 32
die Aufnahmeöffnung 41 und damit die Abwurfeinrichtung 34 beschicken. Es kann
aber im Zuge einer Bettungssanierung auch erforderlich sein, auf ein durch Total
aushub freigelegtes Planum 46 des Gleises 3 zuerst eine Sandschichte einzubrin
gen, was ebenfalls auf die genannte Weise über die Aufnahmeöffnung 41 durch
führbar ist.
Natürlich ist bei einem Totalaushub das Vorhandensein eines Siebwagens 11 vor
dem Maschinenrahmen 5 nicht notwendig. Es könnte genausogut ein Speicherwa
gen direkt an das vordere Ende des Maschinenrahmens 5 gekuppelt sein, der den
verschmutzten Bettungsschotter am Abwurfende 23 des Förderbandes 22 auf
nimmt. Es ist weiters aber auch denkbar, über das Aufnahmeende 28 der Förde
reinrichtung 29 Neuschotter aus Speicherwagen vom vorderen Anlagenende her
zum Zwischenspeicher 32 und zur Abwurfeinrichtung 34 zuzuführen.
Die in Fig. 2 illustrierte Anlage 47 zur Schotterbettsanierung ist mit einem auf
Schienenfahrwerken 48 gelagerten, auf einem Gleis 49 mittels eines Fahrantriebes
50 verfahrbaren Maschinenrahmen 51 ausgestattet. Eine Energieeinheit 52 dient
der Kraftversorgung aller Antriebe der Anlage 47, die mit endseitig angeordneten
Fahr- bzw. Arbeitskabinen 53, 54 versehen ist und deren Arbeitsrichtung mit 55 be
zeichnet ist. Unmittelbar hinter der in Arbeitsrichtung vorderen Kabine 54 bzw. in
deren Sichtbereich befindet sich eine mit dem Maschinenrahmen 51 höhenverstell
bar verbundene Räumvorrichtung 56 zur Aufnahme von verunreinigtem Gleisbet
tungsschotter an einer Aushubstelle 57 und Beschickung einer direkt hinter der
Räumvorrichtung angeordneten Siebanlage 58. Diese trennt den Schotter vom Ab
raum, wobei der gereinigte Schotter über eine Fördereinrichtung 59 zu einem der
Siebanlage 58 nachgeordneten Zwischenspeicher 60 transportiert wird, während
der Abraum - bzw., wenn gewünscht, auch der gesamte verschmutzte Schotter -
über eine Förderbandanordnung 61 zum vorderen Ende der Anlage 47 zum Ab
transport verbracht wird.
Zwischen dem hinteren Ende des Maschinenrahmens 51 und einer Aufnahmeöff
nung 62 des - vor dem hinteren Schienenfahrwerk 48 angeordneten - Zwischen
speichers 60 erstreckt sich ein in Längsrichtung des Maschinenrahmens verlaufen
des Übergabeförderband 63, das einen eigenen Antrieb 64 aufweist und zum Ab
wurf von zusätzlichen Bettungsmaterialien, wie z. B. Sand oder Neuschotter, in den
Zwischenspeicher 60 dient, der damit über Auslaßöffnungen 65 eine Abwurfeinrich
tung 66 beschickt. Das Übergabeförderband 63 kann von - der Anlage nachgeord
neten, nicht gezeigten - Speicherwagen beladen werden. Die Abwurfeinrichtung 66
ist ähnlich wie die bereits bei Fig. 1 beschriebene Abwurfeinrichtung 34 ausgebildet
und bringt das Bettungsmaterial an einer hinter der Aushubstelle 57 gelegenen Ab
wurfstelle 67 ins Gleis 49 ein. Eine höhenverstellbar am Maschinenrahmen 51 befe
stigte Planiervorrichtung 68 ist für die Glättung bzw. Vorverdichtung einer bei Total
aushub auf das Planum eingebrachten Sandschichte vorgesehen.
Die Arbeitsweise bzw. Vielfalt der Einsatzmöglichkeiten dieser Ausbildungsform der
erfindungsgemäßen Anlage ist in den wesentlichen Punkten mit der der Anlage
nach Fig. 1 vergleichbar und beinhaltet: Schotterreinigung auf herkömmliche Art mit
oder ohne Ergänzung des gereinigten Schotters durch Neuschotter aus dem Zwi
schenspeicher 60; Totalaushub der Gleisbettung mit Neuschottereinbringung aus
schließlich vom hinteren Anlageende her über den Zwischenspeicher; und Totalaus
hub mit Einbringung einer Sandschichte auf das freigelegte Planum über den Zwi
schenspeicher 60.
Der in Fig. 3 gezeigte Ausschnitt einer weiteren Anlage 69 zur Sanierung einer
Gleisschotterbettung weist einen auf Schienenfahrwerken 70 verfahrbaren Maschi
nenrahmen 71 mit endseitig angeordneter Fahr- bzw. Arbeitskabine 72 und einer
höhenverstellbaren Räumvorrichtung 73 auf, welche den kontinuierlich aufgenom
menen verschmutzten Bettungsschotter zum Abtransport auf ein Förderband 74
wirft. Über eine Fördereinrichtung 75 wird gereinigter Schotter zu einem Zwischen
speicher 76 gebracht, der an seiner Unterseite mit - eine Abwurfeinrichtung 77 bil
denden - Auslaßöffnungen 78 ausgestattet ist. Diese sind zweckmäßigerweise beid
seits jeder Schiene des Gleises angeordnet und dienen zum Wiedereinbringen von
Bettungsmaterial, welches aus über die Fördereinrichtung 75 herangebrachtem
Schotter bestehen kann. Es ist aber auch möglich, über ein vom Ende der Anlage
69 her beschickbares Übergabeförderband 79 Schotter bzw. anderes Bettungsma
terial, wie z. B. Sand in die Aufnahmeöffnung 80 des Zwischenspeichers 76 zu wer
fen und über die Auslaßöffnungen 78 je nach Bedarf gezielt ins Gleis einzubringen.
Fig. 4 stellt den in Arbeitsrichtung hinteren Endbereich einer anderen Anlage 82 zur
Sanierung einer Schotterbettung dar, die im wesentlichen der Anlage 47 in Fig. 2
ähnlich ist. Am hinteren Ende eines mittels Schienenfahrwerken 83 auf einem Gleis
84 abgestützten Maschinenrahmens 85 befindet sich ein eine Aufnahmeöffnung 91
aufweisender Zwischenspeicher 86, der über eine Fördereinrichtung 87 mit aus ei
ner Siebanlage anfallendem Schotter beschickbar ist und dessen Auslaßöffnungen
88 einer Abwurfeinrichtung 89 zugeordnet sind. Der Zwischenspeicher 86 kann -
aufgrund seiner Anordnung ganz hinten am Maschinenrahmen 85 bzw. da an die
sem Ende keine Fahrkabine vorgesehen ist - direkt von einem Übergabeförderband
90 eines nicht näher gezeigten, an die Anlage 82 gekuppelten Speicherwagens be
füllt werden. Es erübrigt sich somit die Anordnung eines eigenen Übergabeförder
bandes auf der Anlage 82.
Claims (9)
1. Anlage (1; 47; 69; 82) zur kontinuierlichen Sanierung einer Schotterbettung
eines Gleises, mit einem auf Schienenfahrwerken (4; 48; 70; 83) abgestützten Ma
schinenrahmen (5; 51; 71; 85), an dem eine höhenverstellbare Räumvorrichtung
(17; 56; 73) zur kontinuierlichen Aufnahme von verunreinigtem Schotter, eine Sieban
lage (26; 58) zur Reinigung des Schotters sowie eine Fördereinrichtung
(29; 59; 75; 87) zum Transport von Schotter zu einem Zwischenspeicher
(32; 60; 76; 86) angeordnet sind, wobei dem Zwischenspeicher eine Abwurfeinrich
tung (34; 66; 77; 89) für den Abwurf von Schüttgut auf das Gleis bzw. Planum zuge
ordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenspeicher (32; 60; 76; 86) in
Arbeitsrichtung der Anlage (1; 47; 69; 82) hinter der Siebanlage (26; 58) im hinteren
Endbereich des Maschinenrahmens (5; 51; 71; 85) angeordnet ist und eine Aufnah
meöffnung (41; 62; 80; 91) für einen von der genannten Fördereinrichtung
(29; 59; 75; 87) unabhängigen Schüttguteinwurf aufweist.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnah
meöffnung (41) unter Bildung eines Schütttrichters (42) in Richtung zum hinteren
Ende des Maschinenrahmens (5) vom Zwischenspeicher (32) distanziert angeord
net ist.
3. Anlage nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zwischenspeicher (32) unterhalb einer Arbeitskabine (7) im hinteren End
bereich des Maschinenrahmens (5) angeordnet ist.
4. Anlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß am Boden der
Arbeitskabine (7) ein Fenster (33) für eine freie Sichtverbindung zum darunterlie
genden Zwischenspeicher (32) vorgesehen ist.
5. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
im vorderen Endbereich des Maschinenrahmens (5) ein Aufnahmeende (28) der als
Förderbandanordnung (81) ausgebildeten Fördereinrichtung (29) sowie ein im Ver
gleich zu diesem höher liegendes Abwurfende (23) eines der Räumvorrichtung (17)
zugeordneten Förderbandes (22) zum Abtransport des verunreinigten Schotters
vorgesehen ist.
6. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Zwischenspeicher (60) in Arbeitsrichtung vor dem hinteren Schienenfahrwerk
(48) angeordnet ist und daß zwischen dem hinteren Ende des Maschinenrahmens
(51) und der Aufnahmeöffnung (62) des Zwischenspeichers (60) ein in Maschinen
längsrichtung verlaufendes, einen Antrieb (64) aufweisendes Übergabeförderband
(63) vorgesehen ist.
7. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Abwurfeinrichtung (34) aus zwei in Maschinenrahmenlängsrichtung verlaufen
den, jeweils oberhalb eines Schienenstranges angeordneten, einen eigenen Antrieb
(37) aufweisenden Abwurfförderbändern (36) gebildet ist, die jeweils durch einen
weiteren Antrieb (38) um eine vertikale Achse (39) verschwenkbar ausgebildet sind.
8. Anlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Abwurfför
derband (36) mit einem Aufnahmeende (40) unmittelbar unterhalb einer Auslaßöff
nung (35) des Zwischenspeichers (32) angeordnet ist.
9. Anlage mit einer am Maschinenrahmen (51) in Arbeitsrichtung unmittel
bar hinter der Räumvorrichtung (56) vorgesehenen Siebanlage (58) nach einem der
Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Fördereinrichtung (59) zwi
schen der Siebanlage (58) und dem nachgeordneten Zwischenspeicher (60) zum
Transport von durch die Siebanlage (58) gereinigtem Schotter angeordnet ist, wobei
zusätzlich eine Förderbandanordnung (61) zum Transport von Abraum oder unge
reinigtem Schotter von der Siebanlage (58) zum vorderen Ende der Anlage (47) vor
gesehen ist.
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Applications Claiming Priority (1)
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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CN (1) | CN1051121C (de) |
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