CH693454A5 - Schüttgutverladewagen. - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Schüttgutverladewagen, bestehend aus einem auf Schienenfahrwerken abgestützten Wagenrahmen, auf dem ein Speicherkasten mit einem in Wagenlängsrichtung verlaufenden, wahlweise in zwei Förderrichtungen antreibbaren Bodenföderband und ein geneigt angeordnetes, über ein erstes Wagenende vorkragendes Übergabeförderband angeordnet sind, wobei am vom Übergabeförderband weiter distanzierten Wagenende im Bereich eines Umlenkendes des Bodenföderbandes mindestens eine Schurre zum Abwurf von Schüttgut vorgesehen ist. Gemäss US 5 400 718 ist bereits ein derartiger über Schienenfahrwerke auf einem Gleis verfahrbarer Verladewagen bekannt. Im Gleisbau werden meist mehrere dieser Verladewagen zu einem Verladezug zusammengefasst, wobei durch überlappende Fördereinrichtungen eine durchgehende Förderbandstrasse zum wahlweisen Transport oder zur Speicherung von Schüttgut entsteht. Die Fördereinrichtung setzt sich aus einem bodenseitig im Speicherkasten angeordneten Bodenförderband und einem in Transportrichtung anschliessenden Übergabeförderband zusammen. Der Verladewagen ist auch zum Einschottern eines Gleises verwendbar und zu diesem Zweck mit einer Schurre ausgestattet. Diese ist im Bereich des dem Übergabeförderband gegenüberliegenden Umlenkendes des Bodenförderbandes angeordnet. Durch einen entsprechend ausgebildeten Antrieb erfolgt eine Umkehr einer ersten Förder- bzw. Transportrichtung (vom Bodenförderband zum Übergabeförderband), wodurch das im Speicherkasten befindliche Schüttgut über die Schurre und nachgeordnete, regelbare Entladeöffnungen gezielt zum Einschottern des Gleises abwerfbar ist. Ein weiterer, konstruktiv ähnlich aufgebauter Verladewagen ist aus US 4 809 617 bekannt. Bei diesem sind zwei Entladeschurren jeweils einer Schiene zugeordnet im Bereich unterhalb des Übergabeförderbandes angeordnet. Oberhalb des Übergabeförderbandes befindet sich ein über einen Antrieb vertikal verstellbares, v-förmiges Umlenkorgan. Wird dieses auf das Übergabeförderband abgesenkt, erfolgt ein Umlenken des Schüttgutes auf beide Längsseiten und fällt in die beiden Entladeschurren bzw. gelangt auf das Gleis. Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zu Grunde, einen Schüttgutverladewagen der eingangs beschriebenen Art dahingehend zu verbessern, dass durch konstruktiv einfache Massnahmen sowohl ein gezielter Abwurf von Schüttgut auf das Gleis als auch eine problemlose Eingliederung in einen durch mehrere Verladewagen gebildeten Verladezug für eine selbsttätige Be- und Entladung möglich ist. Diese Aufgabe wird mit einem gattungsgemässen Schüttgutverladewagen dadurch gelöst, dass der Schurre ein Schütttrichter zugeordnet und oberhalb des Schütttrichters ein im Wesentlichen in wagenlängsrichtung verschiebbares Einwurfförderband vorgesehen ist. Mit einem derartig ausgestatteten Schüttgutverladewagen ist es möglich, ein Gleis im Zuge eines Gleisumbaues neu einzuschottern. Die Einschotterung betrifft dabei vor allem die Schwellenfächer. Der einzubringende Schotter wird beispielsweise von einer Reinigungs- oder anderen Aushubmaschine über Förderbänder angeliefert und über eine Schurre wieder auf das Gleis abgeworfen. Durch ungleichmässige Schotterverteilung bzw. auch durch unterschiedlich grossen Abraumanteil kann die für die Einschotterung anfallende Schottermenge schwanken, was durch den erfindungsgemässen Schüttgutverladewagen sehr einfach ausgeglichen werden kann. Sollte die angelieferte Schottermenge zu gross sein, wird das überschüssige Material durch einfaches Verschieben des Einwurfförderbandes im Speicherkasten gespeichert. Bei noch grösseren Mengen ist ein Weitertransport innerhalb eines Verladezuges möglich. Durch Umkehr der Förderrichtung des Bodenförderbandes kann bei erhöhtem Bedarf auch der auf dem Bodenförderband gespeicherte Schotter über die Schurre abgeworfen werden. Weitere Vorteile und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen und der einziegen Figur. Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der einzigen Figur in Seitenansicht dargestellten Ausführungsbeispieles näher beschrieben. Ein Schüttgutverladewagen 1 weist einen Wagenrahmen 2 auf, der auf Schienenfahrwerken 3 abgestützt und auf einem Gleis 4 verfahrbar ist. Am Wagenrahmen 2 ist ein Speicherkasten 5 befestigt, dem zum Zwecke des Transportes, Speicherns und Abwurfs von Schüttgut 6 Fördereinrichtungen zugeordnet sind. Diese besteht im Wesentlichen aus drei in Wagenlängsrichtung hintereinander angeordneten und in Wagenlängsrichtung verlaufenden Förderbändern, nämlich einem Einwurfförderband 8, einem im Bodenbereich des Speicherkastens 5 horizontal verlaufenden Bodenförderband 9 und einem endseitig an dieses anschliessenden Übergabeförderband 10. Das an einem zweiten weiter vom Übergabeförderband (19) distanzierte Wagenende 11 des Schuttgutverladewagens 1 befindliche und vom Bodenförderband 9 distanzierte Einwurfförderband 8 ist mittels eines Antriebes 12 in Wagenlängsrichtung verschiebbar ausgebildet. Das Übergabeförderband 10 befindet sich an dem zweiten Wagenende 11 gegenüberliegenden ersten Wagenende 13 und kann mittels nicht näher dargestellter Antriebe von einer über das erste Wagenende 13 vorkragenden Arbeitsposition in eine parallel zum Wagenrahmen 2 verlaufende Ruheposition (strichpunktiert eingezeichnet) zwischen Wagenrahmen 2 und Bodenförderband 9 gebracht werden. Alle Förderbänder 8, 9, 10 sind mit einem eigenen Antrieb 14, 15, 16 versehen, welche über eine gemeinsame Kraftquelle 17 versorgbar sind. Der Antrieb 15 des Bodenförderband ist derart ausgebildet, dass das Bodenförderband 9 wahlweise für eine erste Förderrichtung 18 bzw. für eine entgegengesetzte zweite Förderrichtung 19 antreibbar ist. Am zweiten Wagenende 11 sind im Bereich eines Umlenkendes 20 des Bodenförderbandes 9 zwei in Wagenquerrichtung voneinander distanzierte Schurren 21 zum Abwurf von Schüttgut 6 im Schwellenauflagerbereich angebracht. Über beiden Schurren 21 sowie unterhalb des Einwurfförderbandes 8 ist ein ausserhalb des Speicherkastens 5 an diesen anschliessender Schütttrichter 22 angeordnet. Ein Teil dieses Schütttrichters 22 wird durch eine den Speicherkasten 5 abschliessende Stirnwand 23 gebildet. Diese ist mit zunehmender vertikaler Distanzierung vom Bodenförderband 9 in Förderrichtung 18 in Richtung des ersten Wagenendes (13) geneigt angeordnet. Zwischen dem Bodenförderband 9 und der Stirnwand 23 ist eine \ffnung 24 zum Abwurf des auf dem Bodenförderband 9 gespeicherten Schüttgutes 6 in die Schurren 21 vorgesehen. Letzteren sind durch Antriebe 25 verschliess- und steuerbare Dosiereinrichtungen 26 - wie z.B. aus der eingangs zitierten US 5 400 718 hinreichend bekannt - zum dosierten Einschottern des Gleises 4 nachgeordnet. Abhängig von der zur gleichmässigen Einschotterung des Gleises 4 notwendigen Schottermenge kann der Schüttgutverladewagen 1 auf folgende verschiedene Arten betrieben werden. Zunächst gelangt der Schotter über ein Förderband 27 einer nicht näher dargestellten - in einer durch einen Pfeil 28 angedeuteten Arbeitsrichtung verfahrenden - Reinigungs- oder Gleisumbaumaschine oder eines anderen Schüttgutverladewagens zum angekuppelten Schüttgutverladewagen 1. Sollte der solcherart kontinuierlich herantransportierte Schotter genau der im Gleis 4 noch fehlenden Menge entsprechen, verbleibt das Einwurfförderband 8 in einer mit vollen Linien dargestellten ersten Übergabeposition. Von dort wird der Schotter in den Schütttrichter 22 abgeworfen und gelangt über die Schurren 21 und die Dosiereinrichtungen 26 in die noch einzuschotternden Bereiche - vor allem in Schwellenfächer 29 - des Gleises 4. Kommt jedoch plötzlich zuviel Schotter zum Einwurfförderband 8, kann dieses durch Beaufschlagen des Antriebes 12 in eine vordere, strichpunktiert eingezeichnete zweite Übergabeposition gebracht werden. Der Schotter fällt dadurch auf das mit einer geringen Speichergeschwindigkeit in Förderrichtung 18 zu bewegende Bodenförderband 9 im Speicherkasten 5. Wenn der Platz für die überschüssigen Schottermengen dort auch nicht ausreicht, können diese über das Übergabeförderband 10 in Transportrichtung gemäss Förderrichtung 18 zu weiteren Schüttgutverladewagen 30 weitertransportiert werden. Im Falle eines eventuellen Schottermangels kann zunächst der im Speicherkasten 5 gespeicherte Schotter abgeworfen werden. Dazu wird der Antrieb 15 des Bodenförderbandes 9 so beaufschlagt, dass der Schottertransport in der zweiten Förderrichtung 19 verläuft. Dadurch fällt kontinuierlich Schotter durch die \ffnung 24 in die Schurren 21. Sollte die gespeicherte Schottermenge immer noch nicht ausreichen, kann man das Übergabeförderband 10 in die Ruheposition (s. strichpunktierte Linien) bringen und über ein Übergabeförderband 31 eines nicht näher dargestellten Verladewagens noch zusätzlichen Schotter heranfördern.
Claims (7)
1. Schüttgutverladewagen (1), bestehend aus einem auf Schienenfahrwerken (3) abgestützten Wagenrahmen (2), auf dem ein Speicherkasten (5) mit einem in Wagenlängsrichtung verlaufenden, wahlweise in zwei Förderrichtungen (18, 19) antreibbaren Bodenföderband (9) und ein geneigt angeordnetes, über ein erstes Wagenende (13) vorkragendes Übergabeförderband (10) angeordnet sind, wobei am vom Übergabeförderband (10) weiter distanzierten zweiten (11) im Bereich eines Umlenkendes (20) des Bodenföderbandes (9) mindestens eine Schurre (21) zum Abwurf von Schüttgut (6) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Schurre (21) ein Schütttrichter (22) zugeordnet und oberhalb des Schütttrichters (22) ein im Wesentlichen in Wagelängsrichtung verschiebbares Einwurfförderband (8) vorgesehen ist.
2.
Wagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schütttrichter (22) ausserhalb des Speicherkastens (5) positioniert ist und dieser sowie die mindestens eine Schurre (21) in einer Arbeitsrichtung (28) gesehen unmittelbar vor einem der Schienenfahrwerke (3) positioniert ist.
3. Wagen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine bezüglich einer ersten Förderrichtung (18) in Richtung des ersten Wagenendes (13) hintere Stirnwand (23) des Speicherkastens (5) einen Teil des Schütttrichters (22) bildet und mit zunehmender vertikaler Distanzierung vom Bodenförderband (9) in Richtung dieser ersten Förderrichtung (18) geneigt angeordnet ist.
4.
Wagen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Bodenförderband (9) und der hinteren Stirnwand (23) eine \ffnung (24) zum Abwurf von Schüttgut in die Schurre (21) und ein Antrieb (15) zur Beaufschlagung des Bodenförderbandes (9) in zwei entgegengesetzte Förderrichtungen (18, 19) vorgesehen ist.
5. Wagen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Einwurfförderband (8) durch einen weiteren Antrieb (12) von einer bezüglich seiner Förderrichtung hinteren Übergabeposition zum Abwurf von Schüttgut in den Schütttrichter (22) in eine vordere Position zum Abwurf von Schüttgut in den Speicherkasten (5) verschiebbar ausgebildet ist.
6.
Wagen nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Übergabeförderband (10) von einer über das erste Wagenende (13) vorkragenden Arbeitsposition in eine parallel zum Wagenrahmen verlaufende Ruheposition zwischen Bodenförderband (9) und Wagenrahmen (2) einziehbar ausgebildet ist.
7. Wagen nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Schurre (21) Dosiereinrichtungen (26) für eine dosierte Abgabe von Schüttgut zugeordnet sind.
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