-
Maschine zur gleichzeitigen Herstellung von zwei gleich langen und
je vollkommen symmetrisch ausgebildeten Drahttacks Es sind Maschinen zur gleichzeitigen
Herstellung von zwei Drahtstiften mittels schrägen Durchschneidens des Drahtwerkstücks
bekannt, welche ein aus zwei Messern zusammengesetztes Schneidwerkzeug verwemden,
dessen Messer so ausgebildet sind, daß an die Enden des Drahtwerkstücks, während
dieses zwischen den Messern festgehalten wird, zwei Köpfe angestaucht werden können.
Auch ist ferner bekannt, bei einem zum schrägen Abtrennen eines für Drahtstifte
bestimmten gekröpften Drahtes dienenden, aus zwei Messern bestehenden Werkzeug die
Messerschneiden so auszubilden, daß die entstehenden Nagelspitzen in der Drahtachse
liegen. Zum schrägen Durchschneiden von Draht oder Drahtwerkstücken sind ferner
Maschinen bekannt, welche ein aus vier Messern zusammengesetztes Schneidwerkzeug
aufweisen. Außerdem sind Maschinen zur gleichzeitigen Herstellung von zwei Drahttacks
mit kurzen runden Schäften und langen Spitzen bekannt, welche das Drahtwerkstück
ebenfalls mittels vier paralleler Messer schneiden.
-
Die mit diesen Maschinen hergestellten Drahttacks weisen den Übelstand
auf, daß ihre Spitzen E, F nicht in der Drahtachse liegen (Fig. i). Sie zeigen außerdem
auf der ganzen Schnittlänge einseitig angequetschte Wülste G und infolge dieser
Wülste einen ungleichmäßigen Querschnitt (Fig. 2). Ferner zeigen die auf solchen
Maschinen erzeugten Drahttacks ungleiche Längen, was durch zeitweises geringes Klaffen
der Messerschneidekanten beim Schneiden hervorgerufen wird.
-
Die Maschine gemäß der Erfindung bezweckt, diese Übelstände zu beseitigen
und Drahttacks mit vollkommen symmetrisch ausgebildeten Spitzen zu erzeugen.
-
Bei der neuen Maschine haben zu diesem Zwecke die Kröpfwerkzeuge
e, f (Fig. und 6) aus ihren Stirnflächen vortretende Prägewulste, welche
gleichzeitig mit dem Abkröpfen den Draht auf einer der-Länge der zu erzeugenden
Spitzen gleiche Länge A-B von oben und unten in gleicher Weise um so viel dünner
pressen, daß beim Schrägschneiden wulstfreie, vollkommen symmetrisch ausgebildete
Spitzen entstehen. Ferner sind zwei' obere und zwei untere Stützstähle
i, s, u, w,
vorgesehen, welche auf die Schrägschneidmesser a, b, c, d
(Fig. ii bis i6), sowohl während des Kopfstauchens als auch während des Schneidens
der Spitzen einen Schließdruck ausüben, wodurch zeitweises geringes Klaffen der
Messerschneidekanten verhindert wird, so daß beim Kopfstauchen saubere, gratfreie
untere Kopfflächen und Schäfte entstehen, und beim Schrägschneiden die Spitzen und
somit die Drahttacks --alle gleich lang werden. Außerdem sind die vier parallelen
Spitzschneidmesser, von welchen je zwei a-b; c-d gegeneinander arbeiten, in ihrem
Querschnitt und auf ihren Brustflächen so ausgebildet,
daß keine
Verschiebung bzw. kein Klaffen der Messer in seitlicher Richtung stattfinden kann,
und die Werkstücke an den für die Schäfte bestimmten Stellen unterhalb der anzustauchenden
Köpfe zur Erzielung sauberer Schäfte und Köpfe fest umfaßt werden können (Fig. 7,
8, 9).
-
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der wichtigsten Teile
der Maschine, und zwar zeigen Fig. i i und 15 Vorderansichten, Fig. 12 und 16 Grundrisse,
Fig. 13 und 14. Seitenansichten dazu, Fig.3 bis io Einzelheiten in größeren Maßstäben,
Fig. i und ?-
die mit den bekannten Maschinen hergestellten Drahttacks, und
Fig. 17 zeigt die Form der auf der neuen Maschine erzeugten Drahttacks.
-
Fig. 3 zeigt in vergrößertem Maßstabe, wie das Drahtende gekröpft
wird, damit beim schrägen Durchschneiden die Spitzen genau in der Achse des Drahtes
zu liegen kommen, und zwar wird das Drahtende auf eine Länge gleich der der Spitzen
um die Hälfte des Drahtdurchmessers gekröpft. Gleichzeitig wird, um die Wulstbildung
zu vermeiden, das Drahtende in der Schneidlänge gleichmäßig von oben und unten ein
wenig dünner gepreßt. (Fig. q.). Die Fig. 5 und 6 zeigen in vergrößertem Maßstabe
je zwei Ansichten der hierzu benötigten Werkzeuge e und f.
-
Fig.7 zeigt die Kopfansichten der Messer a und c, wobei zur Verdeutlichung
der Rand des unteren Messers c schraffiert und ein fertiges Werkstück punktiert
eingezeichnet ist. Fig. 8 zeigt den Grundriß der vier Messer a, b, c, d.
Das Profil der Messer ist so gewählt (vgl. Fig.7 und die schaubildliche Fig.9)-,
daß bei der Kopfstauchung kein gegenseitiges Klaffen der Messer eintreten kann.
Fig.io zeigt in vergrößertem Maßstabe ein fertiges Werkstück vor der Trennung durch
den schrägen Schnitt A-B. Fig. 17 stellt einen fertigen Drahttack dar. Die Ansicht
desselben weist von jeder Seite aus eine vollkommen symmetrische Form auf.
-
Die Arbeitsweise der Maschine ist folgende: Der Draht k wird in Richtung
des Pfeiles über die Werkzeuge hinaus so weit vorgeschoben, daß zu beiden Seiten
der Messer a, b, c, d je ein für die Bildung des Kopfes genügendes Drahtstück
übersteht (Fig. 12, 13, 14). Alsdann kommen von oben und unten die in den Führungen
g, m gelagerten Abkröpfwerkzeuge e, f und kröpfen das Drahtende L auf eine
Länge gleich der der Spitzen um die Hälfte des Drahtdurchmessers ab (Fig. 3), wobei
sie es gleichzeitig von oben und unten in der Schneidlänge der Spitzen gleichmäßig
ein wenig dünner pressen (Fig. q.). Dadurch wird erstens eine exzentrische Stellung
der Spitzen vermieden und zweitens das Auftreten eines Wulstes verhindert. Danach
werden die Abkröpfwerkzeuge e, f wieder zurückgezogen. und die Messer
a, b, c, d ergreifen das Drahtende, es allseitig fest umschließend. Sodann
schneidet das flache Messer k das Drahtende l an dem festen Messer n ab (Fig, 11,
12, 1-3, 1q.). Die vier parallelen Messer a, b, c, d transportieren sodann
dicht geschlossen zusammengehend das abgeschnittene Werkstück L zwischen die Kopfstauchstempel
o, p (Fig. 15, 16). Nunmehr gehen die Stempelschlitten q, r mit ihren Stauchstempeln
o, p vor und stauchen die beiden überstehenden Enden des Werkstücks l zu
Köpfen aus, wobei die vier festgeschlossenen Messer a, b, c, d seitlich als
Amboß dienen (Fig.16). Nach der Kopfstauchung lockern sich die Stempel
o, p ein wenig, um die Messer seitlich zu entlasten. Die oberen Messera,
b bleiben nun; das Werkstück l zur Hälfte fest umschließend, auf der Kopfstauchlinie
stehen, während die unteren Messer c, d, dicht geschlossen - zusammengehend einen
Hub in der Pfeilrichtung (Fig. 15) machen, wodurch das Werkstück l in zwei -Drahttacks
zerlegt wird. Während des Schneidens .werden die vier Messer a, b, c, d
durch
die oberen Stützstähle i, w gegen die unteren Stützstähle s, u fest geschlossen
zusammengehalten, damit die Schneidkanten der Messer beim Schneiden nicht klaffen
und die Spitzen und damit die Drahttacks selbst stets gleiche Längen erhalten. Auch
beim Anstauchen der Köpfe wird ebenso durch einen Schließdruck der Stützstähle
i, w, s, lt erreicht, daB die Messer fest zusammengehalten werden, um dem
Schaft und dem Kopf des Tacks ein sauberes, gratfreies Aussehen zu verleihen. Die
Stützstähle s, u, w sind durch die Stellschrauben t, v, x einstellbar,
während der Stützstahl i durch eine nicht dargestellte Schraube eingestellt werden
kann. Nach erfolgtem Schrägschneiden öffnen sich die Messer a, b, c, d und
die Stifte lösen sich von ihnen.
-
Falls man Drahttacks mit sehr großen Köpfen erzeugen will, kann man
in bekannter Weise die überstehenden Drahtenden zuerst vorstauchen und dann die
Köpfe durch eine zweite Bewegung der Stempelschlitten an einer zweiten Stauchstelle
fertigstauchen.