DE430618C - Verfahren zur Herstellung von Sensen, Sicheln, Strohmessern o. dgl. - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Sensen, Sicheln, Strohmessern o. dgl.Info
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- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D—WORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D53/00—Making other particular articles
- B21D53/60—Making other particular articles cutlery wares; garden tools or the like
- B21D53/72—Making other particular articles cutlery wares; garden tools or the like sickles; scythes
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
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Description
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Sensen, Sicheln,
Strchmessern o. dgl. aus mehreren miteinander zu verbindenden Teilen bzw. Ausgestaltung
des Blattes durch Umbördelung vor der Verbindung mit dem Rückenversteifungsteil
und Verschweißung, namentlich des Rückenteiles auch mit dem Blatt, elektrisch unter
Verwendung von Rollenelektroden. Im besonderen gibt die Erfindung ein neues Verfahren
zur gleichzeitigen Verschweißung des Rückenversteifungsstückes mit der Umbördelung
des Blattes und mit dem Blatt selbst in einem Arbeitsgange sowie die Ausbildung der Elektroden zu diesem Zweck. Ferner
kann gemäß der Erfindung der Rückenteil auch über die Hamme, nicht nur über das Blatt erstreckt werden.
Beim alten Verfahren der elektrischen Verschweißung von Rücken und Blatt bzw.
Hamme, auch mit dem Rückenversteifungsteil, nach dem Punktschweißverfahren löste
sich häufig infolge des vorzeitigen Abhebens der Elektroden und dadurch unvollständig
ausgeführter Verschweißung der Rückenteil wieder ab, oder bei zu lang andauerndem Andrücken
verbrannte das Material an der .Schweißstelle, ohne daß man auf den ersten
Blick den Fehler erkennen konnte. Meist tritt die Lösung auch erst nach der Härtung
ein und kann erst nach der darauffolgenden Klangprüfung der Sense festgestellt werden.
Ein Nachschweißen der schadhaften Stellen ist nur dann möglich, wenn die Lösung tesonders
scharf und daher mit den Augen sichtbar ist, ergibt aber immer auch dann nur Ausschußware.
Ferner konnte man nicht rationell noch mit Gewißheit der Erhaltung der Güte des
Stahles das Rückenversteifungsstück mit dem Blatt, also im Grunde, verschweißen, weil man
zunächst mit dem umgebördelten Rücken des Blattes verschweißen mußte und dann bei
nochmaligem Erhitzen zwecks Verschweißens mit dem Blatt selbst die erste Schweißung
sich leicht wieder löste und vor allem das Aiaterial, der gute Stahl, der für Sensen gebraucht
wird, der schon oft bei der ersten Schweißung leidet, weiter durch die zweite Schweißung geschädigt wird, ganz abgesehen
davon, daß das viele Erhitzen sehr viel Wärme erfordert.
Auf der beiliegenden Zeichnung ist eine nach dem neuen Verfahren hergestellte Sense
in ihren einzelnen Teilen vor der Zusammenstellung und dann fertig zusammengesetzt
j dargestellt sowie eine Ausführungsform be- ! sonders gut dafür geeigneter Rollenelektro-1
den für die elektrische Verschweißung.
Abb. ι ist eine Draufsicht auf das Blatt mit umgebördeltem Rückenrand, das mit einer
Hamme verschweißt werden soll, wobei gestrichelt die Gestalt des zunächst ausgeschnittenen
oder ausgestanzten Bleches vor der Umbördelung angedeutet ist.
Abb. 2 ist ein Querschnitt durch das Blatt nahe an der Hammenansatzstelle, A^b. 3
zeigt eine Draufsicht auf die Hamme vor dem Ansetzen an das Blatt, Abb. 4 einen Querschnitt durch dieselbe gemäß der Linie
fVMV der Abb. 3, Abb. 5 eine Draufsicht auf den Rückenteil und Ahb. 6 einen Querschnitt
desselben.
Abb. 7 zeigt eine andere Ausführungsform der Hamme, wobei das Blatt angeschweißt
gestrichelt angedeutet ist, und Abb. 8 eine fertig aus den einzelnen Teilen nach den
Abb. ι bis 6 nur mit verkürzter Hamme zusammengesetzte Sense während der Verschweißung.
Die Abb. 9 und 10 geben in Draufsicht, teilweise geschnitten, und in einem Längsmittelschnitt
durch die Schweißdruckebene eine besonders für gleichzeitige elektrische Schweißung des Rückenversteifungsteiles mit
dem Rücken und mit dem Blatt geeignete Vorrichtung.
Gemäß der Erfindung wird das Blatt 1 zunächst, wie in Abb. 1 gestrichelt angedeutet
ist, um die Höhe des Rückens verbreitert, aus einer Blechtafel ausgeschnitten oder ausgestanzt
und der Rücken 2 dann nach unten, vorzugsweise nach dem Ziehverfahren, umgebördelt,
um Spannungen an der Biegestelle, dem Grat, nach Möglichkeit zu vermeiden, so daß der Querschnitt gemäß Abb. 2 L-förmig
ist. Ebenso wird die Hamme 3, und zwar aus gegebenenfalls weniger gutem Blech,
jedoch von größerer Stärke, gemäß Abb. 3 ausgestanzt und die Ansatzstelle a', V für
das Blatt gemäß Abb. 4 abgeschärft. Zweckmäßig wird die Hamme aber aus einem Fassonbandeisen mit Querschnitt nach
Abb. 4 abgeschnitten bzw. gestanzt, um die
Arbeit des Schärfens der Fläche a\ V zu vermeiden
und möglichst billige Stanzwerkzeuge verwenden zu können.
Die Rückenverstärkung 4 wird von einen! Fassonstahlband (oder Schiene) von im
wesentlichen langgestrecktem trapezförmigen Querschnitt mit sehr kurzen parallelen Seiten
abgeschnitten* und dann in die Form nach Abb. 5 gebogen, die genau dem Rücken 2 des
Blattes angepaßt ist. Alsdann werden die drei Teile, Blatt 1 mit Rücken 2, das Rückenversteifungsstück
4 und die Hamme 3, auf die eine Warze 5 noch aufgeschweißt wird, nach Atb. S miteinander verschweißt, nach-
*5 dem die Schweißflächen in der üblichen Weise
vorbereitet sind. Das Verschweißen erfolgt gc-mäß der Erfindung elektrisch durch Widerstandsschweißung,
und zwar mittels Rollen-Elektroden, um ein ununterbrochenes Schweißen
und eine selbsttätige Durchfül rung dieser Arbeit zu ermöglichen. Die Schweißung vollzieht
sich dann viel gleichmäßiger. Die Rollgeschwindigkeit der Elektroden und die Schweißstromstärke können genau für die
jeweils verwendete Blechstärke der miteinander zu verschweißenden Stücke zwecks Erzielung
der richtigen Schweißhitze eingestellt werden, so daß eine zu geringe Erhitzung und damit eine ungenügende Schweißung
ebenso sicher vermieden werden kann wie eine zu große Hitze und dadurch bewirkte
Verbrennung des Materials. Auch der Anpressungsdruck der Elektroden kann genau geregelt und eingestellt werden, so daß die
innige Verbindung der miteinander zu verschweißenden Stücke sicher gewährleistet
ist, und zwar vor allem auf der ganzen Fläche, nämlich auf der vollen Berührungsfläche
der Teile.
Die Umbördelung des Blattes 1 mit Rücken 2, die durch Ziehverfahren spannungsfrei
erreicht werden kann, und das Verschweißen des Versteifungsstückes 4 nicht nur mit dem gebördelten Rande als auch mit
dem Blatte selbst hat den besonderen Vorteil der gegenseitigen, besonder? guten Versteifung
von Blatt und Rücken, so daß letzterer zusammen mit der Versteifung 4 wesentlich
schwächer, also auch im Gewicht leichter, ausgeführt werden kann als sonst. Dieser Gesichtspunkt
ist wegen der dadurch ermöglichten leichteren Handhabung und geringeren Ermüdung der Arbeiter beim Mähen von
ganz besonderer Bedeutung.
Dadurch, daß man die Rückenversteifung 4 nach Abb· 8 innen gegen den Rücken 2 und
auf das Blatt 1 aufstoßen läßt, wird der weitere Vorteil erreicht, daß die Naht
zwischen Rücken 2 und Verstärkung 4 unten nach außen vollkommen abgeschlossen ist.
Diese letztere Verschweißung wird in einem Arbeitsgange zusammen mit der Verschweißung des Rückens 2 mit der Verstärkung 4 ausgeführt, wobei die außen und unten anzulegende Rollenelektrode aus zwei Rollen zusammengesetzt wird. Deren eine wird seitlich gegen den Rücken 2 und deren andere von unten her gegen den an den Rücken 2 sich anschließenden Blattrand unter, dem Verstärkungsstück 4 gedrückt, während von den beiden Gegenelektroden die eine von innen, in Abb. 8 von rechts her, gegen das Verstärkungsstück 4 drückt und die andere gemäß Abb. 10 von oben auf die Oberkante des Rückens 2 und des Versteifungsstückes 4.
Diese letztere Verschweißung wird in einem Arbeitsgange zusammen mit der Verschweißung des Rückens 2 mit der Verstärkung 4 ausgeführt, wobei die außen und unten anzulegende Rollenelektrode aus zwei Rollen zusammengesetzt wird. Deren eine wird seitlich gegen den Rücken 2 und deren andere von unten her gegen den an den Rücken 2 sich anschließenden Blattrand unter, dem Verstärkungsstück 4 gedrückt, während von den beiden Gegenelektroden die eine von innen, in Abb. 8 von rechts her, gegen das Verstärkungsstück 4 drückt und die andere gemäß Abb. 10 von oben auf die Oberkante des Rückens 2 und des Versteifungsstückes 4.
Dadurch wird eine vollkommene Verschweißung der Verstärkung 4 mit dem
Rücken und dem Blatt 1 unter der Erhaltung der Güte des Stahles gewährleistet.
Die Verbindung der Hamme mit dem Blatt kann auch nach Abb. 7 erfolgen, in
".velchem Falle also die Hamme 3a am Ansatzteil
etwas schmäler als das Blatt ausgeführt und schräg abgeschnitten ist, aber nicht an dieser Endkante abgeschärft zu
werden braucht. Die Kante a', V bleibt also in der vollen Materialstärke der Hamme 3°.
Ferner kann auch die Hamme an dem mit der Rückenversteifung 4 in Berührung kommenden
Teile zwecks Ermöglichung der Verwendung schwächeren Bleches oder weniger guten Materials als bisher umgebördelt werden,
entsprechend wie das Blatt 1 am Rücken 2. Diese Umbördelung kann sowohl
beim Anlegen der Versteifung 4 innen wie außen an der Umbördelung verwendet
werden.
In entsprechender Weise, wie das eben für Sensen beschrieben worden ist, können auch
Strchmesser, Sicheln o. dgl. gemäß der Er- 1°°
findung hergestellt werden, bei denen ebenfalls für das Blatt ein besonders gutes, besonders
vorsichtige Behandlung erforderndes Stahlmaterial verwendet werden muß, um ' ei
guter Haltbarkeit ein möglichst geringes Gewicht für die Benutzung von Hand zu erzielen.
Eine weitere Verbilligung und Gewichtsverminderung kann bei Sensen o. dgl. gemäß
der Erfindung dadurch erreicht werden, daß man Blatt und Hamme in einem Stück ausschneidet
oder ausstanzt, den Rücken bis zum Hammenende umbördelt und auf der ganzen Länge wie in Abb. 8 mit dem entsprechend
lang ausgeführten Rückenverstärkungsstück 4 versteift. Dadurch, wird die.
Hamme namentlich an der Ausschnittsstelle besonders verstärkt, zumal wenn sie auch im
Grunde, nicht nur an dem umgebördelten Rückenrand, verschweißt wird.
Zwecks Verstärkung kann man ferner auf die Hamme ein entsprechend ausgestanztes
oder 'ausgeschnittenes Blech aufschweißen,
. aus- dem die Warze 5 an der entsprechenden Stelle hervorgedrückt ist, so daß sie nicht
erst aufgeschweißt zu werden braucht. S Statt eines Rückenversteifungsstückes 4
von nach der Hamme zu sich vergrößernder Stärke kann man auch mehrere: Blechstreifen
gleicher Stärke, aber verschiedener Länge verwenden, deren längster an dem Rücken 2
von der Hamme bis zur Sensenspitze reicht, während ein zweiter, etwas kürzerer das erste
Drittel von der Spitze aus frei läßt und der dritte ebenfalls wieder ein Drittel kurzer ist,
also nur das letzte Drittel bis zur Hamme verstärkt, so'daß also von der Hamme nach der
Spitze der Sense hin die Rückenstärke stufenweise abnimmt. Alle Streifen werden gemeinsam,
also gleichzeitig, mit demselben Strom miteinander und mit dem urogebördelten
Rücken 2 des Blattes 1 und gegebenenfalls auch im Grunde mit diesem selbst verschweißt.
Nach dem Verschweißen kann man durch Schleifen die Absätze an den Enden der Blechstücke abgleichen, so daß
eine gleichmäßig abnehmende Dicke der Versteifung entsteht, oder im Gesenkhammer,
wie tei den von Hand geschmiedeten Sensen, ein Abgleichen der Stufen erzielen.
Für das gleichzeitige elektrische Verschweißen des Versteifungsstückes 4 mit dem
Rücken 2 und mit dem Blatt 1 im Grunde ist die in den Abb. 9 und 10 gezeigte Vorrichtung
mit Rollenelektroden besonders zweckmäßig. Die Sense, das Blatt 1 mit umgebördeltem
Rücken 2 nach oben, wird gemäß Abb. 10 auf einen Tisch 15 über einen
kleinen Ausschnitt 17 desselben gelegt, so daß der Rücken 2 gegen die Elektrodenrolle 9
stößt. Diese ist mit ihrem Zapfen 11 in einem
aus Abb. 9 ersichtlichen, symmetrisch zum Schweißanpressungsdruck gelegenen Schlitz
12' eines am Tische 15 befestigten Bügels 12
in Richtung senkrecht zum Rücken 2, d. h. in Richtung des Schweißanpressungsdrucks,
verschieblich gelagert und drückt sich mit ihrem Mantel an eine in 12 gelagerte zapfenförmige
Rolle 13, deren Kopf 13' in einer entsprechenden Ausnehmung eines auf dem
Bügel 12 befestigten Bügels 14 auf 12 auf-So
ruht. Die Bügel 12,14 sind entweder aus
Isoliermaterial oder mit solchem umkleidet oder wenigstens isoliert am Tisch befestigt,
so daß in bekannter Weise an die Rollen 9 entsprechende Spannung angelegt werden
kann, oder, wenn dieser Pol der Zuleitung geerdet ist, kann auch der Anschluß an die
geerdete Leitung ohne Isolation gegen den Tisch 15 erfolgen, der seinerseits ebenfalls
• geerdet wird. Die Gegenelektrode, die Rolle 8, ist in entsprechender Weise in- einem gabelförmigen
Bügel 18, 19 mit Handgriff 24 zum Andrücken gelagert. Der Boden des Bügels
18, 19 ist mit einer gut isolierenden Glimmerplatte 160. dgl. abgeschlossen, die vorn bis
nahe an den Umfang der Rolle 8 reicht.
Der Zapfen 10 der Rolle ist in einem Schlitz 23 eines Bügels 22 des Halters 18 gelagert
und ruht mit seinem Kopf 10' auf dem Bügel 22 auf, während die Rolle 8 in beliebiger
Weise am Zapfen 10 gegen Abgleiten 7" gesichert ist. Die Rolle 8 drückt sich mit
ihrem Umfang gegen den Widerlagerzapfen 21, der drehbar und quer verschieblich in
Richtung des Schweiß druckes in einem symmetrisch zu diesem am Halter 18 gelagerten
Schlitz geführt ist und mit seinem Kopfe 21' in einer Aussparung 20 des oberen Bügels 22
ruht. Der Bügel 18, 19, 22 ist aus Isolationsmaterial oder ebenso wie der Handgriff 24
mit solchem umkleidet (Eisengummi), so daß die der Elektrode 8 in bekannter Weise zugeführte
Spannung auch entsprechend isoliert ist. Damit der Halter 18, 19 sicher in der
richtigen Lage gehalten wird, d. h. so, daß die Rolle 8 senkrecht am Verstärkungsstück 2
steht, sind an ihm rechts und links und unterhalb des Handgriffes 24 in Augen 25 unten
mit abgerundeten Spitzen versehene Schraubenbolzen 26 eingeschraubt, die in der entsprechenden
Höhe eingestellt und dann mittels der Muttern 27 in dieser Höhe festgespannt werden.
Statt von Hand kann das Andrücken der Elektrode 8 vorteilhaft maschinell erfolgen
unter entsprechender Federung, so daß der Schweißer nur das Sensenblatt 1 mit dem
Verstärkungsstück 4 mit der Spitze voran zwischen die Elektroden 8 und 9 einzuführen
braucht.
Für das gleichzeitige Verschweißen des Verstärkungsstückes 4 auch im Grunde, mit
dem Blatt 1, um das Stahlmaterial der Sense möglichst zu schonen anstatt durch wiederholtes
Schweißen in seiner Güte zu schädigen, ist gemäß Abb. 10 in der Aussparung 17
des Tisches 15 entsprechend wie die Rolle 9, ■nur mit einer entsprechenden Federung ihres
Lagerbügels nach oben gedrückt, eine Rolle 6 angeordnet, so daß sie sich von unten gegen
den Blattrücken legt, und zwar gemäß Abb. 9 bzw. 8 näher an der Spitze der Sense, als die
Rollen 8, 9 sich gegen den Rücken 2 und das Verstärkungsstück 4 desselben drücken.
Von oben her wird die Elektrode 7 mittels Zapfen 30 und Bügels 29, in dem der Rollenzapfen
28, 28' ruht, auf den Rücken 2 und das Versteifungsstück 4 gemäß Abb. 10 und 9
maschinell oder von Hand aufgedrückt, entsprechend wie die Rolle 8 mittels des Bügels
18,19,24 und des Zapfens 21. Die Stromzuführung
für die Elektrode 6 und 7 erfolgt in beliebiger bekannter Weise. Ebenso
konnten die Rollenelektroden 7, 8, 9 und 6 in bekannter Weise, z. B. mittels Wassers,
das durchgeleitet wird, gekühlt werden. Die Anordnung ihrer Zapfen in Schlitzen ermöglicht,
daß sie sich dauernd an ihre Widerlagerzapfen 30 bzw. 21 bzw. 13 bzw. den
nicht gezeichneten Widerlagerzapfen unter dem Tisch 15 anlegen und auch ihr Durchmesser
infolge Verbrennens oder sonstiger Abnutzung sich verringert haben sollte.
Damit der Schweißstrom auch zuverlässig an die Stellen kommt, wo er wirken soll, ist
es möglich und zweckmäßig, die beiden Widerlagerelektroden 6 und 9 elektrisch miteinander
zu verbinden und durch eine gemeinsame Zuleitung auszuschließen, jedoch die beiden anderen Elektroden 8 und 7
müssen an getrennte Stromquellen angeschlossen werden, bei Einphasenwechselstrom
ao an Transformatoren, deren Sekundärwickelungen voneinander vollständig getrennt
sind, bei Gleichstrom z. B. die Elektrode 8 an das Maschinennetz und die Elektrode 7 an
eine von dem Maschinennetz vollkommen abgeschaltete Akkumulatorenbatterie. Bei Zweiphasenwechselstrom
oder bei Drehstrom schließt man die beiden Elektroden 8 und 7 an zwei verschiedene Phasen des Systems an,
die beiden Gegenelektroden 6 und 9 aber z. B. an den Nullpunkt (bei in Stern geschaltetem
Drehstrom oder verkettetem Zweiphasen-[monozyklischem] System), wobei zweckmäßig
dieser Pol zu erden ist. Jedoch darf man bei Dreileitergleichstromanlagen nicht die beiden beweglichen Elektroden 7 und 8
an die Außenleiter und die beiden anderen an den Mittel- (Null-) Leiter anschließen.
Die Vorteile des neuen Verfahrens liegen auf der Hand. Bei dem alten Handverfahren
müssen die Sensen durch die Hände von etwa 30 meist sehr gut geschulten Arbeitern und
mehrfach durch Feuer hindurchgehen, wodurch die Herstellung sehr lange Zeit in Anspruch
nimmt und sehr teuer wird, ganz abgesehen von dem vielen hochwertigen Brennmaterial, das bei der Handschmiederei
und -härterei verwendet wird. Es ist außerordentlich schwer, genügend viele entsprechend
eingearbeitete Leute für die Herstellung von Sensen o. dgl. nach dem alten Verfahren zu finden und insbesondere auch
neue Leute darauf einzurichten. Demgegenüber brauchen bei dem neuen Verfahren nur
etwa zwei gelernte Arbeiter verwendet zu werden, die im übrigen auch leicht einzurichten
sind, sonst aber nur wenige ungelernte, ja selbst Mädcl-en, und es wird außerordentlich
wenig Brennstoff verbraucht, bei elektrischer Schweißung unter Benutzung von Wasserkraftanlagen für das sonst äußerst
schwierige Schweißen überhaupt kein Brennstoff, und das Schweißen selbst erfolgt in
einfachster' und absolut zuverlässiger Weise, so daß die Güte des hochwertigen Stahles
unverändert erhalten und Ausschuß so gut wie vollständig vermieden wird. Infolgedessen
ist die Güte der neuen Sensen eine mindestens ebenso gute, meistens sogar eine bessere wie bei den von Hand geschmiedeten
Sensen, der Herstellungspreis aber und die für die Herstellung erforderliche Zeit höchstens
die Hälfte gegenüber dem Handverfahren.
Claims (4)
- Patentansprüche:i. Verfahren zur Herstellung von Sensen, Sicheln, Strohmessern o. dgl. aus mehreren miteinander durch elektrische Schweißung zu verbindenden Teilen, dadurch gekennzeichnet, daß das Rückenversteifungsstück (4) mit dem umgebördelten Rücken (2) des Blattes (1) und mit diesem selbst in einem einzigen Arbeitsgang mittels elektrischer · Widerstandsschweißung unter Verwendung wenigstens einer zweiteiligen, zwei gegeneinander um 90 ° versetzte Elektroden (Rollen 9 und 6) aufweisenden Elektrode außen am Grat und wenigstens einer einfachen Elektrode (Rolle 8) innen am Rückenteil (2) verbunden wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für das Verschweißen des Versteifungsstückes am Blatt (1) ein für sich regelbarer anderer Stromkreis verwendet wird als für das Verschweißen mit dem Rücken (2).
- 3. Vorrichtung zum Schweißen gemäß Anspruch 1 oder 2 mit Rollenelektroden, dadurch gekennzeichnet," daß die beiden gegeneinanderdrückenden Elektroden (9 und 8 bzw. 6 und 7) als Rollen ausgebildet sind, mit ihrem Umfang an im Halter (12 und 18, 19, 24) drehbar gelagerten Zapfen (13 und 21) als Widerlager anliegen und ihre und diese Zapfen in Schweißdruckrichtung beweglich in je symmetrisch zur Schweißdruckebene liegenden Schlitzen geführt sind.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, vornehmlich für von Hand angedrückte Rollenelektroden (8, 24) mit in der Höhe einstell aren Führungsstücken (Schraubenbolzen 26) zur Sicherung der Lage der Elektrodenachse (10) in der Schweißdruckebene.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER57827D DE430618C (de) | Verfahren zur Herstellung von Sensen, Sicheln, Strohmessern o. dgl. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER57827D DE430618C (de) | Verfahren zur Herstellung von Sensen, Sicheln, Strohmessern o. dgl. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE430618C true DE430618C (de) | 1926-12-06 |
Family
ID=7410635
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DER57827D Expired DE430618C (de) | Verfahren zur Herstellung von Sensen, Sicheln, Strohmessern o. dgl. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE430618C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE878039C (de) * | 1949-12-21 | 1953-05-28 | Albin Fink | Herstellung von Sensen aus Stahlblech |
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0
- DE DER57827D patent/DE430618C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE878039C (de) * | 1949-12-21 | 1953-05-28 | Albin Fink | Herstellung von Sensen aus Stahlblech |
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