DE878039C - Herstellung von Sensen aus Stahlblech - Google Patents

Herstellung von Sensen aus Stahlblech

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DE878039C
DE878039C DEF475A DEF0000475A DE878039C DE 878039 C DE878039 C DE 878039C DE F475 A DEF475 A DE F475A DE F0000475 A DEF0000475 A DE F0000475A DE 878039 C DE878039 C DE 878039C
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DE
Germany
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scythe
scythes
welding
steel
sheet
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DEF475A
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English (en)
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Albin Fink
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21DWORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21D53/00Making other particular articles
    • B21D53/60Making other particular articles cutlery wares; garden tools or the like
    • B21D53/72Making other particular articles cutlery wares; garden tools or the like sickles; scythes

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Shearing Machines (AREA)

Description

  • Herstellung von Sensen aus Stahlblech Außer der üblichen Herstellungsweise für Sensen durch Schmieden aus dem vollen Blockabschnitt (dem Bröckel) sind bereits Verfahren zur Herstellung von Sensen aus ausgeschnittenen Stahlblechblatteilen und aufgeschweißten Verstärkungsrücken vorgeschlagen worden. Die damit erstellten Sensen konnten jedoch nicht den Anforderungen gerecht werden, die die praktische Verwendung tatsächlich stellt, da es bisher unmöglich war, eine wirklich vollkommen homogene Verbindung zwischen einem dünnen Blech und einer wesentlich stärkeren Längsrippe durch Verschweißung zu erzielen. Bei Schweißnähten in Kehlen entstehen immer unvollkommene Schweißstellen und Haarrisse, die dem geschweißten Sensenblatt den Klang des einstüeki:gen Stahles rauben und eine wesentliche Bruchgefahr bedeuten. Außerdem treten beim Härten zufolge des schroffen Querschnittsüber-Banges vom Sensenblatt zum Sensenrücken Härtespannungen auf"die dieBruchgefahr weiter steigern. Auch die ebenfalls vorgeschlagene Bildung einer Hohlkehle durch Zusatzschweißmaterial ergibt keine Verbesserung, im Gegenteil, die Bruchgefahr beim Härten oder bei der praktischen Verwendung der Sense wird zufolge der Sprödigkeit des Zusatzmaterials und der bei jedem Schweißvorgang auftretenden großen Kristallisation noch erhöht.
  • Zweck vorliegender Erfindung ist die Beseitigung dieser Nachteile und die Schaffung eines Verfahrens zur Herstellung von Sensen aus ausgeschnittenen Stahlblechblatteilen und aufgeschweißtem Verstärkungsrücken, das unter Vermeidung von Haarrissen, unvollkommenen Schweißstellen und Härtespannungen eine vollkommene Homogenität von Blatt und Verstärkungsrücken erreichen läßt und das keinerlei Veränderung der wesentlichen Stahleigenschaften und- der Oberflächenbeschaffenheit ergibt. Demnach besteht ,der weitere Vorteil; daß sich bei entsprechender Wahl des Rohstoffes ein nachträgliches Vergüten und Härten erübrigt und daß das Stahlblech sogar schon vor der ersten Behandlung im ganzen dekapiert und poliert werden kann, was auf ider Zylinderschleifmaschine oder in anderen Arbeitsprozessen wesentlich einfacher und weniger kostspielig ausführbar ist, als bei den einzelnen Fertigstücken selbst.
  • Dies wird dadurch erreicht, daß die ausgeschnittenen Blatteile einen aufgebördelten Rücken mit einem wieder abgewendeten Rand erhalten, der beim Anschweißen des Verstärkungsrückens mit diesem durch Niederschmelzen verbunden wird. Die Schweißung findet also bei diesem Verfahren in beträchtlichem Abstand von der eigentlichen bleibenden Kehlung der Sense (die aus dem Blatt aufgebogen wird) statt, und das Niederschmelzen des abgewendeten Randes sichert eine gute homogene Schweißwerbindung, so daß die kritische Stelle in jedem Fall frei von Haarrissen bleibt und keinerlei Bruchgefahr bei Benutzung der Selfse gegeben ist. In gleicher Weise werden durch Niederschmelzen der Bördelränder auch aus geeigneten Stabprofilen formgerecht ausgeschnittene Hammenteile in entsprechend hochgebördelte Ausnehmungen der Sensenblattausschnitte eingeschweißt.
  • An Hand der Zeichnungen wird das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren näher veranschaulicht.
  • Abb. z zeigt die Anordnung der Ausschnitte der Sensen eus dem Stahlblechmaterial, und Abb. -- gibt einen Querschnitt der .in der Exzenterpresse durchgewölbten und aufgebördelten Sense wieder; Abb.3 veranschaulicht das Aufschweißen der Rückenversteifungen in einem Spezialwerkzeug, das die Sense zur Ableitung der Wärme kakillenartig einschließt; Abb. q. zeigt die Anordnung der Ausschnitte der Hammenteile aus, einem Messerstahlstreifen, dessen Profil handelsüblich sein oder die in Abb. 5 dargestellte Form haben kann; Abb. 6 veranschaulicht die Ausbildung der Hammenwarzen; in Abb.7 ist der Querschnitt der fertigen Sense wiedergegeben, wie sie nach Abschleifen -des Versteifungsrückens und nach dem Richten und Auspressender Sensenschneide entsteht.
  • Im einzelnen vollzieht sich nun der Vorgang zur Herstellung der Sensen wie folgt: Das Stahlblech wird in geeigneter Stärke, vorzugsweise 0,8 mm, und Güte .und in der Breite der Sensenblattlänge dekapiert und poliert, was auf der Zylinderschleifmaschine oder im elektrischen Polierverfahren erfolgen kann. Aus diesem Blechstreifen werden alsdann die Sensenausschnitte in dichter, versetzter und daher rationeller Aufeinanderfolge, wie in Abb. z angedeutet, auf der Exzenterpresse ausgeschnitten. Ein weiterer Preßgang besorgt das Wölben ,der Sensen a, das Hochstellen der Rückenkante b und das Wiederabwenden des äußersten Randes c. Dieser abgewendete Rand c - an -der Rückenseite der Senise dient als Schweißmaterial beim Aufschweißen der Rückenversteifung d, die ihrerseits durch einen .Stahldraht von geeignetem Profil und geeigneter Stärke, etwa 3 bis 5 min rund; gebildet wird. Das Aufschweißen wird, um jede Materialveränderung zu vermeiden, durch Niederschweißen des überstehenden Randes c, und zwar mittels elektrischen Flammenbogens unter einem Oxydationsschutz vorgenommen, z. B. unter einer Gasschutzwollie, wie es das bekannte Arcatom-Verfahren vorsieht. Das Besondere ist dabei- noch der gleichzeitige Einschluß des Sensenblattes zw fischen Matrizen e und f, die der Länge nach finit Hohlräumen g und h zur Durchleitung von Kühlwasser versehen sind. Auf diese Weise werden auch alle Wärmespannungen vermieden:, so daß der Verstärkungsrücken ohne jede Materialspannung und Materialänderung -vollständig homogen mit der Sense verbunden wird. Auch sichert der Einschluß :der Sense in die Matrize die richtige, formgemäße Blattstellung sowie die entsprechende Stellung des Rückens. Die so erreichte Stellung von Sensenblatt undRüoken ist endgültig für den Gebrauchszustand.
  • Diel Sensenhammen werden ebenfalls durch Ausschneiden und Anschweißen an die Sensenblätter hergestellt, die .bereits beim ersten. Preßgang an den entsprechenden Ausschnitten i dementsprechende Aufbördelungen erhalten haben. Als Ausgangsmaterial für die Hammen dient Messerbandstahl handelsüblicher Form oder in einer Walzform, deren Profil sich aus einer Projektion der für die Hammen gewünschten Stärke an jeder Stelle ergibt, wie beispielsweise in Abb. 5 dargestellt. Die Hammen h werden, wie Abb. 4. zeigt, in dichter Folge ausgeschnitten und weisen damit bereits die richtige Form und Stärke auf. Das Material für die Warzenausbildung ist mit dem Zäpfchen l im Ausschnitt festgelegt. Diese werden gerollt und formgerecht gepreßt, wie in Abb. 6 dargestellt. Das Anschweißen geschieht wieder durch Niederschmelzen der überstehenden Bördelränder der Sense mittels Flammenbogens unter dem Gaswolkenabschluß; so daß sich auch Hainme und Blatt homogen verbinden. Die Sense ist nunmehr vollständig und erhält durch Abschleifen des Drahtprofils die endgültige Form.
  • Das Dengeln bzw. Schärfen der Schneide sowie das Nachspannen des Blattes an Stelle des bei geschmiedeten Sensen bekannten Tupfens wird auch unter der Presse vorgenommen. Zum Schärfen gerät .die Schneidekante auf der ganzen Länge unter den einmaligen, hohen Preßdruck, beispielsweise einer Exzenterpresse, wobei die Schneide leicht hohl ausgezogen wird und dadurch eine Verdichtung und besondere Härte erhält.
  • Zum Schluß kann das Aufbiegen der Hemme auf einfache Weise vorgenommen werden, indem das Sensenblatt im Matrizenwerkzeug gehalten wird, wodurch jede rückwirkende Formänderung der Sense vermieden ist. Es ist bei der vorstehenden Herstellungsweise klar, daß die Sensen alle die absolut gleiche Form aufweisen werden, so daß sie in einem knapp umschließenden Werkzeug während der Aufbiegung der Hammen gehalten werden können. Auch haben die Hammen ja bereits durch das Ausschneiden den richtigen Innenwinkel, wogegen bei geschmiedeten Sensen die Hammen bei dieser Gelegenheit erst noch in den richtigen Innenwinkel gebracht werden müssen.
  • Wie aus vorstehendem ersichtlich, bringt das erfindungsgemäße Verfahren mit Ausnahme des Schweißvorganges keinerlei Warmbehandlung der Sensen mit sich, so daß die Zusammensetzung des Materials voll erhalten bleibt, keine Spannungen auftreten. und die Sensen auch bezüglich der Dimension den bisher üblichen geschmiedeten Sensen vollauf entsprechen.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Sensen aus einem aus Stahlblech ausgeschnittenen Blatt und einem an den aufgebördelten Rücken der Blätter angeschweißten Stahlstab, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufbördelung b einen nach außen abgewickelten Rand c erhält, der beim Verschweißen .des Stahlstabes d mit dem Rücken des Sensenblattes a niedergeschmolzen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß aus geeigneten Stabprofilen formgerecht ausgeschnittene Hammenteile in entsprechend hochgebördelte Ausnehmungen der Sensenblattausschnitte in gleicher Weise durch Niederschmelzender Bördelrändereingeschweißt werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Schweißen im elektrischen Lichtbogen in an sich bekannter Weise unter einem Oxydationsschutz und bei Einschluß .des Sensenblattes in knapp umschließenden, vorzugsweise gekühlten Matrizen erfolgt.
  4. 4.. Verfahren nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschärfen und Dengeln der Schneide über die ganze Länge durch einen einmaligen hohen Preßdruck erfolgt.
  5. 5. Verfahren nach den Ansprüchen i bis d., dadurch gekennzeichnet, daß die Hammenaufbiegun1g bei Einschluß des Sensenblattes in ein knapp umschließendes M@atrizenwwrkzeug vorgenommen wird. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 334 827, 4.3o 615, 595 127-
DEF475A 1949-12-21 1949-12-21 Herstellung von Sensen aus Stahlblech Expired DE878039C (de)

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DE878039C true DE878039C (de) 1953-05-28

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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE334827C (de) * 1918-11-03 1921-03-19 Jenny Westermann Verfahren zur Herstellung von Sensen und Sicheln
DE430618C (de) * 1926-12-06 Frau Marie Rittsteuer Verfahren zur Herstellung von Sensen, Sicheln, Strohmessern o. dgl.
DE595127C (de) * 1934-04-06 Albert Kottenhoff Sense mit angesetztem Hammenteil

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE430618C (de) * 1926-12-06 Frau Marie Rittsteuer Verfahren zur Herstellung von Sensen, Sicheln, Strohmessern o. dgl.
DE595127C (de) * 1934-04-06 Albert Kottenhoff Sense mit angesetztem Hammenteil
DE334827C (de) * 1918-11-03 1921-03-19 Jenny Westermann Verfahren zur Herstellung von Sensen und Sicheln

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