DE430683C - Verfahren zur Herstellung von ungesaettigten ª‰-Ketobasen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von ungesaettigten ª‰-Ketobasen

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DE430683C
DE430683C DEM84722D DEM0084722D DE430683C DE 430683 C DE430683 C DE 430683C DE M84722 D DEM84722 D DE M84722D DE M0084722 D DEM0084722 D DE M0084722D DE 430683 C DE430683 C DE 430683C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C49/00Ketones; Ketenes; Dimeric ketenes; Ketonic chelates
    • C07C49/20Unsaturated compounds containing keto groups bound to acyclic carbon atoms

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Hydrogenated Pyridines (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von ungesättigten P-Ketobasen. Nach dem Verfahren der Patentschrift 379950 werden ß-Ketobasen dadurch gewonnen, daß man gesättigte fettaromatische Ketone mit Formaldehyd und primären oder sekundären aliphatischen oder sekundären zyklischen Aminen kondensiert.
  • Es wurde nun gefunden, daß auch ungesättigte Ketone sich durch Kondensation mit Formaldehyd und sekundären aliphatischen Aminen oder zyklischen Aminen vom Typus des Piperidins in ß-Ketobasen überführen lassen. Die Bildung von ß-Ketobasen durch Kondensation von gesättigten aliphatischen, zyklischen oder fettaromatischen Ketonen mit Formaldehyd und organischen Basen ist bekannt (vgl. Archiv der Pharmazie, Bd.255, S.261; Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft, Bd.53 [192o], S.1874, Bd.55 [I922, S. 356; S. 3510). Daß diese Reaktion auch mit ungesättigten Ketonen ohne Schwierigkeiten verlaufe, war bei dem abweichenden -'erhalten dieser Verbindungsklasse indessen nicht vorauszusehen.
  • Die ungesättigten Ketone, insbesondere diejenigen, welche die Atomgruppierung -C'H^CH-CO- enthalten, sind Stoffe, die außerordentlich zur Verharzung neigen. Durch Belichtung oder durch Erhitzen über den Schmelzpunkt tritt bereits Verharzung ein, so daß die in den verwendeten Ketonen enthaltene Gruppierung resinophore Gruppe angesprochen wird (vgl. Zeitschrift für angewandte Chemie [f922], S. 466, Spalte 2, Absatz i und 2). Es war daher damit zu rechnen, daß bei Verwendung solcher Ketone nicht Ketobasen, sondern Harze entstehen würden.
  • Die Gefahr der Verharzung war um so größer, als bei dem vorliegenden Verfahren Formaldehyd verwendet wird. Der Formaldehv d kann zur Bildung von Methylenketonen Veranlassung geben, die ihrerseits große Neigung zur Verharzung zeigen (vgl. die Patentschrift 309224). Es war somit keineswegs vorauszusehen, daß ungesättigte Ketone mit Formaldehvd und sekundären aliphatischen Aminen oder zyklischen Aminen vom Typus des Piperidins in glatter Reaktion sieh würden zu Ketobasen kondensieren lassen.
  • Die Salze dieser ungesättigten Ketobasen, insbesondere die salzsauren Salze, sind in Wasser mit neutraler Reaktion lösliche, schön kristallisierte, gegen Säuren beständige Verbindungen. Die aus den Lösungen der Salze durch Alkalien abgeschiedenen freien Basen sind meist ölig und neigen zur Verharzung.
  • Die ungesättigten ß-Ketobasen bilden wertvolle Zwischenprodukte zur Herstellung von pharmazeutisch wichtigen Verbindungen.
  • Beispiel i.
  • 7,3 Teile salzsaures Diäthylamin werden in 5 Raumteilen absolutere Alkohol gelöst und dazu 1o Teile Benzalaceton und 2,5 Teile Paraformaldehyd gegeben. Durch etwa einstündiges Kochen der Mischung am Rückflußkühler wird diese homogen. Sodann werden im Vakuum bei etwa 401 alle flüchtigen Bestandteile entfernt und hierauf die zurückbleibende dicke Masse mehrmals mit Äther angerührt. Man erhält einen weißen hygroskopischen Kristallbrei, der nach vollständigem Trocknen aus Aceton umkristallisiert wird. Dabei werden derbe, farblose Prismen vom Schmelzpunkt 1r2,5° erhalten. Das i-N-Diäthylamino- 5 -phenyl -q.-penten- 3 -onchlorhydrat ist leicht löslich in .Alkohol, schwerer in Aceton und Essigäther, unlöslich in Äther. Aus der wässerigen Lösung fällt auf Zusatz von Alkalien die Base in Form eines hellen, geruchlosen Öles aus. Beispiel e. 3,7 Teile salzsaures Piperidin werden mit 5 Raumteilen Alkohol urigeschüttelt und mit 6,2 Teilen Veratralaceton und 1,5 Teilen Paraformaldehyd während 1I2 Stunde auf dem kochenden Wasserhage am Rückflußkühler erhitzt. Dann werden nochmals o,5 Teile Paraformaldehyd zugesetzt. Nach weiterem halbstündigen Kochen werden die letzten Reste des Paraformaldehyds mit wenig Salzsäure in Lösung gebracht und dann nochmals kurze Zeit zum Kochen erhitzt. Die flüchtigen Bestandteile werden im Vakuum entfernt. Es hinterblaibt ein dickliches Öl, das bei längerem Stehen in der Kälte zu kristallisieren beginnt. Durch Versetzen mit Aceton und Äther erhält man claß i-N-Piperidino-5- (3"d;-Dimethoxyphenyl-) 4-penten-3-on-chlorhydrat als gelblichen Kristallbrei, der nach zweistündigem Stehen abgesaugt und aus absolutem Alkohol umkristallisiert wird. Die Verbindung bildet gelbliehe kleine Prismen vom Schmelzpunkt 188°, welche leicht löslich in Eisessig, weniger in Wasser und Methylalkohol, schwer löslich in Aceton und Essigäther sind. Beispiel 3. 5,5 Teile salzsaures Diäthylamin werden in 2o Raumteilen 96prozentigem Alkohol gelöst und dazu 9,5 Teile Piperonalaceton und 2 Teile Paraformaldehyd gefügt. Die Mischung wird im siedenden Wasserbade erhitzt, bis sie homogen ist, und dann noch etwa 2 Stunden am Rüekflußkühler gekocht. Alle i/2 bis 3/4 Stunden wird i Teil Paraformaldehyd hinzugesetzt. Man muß so lange kochen, bis beim Erkalten kein Piperonalaceton auskristallisiert. Die Mischung wird mit einer Acetonätherlösung verrührt. Dabei scheidet sich das Kondensationsprodukt in feinen, gelblichen Nädelchen ab. Das i-N-Diäthylamino-5- (3, d.-methylendioxyphenyl-) 4-penten-3-on-chlorhydrat ist ziemlich schwer löslich in Wasser und Eisessig, schwer in Aceton. Sein Schmelzpunkt liegt nach dem Umkristallisieren aus Alkohol bei r65°. Beispiel q.. Eine Lösung von 24,¢ Teilen salzsaurem Piperidin in 2o Raumteilen Alkohol wird mit 7,5 Teilen Paraformaldehyd und 3o Teilen Benzalaceton versetzt und 1l2 Stunde am Rückflußkühler gekocht. Das Kochen wird nach nochmaligem Zusatz von i g Paraformaldehyd eine weitere halbe Stunde fortgesetzt. Bei dem .-Erkalten der Lösung fallen derbe, glänzende Kristalle in reichlicher Menge aus. Das Kondensationsprodukt wird aus der sechsfachen Menge heißen absoluten Alkohols umkristallisiert und schmilzt dann unter Braunfärbung bei i80,5'. Das i-N-Piperidino-5-phenyl-q.-penten-3-onchlorhydrat ist leicht löslich in Wasser, Chloroform, Eisessig, schwerer in Alkohol, LMethylalkohol, unlöslich in Aceton und Essigester.
  • Beispiels, 15 Teile Allylaceton werden mit i,8 Teilen Paraformaldehyd und 5. Teilen salzsaurem Piperidin etwa 11I1 Stunden im kochenden Wasserbade erwärmt. Darauf wird das überschüssige Allylaceton im Vaku= abdestilliert. Aus dem zurückbleibenden. Sirup wird mit konzentrierter Kalilauge die neue Base in Freiheit gesetzt und zur Reinigung im Vakuum destilliert.. Man erhält 7 Teile einer wasserhellen Flüssigkeit vom Siedepunkt 122 bis 126' bei 16 mm Druck. Beispiel 6. 5,8 Teile Nitropiperonylidenaceton, 3,1 Teile salzsaures Piperidin und i Teil Paraformaldehyd werden unter Zusatz von q. Teilen Alkohol bis zur völligen Lösung -etwa 4 Stunden - gekocht. Alsdann werden nochmals 0,3 Teile Paraformaldehyd zugefügt, worauf weitere 2o :Minuten erhitzt wird. Nach dem Erkalten tritt im Verlauf einiger Tage reichliche Abscheidung gelber Kristalle ein. Sie werden mit Aceton gewaschen und dann aus Alkohol umkristallisiert. Man erhält so gelbe Blättchen, die das salzsaure Salz des i-1"T-Piperidino-5- (2-nitro-3, 4-methylendioxyphenyl-) q.-penten-3-on sind. Das Salz schmilzt bei 175. bis 177°. Aus seiner wässerigen Lösung scheidet Kaliumcarbonat die freie Base ab. Sie bildet gelbe Kristalle vom Schmelzpunkt 127'.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSpRUcH: Verfahren zur Herstellung von ungesättigten ß-Ketobasen, dadurch gekennzeichnet, daß man ungesättigte Ketone mit Formaldehyd und Salzen sekundärer aliphatischer Amine oder zyklischer Amine vom Typus des Piperidins bei An- oder Abwesenheit von Lösungs- oder Verdünnungsmitteln erhitzt.
DEM84722D 1924-04-23 1924-04-23 Verfahren zur Herstellung von ungesaettigten ª‰-Ketobasen Expired DE430683C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4480132A (en) * 1983-11-21 1984-10-30 Eastman Kodak Company Process for the preparation of α,β-unsaturated ketones

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