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Verfahren zur Herstellung von Nägeln, insbesondere von Polsternägeln
mit einem zweischenkligen Nagelschaft und aufgepreßter Kopfplatte Die Erfindung
bezieht sich auf eüi Verfahren und eine Maschine zur Herstellung von Nägeln, insbesondere
Polstemägeln mit einem zweischenkligen N.agelschaft und aufgepreßter Kopfplatte,
wie sie beispielsweise in der ' Kofferindustrie sowie zur Befestigung von
Bezügen bei Wagenpolsterungen u. dgl. benutzt werden. Bei den bisher bekannten Nägeln
dieser Art wird der z-,y-eische-nklige Nagelschaft: aus verhältnismäßig teurem Profildraht
hergestellt, indem man entweder* von vornherein zwei solcher Drähte in die Stauchstempelmatrize
der Maschine einführte oder aber, indem man den Draht zunächst einfach zuführte,
dann ein der doppelten Länge des Nagelschaftes entsprechendes Drahtstück davon abschnitt,
den Abschnitt durch Umbiegen in der Mitte doppelte und ihn 'dann so in die Matrize
einführte. '
Aufgabe der Erfindung istes, die Herstellung solcher Nägel zu
vereinfachen und zu verbilligen. Dieses Ziel ist erfindungsgemäß im wesentlichen
dadurch !erreicht, daß zur Herstellung der zweischenkligen Nagelschäfte' ein doppellagiger
Blechstreifen von ein-er Breite entsprechend der N.agoschaftlänge der Maschine zugeführt
und von dessen Stimende dann jeweils ein der Breite des Nagelschaftes entsprechendes
Stück abgeschnitten wird und daß sodann auf das eine Ende des doppellagigen Abschnittes
in bekannter Weise die Kopfplatte aufgestaucht wifd. Die Bildung des doppellagigen
-Blechstreifens kann vorteilhaft dadurch erfolgen, daß ein Blechstreifen von einer
Breite gleich der doppelten Xagelschaftlänge seiner Länge nach in der Mitte gefaltet
und so den zum Abtrennen des Nagelschaftes vom Blechstreifen dienenden Messern zugeführt
wird. -
Auf solche Weise hergestellte Nägel sind bei gleich gut-er Erfüllung
der an sie zu stellenden ' Anforderungen wesentlich billiger schoxi durch
die Verwendung des bandförmigen Ausgangswerkstoffes, dessen Preis wesentlich niedriger
ist als der des bisher benutzten dünnen Profildrahtes. Weiterhin läßt sich aber
auch die zur Herstellung solcher Nägel erforderliche Maschine vereinfachen, undzwar
dadurch, daß der Vorschub des zur Bildung des Nagelschaftes dienenden Werkstoffbandes
in der Maschine erheblich geringer ist als bei Benutzung von Profildrähten. Denn
bei jenen muß der Vorschub mindestens gleich der einfach-en Länge des Nagelschaftes
sein, während bei Benutzung eines doppellagigen Blechstreifens gemäß der Erfindung
der Vorschub
nur um die erheblich geringere Breite des Nagelschaftes
vorgeschoben zu werden braucht. Dadurch kann die Maschine mit höherer Drehzahl laufen
und eine -wesentliche Steigerung der Leistung erzielt werden.
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Auf der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt,
und zwar zeigen: Fig. i die wesentlichen Teileeiner Maschine zum Herstellen eines
Polsternagels in Vorderansicht mit Teilschnitt durch Matrize und Stempel, Fig. 2
einen Querschnitt durch die Maschine nach Linie A-A, Fig. 3 eine andere Ausführung
der Messer in Draufsicht vor dem Abtrennen des Schaftes, Fig. 4 die gleiche Anordnung
und Darstellung, aber nach dem Abtrennen des Nagelschaftes, Fig. 5 einen
doppellagigen Blechstreifen in schaubildlicher Darstellung, Fig. 6 einen
Polsternagel mit zweischenkligem Schaft und Schnitt durch die Kopfplatte, Fig.
7 den gleichen Nagel um go' gedreht. Der herzustellende, in Fig.
6 und 7 dargestellte Polsternagel besteht aus einem halbkugelschalenförmigen
Kopf a und einem zweischenkligen Schaftb, der durch Abschneiden von einem in Fig.
5 dargestellten fortlaufenden doppellagigen Blechstreifen c gebildet ist.
Eine Maschine zum Herstellen des Nagels zeigen in vereinfachter Darstellung die
Fig. i und 2. Sie besteht aus einer Grundplatte i mit einer Stauchstempelmatrize
2 und einem damit zusammenwirkenden Stauchstempel 3.
Die Matrize hat eine
Längsbohrung 4 für den Nagelschaft b, die an ihrem äußeren Ende
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trichterförmig erweitert ist. Unterhalb der Matrize 2, um etwas mehr als
die Länge des Nagelschaftes b von der Oberfläche der Matrize 2 entfernt,
ist seitlich der Matrizenbohrung 4 eine senkrecht dazu liegende Zufühiung für den
doppellagigen Blechstreifen c angeordnet. Die Zuführung besteht aus einem Kanal
6 und Förderrollen 7. An diese kann sich unmittelbar eine nicht dargestellte,
an sich bekannte Einrichtung zur Bildung des doppellagigen Blechstreifens anschließen.
Wird der ungefaltete Blechstreifen hochkant zugeführt, so kann die Einrichtung zum
Falten aus drei Stempeln bestehen, von denen der erste die obere Hälfte des ungefalteten
Blechstreifens um go' in die Waagerechte abbiegt, der zweite senkrecht angeordnete
Stempel den abgebogenen Blechschenkel um etwa 45' nach unten biegt, worauf dann
der dritte wieder waagerechte Stempel den abgebogenen Blechschenkel an den anderen
Schenkel anbiegt. Die Einrichtung kann aber auch vorteilhaft von Biegerollen gebildet
sein, die den ungefalteten Blechstreifen fortlaufend um seine Längsmitte falten
und zwischen die Zuführrollen 7 leiten.
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Am inneren Ende der Zuführung 6 für den doppellagigen Blechstreifen
c sind Messer zum Abtrennen eines der Breite des Nagelschaftes b entsprechenden
Stückes vom Blechstreife-.Tic angeordnet, die bei der Ausführung nach Fig. i und
2 aus einem feststehenden Teil 8 und einem beweglichen Teil 9 bestehen.
Letzterer ist mit -einer Aussparung io für den Nagelschaft b versehen, die
mit dem abgesetzten Stirnende des feststehenden Messers 8 einen zur Aufnahme
des Nagelschaftes b
dienenden Kanal i i bildet, der üi der Achse der Matrizenbohrung
4 unter dieser liegt. In der Grundplatte i ist achsengleich zu den Kanälen 4 und
i i ein Kanal 12 vorgesehen, in dem ein stangenförmiger Schieher 13 gleitet, der
den vom Blechstreifen c durch das Messer 9 abgetrennten und in den Kanal
i i geförderten doppellagigen Abschnitt b in die Matrize 2 stößt.
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Eine abgeänderte Ausführung und Anordnung der Messer ist in den Fig.
3 und 4 dargestellt, Hier besteht die Messeranordnung aus je zwei
festen und zwei beweglichen Teilen. Die beiden festen Teil-. 14 und 15 bilden
gegenüber der Zuführung des doppellagigen Blechstreifens c eine U-förmige Aussparung
i i', die wie der Kanal i i bei den Messern 8, 9
in der Achse des Kanals 4
unter der Matrize liegt. Von den beiden beweglichen Teilen 16 und 17 stellt der
Teil 16 das eigentliche Messer dar, während der Teil 17 nur als Gegenhalter
dient. Wie aus Fig. 4 ersichtlich, wird beim Abschneiden des Nagelschaftes von dem
doppellagigen Blechstreifen bei der vorbeschrieben-en Messeranordnung der Blechstreifen
seitlich geschwenkt. Diesem Schwenken muß die Zuführung für den Blechstreifen angepaßt
sein.
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Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist folgende: Der zur Bildung des
zweischenkligen Nagelschaftesb dienende Blechstreifen wird entweder unmittelbar
doppellagig der Maschine zugeführt oder aber durch eine zusätzliche Einrichtung
an der Maschine doppellagig, hergestellt und dann zugefühxt. Der doppellagige Blechstreifenc
wird durch die Führungsrollen 7 in der Führung 6 bis in die Aussparung
i o oder i i' vorgeschoben, worauf durch das bewegliche Messer ein der Schaftbreite
entsprechendes Stück abgeschnitten wird und unter den Kanal 4 der Matrize ge-Z>
langt. Dann wird der abgeschnittene Schaft durch die Stange 13 nach oben in die
Matrize so weit vorggeschoben, daß durch eine bekannte Einrichtung ein vorbearbeitetes
Plättchena' auf den Nagelschaft gesetzt werden kann. Hierauf wird mit Hilfe des
Stempels 3
das Kopfplättclien fest mit dem Schaft b verbunden
und ihm gleichzeitig durch Pressten die Form einer Halbkugelschale gegebien, worauf
durch die Stange 13 der fertige Nagel aus der Maschine ausgeworfen wird.
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Wie schon erwähnt, ist die dargestellte Ausführung nur eine beispielsweise
Verwirklichung der Erfindung und diese nicht darauf beschränkt, vielmehr sind auch
mancherlei Abänderungen und andere Ausfü hrungen möglich.