DE428588C

DE428588C - Strohschneidemaschine

Info

Publication number: DE428588C
Application number: DEL60316D
Authority: DE
Original assignee: J A LANVERMEYER FA
Current assignee: J A LANVERMEYER FA
Priority date: 1924-05-29
Filing date: 1924-05-29
Publication date: 1926-05-07

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 7. MAI 1926

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 45 e GRUPPE 32

(L 60316ΙΠΙ45 e²)

Firma J. A. Lanvermeyer, Maschinenfabrik in Meile, Hannover.

Strohschneidemaschine.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 29. Mai 1924 ab.

Es sind Strohschneidemaschinen bekannt, bei denen das Stroh durch drehbare Armkreuze gegen feststehende Messer mit geraden oder gebogenen Schneiden gedrückt wird. Die Messer mit geraden Schneiden sind dabei federnd und zu den Armkreuzen so verstellbar angeordnet, daß bei Abnutzung eines Schneidenteiles ein anderer in die wirksame Stellung gebracht werden kann. Außerdem sind Maschinen bekannt mit scheibenför

mig ausgebildeten Messern, die auf einer gemeinsamen Wellen sitzen, durch deren Drehen ein Nachstellen der Messer ermöglicht ist, zwecks Erneuerung der Schnittkante. Die federnde Lagerung soll eine Messerbeschädi- 15 gung beim Durchgang harter Gegenstände verhindern.

Bei den Maschinen mit halbkreisförmigen Messern sind Verstellungseinrichtungen vorgesehen, die es ermöglichen, nach Abnutzung

eines Schneidenteiles einen anderen Teil in Wirksamkeit treten zu lassen.

Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Strohschneidemaschine, bei der auf einer dreh- und feststellbaren Welle mehrere zu einem Körper vereinigte Messer mit zwei einen spitzen Winkel miteinander bildenden Schneiden befestigt sind. Eine Schneide des Körpers ist dabei jeweilig in Betrieb, so daß ίο mit Ausnahme des Messers, zu dem diese Schneide gehört, alle Messer ausgewechselt werden können, ohne daß die Maschine außer Betrieb gesetzt werden muß.

Damit die Messer beim Durchgang eines harten Gegenstandes ausgerückt werden, ist an dem zum Einstellen der Messerwelle dienenden Handrade ein Federbolzen mit abgeschrägtem Ende vorgesehen, der während des Betriebes in eine von mehreren in einem Kreise angeordneten Bohrungen einer am Lager befestigten Scheibe eingreift. Überschreitet der Druck auf die Schneide die zulässige Grenze, dann tritt der Bolzen infolge der Wirkung seines abgeschrägten Endes aus der Bohrung heraus und gibt die Messerwelle zu einer Teildrehung frei.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wiedergegeben, und zwar zeigt

Abb. ι die Messer und die Armkreuze in Seitenansicht und

Abb. 2 die Messer und die Armkreuze teilweise im Grundriß, teilweise im Schnitt.

Abb. 3 zeigt eine Stirnansicht des zur Verstellung der Messerwelle dienenden Handrades.

Auf einer schwenkbaren, während des Betriebes stillstehenden Achse 1 sind Scheiben 2 befestigt, an denen zweischneidige Einzelmesser in der Weise angebracht sind, daß sie zusammen ein Vieleck bilden. Auf der Zeichnung sind z. B. drei Messer 3, 3', 3" zu einem Dreieck zusammengesetzt. Die Messer 3, 3', 3" arbeiten mit geschlitzten Armkreuzen 4 zusammen, die in entsprechenden Abständen auf einer in Lagern 6 drehbaren Trommel 7 sitzen. Die Achse 1 ruht in Lagern 8; an einem dieser Lager ist eine Scheibe 9 befestigt, die eine der Zahl der go Messer entsprechende, in einem zur Achse 1 konzentrischen Kreise liegende Zahl von Bohrungen 10 hat. Auf der Achse 1 ist ferner ein Handrad 11 befestigt, durch das die Achse ι gedreht werden kann. In einer Ver-Stärkung 12 eines Armes des Handrades 11 ist eine Bohrung 13 vorgesehen, in der ein am freien Ende abgeschrägter Bolzen 14 sitzt. Dieser Bolzen steht unter dem Drucke einer Feder 15 und ist mit einem Knopfe 16 versehen.

Während des Schneidens der Messer befindet sich der Bolzen 14 in einer der Bohrungen 10 der Scheibe 9. Das Stroh wird der Maschine parallel zur Trommel 7 zugeführt, die auf bekannte Weise angetrieben wird. Das Stroh wird von den Armkreuzen 4 ergriffen, gegen die feststehenden Messer 3 gedrückt und dadurch zerschnitten. Das auf bestimmte Längen geschnittene Stroh kann z. B. durch einen Sauger aus der Maschine abgesaugt werden.

Während des Schneidens des Strohes durch die Messer 3 können ohne weiteres die anderen Messer 3' bzw. 3" ausgewechselt werden. Ist eine Schneide eines Messers beschädigt, so kann das Messer vom Flansch 2 losgeschraubt und so umgesetzt werden, daß die zweite Schneide zur Wirkung kommt. Gelangt ein harter Gegenstand an die Messer der Maschine, so tritt der Bolzen 14 infolge des erhöhten Druckes aus der Bohrung 10, wobei die Messer in die in Abb. 1 strichpunktierte Lage gelangen. Der harte Gegenstand kann alsdann ohne Beschädigung der Messer durch die Maschine hindurchgehen. Die Messerachse 1 wird darauf wieder so gedreht, daß der Bolzen 14 in ein Loch der Scheibe 9 einspringt.

Der Schneidvorgang kann ohne weiteres fortgesetzt werden, sobald eines der Messer stumpf geworden ist oder beschädigt wird, und das stumpfe oder beschädigte Messer kann ausgewechselt werden, während ein anderes Messer in Wirksamkeit ist.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Strohschneidemaschine mit feststehenden nachgiebigen Messern und einem umlaufenden Armkreuz, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Messer mit zwei einen spitzen Winkel miteinander bildenden Schneiden zu auf einer in bekannter Weise verstellbaren Welle befestigten mehrseitigen Körpern vereinigt sind.

2. Strohschneidemaschine nach Anspruch i, gekennzeichnet durch einen unter Federdruck stehenden Bolzen mit abgeschrägtem Ende, der in einer Bohrung des zum Drehen der Messerwelle dienenden Handrades verschiebbar ist und in Bohrungen einer am Lager der Messerwelle befestigten Scheibe eingreift.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.